Paolo sagt auch, daß er nicht den internen Hall, sondern wieder seinen Computerhall verwendet. Der interne Hall wurde ja verbessert, aber moderne Computerhalllösungen sind dem dennoch überlegen. Das sollte man nicht vergessen. Die Intonation ist das eine, die Hallsuppe, in der sie schwimmt, macht sie aber erst schmackhaft.

Faltungshall. so wie er bisher verwendet wird, ist einfach eine winzige Datei, die in wenigen Minuten durch einen Sweep über alle Frequenzen in der Kirche aufgenommen wird.
Diese Mini-IR-Hall-Datei wird an alle Pfeifen in gleicher Weise gehängt, was unrealistisch ist - und auch so klingt.

Habe vor ca. zweieinhalb Jahren, weil mich die ausladende "Hyperwerbung" triggerte, das INSPIRATA- Paket von Inspired Acoustics gekauft,
https://www.inspiredacoustics.com/en/pro...ata-workstation

Bei 2 oder ganz wenigen eng beieinander strahlenden Lautsprechern mag das auch o.k. sein.

Bei guter Mehrkanalanlage klingt immer gleiche Hall für alle Pfeifen und Werke einfach künstlich.
Er ist halt unglaublich ressourcenschonend.....und immerhin kann man auch den Hall einer bestimmten Kirche verwenden oder den Hall zum Üben oder "Baden" leicht variieren.

Aber: Alle Orgeln, die man mit dem gleichen IR-versieht, klingen dann viel zu ähnlich.

Schön finde ich es für mich nur, wenn z.B. ein Rückpositiv ganz anders klingt, weil es im Raum völlig anders platziert ist.


Wie der Convolution-Hall in einer Kirche aufgenommen wird, ist kein Geheimnis. Ich habe darüber viel gelesen und mit einem Mitarbeiter von Prospectum, der das durchführt, auch interessehalber kommuniziert.
Interessant wird dieses Konzept möglicherweise noch einmal, wenn man nicht 1 IR-Hall für alles verwendet (wie z.B. bei Sweelinq), sondern Hunderte von Faltungshall-Daten von Pfeifen und Werken verwendet, was aber in den Messungen und Verarbeitungen natürlich enorm aufwändiger ist.

(Spielt aber alles vorwiegend für Mehrkanal und räumlicher Trennung der Abstrahlung eine wichtigere, stark hörbare Rolle)

Das Inspirata- Hall-Paket ist allgemein für fast alles verwendbar.

Mit etwas "Gefummel" auch für jede Sakralorgel oder eben das Cantorum+.

Für manche kann sich das durchaus lohnen.
Man kann z.B. seine Aufnahmen mit vielen verschiedenen (auch extremen 😉) Kirchen- und Kathedralen-Akustiken aufwerten und interessanter gestalten