Liebe Orgelfreunde,

nach einigem hin- und herüberlegen, glaube ich, daß so ein Selbstbau doch nicht so einfach nebenbei
zu erledigen ist (siehe meine anderen dummen Fragen hier im Forum. (Nebenbei heißt: Frau, 3 Kinder, Beruf
und 2 andere Hobbies ...)

Deswegen will ich mir am Sonntag eine gebrauchte CANTUS 230 aus 2009 ansehen.
Das Ding hat ja auch einen MIDI-Anschluß, kann ich damit also auch das HAUPTWERK
ansteuern?

Und: Wie ist die Qualität der Orgel an sich (Tasten, Pedal, Klang)?

LG

Markus

Hallo Markus,
wenn ich das richtig sehe, meinst Du diesen eBay-Artikel 360680991048.
Bei diesem Preis (das kosten im Selbstbau bereits nur zwei gute Manualklaviaturen mit Druckpunkt und Midianschluß kannst Du nicht viel falsch machen.
Die Cantus stammt aus dem Hause Viscount (vergleichbar mit einer kleinen Vivace 30) mit zwei Intonationen und kostet neu 3.890,-€
Wenn ich richtig erinnere hat sie keine Register-Datenbank. Sie hat recht gute Druckpunktklaviaturen. Ob das nach Deinem haptischen Gefühl richtig ist, mußt Du ausprobieren. Gerade, wenn Du die geübten Stücke auch auf einer mechanischen Orgel hinterher spielen möchtest, gelingt der Umstieg i.d.R. problemlos.
Das Pedal ist normalerweise gerade!!! Ein nach BdO doppelt geschweiftes Pedal wäre eine Sonderausstattung.
Ob Dich der Klang befriedigt, wirst Du vor Ort feststellen. Eine zweikanalige externe Abstrahlung läßt sich aber immer noch realisieren.

Soweit ich erinnere, hat HW in der Midilearn-Funktion die Viscountplattform bereits implementiert. Für den HW-Start hast Du auf jeden Fall eine solide Grundausstattung.

Lieben Gruß
Clemens

... 3,2,1 MEINS!

Danke für die Rückmeldung Clemens!

LG

Markus

Hallo Markus,
wie hast Du das Instrument denn so schnell zur Probe gespielt?

Viel Freude mit dem neuen Instrument.

Lieben Gruß
Clemens

Hi Clemens,

die Orgel ist 250km entfernt, ein Probespiel war also nicht möglich.
Ich habe mich einfach auf dein positives Urteil verlassen [smile]

Morgen früh hole ich sie ab, bin schon sehr gespannt ...

LG

Markus

Hi Aeoline,

oh, danke für den LInk!

Wie schwer ist den so eine Orgel? Der Verkäufer meinte deutlich leichter als ein Klavier, ich hoffe das stimmt: Unser Klavier hier in's Wohnzimmer zu bekommen war für mich echt grenzwertig ...

Für den Transport habe ich mir einen VW T5 ausgeliehen. Ich will die Orgel gegen die Rücklehne der letzten Sitzbank stellen und dann mit Spanngurten sichern.

LG


Markus

Hi Aeoline,

das Abholen der Orgel war der absolute Horror: Der Verkäufer wohnte an einem
Hanggrundstück. Von der Straße zum Haus führte ein ca. 50m langer Fußweg
mit einigen Metern Höhenunterschied und ca. 40 Stufen. Im Haus war dann auch
noch mal eine Treppe. Auf der Anfahrt habe ich mir durch das lange Sitzen den
Rücken etwas "verknackst" und so war es uns zu zweit unmöglich, die Orgel zum
Wagen zu schaffen. Gott sei Dank hatte der Verkäufer einen netten und kräftigen
Nachbarn, der uns geholfen hat: Er vorne alleine, ich und der Verkäufer am Ende
unserer Kräfte hinten. Ich hätte nie gedacht, daß so eine Orgel so sauschwer ist!
Zu Hause haben mir dann 3 Nachbarn beim Ausladen geholfen, jetzt steht die Orgel erst mal
in der Garage. Morgen soll sie dann an den endgültigen Standort, ich hoffe, daß
das Treppenhaus nicht zu eng ist ....

Beim Transport habe ich die Orgel hingestellt und mit 2 Spanngurten gesichert, das war eigentlich
kein Problem. Dann den Tempomat auf 80 und schön vorsichtig über die Autobahn geeiert.
Hinlegen sollte man die Orgel nicht, da einige schwere Bauteile dann ganz schön heftig an
den Leiterplatten zerren.

Die Orgel selber ist in einem neuwertigen Zustand, der Original-Klang ist unbrauchbar,
aber dafür gibt´s ja HAUPTWERK. Das Einzige, was garnicht schön ist, sind zwei Querrillen
in jeder weißen Taste, da bleibt man immer mit den Fingernägeln drin hängen. Die muß ich
jetzt also extrem kürzen.

