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Karl Straube
#4 RE: Karl Straube
Hallo Viola da Gamba,
neben Peters (Griepenkerl/Roitzsch),.. ..Breitkopf..Widor.... NBA, ...Dupré, steht die komplette (Peters) Straube-Ausgabe in meiner Bibliothek.
Die damit klanglich erzielbaren Unterschiede sind schon erheblich. Je nach Instrument, Anlaß und Intention ist der Bach damit recht variabel darstellbar.
Du bist herzlich nach Köln eingeladen.
Offensichtlich kam es hier ja bereits zu (gut gemeinten :S ) Verwechslungen.
Interessensbekundung bitte per PM, um an dieser Stelle geschmackliche Grundsatzdebatten zu vermeiden.
Mit kollegialem Gruß
Clemens
#5 RE: Karl Straube
Wie Straubes Bach (vor der "Bekehrung" zur Orgelbewegung) klingt, hat seine letzte Schülerin Käte van Tricht an der Sauer-Orgel des Bremer Doms in einer beeindruckenden CD-Einspielung aus den späten 80er Jahren dokumentiert. Vor allem G-Dur 541 klingt faszinierend mit der ganzen Sauer-Streicherei. Nix für Puristen, aber was für Musiker.
LG
Michael
Liebe Bach Fans,
vielen Dank für eure Nachrichten. Ich suche die Straube-Ausgabe aus aufführungstechnischen Gründen. Da ich immer wieder an Orgeln deutsch-romantischer Bauart spiele, ist hier Straubes Ausgabe sehr interessant. Er hat die Bach'schen Orgelwerke praktisch mit allen Registrierangaben eingerichtet, sodass ein Organist der damaligen Zeit dies ohne Probleme auf eine entsprechend große Orgel übertragen konnte. Ebenso hat Straube eine Ausgabe mit alten Meistern (u.a. Buxtehudes Passacaglia d-Moll) herausgegeben. Neben der absolut unbeschreiblichen Käte van Tricht, die im Alter von über 80 Jahren Bachs Orgelwerke sowie einige andere romantische Werke eingespielt hat, gibt es von Andreas Sieling eine Einspielung der alten Meister nach der Straube-Ausgabe an der Orgel des Berliner Doms. Diese kann ich wärmstens empfehlen.
Ich möchte v.a. an meiner Excellent 360 zu Hause gerne einmal einige Bachwerke entsprechend spielen. Diese Orgel ermöglicht dies ja.
Ich gehöre zu der Kategorie Organisten, die zum einen sich mit der sogenannten historischen Aufführungspraxis in allen Epochen beschäftigen, ohne dabei alles daneben schlecht zu reden.
Mein ehemaliger Orgellehrer war Walcha Schüler und konnte bis zu meinem Konzertexamen nichts mit meiner Art des Bachspieles anfangen (Non Legato, alte Fingersätz etc.) Aber er konnte sich klanglich auf das angestrebte Ziel einlassen und mir hier weiterhelfen. Das war mir als Organist immer eine Lehre.
Vielen Dank auch an Clemens für sein Angebot, wenn ich mal nach Köln komme, melde ich mich gerne.
Mich interessiert v.a. ob man diese Straube-Ausgabe irgendwo beziehen kann. Bei Peters gibt es diese wohl nicht mehr, oder?
Übrigens: Karl Straube wurde leider wegen seiner NS Vergangenheit oft schlecht geredet. Als Organist muss er wohl eine Legende gewesen sein. Ich hoffe, dass irgendwann einmal neben einer Veröffentlichung von Hartmann ( "Das ganz ist ein Mythos" eine entsprechende musikwissenschftliche Würdigung diese berühmten Organisten geben wird.
Viele Grüße
Viola da Gamba
#8 RE: Karl Straube
Zitat von PeterW
Von Straube-Studenten ist der Satz überliefert: “Jetzt spielen wir richtiger, aber früher war es schöner!”
Na, was meinst Du, was an meiner Alma Mater an Sprüchen seiner Meisterschüler über Karl Richter kolportiert wurde ...
Zitat von Viola da Gamba
Ebenso hat Straube eine Ausgabe mit alten Meistern (u.a. Buxtehudes Passacaglia d-Moll) herausgegeben.
"Alte Meister des Orgelspiels" hieß der Band. Genau den habe ich noch - und zwar in beiden Fassungen - vor und nach der "Bekehrung". Hochinteressant. Durch das Studium der Phrasierungen und anderer Vortragsbezeichnungen wird man nicht dümmer ...
Ich hatte auch mal - lang ist's her - den Bach/Straube-Band in den Fingern.
LG
Michael
Ich habe das große Glück gehabt, einmal kurz auf Käte van Trichts Allen-DO spielen zu dürfen und danach ein wenig mit ihr über die Straube-Aufnahme im Dom zu plaudern. Aufnahmezeit war 1 Uhr bis 4 Uhr morgens, damit man keine Straßenbahnen in der Aufnahme hört und das war für sie eine große Herausforderung. Sie war aber von der Idee von Dabringhaus damals wie elektrisiert und holte alles aus sich heraus. Das hört man der CD auch an und gerade wenn man von mancher Effekthascherei heute die Nase voll hat, dann ist diese CD wie Urlaub.
Käte van Tricht hatte damals schon bewunderswerterweise Null Berührungsängste mit der Digitalorgel und hatte sich noch das damals neuste kleine Modell von Allen gekauft.
Hallo,
danke Laurie für dein Angebot. Die Ausgabe der 8 Kleinen habe ich selber. Es geht mir speziell um die Bach Ausgabe (Peters 2 Band). Genau aus diesem hat nämlich die legendäre Käthe van Tricht gespielt. Sie war übrigens soweit ich weiß auch als Tänzerin und Sängerin aktiv. Eine sehr vielseitig begabte Dame.
Viele Grüße aus dem Ländle
Viola da Gamba
Zitat von Viola da Gamba
[...] die legendäre Käthe van Tricht [...] Sie war übrigens soweit ich weiß auch als Tänzerin und Sängerin aktiv. Eine sehr vielseitig begabte Dame.
Aus Bremen und umzu:
http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/video90202-popup.html
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