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Viscount Verstärker V4.250 bzw. V8.250
Zitat von PeterW
Warum umständlich, wenn's auch einfach geht?
Monacor STA-1508 - unschlagbar in Preis/Leistung.
Au Backe! Ein "toller Tipp"
Leider habe ich erst etwas spät den Thread hier entdeckt, wo das Ganze hinläuft.
Man muß leider ganz klar sagen, daß diese Billiggeräte eher für den Partykeller oder für die jugendliche Rockband mit schmalem Geldbeutel konzipiert sind, als zur Verwendung mit z. B. einer hochwertigen Digitalorgel!
Die angegebenen technischen Daten sind eher frei aus dem Ärmel geschüttelt, als wirkliche Meßwerte. Sie zielen mehr auf Augenwischerei ab, da die angesprochene Zielgruppe den technischen Hintergrund sowieso nicht kennt bzw. wohl auch keiner nachmessen wird. Sollte tatsächlich jemand messen und sich beklagen, so kann man gute Argumente finden, da den gemachten Angaben meist auch wichtige Bezugsgrößen fehlen.
Ein Störabstand von 80dB und eine Übersprechdämpfung von 60 dB sind aber Werte, die sogar schon darauf hindeuten, daß es sich um Technik der aller untersten Preisklasse handelt. Aber der Normalanwender lässt sich lieber von dubiosen Wattangaben und ausgedehnten Frequenzgangwerten blenden.
Flute 8 hat sich das Teil jetzt vielleicht wegen gerade dieser Fehlberatung zugelegt?! Es rauscht, brummt und die Lüfter machen ein Getöse. Hätte ich vorher schon prophezeien können. Kann sein, daß es noch gerade so erträglich ist - auf einer "Live-Rockbühne" stört das eher wenig! Aber man muß bedenken, daß hier billigste Endstufenbausteine in IC-Technik verwendet werden und die auch noch viele andere klanglich schlechte Eigenschaften mit sich bringen! Von Impulsverhalten, Phasenverhalten usw. ist überhaupt nicht die Rede.
Fazit: solche Geräte mit einer hochwertigen Digitalorgel zu verwenden ist wie Fahrradreifen auf einen Mercedes aufzuziehen. Klar - die Fahrradreifen sind sehr günstig und haben einen wesentlich geringeren Rollwiderstand als Dunlop Breitreifen, auch der Luftwiderstand ist nur minimal und die verchromten Speichenfelgen sehen doch wirklich sehr edel aus
Ich würde eher versuchen das Ding zurückzugeben oder evtl. wirklich für den Partykeller nutzen.
Gruß Michael
Zitat von Mikelectric
Ich würde eher versuchen das Ding zurückzugeben oder evtl. wirklich für den Partykeller nutzen.
Hallo Michael,
was wäre denn eine sinnvolle Mehrkanal-Endstufe für eine hochwertige Digitalorgel?
Woran soll ich als Laie erkennen, was "Partykeller"-Qualität der untersten Stufe ist oder sich für den angestrebten Zweck eignet? - geht das "nur" über den Preis?
Wäre also die Viscount-Endstufe in deren Thread wir uns befinden, eine deutlich bessere Wahl?
LG
Aeoline
Hallo Aeoline,
Zitat von Aeoline
was wäre denn eine sinnvolle Mehrkanal-Endstufe für eine hochwertige Digitalorgel?
Dazu müsste man zunächst die Anforderungen genauer kennen. Was soll denn beschallt werden? Wohnzimmer oder gar Kirche? Wieviele Kanäle sind nötig, welche Lautsprecher sollen verwendet werden?
Für die Beschallung des heimischen Musikzimmers wird man auch mit HiFi-Endstufen recht preiswert zu einer guten Lösung kommen. Es gibt etliche Markenhersteller die Verstärker von sehr guter Qualität anbieten. Durch den Massenmarkt sind diese auch oft wesentlich günstiger als Geräte für einen speziellen Nischenmarkt wie Orgel.
