Zitat

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Die Zuhörerschaft ist in der Regel gar nicht erpicht auf Störgeräusche.
Wenn ich mich unbedingt darauf konzentriere, dann kann ich durchaus die Simulation entlarven. Es zwingt mich allerdings niemand dazu. Genauso wie ich im Kino auch weiß, daß in einem 3-D Film bin, auch wenn virtuell Sternschnuppen vor meiner Nase auf den Boden fallen. Solange die optische oder akustische Illusion gut ist (oder anders ausgedrückt: Mir gut tut) - lasse ich mich gerne hineinfallen, bis etwas Besseres vorhanden ist.

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Das kann und will ich natürlich nicht bestreiten. Die These ist vielmehr die, dass eine Grenze existiert, an der ich das unterbewusste Hören nicht mehr so weit überlisten kann (auch nicht mit "glauben wollen" bzw "hineinfallen lassen", dass es die Illusion glaubt. Wie schon erwähnt, hängt das ganz stark von der natürlichen Akustik des Auftstellungsortes ab. Mein "Musikzimmer" wäre da hoch kritisch: Teppich, Tapete, Dachschräge, Gästebett, Styropor-Holzimitat unter der Decke, ca 12qm.

Was ich im ursprünglichen Post zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es für unseren Höreindruck letztlich nicht relevant ist, ob der Klang aus Pfeifen oder Lautsprechern kommt, wenn letztere einfach nur gut genug gemacht und positioniert sind und dass es dafür nicht einmal viele braucht. Das wahre Hörproblem besteht im Raum bzw. dessen Simulation - übrigens nicht nur bei DOs. Bei genannter Präsentation in Baunatal berichtete der Roland-Mitarbeiter von einer "Industriebau"-Kirche, deren Akustik so fürchterlich ist, dass dort die PO(!) mit einem RSS ausgerüstet wurde. Ohne das RSS klang die Orgel spitz, aufdringlich, künstlich und eindimensional, im Plenum breiig; interessanterweise die Eigenschaften, die gerne einer DO beigemessen werden.

Deine Einladung nehme ich gerne an, sollte es mich einmal ins Rheinland verschlagen und ich ausreichend Zeit haben.