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Studio
Hallo zusammen,
ein Freund sucht eine DO, die platzbedingt sehr kompakt sein sollte. Da er schon gerne zwei Manuale hätte, habe ich mich mal bei Johannus die Studiomodelle per www angeschaut.
Meine Frage an die Experten: Ist die Studio-Reihe zuempfehlen oder gibt es etwas adäquates oder besseres?
Danke
Hallo, habe selbst eine Studio 2 von Johannus. Da die Studio vom Preis her ein Einsteigermodell ist, darf man sich vom Klang keine Wunder erwarten. Ich finde die Flötenstimmen der Studio 2 ganz gut gelungen, die Prinzipale und Zugen aber wenig authentisch im Vergleich z.B. zu meinem Hauptwerk-Sampleset Anloo. Deswegen spiele ich eigentlich fast ausschließlich auf Hauptwerk. Wie es bei der Studio 150 aussieht, kann ich nicht beurteilen, habe das Instrument noch nicht gespielt.
Welche anderen Kriterien außer der kompakten Bauweise gibt es sonst noch? Auch z.B. die Roland C-330 ist ähnlich kompakt wie die Studio, spielt aber klanglich und preislich in einer ganz anderen Liga..
Gruß,
Regal.
#4 RE: Studio
Der Klang der Roland ist schon eine Offenbarung. Zur Studio sind das schon mindestens zwei Qualitätsstufen Unterschied. Und was ein guter Intonateur daraus machen kann ...
Das ist schon was Feines.
Leider fühlen sich die Klaviaturen an wie bei Bontempi ...
Klanglich gefallen mir die Einsteiger-Glorias besser als die Studios - vor allem in den Prinzipalen und Zungen. Und die serienmäßigen Klaviaturen sind sehr ordentlich. Aber das sollte jeder selber ausprobieren.
LG
Michael
Zitat von Terzglockenton
Es geht hauptsächlich um den Platz. Der Preis für das Roland-Instrument kommt mir hoch vor im Vergleich zu Johannus und Gloria. Ist der Klang tatsächlich so viel besser?
Nun, es sind zwei verschiedene Hersteller mit verschiedener Technik und Samples. Im Prinzip kannst du mit deinem Kollegen die Instrumente vor Ort spielen und einen direkten Vergleich machen.
Die C-330 habe ich vor über 2 Jahren einmal gespielt, die Studio 150 leider noch gar nicht. Daher kann ich hier keine (subjektive) Erfahrung schildern.
Ich kann nur empfehlen die Eckdaten als Hausaufgaben auszuarbeiten und sich dann auf 2-3 Instrumente zu spezialisieren. Dann vor Ort bei einem Händler den persönlichen Eindruck der Instrumente erkunden und dann zu einer Einigung kommen.
Schreibt euch auf die Liste: C-330 und Studio 150 und xyz
Dann die Eckdaten nebeneinander stellen und anschließend einen Termin vereinbaren und viel Spass und Erfolg bei der Instrumentenfindung.
#6 RE: Studio
Zitat von Terzglockenton
Es geht hauptsächlich um den Platz. Der Preis für das Roland-Instrument kommt mir hoch vor im Vergleich zu Johannus und Gloria. Ist der Klang tatsächlich so viel besser?
Das erste Highlight: In der 330/380 ist bereits ein RSS serienmäßig (wenn auch in abgespeckter Version) vorhanden. Diese Raumsimulation ist (gut eingestellt) schon allein den Aufpreis wert. Als separates Gebrauchtgerät liegt ein RSS allein schon bei ca 1.800,-€ + zusätzlicher Endstufen + zusätzlicher Boxen.
Wenn Du magst, kann ich Dir ein RSS in seiner Wirkung an zwei verschiedenen Instrumenten und in zwei verschiedenen Räumen demonstrieren. Herzliche Einladung. Keines der Instrumente wäre übrigens von einem Deiner favorisierten Anbieter!
Das zweite Highlight der 330/380 ist die Möglichkeit des PDI. Dies solltest Du Dir in Ruhe von einem "Power-User" demonstrieren lassen. Niemand aus meinem Bekanntenkreis, der PDI einmal hatte verzichtete freiwillig wieder darauf. Dies ist eine Rodgers/Roland eigene Finesse. PDI muß man live erlebt haben.
