Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)

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22.12.2012 12:59
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#1 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
An
Anonymous ( gelöscht )

Nachdem sich die Anfrage häufen, was ich dieses Jahr in dieser und anderen Szenen für wichtig erachtet habe - wobei ein auffallend proportionaler Anstieg der Häufigkeit der Anfragen mit dem Verstreichen des Datums 21.12.12 verbunden zu sein scheint - hier ein paar Zeilen ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in jeglicher Form ergänzbar. [smile]

Meine persönliche private Einsicht 2012:
Auch die schönste Orgel steht nur stumm herum, wenn man keine Zeit hat.
(mag denen helfen, die über letztlich minimale Detailunterschiede ihrer Wunschinstrumente Monate brüten. Es bringt nichts, spielt in der Zeit lieber Orgel oder gebt einfach 500 Euro mehr aus. Es ist viel teurer, wenn die Orgel später nur rumsteht, weil nun die Zeit fehlt!)

Meine persönliche Erkenntnis 2012 zum Markt:
Über viele Neuigkeiten und Entwicklungen der Orgelszene kann man im Internet nicht sprechen, weil ein Teil der Betroffenen schon mit kritischen Andeutungen offenbar nicht so gut umgehen kann? Sichtbar wurde dies nicht nur im unfreiwilligen Verschwinden einer Orgelseite...

Meine persönliche Antwort: dann eben nicht. Im nun 24. Jahr intensiver Beschäftigung mit der DO-Szene erinnere ich persönlich genug Beispiele dafür, wie fantastische Produkte - die noch heute mühelos klanglich mithalten könnten - gegen die Wand gefahren wurden. Man könnte daraus viel lernen und manchen investierten Euro langfristig im Renditebereich halten... (u.a. dass jeder seine speziellen Talente hat und nicht alles wissen KANN).

Der "Laurie-Award 2012 für die kleine Innovation zwischendurch":
geht an Emsig und seine Tablet-Orgel. Es ist beruhigend zu wissen, dass die Orgel ganz vorne bei diesem neuen Hype der Musikbranche mit dabei ist. Das Ganze jetzt bitte als einen traditionell bedienbaren Expander. Absehbar wird man nicht mehr Orgel für so wenig Geld bekommen können, wenn man das iPad und seine Verwandten ohnehin schon besitzt.

http://sakralorgel.forumprofi.de/zubehoe...orgel-t594.html

http://sakralorgel.forumprofi.de/virtuel...-apps-t966.html



Die Modelle des Jahres 2012 (unvollständige, subjektive Aufzählung):
Cantate und ihre kleineren Schwestern, Studio 150, neue Opus, Gloria Kapella, Gloria Klassiks, Integra 7 (die man auch als fünfkanal-Akustik nutzen können sollte) und "Die liegende 8": Infinity. Wobei ein Foto im Rolandorgel-Forum (s. Signatur) die Erkenntnis bereithält, wie wenig Hardware man heute "in" einer atemberaubenden Orgel braucht. Es kommt darauf an, was man daraus macht.


(Bitte ergänzen! Merci)

Meine persönliche Entdeckung des Jahres 2012 zum Thema Lautsprecher:
http://www.benk-cube.de

Rundstrahler oder präziser: Kugelstrahler. [wink]

Auch Kienle ist an der Abstrahlfront neu wieder tätig, was keine Wertung darstellt sondern nur festhalten soll, dass man da offenbar einen Markt sieht.

Ansonsten:
Fröhliche Weihnachten, Guten Rutsch, Frohe Ostern und angenehme Pfingsten pa: Dafuer:
Laurie, der jetzt wieder Schnee schippen geht Putz:


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22.12.2012 15:20
#2 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
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Meine persönliche Erfahrung in 2012:
Nutze die Zeit an Deiner Orgel. Nutze sie in Deiner Familie. Nutze sie bei Menschen die Dich brauchen können. Nutze sie, um zwischendurch Dich selbst und Deine Statements zu überdenken.
Nutze sie einfach weniger um zu schreiben.
Dies habe ich in den verangenen Wochen/ Monaten nun auch getan.
Sollte ich irgendjemandem unbewußt auf die Füße getreten haben, so bitte ich um Entschuldigung! Dies ist niemals meine Absicht gewesen! Ich weiß daß ich noch ein Schreiben an einen lieben Forumsteilnehmer offen habe! Danke für Deine Reflektion in einer für mich wirklich enttäuschten Zeit. Aber um es mit den Worten eines anderen sehr geschätzten Forumsteilnehmers und Freundes zu sagen: Enttäuscht hängt eng mit Ende zusammen.
So ist es nun mit dem hinter uns liegenden Jahr! Mit der Welt hat das ja nun gestern nicht geklappt. Aber wie ich hörte stehen die nächsten Weltuntergangstermine bereits fest:
Einmal gegen Ende Oktober 2018 und danach im Jahre 3000. Sollte ich die wieder beide verpassen werde ich mir wohl nach dem zweiten Termin das Leben nehmen
Dazwischen kommen noch ein paar 30.Mai
Laurie danke ich für einen tollen Einstieg in einen neuen Fred, dem hier auch gebührend Raum eingeräumt wird.
Zu Deinem letzten Satz mit dem Schnee schippen: Du wohnst vielleicht in einer komischen Gegend. Ich gehe jetzt ein bißchen ins Freibad. Muß bei der Wärme auch nicht beheizt werden. Und naß biste sowieso [grin]
Uwe

PORTA PATET MAGIS COR

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22.12.2012 16:23
avatar  PeterW
#3 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
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+ 12.1.2018

Ja, Laurie, das unterschreibe ich (cum granu salis) ebenfalls.

Zitat von Laurie Phelps

Meine persönliche private Einsicht 2012:
Auch die schönste Orgel steht nur stumm herum, wenn man keine Zeit hat.


Gültig von 2012 bis R.I.P. was aber immer eine faule Ausrede ist.

Zitat von Laurie Phelps
Meine persönliche Erkenntnis 2012 zum Markt:
Über viele Neuigkeiten und Entwicklungen der Orgelszene kann man im Internet nicht sprechen, weil ein Teil der Betroffenen schon mit kritischen Andeutungen offenbar nicht so gut umgehen kann? Sichtbar wurde dies nicht nur im unfreiwilligen Verschwinden einer Orgelseite...
Meine persönliche Einschätzung 2012:
Eine derart harsche Anklage wie die eines Pfeifenorgelunterstützerzirkels süDwestlich von Kiefersfelden sagt mehr über den Stand der Klangqualität bei Digitalorgeln als alle Demo-Videos im Internet.


Nun liegt Wien - die wenigsten werden es kennen [grin] - nicht süDwestlich von Kiefersfelden, sondern 400 km östlich, falls Du die Mobilmachung meinst. Jedoch schwant mir, daß Du noch an andere pfeifenmarschblasende Truppenteile gedacht haben könntest.... ()
Langsam sollten die Leute aus ihrem Trotz- und Schmollwinkel kommen. aufhören herumzuheulen und überlegen, ob es nicht doch Win-Win-Lösungen gibt, Aber dazu gehört eben auch Größe.

Zitat von Laurie Phelps
Meine persönliche Erwartung für 2013:
[... Lautsprecher...] Hier sind neue Lösungen gefragt


Das scheint mir für die Fans von "Klangschönheit" - was auch jeder darunter verstehen mag - das wichtigste Thema geworden zu sein und zugleich dasjenige, das allen anderen am meisten hinterherhinkt, weil eine Lösung keine Lösung für die schlechten Raumakustiken im Home-Bereich sein können und daher nur eine Quadratur des Kreises den Privatkunden glücklich zu machen vermag. Oder aber, der Kunde greift in die Tasche und strickt sich - eine Portion brauchbarer Erfahrung vorausgesetzt - seine Abstrahlung selbst, die allerdings leicht die Investition für eine DO übertreffen kann, wenn man es ganz fein haben will.

