Digitalorgel – welches Modell soll es sein?

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10.07.2013 10:48
avatar  Romanus ( gelöscht )
#16 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ro
Romanus ( gelöscht )

Ich möchte Martin noch einen Rat mit auf den Weg geben:

Nachdem ich selbst schon mit gebrauchten Instrumenten teilweise ziemlich üble Erfahrungen gemacht habe,empfehle ich dir dringend,dir nur ein neues bzw. allenfalls ein Vorführinstrument zuzulegen !
(Ich selbst will mich jedenfalls nie wieder mit einer defekten,alten Kiste herumärgern müssen ! )

Man kann natürlich auch Glück mit einem gebrauchten "Schnäppchen" haben,hatte ich auch schon,aber das Problem ist folgendes:
Wenn man den Verkäufer fragt,ist natürlich immer alles technisch 100% in Ordnung.
Es gibt aber meist keine Garantie mehr,Defekte sind nicht immer sofort erkennbar oder treten erst nach ein paar Wochen bis Monaten auf.
Dann aber hast du gleich mehrere massive Probleme (falls du nicht zufällig ein Bastler-Genie vom Schlag eines MacGyver bist,der alles im Handumdrehen selbst repariert !):

1. Die Reparatur erfolgt auf eigene Kosten und kann oft teurer ausfallen als erwartet,falls du überhaupt jemanden findest,der das Ding repariert. Als Johannus-Altkunde ist man z.b. im gesamten Großraum Wien auf einen einzigen (!!!) Servicetechniker angewiesen,der sich seiner Monopolstellung wohl bewußt ist und auch dementsprechend auftritt. Er ist chronisch schwer erreichbar bzw. reagiert oft monatelang nicht auf Emails und wenn er dann endlich mal kommt,verlangt er unverschämt hohe Preise (130 EU Wegpauschale, 100 EU pro Stunde Arbeitszeit + Ersatzteile + Mehrwertsteuer ...).
In vielen Fällen heißt es dann auch: "Das kann ich nicht vor Ort reparieren (z.b. defekte Tastenführung einer einzigen Taste !),dafür muß die Orgel in die Werkstatt transportiert werden." (Kostenpunkt für Hin- und Rücktransport ab 1000 EU und natürlich keine Kontrolle über die tatsächliche Arbeitszeit !)
Jetzt warte ich z.b. schon monatelang vergeblich auf die Reparatur von 3 ausgefallenen Registern bei meiner alten Sweelinck,was die Ursache ist,weiß er selbst noch nicht und macht sich auch nicht die Mühe,das herauszufinden,letzter Emailkontakt Ende Mai,seither seinerseits keine Reaktion mehr,eigentlich unglaublich,wenn man bedenkt,was der Herr bisher schon an mir verdient hat ! (Um das Geld hätte ich mir insgesamt schon mindestens eine neue Orgel kaufen können,was ich für die Zukunft auch vorhabe.)

2. Ersatzteile gibt es oft nicht mehr,bzw. sie müssen neu angefertigt werden und sind daher entsprechend kostspielig !

3. Versuch mal,ein defektes Instrument weiterzuverkaufen ! (einzige Möglichkeit: Ebay "Bastlergerät",Startpreis 1 EU,kein Mindestpreis)
Das ist ein riesiges Verlustgeschäft,wenn man bedenkt,daß auch Gebrauchtinstrumente locker 4000 EU und mehr kosten können.

Nach diesen Erfahrungen werde ich nie wieder auf ein Gebrauchtinstrument hereinfallen,siehe dazu auch meinen Service-Erfahrungsbericht im anderen Thread !

Sei so klug und lern´aus meinen Fehlern !


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10.07.2013 10:56
#17 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ma

Zitat von Romanus
Sei so klug und lern´aus meinen Fehlern !



Geht klar,

Ich hatte mich eigentlich schon auf ein Neuinstrument festgelegt.

Deine Erfahrungen mit Fa. Johannus sind ja nicht so erfreulich.

Haben andere, v. a. in Deutschland, ähnliche Erfahrungen gemacht?

Wie sieht's mit dem Service bei Viscount und Content aus?

Repariert die Fa. Kisselbach selbst die Gloria-Modelle oder kommt dann ein Techniker der jeweiligen Herstellerfirma?

Viele Grüße!
Martin

Gloria Concerto 350 Trend

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10.07.2013 11:02
avatar  Romanus ( gelöscht )
#18 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ro
Romanus ( gelöscht )

Nachtrag: Meine Erfahrungen betreffend servicetechnische Versorgung beziehen sich natürlich NUR auf den Großraum Wien,wie das in anderen Ländern ist,kann ich naturgemäß nicht beurteilen ! pa:

Falls dir Johannus klanglich zusagt (und das ist das wichtigste Kriterium überhaupt !),will ich dich keinesfalls davon abbringen,dir eine (neue) zu kaufen !


