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Welches Stimmeisen nutzt ihr?
Ich bin nun seit einiger Zeit damit beauftragt, meine Dienstorgel zu stimmen. Dafür möchte ich mir ein Stimmeisen zulegen.
Welches Gewicht und welche Länge könnt ihr empfehlen?
Und wo gibt es sowas denn abseits des Internets zu kaufen, damit ich es vorher testen kann?
Liebe Grüße,
Orgel Oskar
#2 RE: Welches Stimmeisen nutzt ihr?
Ich habe mir ein ca 30 cm langes aus einem Vierkantstahl gebastelt. Es kommt aber primär darauf an, wie gut man an die Zungen kommt und ob und wie die Stimmkrücke gebogen ist. Bei der einen Orgel komme ich gut an alle Zungen, bei der anderen muß ich durch due Abstrakte und alles ist eng beieinander, bei der dritten brauchte mein Vorgänger für die Stimmkrücken eine Zange und einen Hammer...
Ok Danke schonmal für die Info.
Die Zungen sind recht gut erreichbar und generell nicht hintereinander. Die Krücken sind auch relativ leichtgängig, bisher musste zum Stimmen immer der große Kirchenschlüssel ran, das geht prinzipiell auch.
Im Internet kann man Stimmeisen bei Weiblen kaufen, allerdings hat man hier einen Mindestbestellwert von 30 Euro und kauft irgendwie die Katze im Sack.
Ich kann nicht einschätzen, was nun am besten ist, groß oder klein, kurz oder lang.
Vielleicht habt ihr da Erfahrungen?
#4 RE: Welches Stimmeisen nutzt ihr?
Weiblen ist die erste Adresse. Das Werkzeug taugt etwas. Ich habe eines von ca. 30 cm Länge, das gut in die Notentasche passt und eines von 50 cm, das deutlich mehr Masse hat und beim Stimmen der großen Pedalzungen sehr hilfreich ist. Für widerspenstige, tiefe Zungen habe ich auch einen Schreinerhammer mit schmalem, leichtem Kopf im Werkzeugkasten. Manchmal sitzen Zungen in der Nuss fest, weil die Stimmkrücken korrodiert sind, da helfen (ganz vorsichtige) Schläge mit diesem Hämmerchen, um sie zu lockern.
LG
Michael
#7 RE: Welches Stimmeisen nutzt ihr?
Das kleine Waiblen-Eisen hat an einem Ende einen Messerrücken, mit dem man gut in die Kerben französischer Stimmkrücken kommt.
Ich habe diese Funktion bisher lediglich bei den in meiner Heimat zuhauf stehenden Orgeln von Haerpfer&Erman benötigt. Deutsche Orgelbauer verwenden in ihren französisch inspirierten Instrumenten i.d.R. die bei uns üblichen gekrümmten Krücken.
LG
Michael
Die größeren Pfeifen habe ich immer mit einem Schraubenzieher gemacht, die schwer zugänglichen mit einem längeren Stab und die kleinen mit eine kleine Kugelschreiber. Dies geschah auf Anraten des Orgelbauers (!). Trotzdem habe ich nie Schaden angerichtet. Es hat immer gut funktioniert.
Nach meinem Umzug bin ich wieder Organist in der Kirche aber die Stimmung der Zunge wird von jemand anderem gemacht.
LG PM
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