Ein Hersteller bei dessen Geräten das bezahlte Geld vornehmlich in Klangqualität und weniger in Schnickschnack angelegt ist wäre z. B. Firma NAD. Diese haben auch eine 4-Kanal-Endstufe im Sortiment. Die gemachten technischen Angaben sind als recht vertrauenswürdig einzustufen. Leider ist das oft auch bei Markenherstellern heutzutage nicht mehr unbedingt so.
Geräte aus dem sog. PA-Bereich sind eher für den Bühnen-Live-Einsatz konzipiert. Also hauptsächlich viel Leistung und Robustheit bei weniger Augenmerk auf die klanglichen Eigenschaften. Es gibt natürlich auch klanglich hervorragende PA-Geräte, die dann aber meist sündhaft teuer sind und dadurch weniger für den persönlichen Einsatz gedacht sind, sondern für hochprofessionelle Anwendungen.
Zitat
Woran soll ich als Laie erkennen, was "Partykeller"-Qualität der untersten Stufe ist oder sich für den angestrebten Zweck eignet? - geht das "nur" über den Preis?
Vorsicht ist grundsätzlich geboten, wenn Geräte außerordentlich "günstig" angepriesen werden und dabei verhältnismäßig gute technische Daten zu haben scheinen und auch noch einen sehr hohen Funktionsumfang, sowie eine (vermeintlich) aufwändige optische äußere Erscheinung aufweisen. Kein Hersteller dieser Welt hat etwas zu verschenken!! Gerade an diesen Billiggeräten ist oftmals sogar auch noch sehr viel verdient.
Andererseits ist ein höherer bzw. auch hoher Preis noch längst keine Garantie für eine gute Qualität! Man sollte sich dann immer noch Meinungen von unabhängigen Fachleuten dazu einholen (nicht der Verkäufer in diesem Laden!). Das Lesen von Fachzeitschriften und Testberichten ist mit Vorsicht zu genießen, da solche Testberichte oftmals sehr vom Hersteller und dessen "Schmiermitteln" abhängig sind!
Zitat
Wäre also die Viscount-Endstufe in deren Thread wir uns befinden, eine deutlich bessere Wahl?
Die Verstärker kenne ich selbst nicht. Ich habe mich bisher auch nicht mit der Zubehör-Angebotspalette der Digitalorgelhersteller beschäftigt. Was mir beim Lesen der verlinkten Viscount-Produktwerbung auffällt, sind ebenfalls wieder teilweise dubiose technische Angaben. Die Leistung wird angegeben mit 8 x 250 Watt. Es ist keine Angabe enthalten welche Leistung gemeint ist: RMS? Impulsspitzenleistung? Das ist ein wesentlicher Unterschied! Es sieht leider so aus, als will man hier auch wieder nur mit hohen Leistungsangaben glänzen. Damit sind dann für mich automatisch alle anderen technischen Angaben schon zweifelhaft. Ich nehme stark an, daß die tatsächliche Verstärkerleistung "nur" etwa 8 x 50 W (RMS) betragen wird. Ein sehr seriöser Hersteller würde dann eben von einem 8-kanaligen 50 Watt Verstärker sprechen. Das ist natürlich weniger werbewirksam aber ehrlicher als 2000 Watt.
Der Vergleich hinkt zwar etwas: Jedes Rad eines Autos bewegt sich mit 200 km/h. Fährt das Auto deswegen 800 km/h ?
Betrachtet man dabei die Bewegung des einzelnen Rades, so bewegt sich der obere Teil des Reifens sogar mit doppelter Geschwindigkeit gegenüber der Fahrbahn, also im Beispiel 400 km/h !!
Super dann fährt das Auto also 1600 km/h
Aber so in etwa rechnen heute die Hersteller von Unterhaltungselektronik.