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10.07.2013 11:07
avatar  matjoe1 ( gelöscht )
#19 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
ma
matjoe1 ( gelöscht )

Nach allem, was ich gehört habe, ist der Kisselbach-Service (und auch der der anderen großen Händlerkollegen) vorbildlich.
Meine erste Orgel hatte ich bei Bauer gekauft und die Betreung war ebenfalls sehr gut.
Allerdings habe ich mit Orgeln noch keine Erfahrung mit Garantie-/ bzw außerhalb der Grantiefällen gemacht. Doch das Netz wüsste etwas davon. Auf die Schnelle sind keine relevanten Negativstatements zu finden.


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10.07.2013 20:28
avatar  Ebi ( gelöscht )
#20 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Eb
Ebi ( gelöscht )

Zitat von matjoe1
Nach allem, was ich gehört habe, ist der Kisselbach-Service (und auch der der anderen großen Händlerkollegen) vorbildlich.
.....



Das kann ich nur bestätigen: unkompliziert, kulant, immer erreichbar - und freundlich.....was will man mehr.....


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16.07.2013 19:35
avatar  Markus_S ( gelöscht )
#21 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ma
Markus_S ( gelöscht )

Hi Romanus,

o.k. bei EBAY kann man sicher böse auf die Nase fallen, muß es aber nicht.
Ich habe z.B. mit dem Verkäufer vor dem Kauf ausführlich telephoniert
und hatte dann so einen positiven Eindruck, daß ich ohne Bedenken auf
"sofort kaufen" geklickt habe. Ich glaube Orgelspieler sind auch nicht unbedingt
die Sorte Mensch, die andere übers Ohr hauen wollen.



LG

Markus


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16.07.2013 20:43
avatar  Romanus ( gelöscht )
#22 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ro
Romanus ( gelöscht )

Zitat von Markus_S
o.k. bei EBAY kann man sicher böse auf die Nase fallen, muß es aber nicht.
Ich habe z.B. mit dem Verkäufer vor dem Kauf ausführlich telephoniert
und hatte dann so einen positiven Eindruck, daß ich ohne Bedenken auf
"sofort kaufen" geklickt habe. Ich glaube Orgelspieler sind auch nicht unbedingt
die Sorte Mensch, die andere übers Ohr hauen wollen.Markus


Hi Markus,

ich habe niemandem unterstellt,mich absichtlich übers Ohr gehauen zu haben. Ich will mal jedem Orgelverkäufer (egal ob Privatperson oder Händler) grundsätzlich glauben,daß die Orgel bei ihm tadellos funktioniert hat.

Tatsache ist aber,daß sich das jederzeit von einem Augenblick auf den anderen ändern kann. Und bei einem in die Jahre gekommenen Instrument ist die Wahrscheinlichkeit,daß sowas passiert,eindeutig höher !

Ich habe mir seinerzeit (2007 und 2011) diese bereits damals schon alten Johannüsse gekauft,weil sie mir klanglich sehr gut gefallen haben und eine höhere Polyphoniekapazität haben als ihre Nachfolgemodelle,das mag unglaublich klingen,ist aber wirklich wahr !

Rückblickend hätte ich mir aber mit einem Neuinstrument jede Menge Ärger,Frust und wahrscheinlich sogar Geld erspart (wenn man die vielen Reparaturen mit einkalkuliert),deshalb mein ehrlich gemeinter Rat an Martin.


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25.07.2013 19:38
#23 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ma

Hallo zusammen,

ich bin mittlerweile etwas schlauer, da ich erste Eindrücke in der Kisselbach-Ausstellung in Baunatal sammeln durfte.

Leider war ich auf der Durchreise nach Berlin und insofern zeitlich etwas unter Zugzwang. Man hat sich viel Zeit für mich genommen (ich kam erst 12.10 Uhr an und war einziger Kunde) und die Öffnungszeiten mal eben um zwei Stunden nach hinten verlängert (15.00 gegenüber 13.00 Uhr). Das machte schon mal einen guten Eindruck auf mich

Johannus Studio 150

Eine schöne Orgel! Die Vorgängerin Studio II ist mir bekannt, da zwei Freunde sie besitzen (mein einziger Berührungspunkt mit Digitalorgeln in den letzten Jahren, wie schon geschrieben). Im SW hat Johannus der 150 zwei sehr sinnvolle Ergänzungen spendiert (Prinzipal 4‘ und Fagott 16&lsquo, die der Orgel insgesamt zu mehr Gravität und diesem Werk zu mehr Eigenständigkeit verhelfen. Die Abstrahlung scheint mir gegenüber dem Vorgängermodell verbessert, ist halt eine neue Generation. Sicher kommt der Orgel im Ausstellungsraum zugute, dass sie voll aufgedreht war (s.u.). Leider ist die romantische Intonation nach wie vor arg „holländisch“ (das ist wohl das, was hier teilweise mit „Gouda“ bezeichnet wurde), d.h. sehr weich (vgl. André van Vliets Psalm-Youtube-Video), die Schwebung finde ich z.B. ziemlich künstlich. Die Johannus-Klaviaturen gefallen mir. Leider nur ein Laminatgehäuse. Insgesamt aber ein echt schönes Instrument – zum reinen Üben wäre das schon eine vernünftige Entscheidung.