Das dritte Highlight ist die Register-Datenbank, mit deren Hilfe Du Dir ein auf die jeweilig zu interpretierende Literatur ein Instrument selbst kreieren kannst. Auch diese Möglichkeiten solltest Du Dir von einem Power-User demonstrieren lassen.
Das vierte Highlight sind die vielfältigen Intonationswerkzeuge. Auch diese sind sehr intensiv erklärungsbedürftig, was ein Power-User sicher sehr gut kann.
Das fünfte Highlight: Intonationen lassen sich via USB-Stick von einem User zum nächsten problemlos austauschen.
(Power-User, die mir hier im Forum spontan einfallen, sind Laurie Phelps, Peter W., Flute8 und Gemshorn. Evtl. sprichst Du sie mal per PM an. Darüber hinaus gibt es für die 330/380 ein Spezialforum
( http://rr-organ.forumprofi.de/index.php ), in dem Du ggf. auf Power-User treffen kannst. Von dem WerbepoppUp nicht abschrecken lassen. Sicher wird sich auch in Deiner Nähe einer finden, der Dich zu einer Testsession gerne empfängt.
Wenn:
1. die finanzielle Seite bei der Entscheidung keine Rolle spielt
2. beim Probespiel keine haptische Störung zu Tage tritt
fiele meine Wahl eindeutig zu Gunsten der 330/380 aus.
p.s.: Viele Händler sind mit den vielen Parametern und Intonationswerkzeugen oft überfordert. Es soll sogar Händler geben, die die 330/380 schlecht intoniert im Laden stehen haben, damit sie gegen die anderen Instrumente deutlich abfallen.
Hoffentlich sind die Informationen für Dich hilfreich und nicht verwirrend. Ich wünsch Dir eine kluge Entscheidung, die auch noch 1 Jahr nach dem Kauf ihre Gültigkeit behält.
Lieben Gruß
Clemens
Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Wenn Du Schreibstil, dass keines der Instrumente von den vorgeschlagenen Firmen ist, was würdest du denn vorschlagen? Das Problem ist der Platz erstmal nicht das Geld, wobei auch hier natürlich eine Grenze nach oben ist.
Danke
#8 RE: Studio
Hallo Terzglockenton!
Was meinst Du bitte mit Schreibstil? Irgendwie vermag ich Deine Antwort nicht so recht nachzuvollziehen.
In meiner Antwort habe ich versucht in Deinen Schuhen (also im Rahmen der bisherig benannten Kriterien) zu laufen [wink]
Wie ich bereits schrieb,
1. die Raumsimulation (RSS) kann ich Dir nur an Fabrikaten demonstrieren, die nicht auf Deiner Prioritätenliste stehen. Ich habe zwei separate quadrofonische RSS in zwei verschiedenen Räumen zu stehen.
2. Wenn:
1. die finanzielle Seite bei der Entscheidung keine Rolle spielt
2. beim Probespiel keine haptische Störung zu Tage tritt
fiele meine Wahl eindeutig zu Gunsten der 330/380 aus, weil das dort erzielbare Klangergebnis in meinen Ohren die Gewähr bietet, auch in fünf Jahren meine Ohren noch zu befriedigen. Beim Forumstreffen im letzten Jahr konnten wir die Dir bereits gestern benannten Gründe (hab ich als Highlights beschrieben) alle unter Beweis stellen.
Bei den Highlights vergaß ich gestern noch: Die serienmäßig vielfältigen Routing- und Anschlußmöglichkeiten für eine separate Abstrahlung im häuslichen Wohnzimmer.
Die Abstrahlung 330/380 läßt sich mit einem optionalen Connectorboard sogar noch vervielfältigen. So daß dieses Instrument (ggf. später) zu einer vollgültigen Kirchenorgelabstrahlung erweiterbar ist, mit der bequem 800 Menschen im Gesang führbar sind. Es ist sicherlich nicht unklug, beim heutigen Kauf bereits an einen späteren Wiederkauf zu denken [smile]
Kannst Du mich jetzt besser verstehen?
Lieben Gruß
Clemens
Clemens hat die Charakteristika der Classic treffend beschrieben.
Ich bin sehr kritisch, was Digitalorgeln angeht und habe den Kauf der 380 noch nie bereut. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich sehr realisitsch wusste, was die Orgel kann und was nicht. Eine schicke Holztastatur hat sie nun mal nicht und auch kein Echtholzfurnier. Mir gefällt der Klang, auch wenn die Begeisterung bei einigen Registern höher ist als bei anderen.
