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Nubert AW-17
Also ich habe jetzt doch noch einen Subwoofer an meine Anlage angeschlossen. Eigentlich wollte ich das nicht, denn die beiden Pipes haben ja schon je einen 12 Zöller und gehen ziemlich gut (ziemlich, aber eben nicht wirklich gut) bis 20 Hz runter. Darunter war dann allerdings nichts mehr wirklich brauchbares. Eigentlich wollte ich keine sichtbaren Lautsprecher und so habe ich halt bisher auf einen Subwoofer verzichtet obwohl die Unico ja extra einen Ausgang dafür hat. Ich habe auch gesehen, dass selbst die Pipe 39 (und die ist ja technisch identisch mit meiner Doppel-Pipe 27-Installation) immer in den Videos durch solche Subwoofer unterstützt wird.
In einem anderen Thread in diesem Forum habe ich von Nubert Subwoofern gelesen. Die kannte ich bisher nicht. Die Firma verkauft offensichtlich nur direkt und alles ist Made in Deutschland. Kurzentschlossen habe ich einen AW-17 gekauft. Allerdings nicht für die Orgel sondern für eine professionelle PA-Anwendung in einem Vortragsaal. Als ich dann aber dessen Qualitäten ganz unten im Frequenzkeller gehört habe musste ich sofort an meine Unico denken. Ich las dann die Testbereichte und wurde bestätigt. So kaufte ich gleich einen zweiten für die Unico hinterher. Und ich muss sagen, dass ich mich sehr ärgere bisher auf einen solchen verzichtet zu haben. Ich habe für die Unico eine Einsatzfrequenz von 40 Hz eingestellt. D. h. der Subwoofer ist nur ganz im Frequenzkeller aktiv. Bei 16 Fuß Registern hört man ihn fast gar nicht – nur in der untersten Oktave ganz leicht und auch nur wenn alle anderen Lautsprecher ausgeschaltet sind. Nur bei den 32 Füßern setzt er wirklich ein und da liegt eben der Unterschied. Man kann ihn nicht wirklich hören. Nur wenn alle anderen Kanäle stumm geschaltet sind merkt man wie die Luft im ganzen Raum förmlich atmet (ich weiß echt nicht wie man das beschreiben soll). Aber die Unico klingt nun ehrlich eine Nummer größer. Ich konnte den Bassbereich mit den Unico-Equalizern bei 100 Hz generell auf 0 db zurück fahren (vorher war ich bei +3 db weil sonst ganz unten einfach das Volumen fehlte) und gewann dadurch deutlich an Präzision weil es einfach nun entschlackt, also weniger eingefettet klingt und dennoch habe ich nun einen Tiefbass, der kaum hörbar aber eben doch irgendwie einfach da ist. Schaltet man den Subwoofer aus, fällt irgendwie die ganze Orgel zusammen. Vorher hat der Subwoofer nie gefehlt (obowohl ich im Hifi-Bereich eigentlich immer auch Subwoofer hatte und gut weiß wie Tiefbass klingt), aber jetzt ist der Sub nicht mehr wegzudenken.
Nun bin ich aber bei Deinem Problem: wenn die Standboxen von Nubert auch nur annähernd in der Klasse des Subwoofers spielen gibt es gar nichts zu überlegen. Das ist geradezu ideal für High-End Hifi und bringt dennoch die Pegelfestigkeit für Orgel mit. Die Verarbeitung ist genial und die Leute sind extrem freundlich. Und die Preise sind für diese Qualität echt mehr als günstig. Allerdings ich kenne nur den Subwoofer – kann meine Neugier aber kaum bändigen auch mal komplette Systeme (also NuVero AW 17 mit NuVero 14) von denen zu hören.
VG
Michal
PS: Was Dir gefallen wird: es gibt alles auch in Weiß! [wink]
Vielen Dank für den Hinweis.
Zitat von Michal
PS: Was Dir gefallen wird: es gibt alles auch in Weiß! [wink]
Was auch immer ich kaufe: Es MUSS in weiß verfügbar sein...
[wink]
LG
Aeoline
Zitat von PeterW
@Michal: Womit befeuerst Du den AW-17? (... und die übrigen?)
Kannst Du etwas über Vergleiche mit Genelec aussagen?
Der AW-17 ist aktiv.