Gloria Cantus 238 und 342 Trend/Jubiläum

Diese Orgeln auf Viscount-Basis haben mich klanglich nicht so wahnsinnig überzeugt bzw. angemacht – keine Ahnung, woran genau es lag, ob an der Tatsache, dass bei den ausgestellten Instrumenten wenig Hall eingestellt war und die Klangwidergabe sehr direkt ist, den wenig überzeugenden Zungenstimmen (Fagott 32‘ konnte man bei der dreimanualigen im Ggs. zum Untersatz 32' nur erahnen, Manualtrompete 16‘ gefiel mir nicht), den relativ straff eingestellten Klaviaturen oder den Registerschaltern – nur ein relativ unwesentliches Detail, aber da bevorzuge ich von der Haptik Johannus bzw. Gloria Klassik, wo es auch egal ist, wo man den Wippschalter zum Ein- bzw. Ausschalten trifft, oben oder unten. Das finde ich sinnvoller und angenehmer als Gloria Cantus (d.h. Viscount) bzw. Content, wo man durch Druck auf die untere Schalterhälfte ein- und durch Druck auf die obere Schalterhälfte ausschalten muss. Vermutlich ist auch die Abstrahl- bzw. Tonerzeugetechnik gegenüber der neuen Johannus-etc.-Generation schon wieder etwas veraltet? Ansonsten gibt es sinnvolle Spielhilfen vor allem an dem dreimanualigen Spieltisch der 342 (Pistons etc.). Ebenfalls Laminatgehäuse. Wenn das schon die klangliche Veredelung von Viscount-Modellen darstellt, wie es hier hieß, brauche ich mir diese eher nicht anzugucken… erst mal mache ich bei den anderen Herstellern weiter.

Content Clavis 224 und Celeste 236

Ich wollte mir auch noch diesen holländischen Hersteller angeschaut haben. Gewiss keine schlechten Instrumente. Bei der 24registrigen ist die Dispo doch allerdings arg beschränkt; störend, dass im Pedal kein leiser 8‘ vorhanden ist. Spielte ein Bach-Choralvorspiel, wo man dann das Begleitmanual direkt runterkoppeln muss, klanglich wird das unschön, wenn dort auch ein 4‘ registriert ist. Nee, wenn ich schon was elektronisches kaufe, dann darf es schon ein bisschen mehr sein. Die Celeste 236 war dagegen reichhaltiger disponiert, allerdings fand ich beide Orgeln von Content doch insgesamt eher dumpf (auch die 236 mit Hochtönern in Notenpulthöhe). Mit der Studio 150 hinterließ die 236 aber den bisher besten Eindruck, kostet aber dann auch schon 7.000 Euro Listenpreis. Hmmh.

Johannus Opus 250 / Vivaldi 250

Weiter im Johannus-Sortiment! Opus 250 (36 Register) klingt im Vergleich zu den Content brillanter, die reichhaltiger disponierte Vivaldi (47 Register) noch etwas besser – im direkten Vergleich hört man den Unterschied zwischen einem 2.1 Audiosystem (Studio / Opus) gegenüber einem 4.1 Audiosystem (Vivaldi) schon, letzteres klingt einfach brillanter, räumlicher. Das macht aber auch gleich 5.000 Euro Preisunterschied (11.500 Euro gegenüber 6.500 Euro Listenpreis). Hmmh. Später bin ich mit meiner Frau noch die Zungensamples, an denen sie besonders interessiert ist (spielt Krummhorn, Pommer etc.) durchgegangen, sie fand die bei der Opus nicht gerade überragend. In der Disposition gibt es, wie bei DO gelegentlich zu beobachten, einige wenige Merkwürdigkeiten: Was macht ein Krummhorn im Schwellwerk?

Gloria Klassik-Serie

Als erstes Instrument habe ich mich an das gewaltige Möbel der Klassik 352 gesetzt (damit wäre unsere 15 qm-Arbeitszimmer-Orgelklause schon halb voll *g*). Hier war doch der Tip gekommen, man solle sich von den hochwertigeren zu den günstigeren Instrumenten vorarbeiten…

