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DO goes HW: Intrada
Zitat von Gemshorn
Ja. An der Vivaldi als Menüfunktion und an der Roland - gar nicht dumm gelöst - als Orchestral Voice, die auf eine der User-Wippen gelegt werden konnte.
Cool! - ist mir nie aufgefallen.
Beim nächsten Besuch in Baunatal werde ich mir das mal anhören.
LG
Aeoline
Die Argumente von Kirchenmusiker -der ja Orgelbauer ist- sind allesamt stichhaltig.
Insbesondere ich als hauptberuflicher Kirchenmusiker, der Musik macht und nicht rumspielen will,
habe nach mehrmaligem Lesen es richtig verstanden, dass es problematisch ist die DO allenthalben nur als Kopie der PO zu sehen. Auch hier manche aufgeworfenen diesbezügliche Argumente dass die DO nur eine Kopie sein soll, wiedersprechen die meisten DO Firmen eindeutig. Man muss sie nur mal fragen. Ich habe diesbezüglich bei ALLEN; JOHANNUS und Content angefragt und von keiner dieser Firmen konnte ich das hier irrige Argument : DO =Kopie oder Ersatz einer PO
bestätigt wissen. Also sollen die anderes behaupten Gegenteiliges darstellen.
Und nochmals: schon Ahlborn sah seine Instrumente als eigenständige Instrumente an. Ebenso die Firma M&O bei welcher
Carpenter sein Instrument bauen liess, und diese mit diesem Bau auch somit bewiesen hat. Und bitte diese Sichtweise und Entwicklung den Firmen überlassen und nicht gegenteilig als Orgelliebhaber argumentieren, der das Klappern der Trakturen über die Musik stellt. Und ob man jedes Geklapper-dessen mindestens Minimierung Orgelbauer stets bemüht waren-,Kirchnemusiker wird mir dies wohl bestätigen,-nun in eine moderne DO übernehmen soll? Alter Plunder sollte in selbigen Instrumenten schlummern. Eine moderne Do sollte ohne Kerzenlicht angeleuchtet werden.
Manchmal könnte man meinen, dass das Geklapper wichtiger sei als das,was an Tönen an sich aus den Speakern gepresst wird.
Gibt es hier auch Musiker im Forum, die auch Interesse an Klangkombinationen, den Klang an sich o.ä. haben?
Wie wär es mal über Diskussionen über solche Themen, Gespucke und Einstellparameter gabs ja nun ohne Ende, jedenfalls enorm alle Themen überwiegend. Vielleicht weil niemand das neue Thema öffnet?
Grüssle
Ich bin auch überwiegend am Klang interessiert und weniger an den Innereien, dennoch möchte ich auf die Trakturgeräusche und einen leicht atmenden "Wind" bei meiner Monarke nicht verzichten. Sie machen den "Sound" für mich rund. Im übrigen ist das Instrument sehr norddeutsch intoniert, mit entsprechend wenig Spuckgeräuschen.
Ich finde es schwer über Klänge oder Klangkombinationen zu schreiben. Ich muss die hören. Schön fände ich aber auch Hinweise zur Registrierpraxis bestimmter Werke. Wer nutzt alte Stimmungen? Gibt es hier Liebhaber von besonders alter Orgelmusik, etc. Setzt jemand seinen Schwerpunkt mehr auf Zeitgenossen?
Noch etwas OT: Ich bin vor ein paar Tagen umgezogen, mit dem Umzug meiner Monarke habe ich die Fa. Kisselbach betraut, eine gute Wahl. Alles hat bestens geklappt.
Zitat von holpijp
Gibt es hier auch Musiker im Forum, die auch Interesse an Klangkombinationen, den Klang an sich o.ä. haben?
Genau dafür gibt es das Unterforum Musikalisches; lass dich nicht abhalten, dort einen Thread zu eröffnen. Zwei Gleichgesinnte haben sich ja mindestens schon zu Wort gemeldet. Also, nur Mut.