Gruß Michael
Die Frage ist, WAS genau wird im Verstärker gespart, das man nicht sparen sollte. Die Aussage, es sollte teuer sein, aber teuer bedeutet nicht immer gut, hilft bei der Entscheidung über eine Installation auch nicht weiter. Also wäre wenn schon, dann bitte eine Präzisierung hilfreich. Gemshorn wird das Thema dann sicher ggf. abtrennen. Denn die Frage, was ist sinnvoll in eine Installation zu investieren und was nicht, die dürfte allgemeingültig interessieren.
Hallo,
ich werde jetzt wahrscheinlich ausgelacht: aber ist das Gewicht von fast 22kg nicht ein Indiz, daß hier Leistungselektronik verbaut ist und nicht nur 8x50W?
Man möge mir diese unqualifizierte Bemerkung verzeihen. Ich bin Maschinenbauer und kein Elektroniker.
Natürlich könnte in dem Gehäuse auch eine Bleiplatte für das nötige Gewicht sorgen!
Dieser Link führt zu einer Art Bedienungsanleitung in englisch: http://www.viscount.it/ita/products.asp?...3C7EEF2A6A9FEFC
Vielleicht macht sich jemand die Mühe, hierin nach Indizien zu suchen, die uns einen tieferen Blick ins Innere des Verstärkers erlauben.
Gruß
Kontrabombarde 32
Hallo Aeoline und andere Interessierte,
hab mal gegoogelt und dabei eine Marke gefunden, die High End - Verstärker herstellt: Lexicon.
Hier ein Link zu einem schweizer Händler, der solche Teile anbietet: http://www.gotham.ch/de/index.php?page=298
Als HiFi-Technik-Laie hab ich nur mal nach einem Frequenzgang bis runter zu mindestens 16 Hz gesucht und bin hier fündig geworden.
Du hast ja bald Deine Unico 400. Bin sehr gespannt auf Deine Beiträge, wenn Du mal die externe Abstrahlung installiert haben wirst.
Gruß
Kontrabombarde 32
Zitat von Kontrabombarde 32
Du hast ja bald Deine Unico 400. Bin sehr gespannt auf Deine Beiträge, wenn Du mal die externe Abstrahlung installiert haben wirst.
Das mit der externen Abstrahlung wird noch eine geraume Zeit auf sich warten lassen. Ich werde und muss mich erstmal ausführlich mit dem Instrument beschäftigen.
Aber irgendwann wird das Thema angegangen. Bis dahin werde ich noch viele Fragen dazu haben.
Bis dahin
LG
Aeoline
Den Frequenzbereich eines Verstärkers von 16 - 40 KHz halbwegs linear hin zu bekommen ist nicht das Problem. Das können auch preiswertere Modelle ohne DA Wandler (wozu - hat den eine DO einen digitalen Ausgang?).
Das wesentlich teurere Hauptproblem sind die Lautsprecher. Die müssen 16 Hz erst mal können!
Hallo Klassikfreund,
Du denkst dabei wohl an einen Equalizer, mit dem Du dann den unteren Bereich anheben kannst, oder?
So was ist ja in einer modernen DO schon enthalten, wie z.B. in den Unicos.
Aber ist dann die Klangwiedergabe bei 16 Hz auch wirklich einigermaßen korrekt bei einem Frequenzgang bis nur 25 oder 20 Hz herunter oder gibt es da nicht Verzerrungen durch den Verstärker des von der DO kommenden Klanges?
Verstehe davon zu wenig, um das selbst aufgrund von technischen Angaben beurteilen zu können.
LG
Kontrabombarde 32
Hallo Kontrabombarde32,
Nein, ich meinte das ein vernünftiger Verstärker keine Probleme hat, alle Frequenzen halbwegs linear wiederzugeben.
Ich habe gerade mal die technischen Daten meines Marantz PM 8000 nachgeschaut. Da geht der Frequenzgang von 10 Hz bis 50 kHz bei -1 dB!
Ich meinte, das der Verstärker noch so toll sein kann, aber das Problem bei den Lautsprechern liegt. Ich habe zwei niedliche Infinity Kappa 8.2 am Marantz. Da hat jede Box u.a. ein 12" Chassis. Dennoch hebe ich den unteren Bereich mit einem Equalizer an, um mehr Bums zu haben (Technics SH-GE90).
