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Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn
#1 Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn

Hab das gerade mal probiert. Kann sein, dass mich meine Ohren täuschen, aber ich würde behaupten, dass die Töne von Taste zu Taste tiefer klingen...
VG
Aeoline

#5 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn
Das ist fein beobachtet. 🤓
Hoerflaeche.gif - Bild entfernt (keine Rechte)
In einem anderen Faden wurde die Frage aufgeworfen, ob das Ändern der Lautstärke am Summenregler einer DO die Intonation ändert.
Wie man an den Hörkurven erkennen kann, ist dies im "mittleren" Frequenzbereich und bei "mittlerem" Schalldruck vergleichsweise wenig der Fall.
A B E R :
Kann man an der untersten Hörkurve ablesen, was bei niedrigem Schalldruck bei vielen Frequenzen geschieht?
#6 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn
Betrachten wir die unterste Hörkurve, also (vereinfacht) unsere Wahrnehmung bei geringem Schalldruck.
Und den oben zum Ausprobieren empfohlenen Bereich eines 8' Fuß-Registers.
Das eingestrichene c hat eine Frequenz von 261 Hertz, das zwei Oktaven darunter liegende „große C“ schwingt dagegen mit nur noch 65 Schwingungen pro Sekunde.
Schon in diesem zentralen Basisbereich einer Orgel nimmt, wie
man an der Hörkurve erkennen kann, unsere Hörempfindlichkeit bei geringem Schalldruck um rund 30 Dezibel ab.
Minus 10 db bedeutet eine Halbierung der empfundenen Lautstärke.
-30 db eine Halbierung der Halbierung der Halbierung, also ein Achtel der Hörwahrnehmung.
Wir hören bei kleinem Schalldruck nur noch ca. 12% des Grundtones eines einfachen 8 Füßers im unteren Bereich.
#7 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn


Zu #6
...dann kann man aber davon ausgehen, dass der Intonateur den Kurven entsprechend hörte und deshalb "automatisch" den "Ausgleich" intonierte - wohl kompromissartig.
Wenn das stimmt, dann:
Wären trotzdem diese Kurven für unser Problem noch relevant?
Und warum sollen wir dann bei Veränderung des Masterreglers die Klang-Änderungen der werkseitig angelegten Intonation immer noch hören?
Wie könnte diese "dynamische Delle" korrigiert werden?
Orgelditi
#9 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn

Guter Hinweis, danke. Der Thread wird verschoben.
#11 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn
(Danke für eure Hinweise, Skepsis und Fragen. Werde mit meinem - natürlich begrenzten - Wissen darauf noch eingehen.)
Doch zunächst zur Pfeifenorgel im beabsichtigten Klang-Vergleich zu den meisten Digitalorgeln bzw. Hauptwerk-Installationen:
Zum Problem in #6, dass schon bei 8-Füßern bei geringem Schalldruck fast 90% des Grundtones (!) im unteren Bereich für unser völlig nichtlineares Hören "weg" sind:
Die Pfeifenorgel hat es bei "leisen" Registern (oder einer Hörposition, in der wir sie mit schwachem Schalldruck hören,)
unglaublich viel leichter:
440px-Pipelength001_modified.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Genial eigentlich! 😊
Was eine Erfindung und klanglich-hörgemäße Reife (im besten Fall)!
#12 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn

Die Hörposition hat erheblichen Einfluss auf den subjektiven Klangeindruck - bei Pfeifenorgel und Digitalorgel... nebst anderen Faktoren, wie z.B. der erwähnten Kapazität des menschlichen Gehörs.
Eigentlich eh alles logisch: Auch der beste Orgelbauer kann nicht so intonieren, dass seine Orgel an allen Stellen des Kirchenraums gleich klingt. Auch dies gilt sowohl für Pfeifenorgeln als auch für Digitalorgeln.
#13 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn
Ich erinnere nur kurz an Flute 8, der uns schon vor zehn Jahren oder mehr erklärte, dass eine Blockflöte mehr Kraft hatte als das vergleichbare Flötenregister seiner Digitalorgel.
Der US-Orgel-Spezialist L. Phelps erklärte bekanntlich den Raum zum wichtigsten Register einer Orgel.
Und ich erwähnte schon mehrfach, dass man eigentlich einen Raumausschnitt 1:1 ins Wohnzimmer bringen müsste, was aber physikalisch nicht geht.
(An dieser Stelle passt auch noch die Anmerkung zur Diskussion über zu leise Digitalorgeln im Laden: Wenn man Pech hat, sind die Basstöne im Laden einen Meter neben der Sitzposition richtig laut und man selbst sitzt "nur" leider dort, wo man die Basstöne eben "schlecht" hört. Das lässt sich nur suboptimal lösen. Ich erinnere ferner, dass der alte Hoffrichter-Expander einen besonders quintigen 16-Fuß-Subbass hatte, was Herr Hoffrichter seinerzeit sinngemäß damit begründete, dass man in kleinen Räumen somit wenigstens den Eindruck eines 16-Fuß hätte.)
#14 RE: Warum klingt Sakralorgel/HW-Installation so dünn
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