Da schau einer an:
Die Envoy 350 - ungefähr das Unico-400-Modell - kostet dort 11.500 £ (zum aktuellen Kurs: = 14.300 &euro.

Allerdings von den gerade mal drei Envoy-youtube-Aufnahmen auf den Klang zu schließen, halte ich für verwegen. Eine Prinzipal-Plenum-Registrierung ist nicht leider nicht dabei. Dabei ist diese wohl der Knackpunkt bei PM.

Die Envoy 350 entspricht der UNICO CLV-8, Preis bei Kisselbach Euro 12'790.-. Die ist in Ausstattung und Gehäuse weit entfernt von einer UNICO 400.
Fragt mal Aeoline ....

@Gemshorn:
Wollen wir mal festhalten: Die CLV-8 ist eine abgespeckte Version der Unico 400. Jeder einzelne Unterschied kann jedoch kaufentscheidend sein. Fangen wir beim Gehäuse an:
CLV-8 = Ikea-like (deine Worte), nur Laminat Eiche hell oder dunkel erhältlich. Unico 400 div. Fourniere, praktisch alle Beiz-Töne oder RAL-Farben.
Was sind 6 Register wert? Ich glaube, dass zusätzliche Register seeeehhr viel kosten würden.
Ausgangskanäle in der CLV-8 = 5, auch wenn in den Beschreibungen 13 steht. In der Anleitung sind es nämlich nur 5. Unico 400 = 13.
CLV-8 Fusspistons 12, Unico 400 = 22. Ob man die braucht sei dahingestellt. Sieht einfach teurer aus, ist es wahrscheinlich auch, wenn man z.B. die Aufpreise bei Johannus sieht.
CLV-8 direkt anwählbare Orchester-Register 4, Unico 400 = 7.
CLV-8 Setzer 128, Unico 400 = 160 plus 384 Werk-Setzer.
Die Computerleistung ist bei CLV-8 auch herabgesetzt, nur die Unico 400/500 hat den voll bestückten Computer.
Jeder muss und kann entscheiden, was er sich leisten will. Natürlich ist eine Preisdifferenz von über Euro 6‘000.- erschreckend, d.h. die Unico 400 ist 50% teurer. Rechnet man aber den Mehrwert/Mehrausstattung oder einen speziellen Gehäuse-Ausführungswunsch, ist es bei einem möglichen Budget keine Frage.

Bei meiner CL-6 waren (glaube ich) 2 von 4 möglichen Platinen eingesteckt. Bei der CLV-8 vielleicht 3, und UNICO 400/500 = alle 4??
Ich nehme an, dass die Computerleistung ähnliche Auswirkungen hat wie bei Roland oder Rodgers mit der eingeschränkten PDI-Funktion. Bei UNICO’s wird sich dies dadurch bemerkbar machen, dass bei vielen gewählten Registern und voll gegriffener Spielweise alle zu rechnenden Nuancen der Register nicht mehr ins Detail gehen. Vielleicht ist das der Grund, dass bei PM mMn ein Tutti schnell undifferenziert klingt, böse gesagt zu einem Klangbrei wird. Das sind natürlich nur Vermutungen, ich bin offen für begründete Gegendarstellungen.

Hallo Flute8,
jetzt bist Du mir zuvorgekommen [wink]
zu den vir bereits aufgeführten Differenzen möchte ich noch ergänzen:

die 400 hat ein doppelt beleuchtetes Notenpult - bei der clv8 bleibts dunkel.
die 400 hat 10 Generalsetzer, die clv 8 hingegen nur 8
die Orgelbank der 400 hat serienmäßig ein Notenablagefach, welches die clv 8 entbehrt.

Und hier noch eine Anmerkung zum Preis:
Es ist möglich, eine clv8 gem. Listenpreis lt. HP bei einem großen Händler für 12.790,-€ incl. Lieferung und Garantie neu zu erwerben.
Zu gleichen Bedingungen besteht mit Stand 18.01.2014 um 16:40Uhr lt. Preisliste auf einer HP eine Unico 400 zum Preis von 12.595,-€.

Also dürfte der Preis wohl kaum eine Rolle spielen. Das Bessere ist des Guten Feind!

Ich hatte innerhalb der vergangenen 4 Wochen das Vergnügen bei den Rohintonationen einer 400 und einer clv8 zu assistieren. Beide Instrumente wurden innerhalb der letzten 12 Wochen ausgeliefert.
Die Klangvorstellungen der Besitzer (die sich nicht kennen) waren sich doch sehr ähnlich.

Nach den Ausführungen von Flute8 kann ich mir jetzt Problemstellungen auf der clv8 erklären, die ich bei der 400 so gar nicht hatte (Ausstattung, Raum, akustische Verhältnisse sehr ähnlich), und das bei Namensgleichheit der verwendeten PM-Rohdiamenten. Weil ich noch wußte, wo ich intonatorisch schon mal gewesen war, habe ich es mit den gleichen Parametern versucht. Die Ergebnisse differierten und die Phänomene werden für mich erklärbar.

Die These von Flute8 finde ich bezüglich PM noch über eine ganz andere Schiene bestätigt. Wähle ich die gleichen PM-Klänge für ein GJ (Weitchor: 16´+ 8´+ 4´+ 2´+ Cornet + Z 16´+ Z 8´+ Z4´ in einem CM-100 wirds auch knapp. Bei großen Mixturenplena wirds noch deutlicher. Gott sei Dank besitze ich mittlerweile zwei CM. Wenn ich nun dies GJ auf die beiden CM geschickt verteile, bekomme ich ein viel plastischeres Klangbild.

Grundsätzlich nichts neues, das hat Allen schon in den 80iger Jahren des letzten JHDTs erfolgreich so gemacht.
Ich dachte erst, das könne nicht sein. Ein Blindhörtest mit zwei Intonateuren aus dem POrgelbau hat mich allerdings bestätigt.
Außerdem wird mir jetzt erklärbar, daß es in GB wohl möglich sein soll, in Custommodellen Sub/Superkoppeln zu ermöglichen. Mit mehr Rechenleistung wirds wohl gehen.

Ungern möchte ich hier dazu beitragen, daß ein Händler mit kundenfreundlicher Preispolitik durch unser! Forum Probleme mit dem Hersteller oder dessen Vertrieb bekommt. "Big brother is watching this forum" [wink] .