Genelec sind für den PA-Bereich – wie die meisten Subs. Auch die Verstärker in den Orgeln sind PA-Verstärker. Im richtigen PA-Bereich will man aber gar keine sehr tiefen Frequenzen (die machen nur Probleme und man hört sie eh kaum und sie brauchen viel Leistung – und Leistung ist schwer und man will nicht etwas auf die Bühne schleppen müssen was man eh kaum hört und außerdem ist "schwer" meistens auch teuer in der Fertigung). Stattdessen braucht man bei Beschallungen aber einen lauten und straffen, also konturierten Bass, der einfach reinhaut und der vor allem die Endstufen schont (also keine niedrig-Impedanzen und Phasendrehungen – sonst werden ja die Endstufen entweder wieder sehr leise oder sehr teuer).
PA-SUBwoofer sind daher auch generell eher SUBoptimal für Orgel-High-End oder Hifi-High-End.
ABER: Ich habe an meiner Hauptwerk-Orgel PA-Subwoofer von LD. Die gehen nur wirklich bis 40 Hz ohne großen Verlust. Absolut gehen sie bis ca. 30 Hz runter. Das klingt auch hervorragend. Und es reicht vollkommen. Mir geht nichts ab.
Aber wenn man dann doch mal das wirklich ganze Spektrum bis zum ganz tiefen C hört, ist es einfach nochmal ganz was anderes. Man hört eben kaum was, aber irgendwie spürt man das - ohne, dass jetzt wie im Heimkino-Bereich die Wände wackeln müssen oder das Parkett vom Boden springt. Nein der AW-17 kann etwas, was ich bisher nur bei meinen IRS Betas gehört hatte – nämlich "atmen". Er kann auch die Wände einstürzen lassen (für Heim-Kino), wenn man die Einsatzfrequenz höher stellt und die Lautstärke anders wählt (rein testweise habe ich mal meine Orgelbank rumhüpfen lassen). Das braucht man wenn Kampfhubschrauber angreifen, aber nicht bei einer Orgel. Die Nuberts sind ja auch für Heim-Kino gemacht. Das ist der seit einiger Zeit größte Audio-Markt. HI-FI High-End – damit kann man heute nichts mehr verdienen.
Aber wir brauchen kein Heim-Kino, kein PA und kein HI-FI, sondern saubere Frequenzen die so tief gehen wir bei einer Orgel – und das ohne dass es "brummt". Freilich ganz schafft auch der AW-17 das nicht. Man merkt, dass er bei den untersten 5 Tönen schon zu schwächeln beginnt, was damit zusammenhängt, dass er zwar ehrlich und nicht schöngerechnet aber dennoch "nur" bis 18 Hz geht. Aber auch echte 18 Hz sind etwas berauschendes. Z. B. beim Schlussakkord mit der vollen Orgel hört man das gar nicht so – erst wenn man die Tasten loslässt bebt einfach noch die Luft nach (der Ausdruck ist auch übertrieben, aber "atmen" habe ich nun schon so oft verwendet). Ohne dem Sub ist, wenn der "Lärm" nachlässt auch Schluss – da bebt nichts nach – keine Luft. Genau das ist es: ohne Sub ist nur Ton– mit ist auch Luft im Raum! Es ist nicht viel was man da bekommt, aber eben etwas ganz besonderes. Es sind halt diese kleinen "Nebensächlichkeiten", die eine DO erst wirklich zu einem zumindest ungefähr vergleichbaren Instrument wie eine echte PO heranführen. Wenn Leute über DOs lästern, dann haben sie eben genau diese Dinge von DOs noch nicht gehört. In einem Ausstellungsraum kann man sowas auch nicht machen (ein DO-Verkäufer täte sicher auch nicht gut daran zu sagen, dass die begehrte 10.000 Euro Orgel erst richtig gut kling wenn man nochmals 20.000 Euro ausgibt - dann bleibt er vermutlich auf seiner Orgel sitzen weil der Käufer dann doch lieber in die Kirche fährt). Aber professionelle DO-Installationen (z. B. in USA) zeigen was machbar ist. Und das ist gewaltig. Daher ist jede Diskussion über eine DO und deren Qualität mit den einbauten Lautsprechern sinnlos. Man kann nur sagen, dass das was da aus der Schachtel kommt so oder so klingt – besser oder schlechter und das in Relation zum ausgegebenen Geld. Was aber machbar ist – ist ganz was anderes.