Ja, leider ist diese Orgel vor allem an inneren Werten zu erkennen und wenn der Händler diese nicht kennt oder vorführen kann bzw. möglicherweise auch nicht will, dann wird man die 330 in der Ecke stehen lassen - und verpasst leider eine Menge. Mir ging es zweimal so bei einem Ausprobieren beim Händler. Für mich war tatsächlich erst die Vorführung in einer großen Kirche ausschlaggebend, weil die Orgel nur mit internen Lautsprechern (!) mich von der auf der gegenüberliegenden Seite (!) befindlichen (Pfeifen-)Orgelempore gehauen hat. Die Kirche war voll Orgelklang, wobei natürlich der Bass naturgemäß intern etwas schwach war. Aber das kann man ja ändern mit einem externen Subwoofer. Im Wohnzimmer ist aus meiner Hörweise das unerheblich.
Ein Feature der 330/380 weiss ich erst seit kurzem zu schätzen - und das möchte ich hier kurz ergänzen: die 380 kann auf jedem Setzerknopf eine andere Midi-Einstellung speichern. Logisch, denn sie verfügt über einen eingebauten Expander, aus dem man eine Vielzahl von Orgelstimmen abrufen kann und die muss man ja via Midi einprogrammieren können. Ich wusste nicht, dass das etwas besonderes ist, bis ich kürzlich eine Orgel traf, die das nicht kann. Für mich als jemand, der auch gerne einen Expander anschließt, ist das ein sehr wichtiges Feature. Und ich behaupte mal, dass man eine Orgel für doch rund 20 Jahre kaufend, in absehbarer Zukunft für einen flexiblen Midi-Anschluss noch dankbar sein dürfte.
Laurie
PS: auch die RSS-Funktionen mit einem echten routbaren (!) Hallsignal ist bei der Ausweitung der 330/380 um acht Kanäle sehr wirkungsvoll, weil über einen eigenen Kanal von der richtigen Stelle abstrahlbar. Aber schon ohne die Ausweitung kann man den Line Out entsprechend programmieren, dass hier das Rear-Signal dranhängbar ist.
#12 RE: Studio
Hallo Terzglockenton,
las soeben Deinen Beitrag über die Hoffrichtersche Sonderanfertigung. (Hier wäre ein Foto und eine genaue Disposition interessant )
Leider hast Du mit keiner Silbe erwähnt was für einen Subwoofer (Frequenzgang und Leistung) ihr da bestellt und bezahlt habt.
Wenn Du bei Hoffrichter schon Probleme mit dem Subwoofer hast, dann wird das gleiche Problem sicher mit einer Johannus Studio zu erwarten sein. 2.1 bzw. 4.1 und höher ist bei Johannus erst bei neueren Modellen anzutreffen.
....nimmst Du mir meinen Subwoofer weg, schmeiße ich meine Orgel weg [wink]
#14 RE: Studio
Hallo Terzglockenton,
kann mich nur anschliessen an die Kollegen, die behaupten, daß das Einsteigermodell von Roland (auch preislich, aber sowieso) eine andere Klasse bildet. Hatte die gleichen Fragen vor 2 Monaten, wo ich ein Übunginstrument suchte. Bei mir war das persönliche Treffen mit den genannten Orgeln entscheidend. Ich glaube, das ist der beste Rat: Wenn Du die Möglichkeit hast, selber ausführlich testen, und die Eindrücke werden bei der Entscheidung sicher schnell weiterhelfen.
Wollte auch nicht die Grenze von 4.000 Euro überschreiten, aber nach nur wenigen Minuten auf der C-330 gespielt, konnte ich nicht mehr widerstehen. Die Konkurrenten (Studio 150 von Johannus oder Vivace/Chorale Serie von Viscount) sind bei der Ausstattung und besonders klanglich einfach andere Welten.
Die Bestätigung neben Roland war, wo ich die preislich viel stärkeren Gegner auch gespielt hatte (Viscount Prestige oder Johannus Symphonica).
Investiert man eine nicht allzu kleine Summe für eine Orgel, so möge man kleine oder auch größere Ausflüge zu einem Fachhändler nicht ersparen. Dort kriegt man auch neue Infos, und vor allem: Selbsterfahrung!
Viel Spaß noch bei der Entscheidung!
lg
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