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BWV 140 "Wachet auf, ruft uns die Stimme"
Zwar hat der Meister die hier zu Gehör gebrachte Choralbearbeitung BWV 645 aus seiner Kantate 140 (ca. Leipzig 1731) übertragen, dennoch zählt sie zu den Schüblerschen Chorälen, die erst in den letzten Lebensjahren Bachs zur Drucklegung gelangten.
Der liturgische Bezug lautet auf den 27. Sonntag nach Trinitatis.
Mit einer Transponierung nach F (Orig. aus 645 und 140 beide in Es) allein erheischt die Choralbearbeitung dieses guten Lutheraners wohl noch keine "Gotteslobtauglichkeit"
Zitat von Gemshorn
Ich würd das Stück am ehesten zur Kommunionspendung oder zur Gabenbereitung spielen...
Richtig, es ist ja schließlich eine Choralbearbeitung.
Dann übe mal schön! Phrasierung in der re. Hand. So trivial ist es nämlich nicht, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Hallo,
die Interpretation gefällt mir nicht sonderlich: zu gleichmäßig, zu steril, zu wenig lebendig, die Oberstimme finde ich außerdem zu flötig. Damit will ich aber nicht sagen, dass ich das (technisch) besser könnte.
Ich habe das jetzt eingeübt und letzen Sonntag erstmals gespielt, und zwar als Nachspiel ("Wachet Auf" war Dankgesang nach dem Abendmahl). Dabei habe ich mir für die Choralstimme eine Trompete gebastelt (zerlegtes Kornett 8', 4', 2 2/3', 2', 1 1/5', dazu Oboe 8', die durchlaufende Oberstimme aber etwas frischer und heller registriert (Rohrflöte 8', kräftige Traversflöte 4', Oktave 2'. Den Anfang konnte ich ganz gut, für die kritischen Stellen habe ich mir ausgerechnet, dass die Leute schon die Kirche verlassen haben werden und keine Anrempler mit Handtaschen usw. mehr drohen und Ruhe einkehrt (die Orgel steht direkt neben dem Haupteingang). Dann regnete es aber stark und die Leute versammelten sich für ihren Ratsch im Vorraum vor der geöffneten Tür. Was noch schlimmer war: Zwei (an sich nette) Damen blieben sitzen, so 1 m direkt hinter mir und unterhielten sich lautstark über dieses und jenes, wovon ich einzelne Fetzen auch noch verstanden habe. Ist ja schön, wenn sie sich gerne bei Orgelmusik unterhalten, aber bei mir ging das schon arg an die Konzentration. Die Fehler in Folge dieser Ablenkung sind aber immerhin weder meiner Frau noch meinen Kumpels aufgefallen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von chp
Was noch schlimmer war: Zwei (an sich nette) Damen blieben sitzen, so 1 m direkt hinter mir und unterhielten sich lautstark über dieses und jenes, wovon ich einzelne Fetzen auch noch verstanden habe. Ist ja schön, wenn sie sich gerne bei Orgelmusik unterhalten, aber bei mir ging das schon arg an die Konzentration.
Ich hätte abrupt mitten im Takt abgebrochen und mich bei den Damen zynisch entschuldigt, daß ich mit meinem blöDen Orgelspiel ihr hehres Gespräch gestört habe.
Sorry, ich bin so [wink]
#13 RE: BWV 140 "Wachet auf, ruft uns die Stimme"
Genau das habe ich mir vor Jahren mal erlaubt, als ich irgendwo vertreten habe, wo die Orgel ebenerdig in Türnähe plaziert ist und sich ein Terzett - einen Meter neben meinem rechten Ohr stehend - darüber austauschte, wer im Dorf gerade mit wem ...
Mein damaliger O-Ton: "Oh, pardon, daß ich mit meiner belanglosen Geräuscherzeugung ihre inhaltsschwangere Gesprächsrunde störe."
Die dummen Gesichter waren in der Tat sehenswert.
FG
Michael
P.S.: Ach so: Diese Majestätsbeleidigung war so frevlerisch, daß ich dort nicht mehr zur (Spiel-)Tafel geladen wurde. Ich bin seither seeehr traurig ...
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