Nur die IRS Beta hatten damals schon 30.000 Mark gekostet und dazu nochmals Endstufen für 50.000 Mark. Klar, dass sowas nicht in der Orgel sein kann.
Der AW-17 begeistert mich weil er beachtliches für so wenig Geld leistet. Perfekt ist er aber nicht. Dafür ist er noch viel zu klein und viel zu billig. Aber für den Preis hat mich das Ergebnis echt verblüfft. Daher würden mich echt die Standboxen interessieren. Übrigens mit zwei AW-17 könnte man auch Raumresonanzen besser in den Griff bekommen. Ich habe aber einfach keinen Platz mehr. Vor allem sieht dann alles wieder so technisch und eben nicht nach Orgel aus – und das Auge hört ja mit.
Die einzige preisgünstige Suwoofer-Alternative, die ich kannte, war der von Bob Carver entwickelte Sunfire True EQ 12 Signature. Wie ich in diesem Forum aber schon mal sagte ist der Herr Carver für seine beeindruckenden und genialen, aber leider nicht ganz ausgefeilten Konstruktionen (um es freundlich zu sagen) berühmt. Vielleicht wird der Sub auch deswegen schon nicht mehr gebaut. Aber das Potential hatte er eben - genau dieses, wovon ich hier spreche. Ich kenne aber natürlich nur einige Lautsprecher – es gibt sicher noch vieles was toll ist was ich noch nicht gehört habe. So kannte ich ja auch die Fa. Nubert nicht. Ich habe mich von der High-End Messe schon vor über 10 Jahren zurück gezogen. Dort ist es ähnlich wie auf der Musikmesse. Wirklich "hören" kann man da nichts mehr. Leider macht man, indem man fern bleibt, natürlich auch keine Bekanntschaft mehr mit so Leuten wie dem Herrn Nubert. Das ist sehr schade.
Aber über das was ich hier spreche, das sind alles nur Nebensächlichkeiten. Wer gut Orgel spielen kann ist klar im Vorteil – mit oder ohne Sub. Was wirklich klingt ist ja die Musik und die braucht gar keine 16 oder 20 Hertz, sondern vielmehr nur ein einziges, dafür aber echtes "Musikerhertz". Ich dachte halt nur, dass die Nubert-Lautsprecher ein guter Ersatz für Aeolines kaputte Boxen wären weil sie eben offensichtlich HI-FI können (und das wollte er ja) und dennoch auch für Orgelsound gut sind. Mehr nicht. Nun ist leider doch wieder so viel Text daraus geworden. [sad]
VG
Michal
Vielen Dank, Michal, für Deinen erklärenden Kommentar. Deine Begeisterung taugt durchaus zum Überspringen [smile]
Inzwischen glaube ich auch, daß die "übliche" DO-Kritik nahezu ausschließlich den klanglich schmalbrüstigen Abstrahlungen, sei es intern oder extern, zu verdanken ist. Der Grund, daß auch für Hauptwerk Kopfhörerbetrieb eher die Regel ist, geht in die gleiche Richtung, denn ohne gehörig aufmunitionierte externe Abstrahlung ist auch das beste Sample der Lieblingsorgel (bei Raumbetrieb) nicht mehr viel wert, und "Authentizität" findet nur noch im Kopf und nicht mehr real statt.
Zitat von Michal
Aber wenn man dann doch mal das wirklich ganze Spektrum bis zum ganz tiefen C hört, ist es einfach nochmal ganz was anderes. Man hört eben kaum was, aber irgendwie spürt man das [...] Aber wir brauchen kein Heim-Kino, kein PA und kein HI-FI, sondern saubere Frequenzen die so tief gehen wir bei einer Orgel – und das ohne dass es "brummt" [...] Aber auch echte 18 Hz sind etwas berauschendes. Z. B. beim Schlussakkord mit der vollen Orgel hört man das gar nicht so – erst wenn man die Tasten loslässt bebt einfach noch die Luft nach [...]
Damit hast Du wohl klar beschrieben, was das Erleben dieses Musikinstruments "Orgel" (neben dem Raum) ausmacht und wie man es erreichen kann. Kein Wunder, wenn man sich mit Kompromissen, mit denen das Klangerlebnis notgedrungen gekappt wird, zufriedengeben glaubt zu können.
