Aeoline
Hallo liebe Forianer,
erstmal vielen Dank für die vielen tollen Postings und für das Forum überhaupt.
Ihr habt mir als DO-Newbee schon viele Fragen beantwortet - aber es bleiben noch ein paar übrig... [wink]
Zu mir:
- • Kiellegung in 1965.
- • Wohnhaft in Mittelhessen - keine 70km vom Tal der Bauna entfernt = Gefährlich !! [wink]
- • Organistentechnisch würde ich mich als ambitionierten Stümper mit Vorliebe zur romantischen und symphonischen Literatur bezeichnen.
- • Ist-Situation: Analoge Johannus Opus 520 (II/P/50) seit 1987.
- • Plan-Situation: Zum Geburtstag im November eine 3manualige DO für mein Wohnzimmer (38qm/Mietwohnung)
Beste Grüße
Harald
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
Danke für die Willkommensgrüße,
das Forum ist Klasse! - Wo sonst findet man einen Haufen von Fachleuten, die so ausufernd über ein - seien wir mal ehrlich - Nischenthema fachsimpeln. - Einfach Klasse!
Nein - ich bin noch total und völlig unentschlossen. Ich wohne einfach zu nah an Baunatal - da lässt es sich schnell einfach mal hinfahren. Ich war im Dezember zweimal da und habe die Vivaldi 350, die Rembrandt 350, die Unico 400, die Cantate 346, die Excellent 360 und die Klassik 350 gespielt... und bin zwar total beeindruckt, aber auch noch "verwirrter" weggefahren. Auf dem Papier war die Excellent 360 vorher meine Favoritin. Naja - es ist ja noch etwas Zeit bis November. Nächsten Monat fahre ich wieder hin. Ich bin zuversichtlich, dass sich da langsam eine Meinung bei mir herauskristallisiert. Es ist ein echter Quantensprung für mich. Meine Opus 520 klingt doch sehr in die Jahre gekommen gegen die heutige DO-Generation.
Eigentlich weiß ich nur, dass ich 3 Manuale haben möchte. Der Rest ist noch völlig offen. Besonders das Thema "externe Abstrahlung - Fluch oder Segen" ist für mich ein absolutes und völliges Neuland.
Beste Grüße
Harald
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
Hallo Laurie,
erstmal ein dickes
für Deine wertvollen Tipps.
Zitat von Laurie Phelps
Die Prospekte kann man alle in die Tonne kloppen.
[grin] - ja - das kann ich voll bestätigen. Auch die Demo-CD's und MP3-Lieder erschweren die Auswahl mehr, als das sie nutzen. Zu unterschiedlich sind die Aufnahmen und die Qualität.
Zitat von Laurie Phelps
dass ich für das Doppelte des Preises durchaus NICHT das Doppelte an Klang bekomme
Das ist ein neuer Aspekt für mich. So dachte ich das nämlich bislang. Natürlich nicht wirklich "Das Doppelte" - aber doch "Deutlich mehr" - also - viel mehr, als die von Dir genannten 10%. Dreimanulige Orgeln fangen ja im Tal der Bauna bei ca. 6k an und enden an bzw. mit meiner Schmerzgrenze. Aber es ist diese verflixte Subjektivität, die mir zu schaffen macht. Ich saß an einer 6k-Orgel - die klang gut. Natürlich. Viel besser, als meine 520 - aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die 12k-Orgel wesentlich besser klang. Tat sie das jetzt wirklich? - oder habe ich es mir nur eingebildet, weil das Preisschild dies erwarten ließ? - ich werde das beim nächsten Besuch nochmal kritisch beobachten.
Zitat von Laurie Phelps
morgens hinfahren, spielen und abends weggehen. Und möglichst nur noch die zwei Instrumente der engen Auswahl spielen.
