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Überspannungsschutz bei einer DO
Hallo Forianer,
wie sichert ihr eure (wertvollen) Digitalorgeln gegen ÜberspannungsschäDen ab?
Genügt da ein handelsüblicher Überspannungs-Schutzschalter? - oder zieht ihr wirklich immer den Stecker raus, wenn ihr mit spielen fertig seid?
Es wäre ein Graus, wenn eine unerwünschte Spannungsspitze dem digitalen Schätzchen irreparablen Schaden zufügen würde...
LG
Aeoline
Gegen was willst du dich schützen? Nur kleine Überspannungen oder auch Blitzschlag?
* http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...spannungsschutz
* http://www.phoenixcontact.com/assets/dow...T_Basics_DE.pdf
* http://www.phoenixcontact.com/online/por...ca-5dfd0957212f
Zitat von martin
Gegen was willst du dich schützen? Nur kleine Überspannungen oder auch Blitzschlag?
Ich bin kein Elektriker. Ich möchte das Instrument gegen alle BeschäDigungen schützen, die über das Stromkabel hereinkommen könnten.
LG
Aeoline
#6 RE: Überspannungsschutz bei einer DO
Da ich wie Du zu den ganz Vorsichtigen gehöre, die sich grün und blau ärgern würden, wenn durch irgendeinen Schaden im Netz Intonationen flöten gingen oder sonstwas abstürzt, habe ich folgende Lösung:
Alle Komponenten der Orgelanlage - Orgel, Expander, Verstärker und Hallgerät (Ahlborn-Expander haben keinen eigenen Hall) hängen bei mir an einer Steckerleiste, die im Ruhezustand stets ausgeschaltet ist.
Zusätzlich schalte ich aber alle Geräte separat vor Gebrauch (und NACH dem Einschalten der Steckerleiste) ein und hinterher wieder aus, seit es mir mal ein - zum Glück vorgesichertes - Expander-Netzteil zerbröselt hat. Ein Elektriker hat mir danach erklärt, dass ebenfalls Spannungsspitzen auftreten können, wenn man bei eingeschaltetem Teil (Expander oder Orgel) Spannung auf die Steckerleiste gibt und mir diese Praxis empfohlen. Sie hat sich bewährt. Ich nehme bei Gewitter auch den Rechner und die Telefonanlage vom Netz. Letzere hat es bei uns auch mal in Stücke gehauen.
FG
Michael
Zitat von Wichernkantor
...
Alle Komponenten der Orgelanlage - Orgel, Expander, Verstärker und Hallgerät (Ahlborn-Expander haben keinen eigenen Hall) hängen bei mir an einer Steckerleiste, die im Ruhezustand stets ausgeschaltet ist.
...
Eine Steckerleiste ohne Überspannungsschutz nützt Dir gegen Blitzschlag nicht viel, weil bei manchen billigen Leisten nur einer der beiden Pole geschaltet wird und selbst bei teureren der Schutzleiter immer verbunden bleibt (und wohl bleiben muß. Und auch wenn das "Schutzleiter" heißt, würde ich nicht darauf wetten, daß elektronische Geräte bei einem Blitzschlag ins häusliche Netz sicher sind, wenn sie an der Leiste hängen. Ich ziehe daher (sogar trotz Überspannungsschutzleiste) bei Gewittern den Stecker der Leiste aus der Wanddose. Aber man ist ja nicht immer daheim, wenn's gewittert.
Gruß,
Markus
Fazit aller vorgängigen Beiträge: Einen absoluten Schutz gibt es nicht. Der vorsichtige Organist wird also bei einem Gewitter nicht spielen und nach dem Orgelspiel jedesmal den Stecker ziehen. [sad]
Wenn man sich gegen Blitze absichern will, nützen die ganzen Überspannungsschutz-Steckdosen alleine nichts.
Ein Blitz hat eine unglaubliche Energie - da braucht man einen mehrstufigen Schutz:
http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/vds_2031_web.pdf
OK.
Das heißt für mich: Ab Montag werde ich mich erziehen, den Stecker aus der Steckdose zu ziehen.
Sischer is Sischer...
Vielen Dank für die Tipps.
LG
Aeoline
#12 RE: Überspannungsschutz bei einer DO
Zitat von emsig
Ich ziehe daher (sogar trotz Überspannungsschutzleiste) bei Gewittern den Stecker der Leiste aus der Wanddose. Aber man ist ja nicht immer daheim, wenn's gewittert.