Sicher, es hat alles seinen Preis - wie alles auf der Welt.
JA, so ist es. Noch ein paar Anmerkungen (sorry ich kann einfach nicht anders).
Die IRS Beta- Lautsprecher (damals Referenz) gingen bis 1,6 oder 1,8 Ohm runter. Das soll aus der Sichtweise des Elektronikers so eigentlich nicht sein, denn dabei handelt es sich faktisch fast um einen Kurzschluss, um aber akustisch alles rauszuholen wird die Elektronik halt maximal gefordert. Das bedeutete, dass die vier Krell Monoblöcke Stromstärken von jeweils über 80 Ampere zu den Lautsprechern (wohlgemerkt den Mittel/Hochton-Einheiten) schickten. Damit kann man Elektroschweißen! Die Kabel hatten einen Querschnitt, der mehr als Daumendick war (wie beim Elektroschweißen halt). Und das kostet halt mächtig Geld solche Ströme sauber zu produzieren.
Nun sehe man sich mal die Endstufen in den Viscount-Orgeln an. Die sind mit Platinen-Pin-Verbindern aus der Computertechnik angestöpselt. Da laufen nicht mal 1 Ampere drüber, dann würde der Pin wie eine Schmelzsicherung kaputt gehen. Jede Endstufe besteht aus nur einer mickrigen Platine. Bei mir war bei Auslieferung der Pin-Stecker um einen Pin versetzt drauf gesteckt weswegen gleich eine der Endstufen den Geist aufgegeben hat. Aber davon hat man nichts gemerkt – kein Knacken, Donnern oder Abrauchen. Nichts. Das sind halt ganz "zahme" Teilchen, die da drin sind. Ja laut können sie schon sein. Aber Klang ist halt was anderes als laut.
Und jetzt kommt einer und behauptet er könne mit dieser Technik zur Klangwandlung die Unterschiede der Klangerzeuger (also PM oder Sampler oder einzelne Modellunterschiede der Orgeln) ausmachen.
Das ist genauso wie damals, als die CD-Player, also die Digital-Technik kam und alle meinten sie hörten mit ihrer kleinen Heimstereoanlage Unterschiede zum Plattenspieler oder noch besser – Unterschiede der einzelnen CD-Player. Da wurde mit Bits hantiert wie mit warmen Semmeln. Die Industrie begrüßte diesen Irrglauben und schmiss mit Bits und Bytes, mit Oversampling und was weiß ich was rum. Nur das kostet alles fast nichts in der Herstellung und brachte doch viele neue Modelle, die dann immer wieder, ob der vermeintlich neuen und revolutionären Technik, reißenden Absatz fanden. Der zigste CD-Spieler für 1000 DM damals. Statt, dass einer mal Lautsprecher kaufen würde, die diese Unterscheide überhaupt erst abbilden können. Die kosten aber ganz viel Geld, sind sehr groß und da leistet man sich zur vermeintlichen Aufwertung dann halt doch lieber wieder einen neuen CD-Spieler. Und die Unterschiede zum Plattenspieler waren auch eher psychoakustischer Natur denn technischer (wo mehr rauscht scheinen mehr Obertöne zu sein und wo sich was Schönes sichtbar dreht ist halt mehr Leben drin – nein es gab schon wirklich Unterschiede, aber oft wurden diese eben falsch und zum Nachteil der Digitaltechnik gedeutet).
Jetzt mal ein Gedankenexperiment: Eine sehr gute DO (mit Abstrahlung) kostet so einige Zehntausend Euro. Eine PO kostet aber etliche Hunderttausend Euro. Und dann kommen die (Fach)-Leute und sagen, dass die DO der PO nicht das Wasser reichen kann und diese niemals ersetzen können wird. Nun nehme man mal eine DO-Installation, die genauso viel kostet wie die PO! Da wäre wohl einiges möglich. Freilich hätte so eine DO keine Existenzberechtigung, denn dann kauft man doch lieber gleich was "echtes". Aber rein klanglich wäre der Unterschied vermutlich nicht mehr so "indiskutabel" wie viele heute tun. Man hat heute die Technik und vor allem auch das psycho- und physioakustische Verständnis die Bits und Bytes so zu setzen, dass die Natur verblüffend echt nachgebildet werden kann. Das Manko liegt eher noch bei der mechanischen Umsetzung (also den Lautsprechern), denn bei der Digitaltechnik.