In diesem Thread (und Unterforum) bist du mit deinem Anliegen leider an der falschen Stelle.
Für alle Orgelbauer -historische und gegenwärtige- sind Geräusche der Traktor oder Windversorgung ein notwendiges Übel.
Es ist richtig, dass die Orgelbauer immer versucht haben, die Geräusche möglichst klein zu halten, bis hin zu mehrfach mit Kerntuch belegten Trakturführungen, schallgedämmten Motorgehäusen und speziellen Windkanalquerschnitten, die Luftverwirbelungen minimiert haben.
Aber eine lautlose Orgel ist nicht möglich, da jedes mechanische Teil (auch die Taste beim drücken) ein Geräusch produziert.
Daher gibt es hier nun tatsächlich zwei Lager bei den DO-Anhängern:
Solche, die eine exakte Kopie der Pfeifenorgel haben wollen: genaue Tonnachbildung, Windgeräusche, Luftschwankungen in der Windversorgung usw.
Dann gibt es jene, die eine DO als Fortführung der PO mit anderen Mitteln betrachten und bauartbedingte Geräusche komplett beseitigt wissen wollen.
Übrigens: die meisten Trakturgeräusche heutiger Orgeln sind so gering, dass sie im Kirchenraum kaum noch wahrgenommen werden können, sondern nur direkt am Spieltisch diese als laut empfindet. Daher stellt sich die Frage, ob man eine PO im Raum nachbilden möchte oder direkt am Spieltisch.
Aber egal ob man jetzt Dafuer: oder Dagegen: ist.... ein softwareseitiger Menü-Eintrag mit den diversen Traktur-, Setzer- und Registergeräuschen mit "Ein" und "Aus"-Schalter: schon ist aller Streit vergessen und wir DO-Nutzer können uns wieder versöhnt in die Arme fallen. Zumindest solange, bis ein Organist kommt und moniert, dass bei seiner Pfeifenorgel die Traktur des Hauptwerks strammer ist als die des Brustwerks (welch eine Überraschung - aber tatsächlich passiert, wo sich ein Kirchenmusiker bei einer Stimmung doch tatsächlich darüber aufregte, dass in seiner 3-manualigen mechanischen Orgel die übereinanderliegenden Brust,- Haupt- und Oberwerk alle unterschiedliche Tastendrücke aufwiesen und sich die Trakturen des Brustwerks mit 50cm über dem Spieltisch und dem OW mit 12 Metern über dem Spieltisch nicht gleich spielen würden) und der sich dann darüber auslässt, warum das bei seiner DO nicht berücksichtigt sei... seufz
Wie ich mit einigem Amusement feststelle: interessante Facetten der Diskussion!
Doch stimmt nun eigentlich das "Betreff" noch? Sicher am ehesten bezüglich der Intrada, denn das war schließlich der Ausgangspunkt.
Inzwischen hat sich - auch geschmäcklerisch - eine Kluft aufgetan, in der sich jeder nur individuell mit Hilfe der Frage "was will ich?" positionieren kann. Dabei kommt eine Vielzahl "Positionen" unter uns heraus.
Soll sich die DO den Orgeln für HW nähern? Und wenn ja, welcher? Allen verfügbaren?
Oder gestehen wir der DO eine Rolle sui generis zu, die wir nur anhand gelungener (oder auch nicht) Werkinterpretation unter Berücksichtung der Epoche beurteilen können? Auch da gehen die Ansichten zwischen vier Organisten fünfmal auseinander.
Je mehr wir uns des Pudels Kern versuchen zu nähern, desto mehr Fragen tun sich auf, desto ambivalenter geht jeder mit der Frage "was will ich?" um.
Für mich wieder völlig unwichtig.
Erstens spiele ich hauptsächlich Pneumatiken, zweitens müsst ihr in der Kirche wo ihr zum Orgeln bestellt seid mit dem auskommen was da steht. Und was für alte Harfen man da vorfinden kann brauch ich wohl niemandem zu erzählen. Da war von mechanischer Klapperorgel bis zum Keyboard schon alles dabei.