Zitat von Laurie Phelps
[...Benkcube...] Rundstrahler oder präziser: Kugelstrahler. [wink]


Oder noch präziser: »Halbkugelstrahler«

Was 2012 unterging
Darum hat sich Laurie diskret gedrückt!
Doch bis jetzt kann man wohl beruhigt aufatmen: Noch sind alle am Markt, die auch schon vor einem Jahr mehr oder weniger dankbare Objekte unserer Gedanken und Diskussionen gewesen sind - und ich finde das gut.

Auch ich wünsche allen ein fröhliches Weihnachten und einen guten Putsch .... äh ¹ - - - - Rutsch!
__________
¹ Ouuwww..., Freudsches Verschreibsel, bin wohl noch immer bei der »Mobilmachung«....?


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22.12.2012 18:55
avatar  pvh
#4 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
pv
pvh

Hallo,

Zitat von PeterW
Das scheint mir für die Fans von "Klangschönheit" - was auch jeder darunter verstehen mag - das wichtigste Thema geworden zu sein und zugleich dasjenige, das allen anderen am meisten hinterherhinkt, weil eine Lösung keine Lösung für die schlechten Raumakustiken im Home-Bereich sein können und daher nur eine Quadratur des Kreises den Privatkunden glücklich zu machen vermag. Oder aber, der Kunde greift in die Tasche und strickt sich - eine Portion brauchbarer Erfahrung vorausgesetzt - seine Abstrahlung selbst, die allerdings leicht die Investition für eine DO übertreffen kann, wenn man es ganz fein haben will.


...wobei die Übe-Fraktion, die auf ihrer DO halt vor allem für den Einsatz auf der PO übt, davon nicht so betroffen ist.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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22.12.2012 22:44
#5 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
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Administrator

Meine persönlichen privaten Einsichten 2012:
1. Irgendwann reicht einem das Intonieren und man will spielen und genießen. Wer hätte das gedacht?
2. Die perfekte Orgel gibt es nicht. Befasst man sich nur lange genug mit einem Modell, findet man auch in der erlesensten Suppe ein Haar.


Auf Orgelsuche.

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23.12.2012 20:06
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#6 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Meine Erkenntnis für 2012: Ich habe mein Trauminstrument gefunden, das über wenig technische Möglichkeiten verfügt und dennoch kaum einen Wunsch übrig lässt.

4 Hauskonzerte konnte ich organisieren, Interpreten und Publikum haben sich stets sehr wohl gefühlt. Ich hoffe, dass es in 2013 so weitergeht. Wer also gern spielen will, ist herzlich willkommen, wer hören will ebenfalls.


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28.12.2012 04:40
avatar  Dieter Schuster ( gelöscht )
#7 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
Di
Dieter Schuster ( gelöscht )

Zurück blickend finde ich es zunächst erfreulich, dass es unter den etablierten DO-Herstellern in einem wirtschaftlich immerhin nicht einfachen Umfeld keine Abschiede und Verluste zu beklagen gab.

Ich stelle dies deshalb bewusst gleich an den Anfang, weil 'Kirche' neben den uns allen bekannten konjunkturellen Risiken und Klippen ja zusätzlich mit ganz eigenen Problemthemen zu kämpfen hat, deren Auswirkungen und Weiterungen sowohl Pfeifen- als auch Digitalorgelbauer sehr wohl und gleichermaßen spüren.

Ebenso positiv sehe ich es, dass sich im DO-Bereich in dem zu Ende gehenden Jahr durchaus neue Kreativität und Innovationskraft (im Grunde fast flächendeckend) entwickelt hat - neue Modelle und Serien, neue Denkansätze, neue technologische Plattformen.

