Hallo Forianer,

angestiftet durch den Thread "Archiv Orgelnoten - ..." habe ich mich gefragt, nach welchen Kritieren ich meine Noten sortieren soll.
Meine Ideen waren:
a) Komponist ODER
b) Funktion im Gottesdienst (Choralvorspiel, Kommunion, Einzug/Auszug) ODER
c) Stilepoche (Barock, Renaissance, Romantik, Symphonik, Klassik)

Funktion im Gottesdienst fände ich nicht praktisch, da dann fast alles unter Einzug und Auszug wäre

Es gibt ein Problem:
Ich habe auch die Noten einiger Mozart-Messen im Repertoire (Krönungsmesse, Spatzenmesse, etliche Missa brevis'se)

Zu den Noten:
Orgelbuch zum Gotteslob
Freiburger Orgelbuch
Musik zu Kasualien, Heft 4
Achtzig Choralvorspiele deutscher Meister des 17. und 18. Jahrhunderts (Edition Peters)
TOCCATA! The favourites for organ by WIDOR, BACH, BOELLMANN, DUBOIS, GIGOUT & VIERNE
Boellmann - Suite Gothique (Schirmers LIbrary of Musical Classics)
Vierne - Symphonie Nr. 3 (BÄRENREITER URTEXT)
Bach - Toccata et Fuga d-Moll (Edition Schott)
Mozart - Missa in C (Bärenreiter)
Charpentier - Messe di Minuit pour Noel
Mozart - Missa brevis in C (Spatzenmesse) (selbstgedruckt)
Mozart - Missa brevis in G (selbstgedruckt)
Mozart - Missa brevis in D (selbstgedruckt)

Und dann gibt es noch einen Ordner wo alle mögliche Sachen drin sind (Widor, Vierne, Händel, Rheinberger)
Und noch jeweils einen Ordner für:
Widor - Symphonie Nr. 5
Vierne - Symphonie Nr. 2
Bach - DIE Orgelwerke (nicht alle, bekomme bald die ganze Sammlung der Edition Peters von meinem Orgellehrer)
Orgelbuch zum Eigenteil des Erzbistum Freiburg (einige Seiten kopiert, im DIN A4 Ordner - Hochformat)

Also es ist seeehr viel an Noten da. Was mich nur nervt:
Es gibt mal ein Buch - dann mal wieder lose Zettel.

Wie würdet ihr die Sachen sortieren und mit selbstgedruckten Noten verfahren?
Mit Tesa zusammenkleben, etc.

Auf eure Ideen bin ich seeehr gespannt!


Gruß

Benedikt

Hallo Benedikt,

ich habe da auch nicht wirklich ein System drin. Liegt eben alles auf einem Haufen. [wink]

Nur ein Tipp zu den losen Blättern, eine meiner Freundinnen klebt lose Blätter in einen Doppelkarton, dann sind sie besser geschützt.

LG Babs

Was ist mit Doppelkarton gemeint?

Lieber Benedikt
Ich würde dir empfehlen, nach Epochen zu sortieren, da man ja weiß, aus welcher Zeit das Stück stammt, was man sucht.
Ich habe meine Noten eigentlich so sortiert:

1. Regal
In einem Fach habe ich Sammlungen verschiedener Komponisten aus verschiedenen Epochen (z. B. Freiburger Orgelbuch).
In dem nächsten, relativ zentralgelegenem, habe ich die gesammelten Orgelwerke von Komponisten des Barocks.
Wieder im nächsten habe ich dann leichtere Stücke und Sammlungen, die man gut für den Gottesdienst nehmen kann, ohne vorher stundenlang zu üben.

2. Regal
Hier habe ich in erster Linie gesonderte Stücke (z. B. Karg-Elert Nun danket alle Gott) und Komponisten von Frühromantik (Rinck, Kittel etc.) bis hin zur Moderne.