Das habe ich auch vor. Ein bisschen Hoffnung habe ich ja, denn als ich das letzte mal da war, kamen noch sechs Instrumente in Betracht - als ich ging, bildete ich mir ein, den Favoritenkreis auf drei reduziert zu haben. Danach studierte ich die tollen Berichte in diesem Forum, und jetzt sind es wieder fünf Favoriten... [grin]
Zitat von Laurie Phelps
Das Problem bleiben die Lautsprecher
Zustimmung. Vor diesem Thema habe ich den meisten Respekt. 
Zitat von Laurie Phelps
Ein Positiv bringt Sound von oben, wobei Du aber vorher den Mieter über Dir genauer befragen solltest,
Ein Positiv - denke ich - scheidet aus. Zum einen passt das vom Stil her gar nicht in mein Wohnzimmer und zum anderen hatte das einzige dreimanualige Positiv, das ich gesehen habe, Registerzüge über dem Notenpult. Das kann ich mir aus ergonomischen Gründen irgendwie nicht vorstellen. Nein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es kein Positiv wird.
Zitat von Laurie Phelps
Wo ist die finanzielle Schmerzgrenze? Was KANN ich in einer Mietwohnung ausspielen? Haste die Nachbarn mal gefragt? Gibt es Zeiten, in denen Du das Haus für Dich allein hast?
Die finanzielle Schmerzgrenze reicht aus, um eine aktuelle dreimanualige DO wahr werden zu lassen. Mir ist das Möbel auch wichtig - es soll recht schmuck aussehen im neu renovierten Wohnzimmer. Je nach Gehäusefarbe wären negative Holzkern-Klaviaturen vielleicht recht schön. Naja - dann noch das leidliche Thema "Abstrahlung" - da kann man ja auch richtig Geld rein versenken.
Meine Nachbarn kennen das Thema seit Jahren. Ab und zu - das wissen sie - muss es halt mal sein, und dann braust der Orgel"lärm" durchs Haus. Da gab es bislang keine Schwierigkeiten. Zum üben und zu unchristlichen Zeiten kommt natürlich der KH zum Einsatz.
Zitat von Laurie Phelps
Du solltest auch klären, wie viel Du rumintonieren willst.
Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Ich bin ein Anfänger im intonieren und mache damit vielleicht mehr kaputt als besser. Dennoch wünsche ich mir die Möglichkeit, einzelne Register auszutauschen und zwar nicht nur innerhalb der Klangfamilie. Einen labialen 16' im Positiv halte ich für sinnlos. Dafür hätte ich gerne einen 8' Streicher mehr - wo ich doch so auf romantische Literatur stehe. Was soll ich mit einem labialen 4' oder sogar 2' im Pedal? - auch sowas würde ich gerne austauschen - z.B. gegen eine Violon 16' - und so weiter...
Auch möchte ich die Lautstärke einzelner Register / Töne regulieren können.
Ob ich die Motivation, den Nerv und - vor allem - die Kenntnisse dafür habe, bei einer Unico die zahlreichen Parameter des künstlich erzeugten Klanges zu verändern, kann ich mir - zumindest heute - nicht wirklich vorstellen. Dafür könnte ich aber auf der Unico die Registerauswahl - wie oben beschrieben - wirklich treffen. Und im Forum habe ich auch erfahren, dass man bei Viscount die Registerbeschriftungsplättchen nachbestellen kann. Hätte ich also einmal meine "Wunschdisposition" festgelegt, dann könnte ich sogar die Registerwippen entsprechend ausrüsten - und das ganze wird wieder eine runde Sache, denn - wie gesagt - es soll auch gut aussehen.
Zitat von Laurie Phelps
Abschließender Rat: lieber mit niedrigen Erwartungen kaufen und zufrieden sein
Also das möchte ich auf jeden Fall: mit dem neuen Instrument zufrieden sein. Dafür werde ich bestimmt die nötige Zeit beim Probespiel aufwenden und den Händler auch Löcher in den Bauch fragen. Eine meiner hervorstechenden Eigenschaften ist: Geduld. Somit habe ich wenig Sorge, dass ich etwas aus dem Bauch heraus schieße. Ich habe mir zwar vorgenommen, dass ich mir das Instrument im November zum Geburtstag schenke, jedoch - sollte ich nicht zu einer Entscheidung kommen, die ich voll und ganz vor mir selber rechtfertigen kann - dann wird der Termin verschoben.
