Calcant

13.06.2012 15:28
avatar  Calcant ( gelöscht )
#1 RE: Calcant
Ca
Calcant ( gelöscht )

Hallo liebes Sakralorgelforum,
kürzlich wurde ich beauftragt, mich nach einem neuen (gebrauchten) Instrument für unsere Friedhofskapelle umzuschauen. Dabei stieß ich gestern auf dieses Forum und habe mich "festgelesen". Ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet der Digitalorgeln, und ich bin beeindruckt, was sich hier alles für Möglichkeiten bieten. Zwar ist das Budget, das die Stadt zur Verfügung stellt, nur äußerst klein, aber ich träume schon lange davon, mir selbst ein Instrument zu kaufen. Und wie ich jetzt festgestellt habe, will das ja wohlüberlegt sein, so daß es nicht schaden kann, sich jetzt schon mal zu informieren, wenn auch im Moment leider noch kein Geld zur Verfügung steht.
Außerdem habe ich gelesen, daß es nächste Woche Samstag ein Forumstreffen bei Kisselbach geben wird. Kisselbach hat mir zwei gebrauchte Instrumente angeboten, die ich mir in der kommenden Woche einmal anschauen wollte. Da habe ich überlegt, mich bei Euch einzuschleichen... Ob das wohl erlaubt wäre?
Herzliche Grüße,
Calcant


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13.06.2012 18:59
#2 RE: Calcant
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Administrator

Hallo Calcant,

willkommen bei uns. [smile] Ich freue mich, dass du dich unserer Community angeschlossen hast.
Zu deiner Frage: Das Forentreffen in Baunatal ist eine gute Gelegenheit. Wäre schön, dich als neuestes Mitglied des Forums dort zu sehen.

Zu eurer Friedhofskapelle: In welchem budgetären Rahmen kannst du dich da bewegen?


Auf Orgelsuche.

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13.06.2012 21:31
avatar  Calcant ( gelöscht )
#3 RE: Calcant
Ca
Calcant ( gelöscht )

Hallo Gemshorn,

danke für das herzliche Willkommenheißen!
Leider mußte ich gerade feststellen, daß bei uns am 23. Juni das Kindergartenfest auf dem Programm steht - ich kann bei Eurem Treffen also leider nicht dabeisein. Wollt ihr mich kennenlernen, müßtet Ihr auf dem Rückweg Richtung SüDen dann wohl einen kurzen Zwischenstop für eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen an unserem Kindergarten einlegen...

Zum Budget: man darf es eigentlich gar nicht laut sagen respektive schreiben, die Stadt stellt uns grandiose 2900 EUR zur Verfügung. Mehr sei so kurzfristig nicht drin... Das reicht bei den neuen Instrumenten ja noch nicht einmal für ein Pedal. Zwar steht auf den meisten Dorffriedhöfen hier auch nichts anderes, aber das kann für uns nicht der Maßstab sein. Jetzt werden wir zunächst versuchen, der Stadt doch wenigstens noch ein paar hundert Euro aus dem Kreuz zu leiern, andernfalls müßten wir bei den Kirchengemeinden anklopfen. Bezüglich eines gebrauchten Instruments äußerte sich unser Bezirkskantor eher skeptisch. Wie ist Eure Erfahrung damit?

Herzliche Grüße,
Calcant


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14.06.2012 14:09
avatar  Copula ( gelöscht )
#4 RE: Calcant
Co
Copula ( gelöscht )

Auch von mir ein herzliches Wilkommen.
Ja, eine Orgel im eigenem Heim ist schon klasse, muss aber auch wohl überlegt sein. Ich habe bestimmt 1 1/2 Jahre mich über die verschiedenen Typen schlaugemacht, zum Großteil als Nicht-Mitglied hier, bevor ich mich entschieden habe.

In der Friedhofskapelle hier steht eine uralte Ahlborn-Orgel, die noch analog ist, ausgeleierte Tasten und nicht mal Pedalkoppeln hat. Ich denke mal, das Budget war in derselben Größenordnung.
Bei Gebrauchtinstrumenten würde ich nur eins sagen:
Wahnsinnig aufpassen und probespielen, damit man keine faulen Eier untergeschoben kriegt.