Überwiegend amüsiert, durchaus aber auch zwiespältig und mit ein wenig Sorge sehe ich auch - besonders in Österreich - neue, erkennbar 'protektionistische' Verzweiflungs-Initiativen des orgelfundamentalistischen Lagers, die gelegentlich schon recht groteske, vereinzelt gar sektiererische Züge annehmen. 'Amüsiert' deshalb, weil solche Aktionen und Aktivitäten auffallend parallel zu durchaus signifikaten weiteren Fortschritten auf dem DO-Sektor verstärkt oder neu initiiert werden (weil ja nicht sein kann was nicht sein darf), Besorgnis erregend insbesondere weil budget- und entscheidungsgeplagte Gemeinden damit gezielt unter verstärkten Druck gesetzt werden (sollen) und dabei hier und da auch mit manchmal höchst fragwürdigen Scheinargumenten aus 'sachverständiger Sicht' befeuert werden.

Fast tragisch ist dabei schon zu hören, dass aufgeschlossenere Vertreter der Orgel-Nomenklatura fachlich wie persönlich teils auf das Übelste verunglimpft werden - so etwas nenne ich Respekt und christliche Nächstenliebe 'in Perfektion'...

Ich werde jedenfalls nicht zögern, unangemesenen, einseitigen, verfälschenden und schlicht falschen Anwürfen auch öffentlich entgegen zu treten - sachlich aber auch bestimmt und unmissverständlich.

Höchst erfreulich war im auslaufenden Jahr die dynamische Entwicklung in zahlreichen früher 'schlummernden' aber potentiell vielversprechenden Regionen auf dem Globus - allem voren in Asien und Afrika. Hier gibt es häufig, ja fast flächendeckend, einen deutlichen Zuwachs (oder eine Emanzipation) des Christentums, der sich nicht zuletzt auch in unzähligen Kirchen-Neubauten ausdrückt - ganz anders als hierzulande...
Leicht zu erraten, wo in diesem Jahr die maßgeblichen Quellen unserer Zuwächse lagen... [wink]

Für das neue Jahr wünsche ich mir weniger Konkurrenz- sonder vielmehr neues Kooperations-Denken. Das gilt sowohl für die DO-Branche als auch für ein entspannteres und pragmatischeres Mit- und Nebeneinander von Orgeln und Lösungen mit oder ohne Pfeifen.

In diesem Sinne - auf ein gesundes, spannendes, vielfältiges neues Jahr!

Herzlichst,
Dieter Schuster


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28.12.2012 23:13
#8 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
avatar

Lieber Dieter,
wenn wir hier im Fratzenbuch wären, würde ich gefällt mir klicken
Mir geht es im besonderen um folgende Punkte:

Zitat von Dieter Schuster
Zurück blickend finde ich es zunächst erfreulich, dass es unter den etablierten DO-Herstellern in einem wirtschaftlich immerhin nicht einfachen Umfeld keine Abschiede und Verluste zu beklagen gab............

Für das neue Jahr wünsche ich mir weniger Konkurrenz- sonder vielmehr neues Kooperations-Denken. Das gilt sowohl für die DO-Branche als auch für ein entspannteres und pragmatischeres Mit- und Nebeneinander von Orgeln und Lösungen mit oder ohne Pfeifen.

In diesem Sinne - auf ein gesundes, spannendes, vielfältiges neues Jahr!

Herzlichst,
Dieter Schuster


Du sprichst mir aus dem Herzen!
Dies schreibt gerade eine der Pfeifen die auch vor der Pfeife ohne Pfeifen sitzt [grin]
Beeindruckt hat mich unser Forumstreffen! Beeindruckt hat mich das Konzert von Dick Sanderman bei Jörg! Danke an die Gastgeber an dieser Stelle nochmal ( habe mir die Orgelbücher der NAC bestellt [wink]! Beeindruckt hat mich die Fügung daß der Besuch eines Forumsteilnehmers bei einem anderen leider nicht geklappt hatte und er deshalb quasi genau rechtzeitig zum Gespräch wieder zu Hause war [smile] Beeindruckt hat mich in einem sehr schweren Moment die mail eines Forumsteilnehmers! Um mir den Rücken zu stärken hat er sich zwischenzeitlich zweimal Zeit genommen um mir zu schreiben!
Yes, weekend [wink]
Uwe

PORTA PATET MAGIS COR

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29.12.2012 18:16
avatar  martin ( gelöscht )
#9 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
ma
martin ( gelöscht )