Es wird sehr wahrscheinlich die letzte Orgel sein, die ich mir kaufe. Meine 520 tut seit über 25 Jahren ihren Dienst und ist keineswegs kaputt - nur vom Zeitgeist überholt. Wenn die neue Orgel dann mal 25 Jahre gehalten hat - wovon ich ausgehe... [grin] - dann bin ich bald 75. Dann hat man den Zenith als Organist glaube ich hinter sich...
[grin]
Bis zu meinem nächsten Probespieltermin muss ich mich mit dem Thema "Abstrahlung - ja oder nein - Fluch oder Segen" noch sehr beschäftigen. Außerdem hat mich ein anderes Forummitglied auf das Hauptwerk-Thema gebracht. Das stand bislang gar nicht zur Debatte.
Das alles zählt für mich zu dem Thema: Lieber vorher dick und breit recherchieren, denken, schlau machen und abwägen - als eine übereilte Entscheidung treffen und nachher sagen - "Mensch - hättest Du mal noch die 1000€ mehr ausgegeben" - das wäre schlimm...
Beste Grüße
Harald
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
Die Würfel sind gefallen.
Hab mir gerade nochmal diesen Thread durchgelesen und musste schon ein wenig schmunzeln...
[grin]
Eins habe ich aber wirklich gemacht: Lang und breit darüber nachgedacht (reimt sich sogar... 
)
Über ein halbes Jahr habe ich gebraucht - die Firma Kisselbach und mich selber immer wieder gefragt... Und jetzt ist die Bestellung raus.
Ich habe mir eine Unico 400 bestellt. Zur Lieferung zu meinem Geburtstag.
Nur nochmal kurz die Gründe, warum DIESE Wahl:
Ich wollte ein Instrument mit drei Manualen. Ich komme aus der Welt der analogen Orgeln. Bis ziemlich zuletzt war die Gloria Excellent 360, die Johannus Rembrandt 350 und die Viscount Unico 400 in der engeren Wahl.
Klanglich liegen alle Instrumente mindestens ein Universum über meinem derzeitigen Instrument - siehe Beginn dieses Threads.
Ich war oft bei Kisselbachs zum Probespielen - sehr oft !! - [sad] - und dabei kam eben heraus, dass alle Kandidaten richtig gut sind und es mir nur schwer gelang, eine für mein Empfinden klangliche Reihenfolge festzulegen. Die Excellent gewinnt den klanglichen Quervergleich ganz knapp vor der Unico und dann der Johannus.
Die Optik spricht ganz klar für die Johannus - sie sieht am ehesten so aus, wie ich mir eine Orgel vorstelle... [wink]
Auf Platz zwei rangiert hier die Unico und auf Platz drei die Excellent.
Bei den Einstellungsmöglichkeiten und Änderungsmöglichkeiten der Register und Stimmen schlägt die Unico alle um Längen. Das wichtigste für mich war hier: Ich kann die Register nach Belieben austauschen. Ich kann sogar eine Bombarde 32' auf das Hauptwerk legen - wenn ich will... (will ich aber nicht... [grin] ) Ich kann jede Stimme in diversen Parametern ändern und anpassen. Klar - ich kann nicht ALLE Parameter der Physis-Technologie verändern - aber das will ich auch gar nicht. Könnte ich das, würde die Orgel sehr schnell sehr schlecht klingen. ABER: Das WAS ich ändern kann ist um ein vielfaches mehr, als was ich bei den anderen Instrumenten ändern kann. Mein Leben wird nicht ausreichen, um diese Möglichkeiten auszuschöpfen. Darüber hinaus gibt es bei der Unico so schicke, kleine Funktionen wie "Load voice from..." - bislang wird diese Option nirgends genauer beschrieben oder kann benutzt werden, aber: - da der Unico-Klang mathematisch erzeugt wird - also parametrisiert ist - liegt die Vermutung (Hoffnung... ) nahe, dass man irgendwann mal die Parameter für neue Stimmen bekommen kann (Internet... Dieses Forum...)