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15.06.2012 00:13
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#5 RE: Calcant
An
Anonymous ( gelöscht )

Mal eine Frage, wenn das für die Friedhofskapelle ist:wer spielt denn da? Gelernter Organist oder ein Laie der immer seine Klaviernoten auf Orgeltasten spielt? Muss es wirklich eine zweimanualige Orgel sein? Reichen "anderthalb" Manuale nicht auch?

Ich würde mir mal die Roland C-200 ansehen und anhören. Da ist sehr viel Orgelsound drin und auch noch etwas Klavier und Cembalo. Wenn man da eine sehr gut gemachte Anleitung hinlegt, in der man nur erklärt, wie zweistimmig gespielt wird und wo der Manualbass angemacht wird, dann müsste man für unter 2.900 Euro auch noch eine anständige Abstrahlung hinbekommen.

Roland C-200 (1750 Euro) ist ein Zwitter aus Klavier und Continuo-Orgel. Leider gibt es keinen echten Mitbewerber dazu und die Nord-Orgel ist glaub ich wesentlich teurer (die ist zweimanualig und ich befürchte, dass dann einige Spieler an den Knöpfen scheitern und Hammond-Sound produzieren). Man könnte später theoretisch auch noch ein Pedal nachrüsten.

Reine Orgel wäre dann die C-230 und die hat dann auch noch "kleine" Satelliten-Lautsprecher dabei (die einen heftigen Lärm machen können). Wird bei bauer-music.de für 2250 Euro Hauspreis angeboten. (Du könntest einen Set Roland-CM-220 als 2.1 Abstrahlung dranhängen, dann hast Du sogar einen Subwoofer dabei und das müsste einen ziemlich coolen Sound machen.)

Beide Instrumente sind sogar intonierbar. Bitte mal die Suchfunktion bemühen. Dieter Schuster hat dazu einiges geschrieben. Kontaktier ihn mal über PN.

Bei You-Tube gibt es Demovideos.

Wenn ich wählen müsste zwischen dem Klang von vorgestern (gebraucht) und aktueller Klangquali und man in über 40 Prozent der Fälle keinen Profi-Orgelspieler hat, dann würde ich auf Klang setzen und nicht das Geld in etwas versenken, was in einigen Jahren dann schon wieder als hoffnungslos veraltet gilt. Wenn ich höre, wie einige hier jetzt schon über eine Opus 10 (Baujahr 1999) oder so die Nase rümpfen - ist ja berechtigt! -, dann kann ich mir denken, wie man in drei oder vier Jahren über so einen Klang denkt. Du hast die Orgel dann empfohlen und musst auch in 10, 15 oder 20 Jahren damit leben. Nun stell Dir mal vor, wie sich die Klangqualität weiter entwickeln wird bis 2032... Dann eine Orgel von vielleicht 1999.

Ich kann nur als Vergleich sagen: Ahlborn Sonata von 1975. Steht in einem Altenheim, das ich kenne, in der Kapelle und begleitet die Messe. Für was anderes ist kein Geld da. Grauslich. Da sind die meisten Handy-Klingeltöne besser.

Und eine Johannus Sweelick der letzten Bauart bekommst Du noch lange nicht für Deine Zwecke - und auch die finde ich klanglich nicht gerade berauschend, wenn man sie nicht stark nachintonieren kann.


Laurie


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15.06.2012 22:46
avatar  Calcant ( gelöscht )
#6 RE: Calcant
Ca
Calcant ( gelöscht )

Hallo Laurie,
die "Beerdigungmusiker" hier sind weitgehend gelernte Organisten (zwar meistenteils keine Profis, aber nichtsdestotrotz echte Organisten), und wir legen alle Wert darauf, auch mit Pedal spielen und begleiten zu können. Von daher scheiden Deine Vorschläge aus. Und das verbliebene angebotene Gebrauchtinstrument ist jetzt sechs Jahre alt, also noch kein "Methusalem". Ich werde in der kommenden Woche mal bei Kisselbach probespielen.
Danke für Deinen Rat!
Gruß,
Calcant


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15.06.2012 23:12
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#7 RE: Calcant
An
Anonymous ( gelöscht )

Sechs Jahre... In den letzten drei, vier Jahren ist klanglich sehr sehr viel passiert....

