Grundlagen der Registrierung

26.06.2023 19:40
#1 Grundlagen der Registrierung
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Liebe Kollegen,

hier will ich mich 'mal einklinken und die Frage in die Runde stellen, wer denn eine Veröffentlichung (Buch) über die Grundlagen der Registrierung kennt. Vor allem, wie in den verschiedenen Zeiten registriert wurde
und was dafür die Kriterien waren. Natürlich mit Fazit für uns heute.
Es geht mir nicht um die Gemeindebegleitung, sondern hauptsächlich um freie und choralgebundene Orgelwerke.
Vielleicht kennt von Euch jemand solch eine Veröffentlichung.
(Die allgemeinen Hinweise, wie sie in den Orgelbaubüchern zu finden sind, sind mir recht bekannt.)

Orgelditi


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26.06.2023 21:09 (zuletzt bearbeitet: 26.06.2023 21:19)
avatar  live3TA
#2 RE:Grundlagen der Registrierung
li

I am re-reading Barbara Owen's wonderful The Registration of Baroque Organ Music and heartily and highly recommend it.

In it, she covers the eras Renaissance, Renaissance to Early Baroque, High Baroque, and Late Baroque to Classical. Each era is organized by European region with each era/region combination getting its own chapter. All the chapters sections are almost consistent:
*"main" organ composers
*representative organs
*registration practices
*guidance how "modern" organs can implement those historical registration practices

In addition, each era has an introduction regarding the wider historical context and musical practices.

The book is thoroughly researched and copiously documented BUT her writing is clear, enjoyable, and occasionally and appropriately humorous.

I recommend you purchase it as it is such a well-written and helpful book, but if you have a free membership account you may read it at https://archive.org/details/registrationofba0000owen.

She's amazing (I could go on and on about that, but not in this Topic =) and, at 90 years old, just published another classic book on American organ music Pioneers in American Organ Music, 1860–1920: The New England Classicists. A review's description of the book:

Beginning at the advent of the [American] Civil War, and covering the period up to the symphonic organ, Pioneers contextualizes the instruments of New England by examining in broadly chronological order the influence of Boston’s most notable players and composers of the era. It is worth noting that of the nine organist-composers whose New England careers are detailed in this book, all but one (Eugene Thayer) had a connection with the New England Conservatory—the first American music school developed on European models, which educated more American organists in the 19th century than any other single institution. The gentlemen singled out here were all responsible for new instruments or rebuilds of existing organs at their churches and collegiate positions and would have known the great Boston builders of the period professionally, likely as personal friends. If one wonders why John Henry Willcox, one of the most famous organists of his generation until his untimely death in 1875, is not profiled, it is because he was not a composer. Known for his improvisations and storm fantasies, he did not write music, nor was he known for playing great works of literature. His flashy performances were crowd favorites but had little musical substance. He represented the state of American organ music before the rise of the gentlemen discussed in this book, who brought Bach and other serious music to American audiences.


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26.06.2023 21:21
#3 RE:Grundlagen der Registrierung
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Moderator

Ein in die Jahre gekommener Klassiker, inhaltlich aber immer noch aktuell: Ferdinand Klinda, Orgelregistrierung, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden. Mein Exemplar ist aus 1987, im Verlagskatalog ist es immer noch gelistet.

Weiter kann ich empfehlen: Kooiman, Weinberger, Busch, Zur Interpretation der Orgelmusik J.S. Bachs, Merseburger, Kassel 1995

und

Hermann Josef Busch (Hg.), Zur Interpretation der französischen Orgelmusik, Merseburger, Kassel 1986

In den beiden letzten Büchern gibt es ausführliche Kapitel zur klanglichen Realisierung auf verschiedenen Orgeltypen. Und wenn man dazu die anderen Kapitel liest, ist man hinterher auch nicht dümmer.

LG
Michael


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27.06.2023 20:25
#4 RE:Grundlagen der Registrierung
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Vielen Dank für Eure Antworten, "live3TA" und "Wichernkantor". Eure Vorschläge werde ich mir näher ansehen - soweit möglich. Bestimmt ist für meine persönlichen Belange etwas dabei. Vielen Dank.
Auch herzlichen Dank für die ausführlichen englischen Anmerkungen von live3TA. Hierzu darf ich mir aber einen Scherz erlauben:
"Ja gawarju pa russki otschen plocho!"

Orgelditi


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28.06.2023 06:30
avatar  live3TA
#5 RE:Grundlagen der Registrierung
li

@orgelditi -- so sorry for all the English (American)...Da ich wenig Deutsch spreche und schreibe, habe ich dieses Forum von Google für mich übersetzen lassen (weil ich deren Chrome-Browser verwende). Als ich zunächst antwortete, hatte ich gerade die Rezension von Owens neuem Buch gesehen und war zu enthusiastisch. Nächstes Mal weniger Wörter (hoffe ich =)


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28.06.2023 06:44
avatar  wohli
#6 RE:Grundlagen der Registrierung
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@gemshorn - irgendwie ging es im ursprünglichen Thread um was anderes - kannst du das aktuelle bitte verschieben wohin auch immer?
Thx und lieben Gruß
Bernd


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28.06.2023 09:30
#7 RE: RE:Grundlagen der Registrierung
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Administrator

Danke für den guten Hinweis, wohli.
Erledigt.


Auf Orgelsuche.

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28.06.2023 18:51
#8 RE: RE:Grundlagen der Registrierung
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Oh, live3TA, bitte meinen Scherz nicht falsch verstehen. Ich freue mich wirklich sehr über so ausführliche Antworten.
Leider hatte ich nie Englischunterricht. Latein (4 Jahre) und Russisch (8 Jahre) waren für mich die beiden Fremdsprachen bis zum Abitur. Um Englisch habe ich mich zwar später autodidaktisch und freiwillig bemüht, geblieben ist allerdings nur das einigermaßen sinngemäße verstehen des Textes. Zum Schreiben hat es aber nie so richtig gereicht - wegen mangelnder Anwendungsmöglichkeit war es auch nicht meine Absicht, es zu lernen.
Also, vielen, vielen Dank für Deinen so ausführlichen Hinweis auf Barbara Owen.

Orgelditi


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15.07.2023 12:03
avatar  Axel
#9 RE: RE:Grundlagen der Registrierung
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Man könnte noch als ältere Publikation anführen:

Hans Klotz: Über die Orgelkunst der Gotik, der Renaissance und des Barock Musik - Disposition - Mixturen - Mensuren - Registrierung - Gebrauch der Klaviere

Bei Klinda und Klotz muss man eben auf dem Schirm haben, dass beide recht orgelbewegt denken und z.B. bei Bach die damals üblichen Manualwechsel propagieren. Das kann man so machen, muss man aber nicht. Manchmal ist es da nicht so ganz einfach zwischen Fakten und der subjektiven Meinung des Autors zu unterscheiden.

Für die Franzosen gibt es mehrere Publikationen, im Prinzip deckt das genannte Buch von Busch aber alles ab, zumindest für den praktischen Hausgebrauch. Eine gute Zusammenstellung ist auch das hier:
https://www.france-orgue.fr/disque/pdf/t...gistrations.pdf

Hilfreich fand ich auch immer Laukviks Orgelschule.

Zu speziellen Stilbereich gibt es separate Publikationen, für Norddeutschland z.B. von P. Crivellaro.

Auch das ist lesenswert:
http://www.walcker-stiftung.de/Orgelregistrierung.html


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