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Umfrage BWV 556 oder BWV 558
Hallo Leute!
Ich komme gerade von meiner 3. Orgelstunde und der Lehrer hat gesagt ich dürfe ein Stück wählen was ich bis nächsten Unterricht üben darf!
Das Problem ist, ich find beide sooooo großartig dass ich mich nicht entscheiden kann!
Das Stück mit die meisten Stimmen gewinnt [grin] oder ist vllt eins besser geeignet als das andere oder was ist leichter? Eigentlich egal ich mag auch Herausforderungen^^
Zur Wahl steht aus den 8 kleinen Präludien jeweils NUR das Präludium:
1. Präludium F Dur BWV 556
2. Präludium G Moll BWV 558
Vielen Dank für die Antworten jetzt schon! Ich find echt beide fast gleich gut wobei ich Moll eigentlich lieber mag [smile]
Oh,da kommen Erinnerungen hoch [smile] Das waren auch die ersten beiden unter denen ich damals waehlen durfte...das scheint immer das selbe Schema zu sein,was? Ich wuerde mich zweifelsfrei fuer BWV 556 entscheiden,...dann hast du schonmal was,was nen guten Rausschmeisser abgibt. [smile] Einfach aber schoen zu hoeren...
Für die 556 spricht die Tonart und dass die Fuge finde ich leichter ist (auch wenn der Lehrer sie noch nicht dazunimmt).
Die 558 habe ich als Abschluss aber auch schon oft gespielt - wenn man die Übergänge sauber zählt, hat sie hat den Vorteil, dass sie auch sehr langsam vorgetragen was hergibt.
Auf jeden Fall hat man bei beiden etwas in der Tasche, was sich immer wieder mal eignet.
Ich spiele g-Moll (Präl + Fuge oder nur Präl) allerdings eindeutig häufiger - da feierlicher?
"Inhaltlich" macht es auch deutlich mehr her, finde ich.
Das F-Dur-Präl. ist ja nicht viel mehr als eine Aneinanderreihung von gebrochenen Dreiklängen, und das noch mit vielem Wiederholungen ... wie sagte meine Orgellehrerin: "Das können Sie doch auch so, dafür brauchen wir Bach (oder wer immer das geschrieben hat) nicht"....
Das wirklich gleichmäßig hinzukriegen, find ich aber gar nicht so einfach, von daher schon eine Herausforderung ... von daher würde ich wohl mit Schülern zuerst das g-Moll nehmen (und weil es auch langsam schon "nach etwas klingt".
Allerdings hat das F-Dur für mich etwas unerhört Heimatliches. Mein Vater - der nur mal ein halbes Jahr Orgelunterricht hatte, aber viele Jahre Organistenvertretungen an vielen Berliner Kirchen gemacht hat - spielte dieses Stück ("eingedampft" öfter zu Hause auf dem Klavier, es gehört zu meinen frühesten musikalischen Erinnerungen - ich nannte es als Kind immer "Das Bubberle". Ebenso im Familienkreis geprägt: da die Dreiklangsbrechungen doch - gerade bei seltenem Üben - leicht eher holprig geraten, hieß es: "Da fährt wieder ein Trecker übern Acker"...
"Diakonissenwalzer" ist aber auch schön *g*
Die Fugen wären nochmal ein extra Thema...
Chris
Hallo Magnificat,
ich würde dir erst zu dem Präludium BWV 556 raten. Vom Satz her finde ich es sehr übersichtlich und hat nur wenige Pedalbewegungen (Vorteilhaft wenn man gerade erst mit dem Orgelunterricht angefangen ist; so war es jedenfalls bei mir).
Allerdings, jedenfalls meine Meinung, hört sich das BWV 558 festlicher an.
Gruß,
Matthias
Hallo,
ich muß sagen,daß ich 558 immer als das wesentlich schönere und anspruchsvollere Stück empfunden habe und wenn ich vor dieser Wahl stünde,würde ich dieses eindeutig bevorzugen !
Das Präludium 556 ist für mich kein typisches Orgelstück,es erinnert mich ein wenig an eine Drehorgel auf einem Jahrmarkt beim Kinderkarussell. rgel: Die anschließende Fuge finde ich aber sehr nett.
558 nehme ich mit Fuge auch heute noch gelegentlich als größeres Nachspiel,es hat was erhabenes und klingt für mich eindeutig mehr nach Bach als 556.
(In Anbetracht der krassen stilistischen Kontraste innerhalb der 8 kleinen Präludien und Fugen scheint mir die Theorie durchaus glaubhaft,daß diese nicht von ein und demselben Komponisten stammen,sondern Kompositions-Hausübungen verschiedener,unterschiedlich begabter Bach-Schüler sind.)
Ich bin mir übrigens gar nicht sicher,ob 556 wirklich leichter ist,klar kann man es bald irgendwie spielen,aber damit es wirklich schön perlt und nicht leierkastenmäßig rüberkommt,muß man es als Anfänger sehr sorgfältig und genau üben.
Als ich anfing,Orgelunterricht zu nehmen,stand aber auch zuerst 556 auf dem Plan - bei mir übrigens ohne Wahlmöglichkeit,keine Ahnung warum.
Aber letztlich mußt du selbst entscheiden,was du lieber spielen willst und der Schwierigkeitsgrad sollte dabei nicht der alleinige Maßstab sein.
Ein Stück zu lieben und es spielen zu WOLLEN,ist der größere Anreiz zum Üben und Fortschritte machen als leichte Spielbarkeit,die übrigens individuell völlig verschieden ist:
Ein Orgellehrer von mir meinte z.b. mal,BWV565 wäre schwer und Cesar Franck´s Prelude,fugue et variation Op.18 leicht,komisch,ich empfand das genau umgekehrt ! BWV565 spiele ich fehlerfrei auswendig ohne es groß zu üben und den Cesar Franck habe ich mal mühsam gelernt und danach nie wieder gespielt. Vor allem die Variation fand ich sauschwer,wenn sie im gleichen Tempo gespielt werden soll wie das Prelude,man braucht dafür wahrscheinlich große Hände.
Wenn mich ein Stück nicht reizt,kann es übrigens noch so leicht oder didaktisch passend sein,dann werde ich es nur halbherzig oder gar nicht üben.
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