Andererseits verstehe ich auch, dass ein C200 mit Midi-Pedal auch nicht so ganz das ist, wovon professionelle Organisten träumen. Aber mit 2.900 Euro ---- uff. Das wird auch nicht leicht.

Hat die Friedhofskapelle wenigstens eine gute Akustik und kann man die Lautsprecher mindestens fünf Meter vom Publikum aufstellen?

Wie auch immer: lasst es Euch sorgfältig durch den Kopf gehen.

Eine Idee ist es evtl. noch, eine gebrauchte Orgel mit Midi durch einen Expander zu erweitern. Die Ahlborn-Modelle 201 und 202 klangen vor 15 Jahren schon recht gut, sind aber inzwischen ziemlich gesucht.

Andere Frage: um welche Region geht es denn? Antwort auch per PN.

Laurie


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16.06.2012 12:28
avatar  Calcant ( gelöscht )
#8 RE: Calcant
Ca
Calcant ( gelöscht )

Ich habe mittlerweile bei der Stadt noch weitere 600 EUR herausgehandelt, so daß das günstigste von Kisselbach für unsere Zwecke angebotene Modell (Gloria Cantus 230 Jubiläum) finanzierbar wäre. Hat jemand Erfahrung mit diesem Instrument?
Gruß,
Calcant


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16.06.2012 14:41
#9 RE: Calcant
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Administrator

Ja. Die Cantus 230 (egal ob mit oder ohne Jubiläum) ist eben das preisgünstigste Instrument. Drei feste Dispositionen, keine Registerbibliothek im herkömmlichen Sinn also. Billiger zwar, aber nicht besser als eine Vivace 40. In meiner Erinnerung klang bereits das nächstgrößere Instrument dieser Reihe - die Cantus 238 - um einiges orgeliger, da dort bereits bei verschiedenen Samples nachintoniert worden war. So klangen das eine oder andere Register charaktervoller. Wenn gar keine Möglichkeit besteht, zumindest die Cantus 238 (Jubiläum) anzuschaffen, so ist die 230 m.E. immer noch sinnvoller als der Kauf eines Gebrauchtinstruments.

Vielleicht gibt es aber einen privaten Sponsor, der noch den einen oder anderen 100-Euro-Schein drauflegt und damit eine größere, bessere Orgel ermöglicht?


Auf Orgelsuche.

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16.06.2012 16:08
avatar  Tastenheini ( gelöscht )
#10 RE: Calcant
Ta
Tastenheini ( gelöscht )

(Dazu eine kurze Zwischenfrage an Gemshorn: Wie viel Unterschied klanglicher Art besteht zwischen der Cantus 238 und der 342? Im Voraus vielen Dank für deine Antwort!)


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16.06.2012 16:11
#11 RE: Calcant
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Administrator

Cantus 238 und 342 sind aus demselben klanglichen Holz geschnitzt, sprich: gleiche Klangqualität.


Auf Orgelsuche.

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16.06.2012 23:48
avatar  Calcant ( gelöscht )
#12 RE: Calcant
Ca
Calcant ( gelöscht )

Ich werde die Instrumente nächste Woche mal probespielen und dann schauen, was sich durchsetzen läßt. Ich fürchte, daß man für die Feinheiten bezüglich des Orgelklangs in diesem Zusammenhang nicht allzuviel Verständnis haben wird. Und ich (und mit mir alle anderen Organisten, die auf diesem Instrument spielen) bin froh, wenn das alte Stück überhaupt ersetzt wird, denn das verdient den Namen "Orgel" in keiner Weise. Ein Freund pflegte Instrumente dieser Art immer "Schweineorgel" zu nennen. Was auch immer man darunter versteht - unsere derzeitige Friedhofsorgel verdient den Namen in jedem Fall!


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17.06.2012 10:10
avatar  Tastenheini ( gelöscht )
#13 RE: Calcant
Ta
Tastenheini ( gelöscht )

@Gemshorn: Herzlichen Dank! [smile]


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