Zitat von Dieter Schuster

Überwiegend amüsiert, durchaus aber auch zwiespältig und mit ein wenig Sorge sehe ich auch - besonders in Österreich - neue, erkennbar 'protektionistische' Verzweiflungs-Initiativen des orgelfundamentalistischen Lagers, die gelegentlich schon recht groteske, vereinzelt gar sektiererische Züge annehmen. 'Amüsiert' deshalb, weil solche Aktionen und Aktivitäten auffallend parallel zu durchaus signifikaten weiteren Fortschritten auf dem DO-Sektor verstärkt oder neu initiiert werden (weil ja nicht sein kann was nicht sein darf), Besorgnis erregend insbesondere weil budget- und entscheidungsgeplagte Gemeinden damit gezielt unter verstärkten Druck gesetzt werden (sollen) und dabei hier und da auch mit manchmal höchst fragwürdigen Scheinargumenten aus 'sachverständiger Sicht' befeuert werden.


Wie lange halten eigentlich DOs bzw. werden sie vom Hersteller (zu vernünftigen Preisen) gewartet?

Die moderne Digitaltechnik ist ja kaum mehr reparierbar: Sie läuft ohne Wartungsaufwand, bis es ein Problem gibt - das Service beschränkt sich heute dann fast nur auf den Tausch/Einbau von Ersatzteilen, wenn ein Neugerät nicht schon fast günstiger kommt.


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29.12.2012 23:02
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#10 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
An
Anonymous ( gelöscht )

Wie lange halten eigentlich Pfeifenorgeln? Prinzipiell ewig, WENN man sie regelmäßig wartet und auch kleinste Fehler kurzfristig behebt und die Heizung im Winter durchlaufen lässt und die Orgel vor Staub und Feuchtigkeit schützt, wenn die Gottesdienste in der Winterkirche stattfinden. Dass immer wieder in den 1970er und 1980er Jahren überholte oder neugebaute PO schon wieder erneuert werden müssen, ist ein trauriger Beweis dafür, dass die regelmäßige Wartung nicht zu vernachlässigen ist.

Noch heute spielt manche Röhrenorgel aus den 1960er Jahren problemlos und inzwischen gibt es eine 30jährige Ersatzteilverfügbarkeitsgarantie bei einigen Herstellern. Und ich glaube nach 30 Jahren ist man musikalisch und auch technisch so viel weiter, dass eine neue DO auch machbar ist - und in vielen Fällen auch zu verschmerzen ist. Denn für das Geld bekäme man noch nicht mal ein neues Register in eine bestehende PO dazugebaut.

Laurie


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30.12.2012 12:44
avatar  Hymnus_IV ( gelöscht )
#11 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
Hy
Hymnus_IV ( gelöscht )

Zur Haltbarkeit elektronischer Psalmenvergaser:

Erst kürzlich spielte ich auf einer Lipp-DO... oder eher analog-Röhren?-Orgel in einer Aussegnungshalle einer großen Kreisstadt. Gefühlte 40 Jahre würde ich mal schätzen... definitiv zu lange für eine DO, bei dem Wandel der Technik sowie den sinkenden Preisen für eine Neuanschaffung in den letzten 10 Jahren [grin]


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30.12.2012 12:50
#12 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
avatar