Die Stücke, an denen ich zurzeit arbeite, habe ich meistens neben mir auf meiner Orgelbank.
Lose Noten habe ich meist in Klarsichtfolien in Ordner einsortiert, natürlich quer durcheinander [mrgreen] oder auch zusammengeklebt und zu den gesonderten Stücken gelegt.
Die Ordner lege ich dann immer in das Notenfach unter meiner Orgelbank.

Sicherlich nicht das beste System , aber ich komme damit super klar.

PS: Ich bevorzuge bei Bach die Bärenreiter Ausgaben, die sind m. E. besser zu lesen und haben bessere Wendestellen. [wink]

Im vergangenen Jahr habe ich mich auch mal mit dem Sortieren und Erfassen meiner vielfachen Noten beschäftigt.
Eine kleine Datenbank war fällig, da ich erst mal "Inventur" machen musste.
Jedes Band hat einen Aufkleber erhalten und eine Nummerierung erhalten.
Die 207 gebundenen Ausgaben haben dabe folgende Unterteilung erhalten:
- Bach (BC)
- Klassik (KL) - alle älteren Meister und Barock...
- Choralwerke (CH) - alles mit Choralbezug: Vorspiele, Variationen, Fantasien, Last Verses...
- Sammlungen (SA) - Trauungen, Collection francaise, Orgelraritäten, heitere Orgelmusik, O.mit Hand und Fuss...
- Romantik (RO) - Franck, Boellmann, Dubois, Lefebure-Wely, Mendellsohn, Reger etc
- Orgelschulen (SC) - Schulwerke, Übungen, Improvisation...
- Englische/Amerik.Orgelwerke (EN) - Organ Voluntaries...
- Niederländische Werke (NL) - Orgelimprovisatonen/Choralfantasien
Nicht unbedingt eine perfekte Aufteilung, aber es haben sich entsprechende Stapel gebildet; einige der grösseren Serien sind in Stehsammler vereint.

Die losen Blattwerke (Ausdrucke freier Werke..., ca. 100) habe ich in zwei Ordnern drin
-Choralbezogenes, innerhalb des Ordners alphabetisch nach Liedtext sortiert
-Freie Orgelwerke, innershalb des Ordners alphabetisch nach Werksbezeichnung sortiert.

In der kleinen Datenbank sind bei den Einzelstücken folgende Kriterien sortierbar/gespeichert:
Nummer/Bezeichnung/Komponist/Tonart/Seitenanzahl/Bemerkungen
Beispiel
0022/Komt allen tezamen/Andre van Vliet/G-Dur/2/Gezang 139

Bei den Notenbänden sind folgende Kriterien gespeichert:
Kategorie/lauf.Nr./Titel/Verlag/Art.Nr./Inhalt/Format/Seitenzahl/Bemerkungen
Beispiel
KL/017/Orgelwerke G.D.Leyding/Breitkopf/8405/Präludien, Choralvariationen/A4 Quer/33/Klaus Beckmann

Suchen muss man immer, wenn man etwas Bestimmtes haben will. Ein Teil könnte ja in der Kirche sein (momentan einsatzbereit), ein Teil zuhause an der Orgel und ein (grösserer) Teil in einem Regal. Aber einmal archiviert - dann hat man einen gewissen Überblick über die SChätze, die sich im laufe der Jahre angesammelt haben. Die Listen ausgedruckt - ggf. noch ein Vermerk "wo ist was" - man kann ja auch mal etwas jemanden ausleihen und sollte dann auch wissen wohin...
(ich spiele beileibe nicht alles was ich habe, oft sind nur Ausschnitte interessant und für mich spielbar )
Wenn jetzt noch was Neues dazukommt, wird es nur in eine Kategorie einsortiert und die Nummerierung geht fortlaufend weiter. Kleber drauf, Stempel rein und fertisch.
(längste Rede seit langer Zeit vom Jürgen)

Hallo,
na ja, grundsätzlich muss wohl jeder seien Ordnung selber erfinden. Es macht ja einen Unterschied, was ich habe, was ich spiele, was für mich wichtig ist usw. Beispielsweise könnte es für manchen sinnvoll sein, Choralvorspiele nicht nach Komponist oder Entstehungszeit zu ordnen, sondern nach den Nummern im Gesangbuch, für einen anderen macht es anders halt mehr Sinn.