#27 RE: DO goes HW: Intrada
Zitat von Guilain
Habe einmal eine Ahlborn-Orgel mit UHT-Tastaturen gespielt; das Spielgefühl wirkte irgendwie zäh.
Diese Erfahrung kann ich für Ahlborn i.V. m. UHT in den letzten 20 Jahren absolut nicht bestätigen.
Nach meinen Erfahrungen mit UHT in diversen Instrumenten unterschiedlicher Hersteller verbaut, waren sie stets superangenehm und komfortabel. In analogen Instrumenten gab es vor Jahren allerdings schon mal LÖSBARE Problemstellungen mit der Genauigkeit der Kontaktauslösung im Tiefgang.
Anmerkung zu UHT: Rodgers verwendet für die Infinity (Platinum-Edition) ebenfalls UHT: http://www.rodgersinstruments.com/infinity-platinum-editions
Zu den Trakturgeräuschen in der DO: Wer so etwas unbedingt benötigt (nice to have) wird im Johannusexpander und bei Rodgers im MX 200 fündig. Wems gefällt, soll seinen Faible haben. Mir wäre Zympelstern, Kuckuck, Vogerlgschrey und Paucken und nicht zu vergessen Orage wichtiger, weil in musikalischen Pastoral- und Naturdarstellungen in der Praxis verwendbar. Die Orgelbauer der PO sind darum bemüht gerade Traktur- und Motorgeräusche, wie auch die Windstößigkeit zu eliminieren..... Derlei benötige ich weder an einer DO, noch in HW bzw. GO. Derartige Parameter stelle ich als erstes ab.
Lieben Gruß
Clemens
Es zeigt sich in dieser Diskussion recht schön, wie unterschiedlich die Wünsche und Bedürfnisse in der Szene so sind. Und hier ist ja nur ein Bruchteil versammelt. Und die Hersteller müssen versuchen, es allen irgendwie recht zu machen, kein einfaches Unterfangen, wie ich finde.
Das stimmt... allerdings kann man es nicht allen recht machen, siehe bei der Pfeifenorgel: hier hängt der Druckpunkt nun einmal von Größe, Lage der Werke und Länge der Trakturwege (und der sauberen Konstruktion aller Komponenten) ab und kann auch nur noch ein wenig durch Regulierung verändert werden.
Ebenso die Sache mit den Geräuschen diverser Art.
Auch Digitalorgelbesitzer werden sich wie Pfeifenorgelspieler damit abfinden müssen, dass totale Freiheit spätestens bei der physikalischen oder technischen Machbarkeitsgrenze ihr Ende findet.
Und mal Ehrlich.... ich glaube kein Mensch ist zu 100% so, wie ihn sich ein anderer vorstellt, warum sollte es dann eine Orgel sein? [wink]
Ich führe das mal auf das Grundthema zurück: Hauptwerk ist eine interessante Alternative für alle, die in kurzer Zeit ohne viel Intonierarbeit völlig verschiedene Orgeltypen und Epochenorgeln spielen möchten.
Ich habe mich dieses Mal aus Kostengründen gegen eine HW-Lösung entschieden, wenngleich es einem die Intrada natürlich leichter macht, Registerzüge und Setzer einrichtungsfrei verwenden zu können.
Aber ich werde die Entwicklung weiter beobachten und wenn mir die Richtung gefällt, dann kann man die Concerto ja immer noch als MIDI-Spieltisch ge- bzw. missbrauchen... hehe
Zitat von Kirchenmusiker
Ich führe das mal auf das Grundthema zurück: Hauptwerk ist eine interessante Alternative für alle, die in kurzer Zeit ohne viel Intonierarbeit völlig verschiedene Orgeltypen und Epochenorgeln spielen möchten.
Was das betrifft, hat auch Physis jedes nur denkbare Potenzial; etliche haben nun schon eine Concerto. Wie wärs mit einer Belebung der Intonationsbörse? [wink] /offtopic off Prost:
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