Bei der Ausstattung des Instrumentes und der Verarbeitung des Gehäuses liegt die Unico ebenfalls uneinholbar vorne. Man kann getrost sagen: Dieses Instrument hat eine Vollausstattung. Alles, was denkbar ist, ist eingebaut. Ich nenne nur mal ein paar Punkte: 22 Fußpistons, Crescendo-Schweller, Werkssetzer (!), zahlreiche Orchesterstimmen, wechselbare Registerbeschriftungen, Notenpultbeleuchtung, USB-Speichermöglichkeit, MIDI-Recorder, 12 Ausgänge für ext. Abstrahlung... Klar - dem einen oder anderen von euch wird das ein oder andere als nicht so wichtig erscheinen - aber - die Ausstattung ist komplett ! - das werdet ihr hoffentlich neidlos anerkennen... [grin]
In Summe bedeutete dies für mich: Die Unico ist MEINE Orgel.
Deshalb habe ich mir eine bestellt.
[schild=21,0,000000,C0C0C0]JUBEL[/schild]
Jetzt heißt es "nur" noch warten.
Ein bisschen mies fühle ich mich ja schon, weil ich meine Opus 520 nach so vielen Jahren treuer Dienste den Laufpass geben werde - aber ich denke, ich werde über diese Gewissensbisse hinweg kommen...
...ich bin drüber hinweg...
Jetzt aber nochmal im Ernst:
an alle Forianer, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind und viele Fragen beantwortet haben. Ohne Reihenfolge:
Gemshorn - für den Job als Admin und den Hinweis auf austauschbare Registerplättchen;
Micha - für seine Kooperation (er hat auch eine Unico 400);
Laurie - für die vielen Zeilen voller wichtiger Informationen;
Clemens - für die seitenlange Unterstützung in allen Dingen (Postkarte inbegriffen... [smile] ) und für die Live-Demo;
Flute8 - für die vielen Tipps als Unico-Eigentümer und die wertvolle Hilfe i.S. Physis-Editor
den Mitarbeitern im Orgelhaus Kisselbach - für deren Engelsgeduld und die kontinuierliche Begleitung...
...und alle anderen...
So - jetzt genug. Ich spiele jetzt ein bisschen auf meiner Opus 520 - lange werde ich das ja nicht mehr können...
[grin]
Liebe Grüße
Aeoline
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
Juchuu !
Ich bin nur noch zweistellig...
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
Der Countdown läuft.
Auf Orgelsuche.
Vorfreude ist doch bekanntlich die schönste Freude. 
pa:
Das stimmt aber nicht ganz:
Die Freude beim Spielen einer allervorzüglichsten Orgel ist aber noch größer 
[grin]
Liebe Aeoline,
was den Vergleich der Spieltische (Unico 400 vs. CLV-
anbelangt, kann ich die Entscheidung gut nachempfinden. Dennoch sind 7200.-€ Preisunterschied bei (fast) gleicher technischer Ausstattung auch nicht wenig.
Noch eine weitere Frage (vielleicht hattest du es schon andernorts erwähnt):
Hattest Du auch die dreimanualigen Modelle Vivaldi 350 und Content Cantate 346R getestet, oder schieden die (hauptsächlich) aus optischen Gründen ebenfalls aus (-->Spieltisch ähnlich Excellent 360) ?
LG
Robert
Hallo Robert,
ja - den Preisunterschied hatte ich wohl bemerkt. Trotzdem war die CLV8 nie ein Thema. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn eine CLV beim Händler gestanden hätte - dem war aber nicht so. Es gab in Physis-Technik nur die Unico 400 zu bestaunen und die hat mich gleich in jeder Hinsicht überzeugt. Da sie in meinem Budget lag, habe ich mich mit der kleinen Schwester nie beschäftigt.