Die 352 ist wie schon geschrieben eigentlich viel zu groß für den potentiellen Aufstellungsort, aber einfach eine schöne Orgel, das wertige Furniergehäuse mit massiven (Eiche-)Klaviaturbacken macht schon was her und erinnert mit dem Rolldeckel an die mich prägende Stockmann-Orgel meiner Jugend [grin] . Klanglich finde ich die 352 von der Abstrahlung mit der Vivaldi vergleichbar (auch 4.1), sie ist aber deutlich billiger. Wie bei der Vivaldi sorgen die Hochtöner im Notenpult dafür, dass ich die Hosenbeinbeschallung nicht mehr so negativ wahrnehme. Anderthalb Meter vom Spieltisch weg, im Raum, verbessert sich das ja eh spürbar. Jedenfalls habe ich prompt die Hochtöner vermisst, als ich mich nachfolgend an Instrumente ohne diese gesetzt habe. Teurere Instrumente mit externer Abstrahlung bzw. die Gloria Excellent habe ich mir absichtlich nicht angeschaut, es geht ja "nur" um das kleine Arbeitszimmer. Die 352 hat interessante Samples, die meinem deutschen Ohr viel mehr entgegen kommen als die rein holländischen Johannuse; die deutlich neobarocken, sehr sprechenden Prinzipalchöre von Sandtner (Eichstätter Dom?), in dieser Intonation auch eindeutig neobarocker Streicher bzw. Schwebung im Schwellwerk, neben weicheren Prinzipalen von historischen Orgeln. Kraftvolle, aber nicht klirrende Mixturen. Unterschiedliche Klänge bei Grundstimmen und Prinzipalen auf den drei Manualen. Bei den 32‘ lässt der Subwoofer den Spieltisch erbeben… Die Disposition der 352 finde ich schon gut, gibt es etwas vergleichbar reichhaltiges bei anderen Herstellern in dieser Preisklasse? Schön auch die Stimmen (kleine Aliquote, Sesquialter, Quintadena, Dulzian + Krummhorn) im barocken Positiv sowie das Silbermann-„Stahlspiel“ im Schwellwerk. Auch die romantischen Intonationen überzeugen, dort gibt es u.a. eine Flûte harmonique von Cavaillé-Coll im HW zu hören. Die etwas kleinere 240 (war im Ausstellungsraum unter einem gewaltigen Blindpfeifenprospekt aufgestellt) hat nicht das barocke Positiv und die Ambience-Hochtöner im Notenpult, was klanglich schade ist. Auch ein tolles Instrument und über 2.000 Euro billiger. Kleiner Pluspunkt für die 240: Die Koppelschalter sind da, wo sie m.E. hingehören – bei den Registern des jeweiligen Werkes angeordnet. Bei der 352 sind die Koppeln auf einer Seite zusammengefasst, was beim Handregistrieren (z.B. bei Improvisationen), das man ja trotz 600 Setzern (cool!) auch mal machen möchte, gewöhnungsbedürftig ist. Habe an der 240 auch das Spiel über Kopfhörer ausprobiert und als angenehm empfunden. Sinnvoll auch die zwei Schwelltritte, von denen ich mir den linken als Walze programmieren würde (frei einstellbar in 20 Stufen, echt ne schöne Sache, hätte ich nicht gedacht). Das wäre schon ein feines Instrument! Von der kleineren 226 Jubiläum bzw. Trend, wie lt. Katalog die offene Gehäusevariante nun wohl heißt, gibt es im Internet ja sehr überzeugende Werbevideos. Sie hat mir dagegen trotz Hochtönern nicht so gut gefallen, vermutlich lag es daran, dass die Lautstärke im Gegensatz zu den anderen Modellen nur halb aufgedreht war. Daneben stand die klassische Variante der 226, die fand ich trotz fehlender Hochtöner klanglich besser (hat ja auch ein 4.1-Audiosystem im Gegensatz zu der Jubiläum (2.1)), obwohl sie nicht lauter aufgedreht war. Laurie hatte doch hier bzgl. der 226 geschrieben „Sie kann eine Menge, besonders wenn die Lautsprecher voll ausgefahren werden“. Bei den nächsten Tests in Köln (da werde ich auch noch mit etwas mehr Ruhe hinfahren) werde ich mal besonders drauf achten, wie die Orgeln über Kopfhörer bzw. mit halber Lautsprecher-Laustärke klingen Mit den in den Gloria-Klassik-Modellen verbauten Johannus-Standardklaviaturen kann ich mich genauso anfreunden wie mit den Viscount-Klaviaturen mit der albernen Querfase, das steht schon mal fest.

Eine fehlte noch… ich wäre schon fast gegangen… ach ja, &bdquoDie

Roland-C 330

haben wir auch hier aufgestellt“ – bezeichnenderweise ganz hinten im Raum – &bdquoDie haben wir im ganzen letzten Jahr vielleicht nur zwei-, dreimal verkauft“. Die Satelliten-Lautsprecher liegen dort auf der Orgel, in Richtung Spieler aufgestellt. Ich mache an, spiele ein paar Takte im Mixturplenum und denke – wow, was für ein Sound! Allerdings kann man die Möglichkeiten dieses Instrumentes nicht wirklich präsentieren. PDI – Fragezeichen. Vieles an diesem Instrument macht mich nicht wirklich an: Die puddinghaften, wabbeligen Registerschalter, das billige Laminatgehäuse, die nicht hochwertigen Klaviaturen – überhaupt nix von diesen Äußerlichkeiten ist so, dass es einen Listenpreis von 8.925 Euro auch nur ansatzweise rechtfertigen würde. Das größte Manko aus meiner Sicht, der ich ja endlich noch mal meinen Notenschrank an Literatur durchspielen will: Was nützen mir großartige Samples in der internen Bibliothek, wenn ich nur zwei frei belegbare „User“-Schalter pro Teilwerk habe, die ich ad libitum belegen kann? Wenn ich nach jeder Menge Rumtüftelei (was ich ja eigentlich nicht unbedingt will) dann die richtigen Register gefunden habe und mir meine Lieblingsdisposition zusammengestellt habe, würden wahrscheinlich die allermeisten der Registerknöpfe noch nicht mal in der Fußtonlage mit dem übereinstimmen, was dann klingt. Das will ich (spiele eher Literatur) nicht! Wieso um alles in der Welt hat man dieser Orgel bei dem ansonsten billigen Äußeren nicht 43 statt 33 Registerschalter spendiert, am besten mit einem kleinen Display, was das Register zeigt, das gerade aus der internen Samplebank aktiviert ist? Weil die Orgel, dann viel teurer würde, ich weiß... Trotz aller Vorbehalte hat der Klang einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen, ich möchte mir diese Orgel noch mal in der Kölner Filiale demonstrieren lassen…

