Hallo Gemeinde [smile]
Ich sitze jetzt im Zug zurück nach Berlin, von Baunatal kommend. Für mich war es ein Besuch im Paradies. Ich habe alle dreimanualigen Instrumente angespielt. Nach Stunden waren es dann nur noch drei... Die Symphonica, die Rembrandt und die Unico 400. Jede hat etwas eigenes, aber die Unico macht mich einfach fröhlich beim Spielen! Gibt's sowas? Der Klang ist in allen Lagen und Registerkombinationen frisch und immer wie neu, tänzer- und spielerisch, naiv und gravitätisch, demütig und erhaben, stolz ohne überheblich zu sein und farbig, selbst wenn man nur ein Register gezogen hat!
Jetzt heißt es über alles zu schlafen und wenn ich morgen immer noch so schwärme, habe ich meine Orgel bereits gefunden!
Natürlich ist eine Monarke noch mal was ganz anderes... aber da fehlen dann einfach weitere 10.000 €.

So, in drei Wochen fahre ich noch mal nach Baunatal, spiele die Instrumente noch einmal konzentriert an und dann schlage ich zu. Ob es dann die Unico sein wird? :S
Nochmal herzlichen Dank an Alle hier!
Beste Grüße André

Auch wenn es ein wenig OffToppic ist:
Ich habe heute mal die Demo-Videos der Viscount Physis-Technologie gesehen. Ich bin echt erstaunt, wie das geht..
Das ist ja schon fast mit Hauptwerk zu vergleichen. Wenn alle Pfeifen aufgenommen wurde, und man dann noch realistisch an der Pfeife basteln kann, dann ist das doch schon echt ein Fortschritt!! Ob es so eine Technologie bei Johannus auch mal geben wird??

Nehmen die nicht mal pro Pfeife ein Sample auf, dass dann verändert wird (per mathematischem Modell)?
Und so gut klingt das mit reiner Berechnung ohne originales Quellsample!??!?!??!?

Zitat von Gemshorn

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Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Johannus auf diesen Zug aufspringen wird.
Aber man kann nie wissen...

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Ich hatte auch geglaubt, dass die neuen Opusse besser klingen. Aber dem war nicht so. Man kann das Thema beim Forentreffen ja mal anscheiden, auch wenn ich nicht an eine ausführliche Auskunft glaube.

@xnicke:
Könntest du auch deine genaueren Eindrücke zu den 3 Favoriten schreiben? Ich würde ja mal gerne deine Meinung zur Vox Humana der Rembrandt hören. [wink]

Zitat von Gemshorn

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Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Johannus auf diesen Zug aufspringen wird.
Aber man kann nie wissen...

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Möglicherweise liegt es nicht am "Wollen" sondern am "Dürfen".
Der Einsatz von physical modelling in DO wurde 2006 von viscount erstmalig vorgestellt. Sicherlich wurden hierzu im Vorfeld entspr. Patente angemeldet, welche möglicherweise noch nicht abgelaufen sind und somit etwaigen Wettbewerbern den Einsatz dieser Technik untersagen.
Also wenn z.B. viscount die Entwicklung im Jahr 2000 begann und aus dieser Zeit die entscheidenden Patente stammen, dann darf der Wettbewerb (bei 20 Jahren Patentlaufzeit) frühestens im Jahr 2020 mit eigenen Instrumenten auf den Markt.

ja, ja, welche Orgel darf es denn sein?! Es gibt tatsächlich sehr viele Modelle, und da eine Empfehlung abzugeben ist schlicht unmöglich, da die Bedürfnisse von jedem Organisten wieder anders sind.

Für mich hatte hohe Priorität, dass ich einen Händler in der Nähe haben möchte, und auch einen guten Draht zu ihm haben möchte. Dass wenn etwas ist, oder Probleme auftreten, dass ich diesen auch an der Nase packen kann.
Somit kam für mich nur das Klassikorgelhaus in Frage (http://www.klassikorgelhaus.ch). Der Inhaber ist überaus symphatisch, und sehr kompetent. Ausgestellt waren Modelle von Johannus, Allen, Content und Ahlborn. Und von jeder Firma fast das ganze Sortiment. Also die Auswahl war enorm gross.

Vom Klang her entschied ich mich schon recht schnell für Johannus. Nicht dass die anderen Firmen weniger gut klangen, überhaupt nicht, aber der Klang von Johannus hat mir subjektiv einfach am besten zugesagt.

Nun ist die Auswahl bei Johannus nicht gerade klein. Dann die Frage ob zwei oder Dreimanualig. Das Budget spielte bei mir einfach mal eine untergeordnete Rolle, da ich Spass am Spielen haben wollte.