Wie schon geschrieben - für manchen mag das kaum nachvollziehbar sein und total abgehoben und überheblich klingen - ich wollte ein Instrument haben, bei dem ich nicht oder kaum Gefahr laufe, nach einiger Zeit mir selber "vorwerfen" zu müssen, ich hätte eine billigere Variante gekauft...
Du hast recht - ich habe das schon irgendwo im Forum ziemlich ausführlich beschrieben: Ich kam zum Händler ohne Vorstellungen, was der aktuelle Markt bietet. Auf dem Papier war die Excellent 360 aufgrund ihrer außergewöhnlichen Disposition (z.B. kpl. spanische Zungenbatterie) meine heiße Favoritin. Dann entdeckte ich die Unico 400, die Rembrandt 350, die Cantate 346R und die Vivaldi 350. Als ich vom Händler nach Hause fuhr, war ich völlig verwirrt und durcheinander.
Die Cantate hatte ich sofort als sehr interessantes Instrument abgelegt. Sie war in weiß ausgestellt und schaute sehr gut aus und klang - dank der beiden Zusatzlautsprecher - richtig gut. Zuerst wurde sie im Forum ziemlich zerrissen. Nach dem Forumtreffen hat sich die Meinung vieler Mitglieder geändert.
Die Vivaldi schied schnell aus. Das Gehäuse gefällt mir überhaupt nicht und - naja - es mag eine unbedeutende Kleinigkeit sein, aber: sie hat keinen labialen 32er im Pedal. Ich kann es auch irgendwie nicht richtig begründen, aber gegen die Rembrandt 350 hatte die Vivaldi (=kleinere Schwester) eben genauso wenig eine Chance, wie es die CLV8 gegen die Unico bei mir hatte.
Dann war da die Rembrandt 350. Voll der mega-orgelige Spieltisch. Die hier im Forum oftmals zerrissenen Plastik-Manubrien gefielen mir ausgesprochen gut. Schön schwarz und glänzend machen die einen tollen Kontrast zu dem von mir favorisierten hellen Spieltisch. Der Klang der Rembrandt ist auf den ersten Höreindruck "interessant". Die historische Intonation ist - für meine Ohren - brauchbar. Die anderen... naja - das gefiel mir immer weniger, je länger ich die Rembrandt gespielt habe. Die Vox Humana ist eine Zumutung... frag mal Copula... [grin]
Ich habe dann mit meiner Bewertungsmatrix alle möglichen Modelle streng benotet. Dabei kam die Excellent 360 als knapper Sieger dem Klange nach hervor - gefolgt von der Unico 400 und der Rembrandt - glaube ich... :S
Wie dem auch sei: Die Unico hat das Rennen gemacht, weil sie für meine Ohren sehr gut klingt, weil sie Vollausstattung hat, weil sie die mit Abstand meisten Eingriffs- und Intonationsmöglichkeiten hat und weil sie dem Kunden den Weg zu einer tollen externen Abstrahlung mit zahlreichen Kanälen und Routing-Möglichkeiten leicht macht.
Zusammen mit ein paar leckeren Zusatzausstattungen blieb ich in meinem Budget und habe jetzt - so will ich mal für mich meinen - einen richtigen "Mercedes" bestellt. Jedenfalls kann ich mir nicht vorwerfen, ich hätte mich nicht lange und breit genug mit der Auswahl beschäftigt oder hätte zu Gunsten des Preises auf ein "minderwertiges" Modell gesetzt...
Klar ist der Preisunterschied hoch. Aber für mich wäre es schlimmer, wenn ich mich während der nächsten 25 Jahre Nutzungsdauer jedesmal wenn ich mich an die Orgel setze, denken hören müsste: "Jooo - die klingt gut, aber..." - so wie man mir beim Händler gesagt hat: "Was vermissen Sie von der einen Orgel, wenn sie die andere spielen". Ich wollte erreichen, dass ich möglich NICHTS vermisse - deshalb habe ich den opulenten Spieltisch der Unico 400 der Laminat-Variante der CLV8 vorgezogen.
Ich hoffe, das klingt nicht zu abgehoben...
Liebe Grüße
Aeoline
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
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