Von Viscount habe ich jetzt gar nichts gesehen, mal schauen. Vielleich gucke ich mir doch auch noch mal die Cantus-Serie an, aber bis jetzt liegt die Klassik-Reihe ganz gut im Rennen.

Soweit schon einmal erste, für mich wichtige Eindrücke von einigen Instrumenten.

Viele Grüße und einen schönen Abend!
Martin

Gloria Concerto 350 Trend

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25.07.2013 19:57
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#24 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Hallo Martin,

vielen Dank für den ausführlichen Bericht!


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25.07.2013 22:53
#25 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
avatar
Administrator

Auch von mir herzlichen Dank für den ausführlichen (!) Bericht.
Hast du dir gar keine Unico in Baunatal vorgenommen?


Auf Orgelsuche.

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26.07.2013 00:21
avatar  Dieter Schuster ( gelöscht )
#26 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Di
Dieter Schuster ( gelöscht )

Nach längerer Zeit (Reisen, Reisen...) mal wieder online [wink]

Zu dem interessanten Bericht von Martin78, insbesondere seinen Eindrücken der einzelnen gespielten Instrumente fällt mir beim Absatz zur Roland C-330 - nur hierüber kann und will ich mich aufgrund meines jobbedingt nicht wirklich neutralen Blickwinkels äußern - folgendes auf:

Die Eindrücke und Kommentare zu besichtigten und gespielten Roland Orgeln fallen in Foren wie auch in zahlreichen persönlichen Gesprächen durchaus deutlich unterschiedlich aus. Hierbei fällt auf, dass solche Urteile tendenziell stark vom Standort des getesteten Instruments abhängen. Dies liegt keineswegs an unterschiedlichen Räumen und dem akustischen Umfeld, auch nicht am Instrument an sich. Tatsächlich ist ja jede heutige Digitalorgel mehr oder weniger umfangreich und tief greifend intonier- und konfigurierbar, und Händler machen von diesen Möglichkeiten manchmal (oder besser: hoffentlich rege) nicht nur im Rahmen von Installationen sondern auch bei ihren Ausstellungsinstrumenten Gebrauch, z.B. mit Blick auf regional unterschiedliche Hörgewohnheiten oder die typischen Kundenkreise.

Nun ist es 'sowohl Segen als auch Fluch' dass insbesondere Roland Classic Instrumente bekanntermaßen über außergewöhnlich zahlreiche und tief in das Register- und Gesamtklangbild einwirkende Intonationsmöglichkeiten verfügen. Diese kann man als Händler einsetzen und nutzen, oder auch nicht - zumindest bedarf es einigen Zeitaufwand, eine C-330 oder C-380 so zu intonieren und klanglich zu gestalten, dass die Instrumente ihre vollen Qualitäten auch rundum überzeugend entfalten und präsentieren. Das gilt übrigens für alle Fabrikate prinzipiell gleichermaßen. Da fast alle Händler im deutschsprachigen Raum mehrere Fabrikate/Hersteller vertreten, ist dies u.a. auch eine Frage der individuellen kaufmännischen und strategischen Prioritäten. Dies ist nicht zu kommentieren oder gar zu kritisieren, darf aber durchaus erwähnt und von Interessenten/Kunden auch in Betracht gezogen werden. Tatsache ist aber dass Roland Classic Orgeln je nach Standort durchaus sehr unterschiedlich klingen können, und mir fallen spontan mindestens 3-4 solcher Standorte im deutschsprachigen Raum ein, an denen mich (und durch entsprechendes Feedback belegt, auch Interessenten und Kunden) die präsentierten Roland Instrumente sehr überzeugen und beeindrucken. Folgerichtig werden dort typischerweise auch weit mehr als 2-3 Orgeln der C-Serie pro Jahr verkauft.

Nun könnte man sich nach alledem fragen: "Soll ich mir jetzt nicht nur verschiedene Modelle an einem Ort vergleichsweise anhören um das ganze Bild des Marktes und Angebots zu bekommen, sondern am Ende auch noch gleiche Modelle an verschiedenen Orten ?"
Ja, durchaus - wenn's wirklich das gesamte Bild sein soll...

