Wenn du wirklich ein richtiges Unternehmen aufziehen willst, solltest du dir klar werden, in welchen Preislagen du wie viele Instrument an den Mann bringen zu glaubst (realistische Schätzung - der Markt ist sicher nicht groß und es gibt genug Konkurenz).
Dann rechne die Stückkosten der Hardware für die Instrumente (Manuale, Pedal, Registerschalter, Schweller, Bank, Gehäuse, Verstärker, Lautsprecher) zusammen (im Internet gibt es genug Anbieter von Orgelteilen mit Preisangaben).
Um 1000 € müßte man sicher Elektronik für die Klangerzeugung auf die Beine stellen können [ohne Entwicklungskosten].

Dann reche die Differenz - davon muss man Vertrieb, Garantiefälle, Kundensupport, Zusammenbau, die Entwicklung und einen zumindestens kleinen Gewinn finanzieren. Ein Verlustgeschäft wird von der Finanz als Liebhaberei betrachtet und versacht mangels Vorsteuerabzug noch höhere Kosten.

Eine feine Idee... aber wenn ich mir so überlege, wieviele Toningenieure sich nicht nur bei Johannus tagtäglich den Kopf zerbrechen um wieder etwas näher an die Königin zu kommen...

Ganz abgesehen von den vielen patentrechtlichen Auseinandersetzungen, die Du bei einer neuen Orgel beachten musst, damit Du hier keinem in die Quere kommst, Lizenzgebühren etc. pp.

Im Bereich "schöne" Hauptwerkspieltische gibt es vor allem in Holland schon einige, an denen man wohl erst vorbei muss.

Unter anderem:

http://www.orgelmakerij.com/Modellen

http://www.mixtuur.nl/


Ich würde es Dir gönnen, was "neues" auf den Markt zu bringen, aber der Weg dorthin ist mehr als steinig.

Hallo,

wenn das jetzt keine Heurigen-seelige Phantasie war, wäre ich ziemlich skeptisch. Möglich wäre so eine eigene "Marke" ja schon, allerdings weniger als neue Marke auf dem Digitalorgel-Markt, sondern als Sonderanfertigung für den privaten Gebrauch, so wie das Jörg Glebe eindrucksvoll vorgemacht hat.

Eine Marke einführen zu wollen, würde ja sicher noch viel mehr Kapital erfordern. Das Hauptproblem neben dem Kapital wäre aber, dass der eigene, höchst spezielle Geschmack sicher nicht von so vielen Orgelinteressierten geteilt wird, dass sich eine entsprechende Produktionslinie lohnte. Die am Markt agierenden Firmen werden sicher Marketingabteilungen haben, die wissen oder laufend erforschen, was ihre Kunden in den einzelnen Preisegmenten wünschen. Wenn es also nichts gibt, was für einen selbst das Optimum darstellt, muss man sich fragen, ob es denn dafür einen Markt, also genügend potentielle Käufer gibt.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Zitat von Hymnus_IV

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Im Bereich "schöne" Hauptwerkspieltische gibt es vor allem in Holland schon einige, an denen man wohl erst vorbei muss.
Unter anderem:
http://www.orgelmakerij.com/Modellen
http://www.mixtuur.nl

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...und seit vor Kurzem auch aus Polen. http://www.magnus-organy.eu/
Siehe besonders Futuris und Silesia.

Zitat von Gemshorn

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Zitat von dhm

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...und seit vor Kurzem auch aus Polen. http://www.magnus-organy.eu/
Siehe besonders Futuris und Silesia.

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Holla, das sieht ja extra edel aus.
Vorsichtshalber gleich ohne Preis.

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Siehe meine Website...
(Sorry, momentan nur die englischen Seiten; deutsche Seiten noch nicht upgedated.)

entwickle doch erst einmal einen Prototyp. Und schaue was sich realisieren läßt.
Fange mit der Elektronik und Klangdarstellung an. Wenn das funktioniert sind auch schnell ein paar Bretter um die Technik gebaut. Um die Optik würde ich mir zuerst keine Sorgen machen.

Zitat von Romanus

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Tut sie aber in der Praxis nicht,zumindest nicht zu einem erschwinglichen Preis (für mich = 30 beliebig austauschbaren Registern in einem kompakten,aber stilvollen Spieltisch mit Registerwippen,die aber klanglich wirklich "alle Stückln spielt",in der Polyphonie keine Einschränkungen kennt,annähernd wie eine hochwertige Pfeifenorgel klingt und in den Intonations- und Spielmöglichkeiten einer Pfeifenorgel nicht nur ebenbürtig,sondern überlegen (weil flexibler !) ist.

Ich behaupte,mit der modernen Technik ist es absolut möglich,eine solche Orgel zu bauen !

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Von der Kostenseite her, ist der Unterschied zwischen 1 und 10 Manualen einfach nur die Kosten für die Mechanik/Einbau plus ein paar Euro für IO Chips. Genauso verursacht 1 Register nicht wesentlich mehr Kosten als 100 Register (abgesehen von der Wippe selbst).
Daher werden sich als Neuentwicklung billige Modelle schwer rechnen.

Bezüglich Intonation:
Nimm einfach einmal ein paar einzelene Pfeifen von "Deiner" Orgel auf und versuche sie in einen Audio-Editor zu modifizieren. Bei Samples sind Lautstärke, Tonhöhe leicht beeinflussbare Parameter. Der Rest wird schwierig.

Wenn man mehr will, bleibt nur Modeling, das viel komplizierter ist. Damit du das siehst, kannst du irgendein Linux starten und dort in Aeolus den Umbau eines Register versuchen. Für eine User verständliche Variante würde ich mindestens mit ein paar Jahren Entwicklungszeit rechnen.