Freilich dürfen die Kulturschätze der POs nicht verloren gehen und müssen bewahrt und gepflegt werden und freilich sollen auch neue POs gebaut werden, denn auch hier gibt es immer neue Techniken und immer tieferes Verständnis in die physikalischen Zusammenhänge und dies ist eine Herausforderung der man sich stellen muss. Aber rein klanglich kann man die Anschaffung oder den Erhalt einer PO nicht mehr unbedingt rechtfertigen, gell. Allerdings sollte man solche Gedanken vielleicht besser geheim halten, denn wenn die Finanzleute mit den Taschenrechnern kommen, dann kann es sein, dass einfach kein Geld mehr in die gute alte Handwerkskunst investiert wird und alles nur noch digital/elektronisch ist. Das wäre dann schon eine viel ärmere Welt – wenn auch vielleicht nicht klanglich ärmer.
Letzten Endes darf man sich ob der gewaltigen Ausmaße einer PO nicht darüber hinweg täuschen lassen, dass eine PO viel leichter zu simulieren ist als z. B. ein Klavier mit dessen extremer Anschlagdynamik und dem komplizierten Mitschwingen benachbarter Seiten (unter bestimmten Umständen) und den komplizierten Klangveränderungen durch den Einsatz der Fußpedale. Aber auch das ist schon ganz gut machbar. Eigentlich ist bei der Pfeifenorgel die Raumsimulation noch am ehernsten eine Herausforderung. Aber auch hier hat sich mittels Faltungshall und dergleichen viel getan. Bei einer DO in der Kirche/Konzertsaal hat man das Problem aber erst gar nicht.
Es ist leider so, dass man heute weder einen Rechenschieber, noch einen Plattenspieler noch eine mechanische Uhr mehr braucht. Die Digitaltechnik ist da einfach viel billiger und genauer obendrein. Dennoch werden diese Dinge (hoffentlich) nie aussterben weil sie eben einen besonderen Reiz haben – nämlich den der Handwerkskunst. Als Mittel zum Zweck braucht man diese teureren Gegenstände aber nicht mehr. Der PO wird es nicht anders ergehen. Jetzt werden viele aufschreien – aber das ist eben das 21. Jahrhundert. Zum Glück, den früher konnten sich nur Reiche genaue Uhren leisten.
VG Michal
Schon ne ganze Weile beobachte ich diesen Thread mit viel Interesse. Das "Atmen" der Luft zu spüren - ich merke, wie dieser Gedanke mich reizt und herausfordert. Gleichzeitig würde mir die nötige Installation viel zu mühsam und zu teuer werden.
Dass nun auch der Vergleich bzw. die Erinnerung an die Hauptwerkianer kam, die oftmals mit guten Kopfhörern arbeiten, bestärkt mich in meinem Bestreben, demnächst einen Kopfhörer für meine Gloria Concerto anzuschaffen – einerseits wegen der Möglichkeit, mich auch lautem Klang hemmungslos (Nachbarn!) hingeben zu können, andererseits um vielleicht noch ein wenig mehr jenen Klang auszukosten, der in meiner Orgel steckt.
Zitat von Michal
Nun nehme man mal eine DO-Installation, die genauso viel kostet wie die PO!
Wären 240.000€ teuer genug?
http://www.farfeleder.at/orgelverein/publikationen.php
Noch ein Nachtrag zum AW-17.
Leider hat der nur asymmetrische Eingänge. Das kommt daher, dass er eben nicht für den professionellen Bereich gebaut zu sein scheint sondern vielmehr eben für HiFi und Heim-Kino. Das kann die Verwendung des Subs bei längeren Kabeln schon sehr einschränken. In einer Kirche oder einem Saal würde ich daher dann einen Übertrager (DI-Box) verwenden, wobei dieser bei niedrigen Frequenzen sicher das Ergebnis sehr, sehr stark beeinträchtigt (hoher Klirrfaktor), bzw. sehr, sehr teuer wird.
Für eine professionelle Installation ist der AW-17 Subwoofer also nicht unbedingt zu empfehlen.