Um es nochmals deutlich zu machen: Es geht hier nicht um 'gute oder bessere' Händler, durchaus aber um unterschiedliche Proritäten, die für den Einzelnen im Rahmen der eigenen Marktpositionierung schlüssig sind und Sinn machen, dabei aber auch um unterschiedliche individuelle Schwerpunkte auf Fabrikate und Modelle. Es ist halt wie auch sonst im richtigen Leben: Frage zehn TV-/PC-/Küchen-/HiFi- oder was-auch-immer-Händler nach dem besten Produkt, Du wirst im Zweifel elf unterschiedliche Antworten bekommen [wink]


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26.07.2013 01:05
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#27 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
An
Anonymous ( gelöscht )

Zur 226:

General-Volumen geht von 0 bis 30. Das wird über die Menü-Taste und dann mit + durchklicken bis "General Volume" . Enter und jetzt mit + auf 30 gehen.

Wenn die Orgel in Deinem Arbeitszimmer steht, wird Dir das schon zu laut sein. Aber das hörst Du nicht so, wenn Du im Demoraum bist. Da gibt es nur eins: Laptop anschließen und Intonat öffnen. Bei Intonat musst Du in die Audio-Abteilung und kannst dort allen fünf Lautsprechern mal etwas Stoff geben. Die stehen werkseitig auf 85. Stellt sie mal auf 90 und dann über das Menü mit General Volume ggf. etwas runterregeln.

Bitte beachten: die Videos sind in dem großen Demoraum von Kisselbach aufgenommen. Der ist so groß wie eine Kirche und in den Videos füllen die Orgeln diesen Raum locker.


Sinngemäß geht das natürlich auch mit der 240.



zur Roland 330:

Du erlebst das, was zu befürchten war und wie ich glaube, allwöchentlich in deutschen Orgelhäusern passiert. Man zeigt Dir die Poweruser-Funktionen der Orgel nicht richtig und schon stößt Du dich an den mehr oder minder offensichtlichen Schwachpunkten - weil Du die Stärken der Orgel nicht siehst/hörst. Ja, ich könnte da auch manchmal sauer werden, dass Roland leider sehr sehr wenig unternimmt, um die Stärken der Orgel zu promoten. Und Gemshorn hat auch gerade wieder einen Stoßseufzer dazu getan...

Die von Dir angesprochenen Probleme sind in der Praxis aus meiner Sicht wesentlich kleiner, weil die Praxis anders ist, als wenn Du zum Testen zum ersten Mal an der Orgel sitzt! Das ist wie mit einem neuen Handy. Beim Testen kennst Du die Orgel nicht und auch nicht ihr Konzept. Aber wenn die Orgel bei Dir ist, dann spielst Du zwei Stunden und schon weisst Du, wo was ist (im Menü und hinter den Registern).

Zum Vergleich: Wenn ich an einer PO regelmäßig spiele, weiss ich die Disposition auch beim dritten oder vierten Mal auswendig. Ich würde darauf wetten, dass jeder, der regelmäßig an ein bis drei Orgeln spielt, nicht jedes Mal erst die Registerschilder studieren muss, sondern einfach weiss, was wo ist. Und man weiss auch, wenn ein PO-Register aus dem Rahmen fällt usw..


Du fragst bei der Klassik 352, welche Orgel auch so viele Register bietet. Die Roland 330 tut das, nur nicht alle gleichzeitig. Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, dann kann man mit dem Setzer das dritte Manual locker ersetzen. Warum? Weil man gerade im Oberwerk durch Nutzen der Register-Alternativen mit zwei, drei Handgriffen (die hat man schnell drauf hat!!) auch einen Brustwerk/Positiv-Klang hinbekommt - oder ein "Solowerk". (Der hinterlegte 1' hinter der SW-Mixtur ist z.B. spannend.) Und dann kann man mit einem Setzerdruck von Positiv zu Schwellwerk und zurück wechseln.

Bei anderen Orgeln musst Du Dir immer Dispositionen fest anlegen. Und dann hat man in Dispo 1 genau die weichen Flöten, mit denen man spontan jetzt gerne die Zunge aus Dispo 2 begleiten würde. Tja und das war es dann. Weil man den Laptop dann doch nicht holt oder erst einen neue Disposition anlegt. Nicht so bei der Roland. Weiche Flöten und passende Zunge sind in zehn Sekunden als Variante oder Pool-Register aufgerufen und schon wird losgespielt.

N.B.: Als Dieter Schuster im Forum immer wieder sagte, dass Programmieren der Orgel über das Menü sei sehr einfach, war ich sehr skeptisch. Aber es ist wirklich einfach. Wenn ich das mit dem Menü der Klassik 226 vergleiche, dann finde ich das Klassik-Menü dagegen ziemlich umständlich. Intonat ist dann schon richtig kompliziert, weil man erst einen Laptop braucht.


Du erwähnst die Schattenregister aus dem Registerpool. Da ist es ähnlich. Wenn Du freihändig registrierst, dann ist in der Werkseinstellung sehr sinnvoll im HW Zunge 16 und hohe Mixtur, im SW Zunge 4 und Celeste 16, Pedal Mixtur und Zunge 32. Das weiss man schon nach der ersten Stunde und damit kommt man in 70 Prozent der Fälle IMHO gut aus. Du bedienst die Register so, als wären sie ganz normale Register.

