Das würde ich schon machen - damit sind herrliche Echospielereien möglich. Die im HW sehr brillant und glänzend, aber nicht zu laut; im Diskant von ausgesprochener solistischer Qualität. Die harmonique im SW etwas gedeckter, runder und voller, durch den Schweller vom gedämpften Grummeln bis zum sonoren Grollen zu steigern - das hat was!
Gerade die recht opulente Zungenbesetzung der Orgel gibt eine Menge Farben her.

LG
Michael

Heiliger Bimbam!

Ich hab' ja Deine Quintade vergessen ...
Also, wenn Du die Cèleste nicht unbedingt brauchst - ich würde sie opfern und an ihre Stelle die Quintade setzen.

Du kannst Dir ja in den reichlich vorhandenen Speicher eine romantische Variante legen, in der dann alles drin ist, was wackelt. Ich fände einen Willis-Typus ganz witzig, mit "breiten" Prinzipalen, einer weichen Terzmixtur und orchestralen Zungen inclusive Tuba ...

LG
Michael

Pommer ist per Definition ein enges Gedeckt, das deutlich schwächer quintiert als die Quintade, aber nicht so breit klingt wie ein Vollgedeckt (Bourdon).
Ein Cello im Pedal wäre bei mir der dritte 8'. Im Triospiel ist es zu mager und bisweilen zu sägend. Der leise 8' braucht schon etwas "Körper".
Wie gesagt: bei zwei 8'ern ist Gemshorn im Pedal die Idealbesetzung neben dem Prinzipal - hilfsweise eine Flöte mit deutlichem Strich - Spitzflöte oder Spillpfeife.
Von einem Gemshorn in der 2'-Lage rate ich eher ab. Die doppelte 2'-Besetzung lebt vom Kontrast zwischen glitzernder Prinzipal- und stiller Flötenfarbe. In dieser Lage wirkt ein Gemshorn leicht wie ein Echoprinzipal. Eine Waldflöte ist dankbarer, wer es so kontrastierend wie möglich mag, ist mit einem Nachthorn noch besser bedient.
Wenn Du meinst, die Trompette harm. nicht so dringend zu brauchen, dann würde ich sie gegen einen Prinzipal 8'
austauschen. Prinzipal und Echoprinzipal im Wechselspiel sind ebenfalls reizvolle Farben.

LG
Michael

Zitat von Gemshorn

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Wenns beides sein kann: Umso besser, dann muss ich nicht umstecken. [wink]

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Hallo Gemshorn,

erstmal ein herzliches

[schild=13,0,000000,C0C0C0]Willkommen[/schild]
im Kreis der Physis-Begeisterten.

Es ist schon sehr bemerkenswert, was hier in diesem Fred an feinen Hinweisen zu schönen Dispositionen gepostet wird. Da kann ich als Laie eine Menge lernen.

Ich würde Dir wirklich empfehlen, von vorne herein nicht zu versuchen, DIE EINE Disposition zu erstellen, sondern konsequent die vier freien Style-Bänke der Unico ääääh - Concerto zu nutzen.

Ich denke, sobald Du versuchst, die verschiedenen Stilrichtungen in eine Universaldisposition zu packen, wird das wieder ein unnötiger Kompromiss.

Verteile Deine Vorlieben auf die vier Styles und bestelle ordentlich Schildchen mit und verabschiede Dich von dem Gedanken "Dann muss ich nicht umstecken".

Wenn Du zwischen den Dispositionen vielleicht fünf oder sechs Schildchen tauschen musst, dann schaffst Du das locker in der Zeit, die die Orgel zum hochfahren brauchst - und hast immer eine saubere Lösung.

Also ich stecke gerne um...

LG
Aeoline

Vom Prinzipal 16' im Manual rate ich Dir eindringlichst ab. (Tu's NIIIIICHT!) In Wohnräumen klingt der viel zu klebrig. Ich habe den meinen (ohnehin schon eher dezent angelegt) sofort noch mal zurückgenommen und ihm etwas mehr Strich gegeben. Er läuft auf ein etwas saftiger intoniertes Gemshorn 16' (nach dem Vorbild Oberlinger) hinaus, das Flöten und Prinzipale im Überbau gleichermaßen gut trägt.
Die Manual-16'er dürfen denen des Pedals (auch im Näherungswert) nie gleichwertig sein - sonst wird die Balance zwischen Tenor und Basslinie im polyphonen Spiel empfindlich gestört. Wenn Du einen Vollprinzipal 16' im Manual disponierst, braucht das Pedal zwingend einen offenen 32'er, um den Abstand wieder herzustellen. Ansonsten klingt es, wie wenn Du in Hundesch... trittst, wenn Du im Pedal c0 und im Manual auf 16'Basis e0 greifst. (Man verzeihe den olfaktorisch unangenehmen, aber durchaus treffenden Vergleich ...)
Gerade in einer im Kern barock gedachten Disposition ist das ein GAU.

Zitat von Gemshorn

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Bei den meisten Digitalorgeln ist es ja so, dass ein Manualprinzipal 16' oftmals "fetter" klingt als jener im Pedal...

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Just desdrum und derentwegen klingen solche Orgeln im Plenum auch so, wie sie klingen ...

Contregambe würde einen 8'-Streicher darüber erfordern - isoliert macht sie wenig Sinn und widerstrebt der barocken Ästhetik.
In einer romantischen Disposition würde ich sie dem SW geben und chorisch wie folgt besetzen: Contregambe 16', Gamba oder Salizional 8', Viola 4'. Hochoktaviert gibt das einen Streicherchor 8', 4', 2' - und der ist was Feines als mp-Mischung bei Karg-Elert, Piutti, Reger usw.

LG
Michael