Bei mir im kleinen Keller ist das kein Problem, noch zumal weil das Klinkenkabel des Subs von allen anderen Kabeln getrennt und frei um Raum verlegt ist. Schön ist das natürlich nicht.
Die Unico hat mit den asymmetrischen Klinkensteckern offensichtlich kein Problem. Die Erdung des Minusleiters (Cold auf Masse) macht ihr also nichts aus. Es handelt sich also offenbar um einen kreuzgekoppelten symmetrischen Ausgang. Dann ist auch die Ausgangsspannung beim Abgriff mit Monoklinke unverändert. Bei einem vollsymmetrischen Ausgang hätte man asymmetrisch dann eine niedrigeres (halbes) Spannungspotential, d. h. man müsste weiter aufdrehen (der AW-17 erreicht aber bei Monoansteuerung ohnehin schon den vollen Pegel, sonst hätte man nämlich nur die Hälfte des halben Pegels, also ein Viertel und das dürfte zu wenig sein). Aber selbst da hätte ich mit dem AW-17 noch genügend Luft, denn der ist bei mir auf – 30 dB eingestellt.
Glücklicher Weise habe ich auch kein Brummen einer Masseschleife mit dem AW-17. Das hatte ich mit den beiden Pipe 27 sehr wohl, als ich diese versehentlich mit Instrumentenklinkenkabeln asymmetrisch angesteuert hatte.
Also kurz: im (semi-)professionellen Umfeld wäre ein anderer oder eben ein Viscount Subwoofer mit symmetrischem Eingang vielleicht doch besser (auch wenn letzterer nur bis 20 Hz und dies nur mit – 10 dB geht - akustisch also kein Vergleich also zum AW-17).
VG Michal
Wer schon bereit ist, einen Batzen Geld auszugeben und einen guten LS Hersteller sucht möge hier schauen: http://www.me-geithain.de/index.php/de/
Die Firma existiert schon ewig, wurde zu DDR Zeiten in einen VEB umgewandelt und produzierte Lautsprecher, die bis heute noch für viel Geld als gebraucht verkauft werden. Der Betrieb ist einer derjenigen, der dank außergewöhnlicher Qualität die politische Wende und die Abwicklung überstand.
Als sehr gute Lautsprecher für allerhand Musik hab ich sie bereits kennengelernt. Orgel hab ich noch nicht drauf gehört, wobei ich der Meinung bin daß sich ein Weg zum Probehören lohnt.
Die Firma teilt meine Meinung daß ein Hochtöner so nahe wie möglich am Mittelton/Basstreiber sitzen muss. Im Fall der Firma Geithain wird er direkt im Mitteltöner verbaut. Ich selbst sehe Breitbänder als Optimum, daß leider nur sehr wenig verwirklicht wird.
Ja, ein Hochtöner muss mit Leichtigkeit sehr schnell sein. Daher sollte er wenig Masse (mehr dazu weiter unten) besitzen.
Da höhe Töne von der Lage her gut ortbar sind, ist seine räumliche Platzierung immer kritisch. Er sollte also in Hörhöhe sein und die tieferen Töne (Mitteltöner) sollten nicht weit darunter oder darüber liegen – also im besten Fall, wie Du sagst, aufeinander. Denn bei meinen IRS Beta war beispielsweise ein erhebliches Manko, dass die Mitteltöner unten, die Hochmitteltöner darüber und die Hochtöner oberhalb der Hörhöhe in Sitzposition waren – das hatte die Folge, dass bei einem Lauf auf dem Klavier das Klavier immer abzuheben schien.
Das trifft aber nur für Hifi und Heimkino zu. Eine Abhilfe schafft die D’Appolito-Anordnung.
Die beliebte D’Appolito-Anordnung hat aber nicht nur den Effekt, dass die Höhen Töne nicht "abheben", sondern vor allem (und das ist die eigentliche Idee dahinter), dass diese nicht in der Vertikalen "gestreut" werden [Dadurch werden die nach oben und unten abgestrahlten Schallanteile aufgrund von Phasenverschiebungen und der damit verbundenen Interferenzeffekte minimiert- Wikipedia]. Die geringeren Schallreflexionen an Decke und Boden sollen eine bessere räumliche Abbildung in der Horizontalen ermöglichen und das ist gerade bei Heimkino erforderlich wo ggf. mehrerer "Zuschauer" nebeneinander sitzen.
