Wahrscheinlich wird die Seite wieder überarbeitet. Nächste Woche ist dann auch die S-60 zu sehen? [wink]

Zitat

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Was ist bei der Unico der Tracker Keyboard Effekt?

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Wie bereits richtig vermutet simuliert das "Tracker-Touch" den Druckpunkt mechanischer Trakturen. Bei den Unicos (ich weiß nicht ob das alle Modelle können – meine 500 jedenfalls kann's) geht man aber einen Schritt weiter und ahmt nicht nur den Widerstand in der Klaviatur nach, sondern nutzt die Anschlagdynamik der Tastatur um das Ansprechverhalten des Pfeifentons zu modellieren. D. h. mit Unicos Tracker-Touch kann man den Klang der Orgel wie bei einer mechanischen Traktur durch die Härte (also in Wirklichkeit Schnelligkeit) mit der man eine Taste drückt variieren. Das Pedal ist davon ausgenommen. Aber deswegen ist die Einstellung der fixen Anschlagstärke des Pedals nicht nur entscheidend wenn man Orchesterstimmen im Pedal aktiviert sondern auch entscheidend für den Klang der Pedalregister. Leider sind Viscount-Bedienungsanleitungen nicht sehr tiefgreifend geschrieben.

VG
Michal

Bei meiner Vorgänger-Orgel (auch eine Viscount) gabs auch schon diese Technik, beschränkte sich aber auf die "nicht Orgel-Instrumente" wie z.B. Streicher und Piano). Die Orgel-Register waren technisch bedingt nicht von der Tracker-Action beeinflusst.
Daher ist die Erklärung an dieser Stelle für mich insofern ein Erkenntnisgewinn, als dass ich nun weiß, dass die Unico (also die Physis-Technik) auch das Ansprechverhalten so beeinflusst.

Gleich eine Frage hinterher (die evtl. damit zusammenhängt): Wie reagiert die Unico eigentlich beim schnellen Betätigen des C/D/E wenn z.B. nur der Subbass 16' gezogen wurde. Bei der ersten Betätigung sollte es einige Zeit dauern bis sich die Luftsäule der virtuellen Pfeife stabilisiert hat und ein klarer, sauberer Klang her vorkommt. Lässt man kurz los und betätigt diese Taste erneut, sollte sich die Luftsäule noch nicht komplett abgebaut haben und der Ton sollte wesentlich schneller stabilisiert sein (so ist es zumindest bei einer PO). Wurde dies bei der Physis-Technik auch berücksichtigt?

In der Anleitung steht: „Ausserdem kann mit jedem Druck derselben Taste ein anderer Ton erzeugt werden, unter Berücksichtigung der vorherigen Bedingungen der Luftsäule in der Pfeife, die man beim echten Instrument hätte.“
Nur ehrlich gesagt tue ich mir schwer das mit den &bdquoDer vorherigen Bedingungen der Luftsäule“ heraus zuhören. Die Anschlagstärke beeinflusst deutlich (bei aktiviertem Tracker Touch!) das Einschwingverhalten und somit den Aufbau der Luftsäule weil die Luft eben mit weniger „Wucht“ in die Pfeife strömt. Beim Syntie würde man sagen, dass die ADSR-Kurve durch die Anschlagdynamik beeinflusst wird. Also hier das „Attack“. Bei noch vorhandenem „Release“ müsste dann das Attack anders verlaufen. Laut Viscount ist das so und zwar auch noch individuell bei jeder Taste verschieden.
Allerdings sind die Viscount/Unico-Anleitungen etwas merkwürdig. Man kann nämlich raus lesen, dass die „Anschwellzeiten der Zungenregister und die Abschwellzeiten aller Stimmentypologien beeinflusst“ werden. Ich höre aber ein variables Attackverhalten eindeutig auch bei den Labialregistern und eigentlich, wenn ich ehrlich bin, nicht bei den Zungen?!?

Wie auch immer – solange es gut klingt ist es gut ?

Das liest sich toll. Demnach müsste man ein Wunderwerk der Technik erwarten. Doch waren meine persönlichen Klangerfahrungen der Phsysis-Technik eher ernüchternd.
Vielleicht hätte man sich noch mehr Zeit nehmen müssen um auch noch in die tiefsten Details eingehen zu können.