So, jetzt meldet sich mal der Elektroingenieur unter uns in aller Kürze zu Wort:
Das ist alles richtig was geschrieben wurde. Billige Überspannungsschutzleisten taugen nix - teure nur ein bischen mehr. Im Prinzip kann man auch den Raumstromkreis in der Unterverteilung mit einem sog. Mittel- und/oder Feinschutz absichern, und in der Hauptverteilung auch (Grobschutz) - und, und, und. Hier kann man eine Menge Geld ausgeben. Und das macht dann ergänzt mit einem äußeren Blitzschutz auch richtig Sinn.
Einfacher und/oder mobil kann man einen gewissen "Blitzschutz" mittels galvanischer Trennung erzielen, je nachdem welches Gerät man benutzt. Möglich ist z. B. ein richtig guter Spannungskonstanter mit Oberwellen- und Spannungsspitzenreduktion. (Solch ein Gerät hab ich früher immer als Keyboarder benutzt, um meine hochempfindlichen Geräte im Spielbetrieb zu schützen.) Galvanische Trennung geht auch mit einer USV (Unterbrechungsfreien Stromversorgung) - und hier nicht das billigste Gerät verwenden, sondern eine sog. permanente USV! Gegen Überspannungen tut sowas schon richtig gut, der Einsatz als "Blitzschutz" ist allerdings begrenzt !
Trotz aller Technik ist der beste Blitzschutz immer noch: Stecker raus !!!
Darum zieh ich in den relevanten Jahreszeiten den Stecker der Steckdosenleiste nach Gebrauch immer aus der Wandsteckdose.
Aber Achtung: Ich empfehle, den Stecker ausreichend (mind. 1 m) von der Wanddose weg zu legen. Größere Überspannungen können auch kürzere Luftstrecken überspringen. Hat es alles schon gegeben... und dann ist die empfindliche Elektronik trotzdem hinüber...
Einen besseren Blitzschutz gibt es nicht !!!
Ich hatte das Problem eines indirekten Blitzschadens an unserer alten "AHLBORN LO 30", Bj. 1972 (AK ATS 250.000)
Seinerzeit schlug bei einem Gewitter der Biltz in den Kirchturm und kam über das Stromnetz der Glockenmotoren in den Stromkreis der Kirche. Die Orgel war nicht ausgesteckt und ein enormer Blitzschaden an der analogen AHLBORN LO30 war die Folge: keines der Flötenregister funktionierte und jedes Prinzipalregister spielte "Organo pleno". Der Reparatur durch den Ahlborn-Techniker vor Ort benötigte fast 2 Tage!
Johannes
#14 RE: Überspannungsschutz bei einer DO
Zitat von Johannes
...Blitzschadens an unserer alten "AHLBORN LO 30", Bj. 1972 (AK ATS 250.000)...Die Reparatur durch den Ahlborn-Techniker vor Ort benötigte fast 2 Tage!
Hallo Johannes,
das Reparaturprocedere würde bei den heutigen Instrumenten wohl länger dauern.
Damals war der Spieltisch einer LO 30 mit vor Ort reparabler Technik vollgestopft. Heute sind das nur noch ein paar kleine überschaubare Kästchen und Platinen. Ein Techniker würde heute kommen, die beschäDigten Platinen ausbauen und im jeweiligen Herstellerwerk Austauschteile ordern. Bei einem weiteren Termin, wenn Du Glück hast innerhalb einer Woche, kommt der Techniker dann ein zweites Mal.
Lieben Gruß
Clemens
Nun denn, um die Verwirrung komplett zu machen noch folgende Beobachtungen.
1) Bei einem Freund von mir hat der Blitz ungefähr 150 - 200 Meter weiter entfernt in einen Baum eingeschlagen. Über das Stromnetz kam keine Überspannung. Trotzdem war beim Laptop danach die Festplatte leer.
2) Bei meinem Schwiegervater passierte es, dass der Blitz etwa 500 Meter weiter in den Kirchturm einschlug. Alles funktionierte noch. Aber der Drucker hatte plötzlich komische Funktionen. Das eine ging noch, anderes wieder nicht mehr.
In beiden Fällen gab es wohl keine Überspannung über das Stromnetz.
Ich denke aber, dass das elektromagnetische Feld um den Blitz herum da doch auch einiges Zerstören kann. Und da nützt es eben auch nichts, wenn man den Stecker zieht. Dafür müsste man nun die Geräte, oder noch besser die ganze Wohnung abschirmen...
Gruss
Raphael
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