Für Orgel ist diese D’Appolito-Anordnung also sogar konterproduktiv!
Für Orgelsound muss wegen der Ortbarkeit ein Hochtöner überall da sein, wo in den Windladen die kurzen Pfeifen stehen. Anders geht es nicht. Daher braucht es zwingend viele Lautsprecher. Freilich wären da Breitbandlautsprecher wünschenswert um den Aufwand in Grenzen zu halten (viele Frequenzweichen und damit auch viele Probleme und Klangverschlechterungen) und um weitere Komplikationen mit der Ortbarkeit der höheren Mitteltöne zu vermeiden.
Aber wie oben schon gesagt müssen Hochtöner schnell und daher leicht sein – und das geht mit Breitbandlautsprechern leider nicht! Das geht überhaupt mit konventionellen Lautsprechern nicht. Kalotten sind eine gewisse Verbesserung, aber klanglich meist nicht der Wahrheit (eigentlich Weisheit, aber Wahrheit trifft es hier besser) letzter Schluss und Metallkalotten meist auch zu aggressiv. Bändchen sind da weitaus (in Worten WEITAUS) besser. Am besten sind aber Plasmahochtöner oder Ionenhochtöner. Da schwingt überhaupt keine Membran mehr. In jungen Jahren habe ich sowas gehört (u. a. faszinierende Lautsprecher von Acapella – und auch die gigantischen Sphäron) und war echt begeistert (nein, das trifft es nicht – das ist ein Erlebnis, was man nie vergisst). Da tut sich eine Welt auf, die man so von Konserve, bzw. elektronisch erzeugt gar nicht kennt. Das ist eine Welt wo die Kritiker der elektronisch erzeugten oder wiedergegebenen Töne einfach nur noch lächerlich erscheinen.
Aber keine Sorge, diese Investition kann man sich bei einer Viscount-Orgel getrost sparen, denn diese geht mangels Rechnerleistung gar nicht in diese Sphären. Eigentlich wäre das Elementarste was an den Viscount PM-Orgeln nachzubessern ist, ein leistungsstärkerer Rechner, der bis wenigstens 16 KHz auflösen kann (und das ist noch viel zu wenig).
Aber liebe Forianer mit PM-Orgeln, ihr braucht jetzt nicht traurig sein, denn die meisten hier (inklusive mir) können das sowieso alles nicht mehr hören.
Der obere Bereich der hörbaren Frequenzskala ist mindestens so faszinierend wie der ganz untere. Nur leider raubt uns die Natur dieses Erlebnis mit zunehmendem Alter.
Was also bleibt ist der Subwoofer – diesen hören wir nämlich relativ lange – und wenn wir ihn nicht mehr hören, so können wir ihn wenigstens noch spüren. Eine Investition in einen Subwoofer ist also eine langfristig sinnvolle Sache.
[grin]
VG Michal
Zitat von Michal
Was also bleibt ist der Subwoofer – diesen hören wir nämlich relativ lange – und wenn wir ihn nicht mehr hören, so können wir ihn wenigstens noch spüren. Eine Investition in einen Subwoofer ist also eine langfristig sinnvolle Sache.
Danke für diesen leicht verständlichen, einprägsamen und nachvollziehbaren Tipp. Ich werde das mal in die mittelfristige Finanzplanung aufnehmen...
LG
Aeoline
Zur Bassverstärkung meiner Roland C-330 habe ich den Subwoofer AW 441 meiner Nubert 5-1-Anlage bestehend aus der eher erschwinglichen aber nichtsdestoweniger für Musik ganz brauchbaren NuBox-Serie angeschlossen und ich muss sagen: Für mein 20qm-Zimmer reicht das dicke aus. Die sonst gerade bei zurückhaltender Lautstärke im unteren Pedalbereich bei 16' ziemlich schwächelnden internen Lautsprecher erhalten dadurch genug Verstärkung. Auch die 32' kommen gut rüber.
Der Sub geht bis zu 28Hz bei -3dB runter. Mit dem AW-17 kann er sicher nicht mithalten, ist dafür aber erschwinglich. Inzwischen ist der AW 441 durch den AW 443 abgelöst, welcher bei Nubert für 389€ erhältlich ist. Alternativ gäb's noch den AW 993 mit 20Hz bei -3dB für 629€.
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