Hast Du vielleicht noch einen Link zur Registerbibliothek der 60-er?
Das wäre super! Sitze nämlich gerade an Vergleichen, die ich vorstellen werde, wenn fertig.

Zitat von Martin78

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... und auf der noch am 14.09. aktualisierten Seite des schwedischen Händlers http://jerkerantoni.se/ wird nach wie vor die SV-40 bzw. -60 beworben. In der Tat spannend.

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Daneben gibt es die Viscount Sonus mittlerweile auch als "exklusive Neuheit" bei einem Händler im Schweizer Kanton Freiburg, wobei das dreimanualige Modell "Sonus 60" dort noch teurer als die CL6 und die Content Cantate 346 (!) ist...

Schweden, Schweiz und Kisselbach: Es bleibt spannend.

Martin

Zitat von Martin78

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Schweden, Schweiz und Kisselbach: Es bleibt spannend.

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... und verwirrend.
Die Katze wäre aus dem Sack, wenn wir Unterschiede zwischen den Sonus unterschiedlicher Händler-Verbreitungsgebiete in den Registerbibliotheken finden. Indes glaube ich nicht wirklich daran. Eher wird man (evtl.) die Styles regional unterschiedlich intonieren - wenn überhaupt.

Zitat von PeterW

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Die Katze wäre aus dem Sack, wenn wir Unterschiede zwischen den Sonus unterschiedlicher Händler-Verbreitungsgebiete in den Registerbibliotheken finden. Indes glaube ich nicht wirklich daran. Eher wird man (evtl.) die Styles regional unterschiedlich intonieren - wenn überhaupt.

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So wie ich das mitbekommen habe, ist die Stimmenbibliothek bei unterschiedlichen Ländermodellen immer ebenfalls unterschiedlich. D. h. unterschiedliche Standard-Styles basieren immer auf unterschiedlichen Stimmenbibliotheken. Das scheint Absicht zu sein, da man sonst die Standard-Styles einfach austauschen könnte und eben das kann man ja bei unterschiedlichen Ländermodellen nicht - auch nicht zwischen EU- und beispielsweise dem DE-Modell (was ich blöD finde, denn wer ist sich beim Kauf denn schon dem Unterschied bewusst).

VG
Michal

Zitat von Michal

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So wie ich das mitbekommen habe, ist die Stimmenbibliothek bei unterschiedlichen Ländermodellen immer ebenfalls unterschiedlich. D. h. unterschiedliche Standard-Styles basieren immer auf unterschiedlichen Stimmenbibliotheken.

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Darin, so habe ich's im Gefühl, könnte sich die Sonus als eine eigene Produktlinie von der Unico unterscheiden.

Zitat von Michal

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[...] auch nicht zwischen EU- und beispielsweise dem DE-Modell (was ich blöD finde, denn wer ist sich beim Kauf denn schon dem Unterschied bewusst).

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Nachdem ich etwas in meinem Kaffeesatz gerührt habe ... *hüstel* ..., sagt mir o. g. "Gefühl" ... *nochmal hüstel* ..., daß sich EU, IT, FR, UK und US nicht mehr in der Registerbibliothek, sondern nur noch maximal in der Standard-Styles-Intonation unterscheiden werden.
Auf die Spitze getrieben: Worin könnte sich eine Sonus DE - wenn es eine solche überhaupt geben wird, weil diese eine Parallelentwicklung und damit direkte Konkurrenz darstellen würde - von der Concerto in der Registerbibliothek unterscheiden?
Ich glaube, daß man mit der Sonus-Linie eine andere Strategie verfolgt und in Teilen zu mehr Standardisierung strebt. Durch die mit einfacherer Gehäuseausstattung verbundene Preisregion eröffnet sich womöglich ein breiterer Markt, den man dann nicht mehr mehr wirtschaftlich mit so vielen Bibliotheksvarianten bedienen kann, auch updatemäßig. Zugleich ist damit die Gelegenheit gegeben, den Physis-Registerzoo etwas zu bändigen und die weniger gelungenen Exemplare einer Selektion anheimfallen zu lassen.
Wenn viele Register als Grundlage nun mehr "Charakter" haben, ist es einfacher, diesen "herauszuintonieren", anstatt aus weniger Charakter mehr hineinzuintonieren. Letzteres ist zuweilen unmöglich, wie die Vergangenheit zeigte.

Lassen wir uns überraschen! :S