Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Viscount Vivace 40VC
Liebe Forummitglieder!
Ich überlege mir gerade den Kauf einer Viscount Vivace 40VC (http://www.viscount.at/Orgelmodelle/Viva...ivace_40vc.html). Soweit ich es einschätzen kann , ist diese Orgel für ihren Preis sehr gut ausgestattet. Da ich mich allerdings bei Digitalorgeln nicht allzu gut auskenne, möchte ich auf diesem Wege nach eurer Meinung fragen.
Vielleicht könnte mir jemand eine andere (bessere?) Digitalorgel in dieser Preisklasse mit ähnlicher Ausstattung (Disposition, Registerbibliothek, diverse Einstellungsmöglichkeiten usw.) empfehlen? Was ich mir von einer Digitalorgel erwarte ist: unbedingt eine Druckpunktklaviatur, ein schöner, natürlicher Klang, den man (natürlich mit Abstrichen, mit Pfeifenorgel verglichen) genießen kann, mehrere Temperierungen zur Wahl, schöne Einzelregister (z.B. Silbermann), Disposition, die ohne Abstriche barocker sowie auch gut romantischer Literatur gerecht wird. Ich weiß, dass es ganz schön hohe Anforderungen sind, wenn man nicht mehr als € 3.800 ausgeben will, daher erscheint mir eben die Vivace 40VC auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis her optimal. Aber vielleicht kann mir hier jemand eine Alternative empfehlen?
Ich würde mich freuen, auch eure Meinungen und Kritikpunkte zu Vivace 40VC hier zu lesen!
Glg
Kornett
Hallo Kornett,
willkommen im Forum! [smile]
Zu deiner Frage: Ich selbst besaß insgesamt 3mal eine Vivace-Orgel und kann dir zustimmen, dass es in dieser Preisklasse sehr solide Instrumente sind. Der Vorteil der Vivace 40 VC gegenüber der herkömmlichen Vivace 40 liegt darin, dass die Registerbibliothek etwas flexibler gehandhabt werden kann. Es stehen zwar im Gesamten nicht mehr Register zur Verfügung als in der herkömmlichen Vivace-Bibliothek (Ausnahme: die VC hat eine Bombarde 32' im Pedal!), aber die reichere Auswahl an Schattenregistern ermöglicht noch individuellere Dispositionsgestaltung. Wenn du dir die Registerbibliothek bei herunterläDst, siehst du, was ich meine: http://www.viscount.at/Registerarchiv_Vivace_40VC.pdf
Eine ähnliche gute Orgel in dieser Preisklasse wirst du nur schwer finden.
Mögliche Nachteile:
* Die Register lassen sich zwar tauschen, aber nicht intonieren.
* Etliche Samples weisen klangliche Brüche auf. So kann es sein, dass ein Register beispielsweise ab c'' deutlich anders klingt als die Töne darunter. Besonders auffällig ist dieser Effekt bei vielen Zungenstimmen und bei den meisten der zur Verfügung stehenden Mixturen.
Auch ich kann aus eigener erfahrung berichten, daß die Vivace eine tolle Orgel für einen recht günstigen Preis ist. Mir haben vor allem auch die guten Tastaturen gefallen. Damals hatte ich zu meinem Vivace 40 DLX noch eine externe Abstrahlanlage. So eine Anlage braucht man wirklich um die Klang dieser Orgel wirklich zur Geltung kommen zulassen.
Hallo Gemshorn!
Danke für deine schnelle Antwort, auch für deine Erklärung der Klangbrüche in einer PN früher.
Die Registerbibliothek kenne ich, mir ist allerdings nicht klar, warum die Register dort in Spalten und Zeilen angeordnet sind. Es scheint eine gewisse Systematik dahinter zu sein. Vielleicht weißt du mehr darüber? Es gibt auch hie und da im gleichen Werk in der selben Spalte das selbe Register zwei mal (z.B. Prinzipalbass 16A im Pedal oder Rohrflöte 8B im Hauptwerk usw.) - wie ist das zu verstehen? Beispielsweise ist im Hauptwerk die 3. und die 4. Zeile praktisch gleich mit dem Unterschied, dass die letztere drei 4-Fuß-Register mehr hat. Da werde ich nicht schlau. Vielleicht kannst mir da auch weiterhelfen?
Lassen sich in den anderen Vivace-Modellen die Register intonieren?
@ Cymbelster: welche Abstrahlanlage würdest du denn empfehlen?
lg
Kornett
So, inzwischen hat sich für mich einiges geklärt, da ich einfach beim Händler angefragt habe.
Das System, das hinter der Auflistung der Register in der Registerbibliothek steckt ist: jede Zeile ist einer Registerwippe zugeordnet (hätte eigentlich selber daraufkommen können ).
Leider gibt es keine Klangproben für die Register - die würde ich gerne hören.
@ Gemshorn: Da laut Händler die Herkunft der einzelnen Register in den Vivace-Modellen nicht definiert ist, hätte ich noch eine Frage an dich als einen "erfahrenen Vivace-Benutzer": gibt es bei den in der Registerbibliothek zur Auswahl stehenden Registervarianten solche, die den Silbermann-Registern klanglich wenigstens nahekommen so, dass sich eine Silbermann-ähnliche Disposition zusammenstellen lässt?