Warum entschied ich mich aber für die Vivaldi 35?
Dreimanualig darum, weil ich im Vergleich zu Zweimanualig einfach viel mehr Register zur Auswahl habe, die ich notfalls auch koppeln kann.
Vivaldi daraum, weil sie für mein Zimmer noch geeignet ist. Die Positiv hätte mir klanglich sehr gut gefallen. Obwohl mir die Knöpfe optisch nicht so gut gefallen haben. Da finde ich die Anordnung bei der Vivaldi einfach viel schöner. Die Klangabstrahlung der Positiv wäre natürlich besser als bei der Vivaldi. Zugegeben. Damit sich das aber auch entfalten kann, ist eine gewisse Raumhöhe unbedingt nötig. Und 2.40 Meter ist da eher die untere Grenze.
Warum nicht Opus? Ganz einfach, weil die Vivaldi klanglich und von der Ausstattung her doch noch einiges mehr zu bieten hat als Opus.

Gruss
Raphael

@robertM
Das halte ich dann doch für eine etwas praxisferne Einschätzung. In einem gänzlich anderen Markt sagte mir mal ein Entwickler: es gibt immer einen Weg drum rum. [wink]

Nur so ganz nebenbei: wenn man bei einer DO den Umfang des Pfifft einstellen kann, dann sind da wahrscheinlich unterschiedliche "Pffft-Sample" hinterlegt....

Ohne dass man den Inhalt der Patentschriften versteht, ist die Diskussion reine Mutmaßung. Solange aber halte ich mich an die weise Aussage von Dieter Schuster: wichtig ist was hinten rauskommt! Nach über 23 Jahren Erfahrung mit digitalen Orgelbauern, lautet für mich die Gleichung für nachhaltigem Erfolg: (Technischer Standard + Knowhow + gutes Personal + guter Vertrieb) x (Kenntnis und Leidenschaft für Orgelklang + Kundenorientierung + wirtschaftliches Geschick + Arbeitsfreude + After-Sales-Service-Qualität). Ich habe es zu oft erlebt, dass schlechte Werte bei einem dieser Faktoren am Ende zu Problemen führen. Die Tonerzeugung ist dabei nur einer von vielen Faktoren. Wichtig ist auch da, was man daraus macht. Bei der Bradford-Technik hatten Firmen mit ähnlichen Hardware-Voraussetzungen erhebliche Unterschiede in der Qualität hervorgebracht...

In diesen Zeiten - ich las gerade mal wieder im US-Forum und da bekommt man nur noch Gänsehaut - geht es darum, bezahlbare Orgeln zu bauen, die die Leute noch kaufen können. Natürlich gibt es immer Kirchen, die ihren Orgelausschuss mal eben über den Teich nach Ede fliegen lassen. aber die Realität in USA sieht anders aus. Ganz ganz anders. Und das macht mir derzeit ehrlich gesagt viel, viel mehr Sorgen als die Frage, welche Technik in einer Orgel noch zwei Hundertstel mehr Leistung ergibt.

Zum Thema zurück: nach über 23 Jahren weiss ich aus Erfahrung, dass das wichtigste für eine Kaufentscheidung ist, dass einem selbst die Orgel so gefallen muss, dass es einem auch zwei Jahre nach dem Kauf nie leid getan hat.

Lieber Laurie,
vielleicht sind die meisten hier froh nicht beim fatzbuck zu sein?! Vielleicht auch Du.....
Mir fehlt der gefällt mir button trotzdem manchesmal. Obwohl: Es doch viel schöner ist, einen Beitrag mit richtigen Worten selbst zu beschreiben.
Deshalb tue ich dies hier und jetzt:

Habe Deinen letzten Beitrag sehr genossen. Ich breche das Thema Orgel mal kurz auf das Auto runter:
- Mein Auto tanke ich vor der Abfahrt immer nur halbvoll! Wenn ich ankomme muß ich dann nicht soviel wieder abpumpen um für die Rückfahrt nicht zuviel Benzin im Tank zu haben.
- Ich bin auf der Autobahn nur links unterwegs. Mercedes, Porsche, Audi und Lambo machen mir Platz weil sie meinen Frontspoiler im Rückspiegel sehen können.

In der Tat hast Du aber vollkommen recht: Ich habe meine Gloria ( bald 10 Jahre alt ) nun seit inzwischen über zwei Jahren wieder zurück. Und ich freue mich noch jeden Tag über sie!!!!!!!!!!! Habe gestern Lautsprecherkabel bekommen um die zusätzlichen Lautsprecher verkabeln zu können [wink] Ist das nicht geil
Ich jedenfalls, bin superglücklich!!!!!!!!!!!!
Und so ein kleines Stückchen von glücklichsein wünsche ich jedem von Euch.
Apropos Langsamkeit von Albert Schweitzer:
http://youtu.be/U5mRQIrFbC4
Genau diese Langsamkeit begleitet mich heute. Schnell kann jeder [smile]
Liebe Grüße,
Uwe