Nachdem ich hier heute feststellen mußte, daß wieder einmal ein Fred kaputtgemacht wurde, ist es nun glaube ich an der Zeit, das Ende des Jahres auch mit einem neuen Anfang zu verbinden. Am Anfang steht der Abschied von mancher liebgewordenen Gewohnheit. Eine meiner liebgewordenen Gewohnheiten war, hier im Forum mich mit Informationen zu füttern. Im großen und ganzen ging es mir um mein Lieblingsinstrument, die Orgel. Aber ebenso ging es mir darum, Standpunkte anderer Menschen zu entdecken, meine eigenen zu überdenken. Dabei gab es immer wieder auch andere Standpunkte, die ich nicht immer verstanden habe. Aber leben wir nicht alle in einer Welt, in der es wesentlich ist darüber nachzudenken, wo stehe ich eigentlich und wie ist mein Standpunkt. Dabei vielleicht auch einmal durch ehrliches in sich selbst hineinhören feststellen, daß es viele interessante Standpunkte gibt.
Als im Sommer 2012 der Fred geschlossen und auch per sofort gelöscht wurde, war das ein heftiger Schlag in meine Magengrube. Eigentlich ging es nur um eines: Bitte überprüfe einmal Deinen Standpunkt. Es war eine ehrlich, freundlich und friedlich vorgetragene Bitte, die mit einem Donnerschlag beendet wurde. Hiermit war für niemanden mehr nachvollziehbar, daß ich mich keines Vergehens schuldig gemacht hatte! Es war ein Gefühl wie innerhalb eines diktatorischen Systems: Wer nicht mit dem System konform geht, muß gehen.
Nun habe ich auch den Friedrich kennengelernt. Und zwar auch persönlich. Ich plaudere kurz aus dem Nähkästchen, da ich einige seiner Gedankengänge aus persönlichem Erleben heraus sehr gut nachvollziehen kann. Aus diesem Grunde möchte ich gerne für den von ihm initiierten Fred eine Lanze brechen. Es ging hier nicht etwa um Lehrmeisterliches seitens Friedrich! Er sucht Menschen, die ihm ihren Standpunkt näher bringen. Friedrich ist ein sehr belesener Mensch, der aus einer christlichen Sondergemeinschaft kommt und nunmehr versucht, wenigstens so ein wenig die Dinge, die er dort erlebt, beigebracht bekommen hat, zu überprüfen und nach Möglichkeit das eine oder andere mit in eine neue Zeit zu retten. Wer erlebt schon gerne und muß erkennen, daß er womöglich das ganze bisherige Leben in einer Traumwelt verbracht hat, die es gar nicht gibt. Meine Traumwelt ist nach 40 Jahren innerhalb dieser "christlichen" Sondergemeinschaft ebenfalls brutal zum Sterben gekommen. Auch daß es vielleicht bei Friedrich sich noch wieder etwas anders verhält als bei mir ist mir hierbei vollkommen klar! Meine Meinung und auch mein Erleben haben nämlich keine Allgemeingültigkeit! Auch Friedrich ging es nicht darum, irgendwen oder irgendetwas zu bekehren! Das hatte er meiner Meinung nach mehr als ausdrücklich zum Ausdruck gebracht.
Sein Ausdruck:
"Es geht mir darum, festzustellen, ob die von mir hier vertretene Sicht einigermaßen stimmig ist oder nicht." macht doch klar worum es geht/ging.
Auch in meinem Fall ging es um die Feststellung des Standpunktes, die beendet wurden mit den Worten:
"Dafür kann ich hier in diesem Forum keinen Platz bieten" (Gedächtniszitat!).
Damit wir uns hier nicht falsch verstehen: Es geht mir nicht darum, einen Streit vom Zaun zu brechen! Es geht mir nicht darum, irgendjemanden in irgendeiner Form schlecht zu machen / an den Pranger zu stellen!
Mein Fred stand ebenfalls in der Plauderecke, so wie auch Freds mit den Namen iphone 3+4, die mangels Interesse sehr schnell in der Versenkung verschwanden. Die (kritische) Überdenkung unseres Standpunktes sollte jedoch niemals mangels Interesse in der Versenkung verschwinden!
So komme ich nun zum letzten Punkt meiner Mitteilung:
Es hat mich sehr gefreut, Euch hier kennengelernt zu haben. Ich will und werde keinen Gegenpol versuchen zu bilden. Ich würde mich sehr freuen, mit dem Einen oder anderen auf welchem Wege auch immer weiterhin Kontakt zu halten. Allerdings ist es für mich nun Zeit geworden zu gehen.
Ich wünsche Euch allen einen guten Start in ein neues Jahr. Wenn das Jahr für den Einen oder anderen schlecht war, so wünsche ich Euch allen, daß es einen guten Start und vor allem einen für den Einzelnen besseren Verlauf des neuen Zeitabschnitts geben wird.
Ich danke Euch für manches gute Wort! Hier möchte ich einen Forumsteilnehmer besonders hervorheben:
Es gibt kein ideales Feindbild! Und wenn es eines gäbe, wäre es, zumindest aus meiner Sicht, nicht deckungsgleich mit Dir. [wink]
Danken möchte ich für ein wunderbares vorstellen der Content Orgel bei Kisselbach auch dem jüngsten Forumsteilnehmer! Es war klasse, Dich auch bei unserem Forumskollegen Jörg Glebe wiederzusehen. Dabei möchte ich auch ihm für ein ganz besonderes Konzert in seinem zu Hause danken!!!!!!!!!
Danken möchte ich Klaus für die Gastfreundschaft hier in diesem Forum, auch für seine Hilfsbereitschaft.
Danken möchte ich für den Adventskalender, für die Weihnachtsplätzchen................
Doch nun wird es Zeit: Ich muß gehen..............................