Wenn Du Dir die Orgel in Deine eigene individuelle Standard-Einstellung bringst, wirst Du einige Register evtl. ändern und evtl. auch die Schattenregister aus dem Pool, weil Du im SW vielleicht lieber Zungen 4 und 16 willst und im HW Kornett und noch eine Mixtur. Aber das weisst Du nach einer Stunde dann auch auswendig - denn es ist ja Deine Lieblingsdispo.


Und nun kommt der Moment, wo Du mal was ganz anderes willst. Angenommen, Deine Orgel ist Deiner Lieblingsversion barock eingestellt. Und nun willst Du einen Elgar spielen. Dann gehst Du a) her und holst Dir die englischen Prinzipale raus, die hinter den Normalregistern liegen. Und b) brauchst Du nun andere Zungen oder Celesten. Dann legst Du die auf die User-Stimmen. Und du hast eine komplett andere Orgel - mit einer anderen Disposition passend zu Deiner Literatur. Willst Du das Stück mal wieder spielen, dann speicherst Du Dir diese "Disposition" als Setzerkombi ab. Eine Notiz in Deinen Noten und Du findest das immer wieder.

Oder Du legst mit Widors Toccata los. Das klingt in der Werkeinstellung schon nach großer Orgel. Aber nach den ersten 50 Takten überkommt Dich plötzlich die Sorge, "wie um alles in der Welt soll ich denn nun im letzten Drittel noch eine Steigerung hinbekommen und dann im Schlussakkord nochmal einen draufsetzen?"

Widor gehört in eine Kathedrale und da geht eine unterdimensionierte Orgel ja nun garnicht. (Als PO müsste man sowas glatt abreißen.... [wink] [wink] ) Bei jeder anderen Digital-Orgel kannst Du allenfalls die vorhandenen Register ändern. Bei der Roland kannst Du wenn gewünscht Dir einen Prinzipalchor mit Mixtur noral, oktaviert und/oder suboktaviert dazu holen.

Derart aufgebrezelt braust Du nun durch das letzte Drittel, ein wenig Akrobatik noch im Diskant und dann greifst Du souverän für die Schlussakkorde noch eben nach zwei fetten Zungen im Schwell und einen weiteren 32 Fuß im Pedal dazu (falls Du in einen richtig guten Sub investierst und gelegentlich Deinen Nachbarn Tagesausflüge spendierst, könntest Du auch mal einen 64' daraus machen ). Mehr Wumms geht nicht - jedenfalls so lange Du es bei ne internen LS belässt (s.u.).


Auch bei den Poolstimmen gilt: Du wirst sehr schnell Deine Lieblingsstimmen finden und Du weisst nach zwei, drei Tagen auch ganz genau, wo die liegen, und wie die mit dem Drehregler ruckzuck erreicht werden.

In sofern: Die Orgel müsste entweder 100 Registerschalter haben und viel mehr kosten oder Du arrangierst Dich mit diesen kleinen Tricks und hast alles an Orgel, was Du Dir für Dein Literaturspiel vorstellen kannst. Ich bin ein Fan von Expandern gewesen. Keiner davon - selbst der äußerst vielseitige MX-200 ist bei mir nochmal groß im Einsatz gewesen (obwohl der MX-200 perfekt über die Roland angesteuert werden kann. Die 330 hat wirklich alles.



So, und jetzt haben wir noch garnicht über PDI geredet oder die Möglichkeiten der Intonation (Register sind schon sehr weit veränderbar), Verstimmung der Hauptregister. Oder die Möglichkeit, alle Stimmen geroutet auf Hosenbein-LS und die Satelliten zu verteilen. (Ich finde den Direktschall der Satelliten nicht so gut, wie die Satelliten gegen Decke strahlen zu lassen und dafür das Volumen der Sats zu erhöhen.) Ach ja, natürlich gibt es für die internen und die Satelliten und alle externen (s.u.) Kanäle auch noch Equalizer. Sehr angenehm, um im kleinen Arbeitszimmer die Orgel etwas anzupassen.

Optional wäre noch ein acht-kanaliges Interface. Vier Stereo-Paare frei belegbar (routbar, über EQ steuerbar und mit Hallanteil zu versehen). Ein Paar geht in die Stereo-Anlage in Deinem Rücken mit dem Rear-Signal des internen RSS.... Zwei Kanäle ganz oben an der Decke für alle Schwebestimmen.... Ein Paar große Boxen für die Hauptregister LS und zwei wären eigener Sub-Kanal.