Dass sich die einzelnen Register nicht intonieren lassen habe ich mittlerweile nach genauerer Lektüre der heruntergeladenen Bedienungsanleitung für Vivace festgestellt. [smile]
Kornett
Du hast Glück. In der Vivace gibt es etliche Silbermann-Register - ich hatte sie damals mehrheitlich in meiner Disposition in Verwendung. Besonders gut gefiel mir die Silbermann-Mixtur (auch wenn diese den erwähnten Samplebruch hatte). Ich meine mich erinnern zu können, dass es dazu eine Auflistung gibt. Bin noch am Suchen und poste hier, sobald ich dazu Genaueres weiß. [wink]
Hier ist eine Liste der Alternativsamples einer Vivace 40, die Silbermänner sind extra gekennzeichnet:
http://www.sakralorgelwelt.de/viscount/v...bibliothek.html
All diese Samples finden sich auch in der VC-Version.
Danke Gemshorn für die Liste der Samples!
Ich finde es merkwürdig, dass ein Händler eine solche veröffentlicht O.O , während ein anderer Händler auf meine Anfrage bezüglich der Registersamples geantwortet hat, dass (sinngemäß die Herkunft der Register der Vivace-Orgeln unbekannt ist und dass sie z.B. mit den Samples der Prestige-Serie nichts gemein haben, diesbezügllich sei in diversen Internetforen viel Unsinn verbreitet worden.
Wie dem auch sei, tatsache ist, dass ich mir eine Digitalorgel aus einer höheren Preisklasse definitiv nicht leisten kann und mich daher höchstwahrscheinlich für die Vivace 40VC entscheiden werde, da ich sie in dieser Preisklasse für meinen Anforderungen am meisten gewachsen halte . Zusätzlich werde ich mir wohl noch zwei Nahfeldmonitore zulegen, um den vollen Klang genießen zu können.
Eine Frage hätte ich noch an die Vivace-Erfahrenen:
Es heißt in der technischen Beschreibung, Vivace besitzt 8 Speicherbänke/Speicherebenen und 6 Setzer. Werfe ich einen Blick in die (nebenbei gesagt grauenhaft übersetzte) Bedienungsanleitung, sehe ich aber nur 6 Knöpfe zum abrufen der Kombinationen (insgesamt müssten ja 8x6=48 freie Kombinationen möglich sein, mit den Knöpfen kann ich aber nur 6 abrufen). Wie komme ich also von einer Speicherebene auf die andere und woher weiß ich, auf welcher Speicherebene ich mich aktuell befinde :-S ?
lg
Kornett
Oje, mit Speicherbänken und Setzern habe ich mich nie befasst, weil ich sie nicht brauche.
Hier kann ich also leider nicht weiterhelfen.
Zur Frage der Herkunft der Vivace-Samples: Ich verbreite auch gern den "Unsinn", dass ich begründeten Verdacht habe, dass in der Vivace so manches Prestige-Sample sitzt. Ich besaß ja auch einmal eine Prestige 20; so manches Register klang haargenau wie das entsprechende in der Vivace. Aber gut... soll es eben Unsinn sein, was ich hier sage.
Nahfeldmonitore sind sicher eine gute Idee - ich hatte zuletzt auch zwei kleine Zusatzboxen, mittels derer ich die Höhen gewaltig verbessern konnte. Mixturen und Plena klangen plötzlich strahlend hell. In der Vivace 40 sind ja leider keine Hochtöner verbaut, sondern nur 2 Full-Range-Speaker und ein Tieftöner. Zusatzmonitore werten den Klang beachtlich auf.
Das mit "Unsinn" war nur Zitat, sollte bitte nicht als Vorwurf missverstanden werden - nur damit es klar ist [smile] .
Ich habe in den letzten Tagen irgendwo einen alten Eintrag über die Registersamples gelesen und meine mich noch erinnern zu können, dass auf eine direkte Anfrage an Viscount bezüglich Registersamples damals die antwort kam, dass der Unterschied zwischen Prestige und Vivace u.A. in der Länge der Samples liegt (auch in der Anzahl der pro Stimme verwendeten Samples).
Vielleicht kann mir da jemand anderer zum Thema "Speicherbänke und Setzer" weiterhelfen (Fragestellung s.o.)?
Ich habs eh so verstanden, dass das nicht dein Vorwurf an mich ist... [wink]
Samplelänge - möglicherweise. Sampledichte: ganz sicher. Bei der Vivace gibts nur ein Sample pro Oktave - bei der Prestige ist theoretisch sogar ein Einzeltonsampling möglich (de fakto wird es etwas weniger sein, aber sicher mehr als bei der Vivace).
Nun möge sich aber jemand deiner Frage nach den Setzern annehmen.
#13 RE: Viscount Vivace 40VC
Zitat von Kornett
Vielleicht kann mir da jemand anderer zum Thema "Speicherbänke und Setzer" weiterhelfen (Fragestellung s.o.)?
Die Speicherbänke (Memory Bank) werden in dem kleinen Bildschirm angezeigt, dort kann man sie auch direkt anwählen (value +/-) oder alternativ:
Wenn die Setzer/Kombinationen durchgewählt werden (next), geht das chronologisch durch. Nach der 6. Kombination geht es automatisch auf der nächsten Speicherbank mit der 1. Komb. weiter. Welche Bank dann momentan tatsächlich dran ist, => siehe Bildschirm; entsprechende Setzertaste leuchtet auf... So dürfte es bei der V.40 genauso wie bei der V50 sein...
Die Klaviaturen sind schön gestaltet (eher beige als weiß mit einer an historische Klaviaturen angelehnten Querrille auf den weißen Tasten. Oberfläche mattiert, griffig, fast an Holz erinnernd. Anschlag/Druckpunkt mit größerem Widerstand als bei Johannus, Content etc.
Insgesamt fand ich die Viscount-Klaviaturen sehr hochwertig, mehr als bei allen anderen Herstellern. Dafuer:
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!