LG

Markus

Hallo Markus,

herzlichen Glückwunsch zu Deiner Orgel!

Befremdend für mich ist die Aussage: Der Originalklang ist unbrauchbar! Das bei einem aktuellen Modell!!!
Das dürfte bei den jetzigen Möglichkeiten (Speicher, Prozessor) doch eigentlich der Vergangenheit angehören!

Du hast aber Recht in der Aussage: zum Glück gibt es Hauptwerk!

Lg Klassikfreund

Zitat von Markus_S

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Die Orgel selber ist in einem neuwertigen Zustand, der Original-Klang ist unbrauchbar,
aber dafür gibt´s ja HAUPTWERK. Das Einzige, was garnicht schön ist, sind zwei Querrillen
in jeder weißen Taste, da bleibt man immer mit den Fingernägeln drin hängen. Die muß ich
jetzt also extrem kürzen.

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Die weißen Querrillen sind meines Wissen nach eine Sonderausstattung, dementsprechend hoffe ich, dass sich das mit dem kürzen auf deine Fingernägel bezog. [wink]

Auf jeden Fall viel Erfolg morgen im Treppenhaus und viel Spaß mit deiner neuen Orgel (auch wenn sie nur als Basis für HW dient).

Gruß
Contrebasson 32

Zitat von Klassikfreund

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Hallo Markus,

herzlichen Glückwunsch zu Deiner Orgel!

Befremdend für mich ist die Aussage: Der Originalklang ist unbrauchbar! Das bei einem aktuellen Modell!!!
Das dürfte bei den jetzigen Möglichkeiten (Speicher, Prozessor) doch eigentlich der Vergangenheit angehören!

Du hast aber Recht in der Aussage: zum Glück gibt es Hauptwerk!

Lg Klassikfreund

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Hallo Klassikfreund,

nun, mein Ziel war, eine halbwegs preiswerte Lösung zu finden, an die ich Hauptwerk anschließen kann.
Incl. Transporter und Sprit habe ich jetzt 2200€ bezahlt, die Einzelteile (Pedal, 2 Manuale und Elektronik)
hätten eben so viel gekostet, nur hätte ich dann wahrscheinlich noch ein halbes Jahr werkeln müssen.
Von daher bin sich sehr zufrieden, mit der Orgel kann ich jetzt schon mal "losüben" und dann Hauptwerk nach
und nach an den Start bringen. Die Orgel ist jetzt 4 Jahre alt, warum der Klang so schlecht ist, weiß ich auch
nicht. Zum reinen Üben reicht es, aber wenn es dann auch mal schön klingen soll, geht der Original-Sound garnicht.
Hauptwerk hatte ich mal im Wohnzimmer an meine billige Stereo-Anlage angeschlossen, das hört sich um KLASSEN
besser an.

LG

Markus

Zitat von Contrebasson 32

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Zitat von Markus_S

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Die Orgel selber ist in einem neuwertigen Zustand, der Original-Klang ist unbrauchbar,
aber dafür gibt´s ja HAUPTWERK. Das Einzige, was garnicht schön ist, sind zwei Querrillen
in jeder weißen Taste, da bleibt man immer mit den Fingernägeln drin hängen. Die muß ich
jetzt also extrem kürzen.

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Die weißen Querrillen sind meines Wissen nach eine Sonderausstattung, dementsprechend hoffe ich, dass sich das mit dem kürzen auf deine Fingernägel bezog. [wink]

Auf jeden Fall viel Erfolg morgen im Treppenhaus und viel Spaß mit deiner neuen Orgel (auch wenn sie nur als Basis für HW dient).

Gruß
Contrebasson 32

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Hallo du Spaßvogel,

gekürzt werden natürlich nur die Fingernägel [smile]

LG

Markus

Hallo,

Zitat von Markus_S

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Zitat von Klassikfreund

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Befremdend für mich ist die Aussage: Der Originalklang ist unbrauchbar! Das bei einem aktuellen Modell!!!

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Die Orgel ist jetzt 4 Jahre alt, warum der Klang so schlecht ist, weiß ich auch nicht. Zum reinen Üben reicht es, aber wenn es dann auch mal schön klingen soll, geht der Original-Sound garnicht.

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normalerweise klingen die DO von Kisselbach eigentlich nicht so schrecklich, meist eher barock bis ein bischen neobarock, was halt die Kunden so wollen. Vielleicht hat der Vorbesitzer zu viel daran herumgespielt bzw. intoniert? Es gibt sicher einen Möglichkeit, die Werkseinstellungen wieder herzustellen. Das würde ich einmal ausprobieren.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Hi Christoph,

danke für den Tip!
kann man den Klang denn so arg verstellen?
Dann muß ich mir doch mal eine Bedienungsanleitung
organisieren, die war nämlich nicht dabei.

LG

Markus