PORTA PATET MAGIS COR

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30.12.2012 12:59
#13 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
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Administrator

Lieber Uwe, alles Gute auf deinem Weg!
Es hat mich gefreut, dass du hier warst und mit deinem Wissen und deinem Herz manchen Thread bereichert hast. Alles Gute dir!


Auf Orgelsuche.

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30.12.2012 18:14
avatar  martin ( gelöscht )
#14 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
ma
martin ( gelöscht )

Zitat von Laurie Phelps
Wie lange halten eigentlich Pfeifenorgeln? Prinzipiell ewig, WENN man sie regelmäßig wartet und auch kleinste Fehler kurzfristig behebt und die Heizung im Winter durchlaufen lässt und die Orgel vor Staub und Feuchtigkeit schützt, wenn die Gottesdienste in der Winterkirche stattfinden. Dass immer wieder in den 1970er und 1980er Jahren überholte oder neugebaute PO schon wieder erneuert werden müssen, ist ein trauriger Beweis dafür, dass die regelmäßige Wartung nicht zu vernachlässigen ist.



Es gibt schon einen Unterschied im Fehlermodell:

Wenn bei einer DO die Elektronik spinnt kann man nur tauschen (wozu man den Hersteller braucht) - überhaupt bei der heuten digitalen Generation mit Prozessoren, DSPs, usw. Bis zum Fehler ist der Wartungsaufwand sehr gering.

Mechnansiche POs sind simpler - im Notfall ist viel wahrscheinlicher ein Provisorium in Selbsthilfe möglich. Verschleppte Wartungen resultieren nicht in einen Komplett-Ausfall.


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30.12.2012 18:33
#15 RE: Was 2012 aufging und was nicht unter (Jahresrückblick)
avatar
Administrator

Digitalorgeln sind leichter zu warten, denke ich.
Eine kleine Geschichte dazu: Vor Weihnachten wollte ich eine einzelne Pfeife tief im Inneren der Orgel selber stimmen. Halsbrecherisch! Das Gehäuse ist alt und gebrechlich (der Ausdruck passt!), sodass ich nicht wusste, wo ich mich gut und sicher beim Einstieg in die Orgel anhalten hätte können. Nach einigem Hin und Her (gut, dass mich niemand beobachtet hat - wahrscheinlich war mein Herumgeeiere auf der Leiter kabarettreif...) blies ich das ganze Unternehmen ab; es war mir einfach zu riskant - einen Sturz samt Knochenbrüche wollte ich wegen einer einzigen Pfeife dann doch nicht riskieren. Unglaublich, welche akrobatischen Künste Orgelbauer an den Tag legen müssen... [sad]

Zur Lebensdauer einer DO: Ich bin mir nicht sicher, ob sich nicht nach etlichen Jahren ohnedies der Wunsch nach einem Upgrade auf ein neueres Modell einstellt - auch wenn man nicht Gemshorn heißt. DO sind günstig und wartungsarm - aber zu einem Objekt jahrhundertelanger Liebe werden sie wohl nie werden.


Auf Orgelsuche.

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