Hallo Matthias,

es würde sicher helfen, wenn du dein Budget etwas konkreter formulierst. "Für schmales Geld" ist ja ein sehr dehnbarer Begriff.

VG
Stephan

Da er nicht verheiratet ist, hat er ja immer noch die Möglichkeit, sich auf eine einsame Insel zu retten.

Folgendes: Wenn es ein ordentliches Pedal (kein Stummel) ist, ist das so schwer wie das einer Digitalorgel und dann wuchtet Ihr das die ersten 3 Tage rum und danach bleibt es für immer auf dem Boden und Ihr arrangiert Euch außenrum. Schaut daher nach einer günstigen Digitalorgel mit 2 Manualen. Die nimmt noch am wenigsten Platz weg und bietet die beste Annäherung an eine echte Orgel. Als ich noch jung gewesen war (damals, als Youtube noch auf schwarz-weiß lief und nur 3 Kanäle hatte), war ich sowas von froh, eine eigene Analogorgel zuhause zu haben. Der Klang war gar nicht mal so schlecht und ich hatte helle Freude am Üben. Daher haltet die Augen offen und greift schnell zu, wenn sich ein brauchbares Angebot zeigt.

Hallo,

meiner Meinung nach solltest du die Idee vom Sakralkeyboard gleich verwerfen:
Was soll es, außer den Orgelklängen, mehr bringen als das vorhandene Keyboard? Ok, die Klaviatur wird sich deutlich besser anfühlen, aber das war es auch schon.
Orgellernen ohne Pedal macht einfach wenig Sinn. Ich habe es ja am eigenen Leib erlebt, wie schwer es war nachträglich das klassische Pedalspiel zu erlernen, nachdem meine musikalischen Anfänge in den 80ern über die Musikschule auf Elektronenorgel mit Stummelpedal stattgefunden haben.
Ein Sakralkeyboard macht nur Sinn, wenn es auf Transportabilität ankommt, oder als Ergänzung um mal eben rasch was durchzuprobieren. Ein Anfänger braucht da mehr, denn letztendlich geht es ja darum auch Körperhaltung und Motorik auf der Orgelbank zu trainieren.
Meiner Meinung nach gibts da nur 2 Lösungen:

1. Mit dem Keyboard weitermachen und die Übhäufigkeit in der Kirche erhöhen, auch wenn dann die Eltern eben fahren müssen. Wenn man ernsthaft lernen möchte, kriegt man bestimmt auch eine Übereinkunft mit der Gemeinde für eigene Übzeiten hin. Besonders wenn man bereit ist, im Gottesdienst mal auszuhelfen, wenn man dafür weit genug ist. Außerdem ist so eine Regelung relativ leicht umkehrbar bzw. anzupassen, wenn sich Prioritäten ändern bzw. die Lust am Orgelspiel doch nicht anhält.

2. Sich ernsthaft überlegen, ob man das mit dem Orgelspielen wirklich möchte, und dann den Platz für ein Übinstrument eben opfern, wenn es nur irgendiwe in die Wohnung passt. Es muss ja nicht zwingend im Kinderzimmer stehen. Ich habe die ersten 6 Jahre auch im Wohnzimmer "gastiert" und im Bedarfsfall Kopfhöhrer benutzt.

Spielerisch wird ein Sakralkeyboard nur marginal mehr bringen als das jetztige Keyboard, und wahrscheinlich die Erwartungen, die durch das Ausgeben von Geld zwangsläufig aufkommen werden, enttäuschen. Bei der Motivation der jungen Dame kann das dann auch eher dämpfend wirken. Dann die Begeisterung zu behalten oder neu anzufachen ist oft nicht leicht, und die Hürde nochmal in ein Instrument zu investieren ist gleich viel höher.

Auf der anderen Seite verstehe ich eine gewisse Zurückhaltung, denn wenn mit 12 Jahren die Pubertät absehbar voll zuschlägt, werden die Karten sowieso nochmal neu gemischt.

VG
Festival Trumpet 8'

Hallo Matthias,

derzeit sind 2 Cantorum VI auf Kleinanzeigen, 1 x 500, 1 x 900€.
Als Alternative kann dir eine Viscount Jubiläum 61 anbieten.
Hat Midi, Manualteilung, klingt nicht schlecht.
Da könntest du dein Midi - Pedal anschliessen. 500,00€.
Ist halt ein Standort.
Wo wohnt ihr denn?

Gruss Josef aus Schlüsselfeld

Anbei paar Bilder von der Jubiläum 61

Hallo zusammen,

wenn es so günstig sein soll, darf man eben keine großen Ansprüche mehr haben (an welches Kriterium auch immer: Klang, Haptik, Optik, Zuverlässigkeit...). Andererseits ist das vielleicht auch gar nicht so schlimm? Es gibt ja im Netz immer wieder mal alte Sakralorgeln (2 man + Ped), die man für einen geringen bzw. symbolischen Preis übernehmen kann, weil sie jemand loswerden will (Instrument vom verstorbenen Opa...o.ä.). Zum ersten Üben reicht das doch allemal. Und wenn das "gute Stück" tatsächlich nach 1-2 Jahren verreckt, ist auch nicht viel Geld versenkt worden und man kann sich immer noch überlegen, ob man dann etwas mehr investieren will (oder man holt sich einfach den nächsten "Dino").

VG
Stephan

Wollte nur mal meinen Senf dazugeben:
Seit dem 30.September steht eine Viscount Prestige V für derzeit 350€ VB zum Verkauf in eBay Kleinanzeigen. Die müsste meines Wissens eventuell bereits gekapselte Tastenkontakte haben. Die Pedalkontakte machen schon mal Schwierigkeiten. Könnte vom Platzbedarf problematisch sein: 32-tön konkaves Pedal. Klang ist schon recht gut und durch Intonation auch noch verbesserbar. Für ein möglichst langfristiges Spielvergnügen ist das auch nicht ganz unerheblich. Das Instrument steht wohl laut Anzeige im 2.Stock in Bad Nauheim. Auch eine (wesentlich ältere) Eminent analoger Bauart ist dort für einen symbolischen Preis erhältlich.
Ich wünsche Dir eine kluge Entscheidung und wenig bis gar keinen Streß bzw. gar Streit.