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Liturgisches Ballett
Bei uns wird jedes Jahr ein Liturgisches Ballett aufgeführt.
Hier sollte immer der Inhalt der Liturgie durch Tanz zum Ausdruck gebracht werden,
was auch gelingt.
Zur Disposition standen schon das Requiem von Mozart, Tedeum von Bruckner usw.
Dieses Jahr wurde zur livegespielten Toccada in D von Bach.........ein Burner.
Es würde mich mal interessieren wie die Forumsgemeinde dazu steht.
Mit musikalischen Grüßen
Bernhard
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Zitat von Gemshorn
Als Nichttänzer habe ich keine besondere Affinität zum Ballett; es wäre auch nicht die liturgische Ausdrucksform, aus der ich spirituellen Gewinn ziehen könnte.
Das genau ist der Punkt.
Ich habe normalerweise mit Ballett nichts am Hut... ließ mich dann mal darauf ein und muß sagen: es hat mich begeistert, wie die Damen die Inhalte zum Ausdruck brachten.
Nußknacker würde ich mir nach wie vor nicht geben.
Zum Thema "Tanz" redet Kardinal Arinze (damals noch Chef der Liturgiekongregation) Klartext:
https://www.youtube.com/watch?v=9rJFdmmqj_s
Zitat von Card. Arinze
"But as for North America or Europe, we think that the dance should not enter the liturgy at all. And the people discussing liturgical dance should spend that time saying the rosary." ... [Gelächter und Applaus im Auditorium] ... "Uh, or they should spend that time reading one of the documents of the pope on the Holy Eucharist. We have already enough problems. Why banalize more? Why desacralize more? Haven't we already enough confusion?"
[Aus dem Auditorium:]"Amen!"
Hallo,
Tanz ist eine Form des Ausdrucks, wo ich mich persönlich als Aktiver nicht so ganz wohlfühle bzw. in der Kirche eher nicht wohlfühlen würde. Ich müsste mal die Leute afrikanischer Abstammung bei uns in der Gemeinde fragen, wie die das sehen. Unsere Vorlieben muss der Rest der Welt ja nicht teilen. Ein Pater hat mir mal erzählt, dass in Afrika mit viel Begeisterung freie Fürbitten vorgetragen werden. Er hätte da aber oft gegengesteuert bzw. die Leute gebremst, wenn die Fürbitten sich auf 1/2 Stunde und mehr ausgedehnt hätten.
Ich persönlich ziehe Tanztheater dem klassischen Ballett eindeutig vor. Ich habe auch seit vielen, vielen Jahren keine Ballettaufführung mehr besucht, ins Tanztheater gehe ich aber regelmäßig. Gutes Tanztheater kann eine Geschichte, Episoden, Situationen, Emotionen zu bestimmten Themen erzählen. Dazu entwickelt der Choreograf seine Ideen, die im Tanz und mit Musik umgesetzt und mit weiteren Mitteln (Video) vertieft werden können. Beim klassischen Ballett liegt in der Regel ein Musikstück vor, das von vorne herein auf die Begleitung mit Tanz/Ballett konzipiert und komponiert ist.
Was das konkrete Beispiel angeht, geht es ja, wenn ich das richtig verstanden habe, anscheinend nicht um liturgisches Ballett im Gottesdienst, sondern um eine gesonderte Veranstaltung in einer Kirche. Leider kann man dem von Orgelfan eingestellten Foto nicht viel entnehmen, jedenfalls kann ich weder in Kleidung, noch in der Haltung der Tänzerin einen Bezug zu Bachs Toccata erkennen.
Wenn ich ein Musikstück wie Bachs Toccata nehme, dann steckt da zunächst gar nichts drin, was das Audrucksmittel Tanz nahelegt oder gar erfordert. Welche Geschichte will Bach denn erzählen oder welche Emotion ausdrücken? Das Stück ist mehr als sehr bekannt und jeder hat so seine eigene Gedanken dazu. Soll jetzt der Choreograph seine Sichtweise den Zuhörern/Zusehern aufzwängen?
M.E. ist bei so einem Stück die Gefahr ziemlich groß, dass der Tanz reine Ornamentik bietet und halt einfach etwas fürs Auge bietet, künstlerisch aber entbehrlich ist. Aber OK, wenn man Leute damit für Orgel und Kirche oder was auch immer begeistern kann, ist das schon ganz in Ordnung.
Bei diesem spektakulärem Beispiel ist vielleicht eher ein direkter Bezug der Improvisation Guillous mit den Bewegungen der Akrobaten vorhanden.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Hier zwei seltsame Aufführungen.
Stationen einer Menschwerdung (Festival Musica sacra Paderborn 2009)
https://www.youtube.com/watch?v=-ydD8YKaLsQ
Gereon Krahforst (organist) & Simona Jovi? (dancer) during their performance at Fete de l'Orgue in the Saint Sacrement church in Liege (Belgium) in May 2011.
https://www.youtube.com/watch?v=ZkcDZ4ZqkOE
Ist das Kunst oder kann das weg?
Hallo,
Zitat von JuergenPB
Hier zwei seltsame Aufführungen.
mir gefallen diese beiden Videos recht gut, Musik und Tanzbewegungen sind gut aufeinander bezogen, so wie ich das oben gemeint habe. Beim ersten Beispiel wird auch klar, was erzählt wird, dafür würde ich auch Eintritt bezahlen. Das zweite Beispiel ist halt geschnitten und ohne Titel, das ist jetzt schwieriger nachzuvollziehen (weisen die Kostüme auf den Balkan hin? - modern vs. traditionell, Verhältnis unterschiedlicher Kulturen?), ich würde aber erst mal den Daumen hoch recken und auch Eintritt bezahlen. Ich finde übrigens auch den Organisten ziemlich gut.
Wer das wegtut, muss mir Schadenersatz bezahlen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Ich habe leider keinen Video, von der Aufführung, sondern leider nur das schöne Bild.
Diesesmal war unter Anderem auch die Misa Criolla von Ramirez mit ausgewählt. Aber in der Tat, das ist natürlich
eine gewagte Sache in einem kath. Gotteshaus. Auch hier hat es schon nette Zeitungsartikel dazu gegeben.
Aber ich denke ein wenig Mut gehört immer dazu ...und es schadet uns Allen nichts wenn wir uns mal
auch mit Anderen Formen des Ausdrucks liturgischer Inhalte beschäftigen.
Copula
(
gelöscht
)
#12 RE: Liturgisches Ballett
Nix genaues weiß man nicht.
http://daquodiubes.blogspot.de/2011/09/v...aderborner.html
(bitte auch die Updates beachten)
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