Ich habe auch mal angefangen, meine Noten in eine Excel-Datei einzutragen. Für mich waren dabei beispielsweise Angaben zur Tonart und vor allem zur Länge der Stücke auch aus Sammelbänden wichtig, Verlag interessierte mich eher nicht. Für mich ging es halt darum, schnell mal ein Stück passender Länge zu einer bestimmten Tonart zu finden. Inzwischen nützt mir das nicht mehr so viel, weil ich jetzt vielfach passend zurecht kürze oder nur Teile übernehm (z.B. heute als Halbminüter zum Einzug vor dem Eingangslied die Einleitung einer Späth-Toccata).

Meine Zettelsammlungen sortiere ich regelmäßig um. Ich habe nach Komponisten angefangen, dann einen eigene Ordner mit Kopien aus Notenbänden angelegt, dann Choralvorspiele bei den Liedsätzen einsortiert, bald gibt es wohl Ordner mit Spanischem und einfacher französischer Romantik und 1. Häfte 20. Jh. usw. Das lebt und pulsiert sozusagen. Wenn man konsequent eine Datei führt und die Noten nach Nummer einfach ablegt wie sie kommen und über die Datenbank findet, ist das für manchen wohl prima. Für mich hätte das den Nachteil, dass das Blättern wegfällt, wodurch manches Stück wieder ins Gedächtnis rückt, was ich sonst wohl völlig vergessen würde.

Also: Jeder muss das letztlich selber entwickeln...

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Zitat von BWoll

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Was ist mit Doppelkarton gemeint?

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Man kann im Schreibwarenladen gefalteten Karton für Einlagen in DIN A4 kaufen. Das ist etwa wie ein Schnellhefter ohne Hefter. Gib einfach mal bei Google "Falken Aktendeckel" oder "Falken Einlegemappe" ein.

Wenn meine Freundin dann ein oder zwei Einzelblätter hat, dann klebt sie diese in die Innenseiten der Mappe, sind es mehrere, dann klebt sie sie vorne ca. auf 5mm zusammen und so dann in die Einlegemappe. So vermeidet man Fetzen und Eselsohren.

LG BAbs

Spielt Ihr eigentlich größtenteils aus Loseblattsammlungen? Also ich gehöre zu denen, die aus Notenbänden spielen, die sortiere ich hin- und wieder nach Epochen, irgendwann bildet sich ein kleiner Haufen auf meiner Orgelbank, der wird immer größer, greift auf meine Regale über, bis alles irgendwie gemischt ist, dann sortiere ich wieder nach Epochen, irgendwann bildet sich ein kleiner Haufen auf meiner Orgelbank.... Putz:

Hallo,

Zitat von Tabernakelwanze

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Spielt Ihr eigentlich größtenteils aus Loseblattsammlungen? Also ich gehöre zu denen, die aus Notenbänden spielen, [...]

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ich spiele auch lieber aus Notenbänden, allerdings gibt es da halt manchmal gerade das, was mich interessiert, leider nicht. Teilweise bekomme ich Zettel oder Noten per Email oder ich greife auf IMSLP.ORG zu.

Heute hatte ich neben 3 Stücken auf Zetteln leider keine Notenhefte mit Literatur im Gottesdienst dabei und was passiert: Pastor nicht da, wurde angerufen und musste erst herkommen, Gottesdienst begann daher 23 Minuten später. Na ja, zum Glück habe ich in einer allgemeinen Notenkiste ein Heft gefunden, das ich kannte und dann die Zeit musikalisch überbrückt, aber in Zukunft gehören immer ein oder zwei Hefte in die Notentasche.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.