LG aus dem Vogtland
Hallo,
falls es jemand interessiert: von Teac und von Onkyo gibt es ebenfalls Verstärker mit Frequenzgängen bis zu 10 Hz hinunter, was ja für 32'-Register ausreicht. Zumindest steht das in den techn. Daten.
Die Preise liegen auch noch im Rahmen, z.B. für 2 x 80W ca. € 400, allerdings für nur zwei Ausgänge. Bei 8 Kanälen ist man dann in der Summe schnell beim Niveau des 8-kanaligen Verstärkers von Viscount angelangt.
Schönen Gruß
Kontrabombarde 32
Es ist kein Qualitätsmerkmal, wie weit der Frequenzgang eines Verstärkers "herunter" geht! Im Gegenteil, selbst die billigsten Verstärker können grundsätzlich zunächst Frequenzen bis auf 0 Hz herunter problemlos verstärken. Diese anliegende Gleichspannung am Ausgang wäre dann aber früher oder später der sichere Tod für die Lautsprecher.
Deshalb wird die Verstärker-Schaltung grundsätzlich um ein Hochpassfilter erweitert, welches diese Gleichspannung abkoppelt. Die Übergangsfrequenz wird dabei eher willkürlich festgelegt. Ob sie bei 2 Hz oder bei 20 Hz stattfindet ist eigentlich ziemlich Wurscht, da in diesem Bereich sowieso nichts zu hören ist.
Da an billigen Verstärkern meist auch billige Boxen hängen und das Ganze in entsprechend kleinen Räumen betrieben wird, reicht es auch noch locker, wenn so ein Verstärker nur bis 40 Hz herunter reichen würde.
Leider gibt es keine allgemeinen Kriterien, anhand derer ein Laie die Qualität eines Verstärkers ablesen könnte, wie sich Laurie das wünschen würde. Die Angaben der Hersteller sind mit Vorsicht zu genießen. Ebenso Testberichte. Auch der Preis muß nicht viel sagen. Vorsicht ist wie gesagt geboten, wenn ein Gerät unwahrscheinlich toll aussieht und super Daten hat und dann auch noch billig ist!
Wenn man es genauer wissen möchte, dann hilft nur ein möglichst gutes Gehör, sowie technisches Wissen und Meßinstrumente um einigermaßen vernünftige Qualitätsaussagen treffen zu können - leider.
Aber wer das alles nicht mitbringt, der ist meist auch mit einer einfachen Anlage sehr glücklich - oder aber er ist eben glücklich weil es schließlich teuer war.
Es ist aber auch genau so wie Klassikfreund sagt: Wenn man einen Verstärker mit gutem Qualitätsstandard kauft, dann sind die Unterschiede nicht sehr groß. Dann liegen die überaus größten Unterschiede im Klang wirklich am Lautsprecher und eben nicht am Verstärker.
Aber diesen Qualitätsstandard sollte man sich eben auch wenigsten gönnen! Dazu wurde mal eine Norm aufgestellt die nennt sich HiFi. Das ist der unterste Standard den man haben sollte! Alles was sich PA nennt ist für unsere Zwecke weitgehend unbrauchbar, da es keinem Standard entspricht und somit nahezu beliebig rauschen und brummen darf. Außer evtl. PA-Geräte im elitären Preisbereich.
Was ich schon teilweise mit eigenen Augen in Digitalorgeln verbaut sah - da kann ich mich oft nur wundern, warum solcher billiger Kram dann als Orgel zusammengeschraubt eigentlich so teuer sein soll. Naja - die Hersteller wollen ja verdienen und die Konsumenten von Digitalorgeln interessieren sich nicht so für die eingebaute Technik sondern mehr "Was hinten raus kommt" aber auch das ist dann oft nichts übertrieben tolles, wie man sich anhand fehlender guter Aufnahmen von Digitalorgeln allgemein überzeugen kann
Gruß Michael
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