Ich hab immer bei sechs Kanälen aufgehört, weil man die internen vier Kanäle mit dem Line Out auf sechs Kanäle (z.B. für das sagenhafte interne RSS-System, also einem höchstwertigen Hall) ergänzen kann. Ach ja, das Verstärkerpotential der 330 würde ich in Richtung obere Grenze nur mit hochwertigem Gehörschutz testen. Ich habe die 380 mit internen Lautsprechern (!!) in einer sehr großen Kirche gehört und bin in ca. 25 bis 30 Meter Entfernung fast von der Orgelempore gekippt. (Sicher, die Bässe waren etwas mau, aber für ein akustisches Äquivalent einer anderen Marke musste man schon eine Menge Geld hinlegen)

Zugegeben, die Aufsplittung des Klangs auf mehrere Kanäle ist bei anderen Marken z.T. auch möglich, aber es ist echt nochmal Klang-Zugewinn - bei entsprechender Position hört man auch das PDI noch viel eindrucksvoller als über die internen LS.

So und wenn Du das alles mal richtig gehört hast, wird Deine Vorliebe vielleicht immer noch einem anderen Modell gelten - und das ist einfach so, weil wir nun mal alle individuell sind und ja evtl. auch einfach gewisse optische und preisliche Vorstellungen bestehen - , aber Du wirst mir wahrscheinlich zustimmen, dass der Preis für die 330/380 im Hinblick auf ihre "inneren Werte" doch in Ordnung geht.


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26.07.2013 08:46
avatar  matjoe1 ( gelöscht )
#28 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
ma
matjoe1 ( gelöscht )

... trotz all den möglichkeiten wäre roland gut beraten, dem händler und kunden eine (mehrere) ausgereifte intonation(en) mit allem zip und zap anzubieten. bzw. diese direkt im laden vorführbereit zu halten.
warum machen die das nicht? warum stellen sie den händlern die 330/380 stattdessen "nackt" und als billig wirkendes möbel zum scheinbar überteuerten preis in die läDen?

grüße
matthias


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26.07.2013 09:11
#29 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
Ma

Hallo,

vielen Dank für die wertvollen Erläuterungen, insbesondere zur Roland C-330. Klanglich war ja die Werkseinstellung - ich nehme an, dass die bei K. ausgestellte Orgel sich noch weitgehend in selbiger befindet - durchaus überzeugend, so dass ich mir diese Orgel eigentlich noch mal anschauen möchte. Vorzugsweise sollte sie dann aber von jemandem vorgeführt werden, der die Poweruser-Funktionen wirklich beherrscht. Wenn die gute Samplebibliothek neben den Editiermöglichkeiten / der USB-Schnittstelle das wesentliche (will nicht sagen: einzige...) Asset dieses Modelles ist, ist es schade, wenn dies so unterbelichtet präsentiert wird, dann wirkt die Orgel, die man vom Äußeren eher in der Preisklasse 4.000 verorten würde, einfach nur überteuert. Wo kann man die Orgel "richtig" vorgeführt bekommen und antesten? Bis nach Österreich ist es leider ein bisschen weit [wink]

Zum Antesten einer Unico von Viscount kam es leider auch nicht, ich kann nicht sagen, welches Modell dieser Baureihe bei Kisselbach stand. ich wollte erst mal Gloria ausgiebig testen, da das ja nur bei K. geht, hatte mich auch ein bisschen in die Klassik-Reihe "verbissen" und nach den Cantus-Modellen etwas die Lust auf Viscount verloren... Zugegebenermaßen ist das ein bisschen unfair, da ich ja auch bei Johannus die über meinem Budget liegende Vivaldi angespielt hatte und die Cantus-Orgeln, auf der meine Viscount-Einschätzung beruhte, meines Wissens kein Mehrkanal-Audiosystem haben. Wenn ich es aber realistisch einschätze, kämen für mich preislich höchstens die CL2 oder die Laminat-CLV4 in Frage. Können diese Instrumente klanglich (Abstrahlung, Samplequalität der einzelnen Registerfamilien etc.) mit z.B. der Klassik 240 mithalten? Sehr positiv finde ich bei den Viscount (und auch bei Roland) den USB-Anschluss zum Abspeichern von Registerkombinationen, ärgerlich, dass die Johannus / Gloria Klassik da nicht up-to-date sind.

Ich wollte noch in Berlin das Orgelhaus mit der seit 2009 nicht mehr aktualisierten HP besuchen, eben um VIscount ausgiebiger zu testen, aber da hieß es unter der 0180er-Hotline nur "Kein Anschluss unter dieser Nummer"

Wie gesagt: Entschieden ist noch nix, ich möchte auch nichts übers Knie brechen. Einen ausgiebigen Besuch bei K. in Köln werde ich auf jeden Fall machen, möchte eigentlich auch noch mal Viscount und die Roland näher antesten.

Viele Grüße!
Martin

Gloria Concerto 350 Trend

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26.07.2013 09:15
#30 RE: Digitalorgel – welches Modell soll es sein?
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Administrator

Die Cantus-Instrumente sind sample-basiert und bauen auf der etwas in die Jahre gekommenen Vivace von Viscount auf. Unicos sind Modeling-basiert und klingen völlig anders. Die "preiswerteste" Unico ist die CLV-4. Ob dir der Physis-Klang gefällt, musst du für dich selber herausfinden. Da gehen die Meinungen mitunter weit auseinander. [wink]


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