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Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Anonymous
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#1 RE: Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Hinterlistig, hinterlistig, Laurie!
Erst stellst Du die Frage "Lohnt jetzt...", dann bringt Du als Auswahl die Novitäten.
Bei einem Auto würde ich sagen: "Ich warte die erste Rückrufaktion ab." (doch DO werden nicht zurückgerufen, weil die Benutzung nur äußerst selten lebensgefährlich wird).
Unabhängig vom Preis erfüllt derzeit kein Modell meinen feuchen Traum von einer Orgel, eher könnte ich mich mit einer Kombination der "best of" anfreunden - ein utopisches Unterfangen.
Jedoch - wie stets zu empfehlen - bringt uns nur der Besuch beim gutausgestatteten Händler des Vertrauens durch Vergleich einer Klärung in o. g. Frage näher, wird sie aber auch nicht lösen, und weil "best of" nicht geht, zu einem Kompromiß führen.
Andererseits relativiert sich die Frage für diejenigen, die dringend ein Instrument glauben brauchen zu müssen, doch gerade diese Kunden wollen öfter im günstigeren Preissegment angesiedelt werden.
Nein, Laurie, von mir wirst Du keine Antwort auf die Frage erhalten. Ich kann sie beim besten Willen nicht geben.
Puh, eine geballte Ladung, lieber Laurie.
Über vieles bin ich mir zur Stunde selbst noch nicht im Klaren, daher gibt es für den Moment eher mosaiksteinchenartige Reaktionen meinerseits:
Zitat von Laurie Phelps
wobei man nun trefflich darüber streiten kann, wie sich der Klang eine sinfonischen Orgel mit 70 Registern in einem Wohnzimmer überhaupt anfühlen oder - hören sollte.
Meiner Meinung nach müsste die Hallsimulation mit einer nahezu perfekten Raumsimulation einhergehen. Bei geschlossenen Augen muss ich die Kathedrale um mich herum erfühlen können. Und jetzt kommt mir nicht mit langweiligen physikalischen Einsprüchen. Die Machbarkeit dieses Wunsches setze ich einfach voraus - und zwar, noch bevor das Beamen erfunden wird. [wink]
Zitat von Laurie Phelps
]Mein persönliches Fazit an dieser Stelle ist: die technisch machbare Klangqualität ist erreicht.
Meinst du das ernst? Gibt es Technologien, die schon zu eschatologisch gültiger Reife gelangt sind? Videorekorder, DVD-Player, Blue-Ray-Technologie, 3D-Fernsehen...
Ich möchte daran glauben, dass technische Entwicklung ein prinzipiell unabschließbarer Prozess ist und dass uns auch in naher Zukunft noch so viele Parameter einfallen werden, mittels derer am Realismus des Digitalorgelklanges gefeilt werden kann, dass die Ingenieure auf Jahrzehnte mit der Umsetzung beschäftigt sind. Und dabei spreche ich noch gar nicht von Weiterentwicklungen im Bereich der Lautsprecher.
Zitat von Gemshorn
Ich möchte daran glauben, dass technische Entwicklung ein prinzipiell unabschließbarer Prozess ist und dass uns auch in naher Zukunft noch so viele Parameter einfallen werden, mittels derer am Realismus des Digitalorgelklanges gefeilt werden kann, dass die Ingenieure auf Jahrzehnte mit der Umsetzung beschäftigt sind. Und dabei spreche ich noch gar nicht von Weiterentwicklungen im Bereich der Lautsprecher.
Logischerweise nähert sich die technische Entwicklung asymptotisch diesem "Ideal".
Fragt sich nur, ob ein 3000%-Aufwand für 0,001% Leistungssteigerung noch vernünftig ist.
Außerdem: Noch nicht einmal "Das Ideal" haben wir definiert, weil das auf Grund der Individualgeschmäcker nicht möglich ist.
Womit wir möglicherweise wieder bei der "Abbildung" bestimmter realer Orgeln gelandet wären. Darin liegt für mich die "Wahrheit" von Hauptwerk: Dass nicht mehr einem bestimmten Massen- oder Mehrheitsgeschmack hinterhergelaufen wird, sondern dass komplette Pfeifenorgeln in digitalisierter Forum angeboten werden.
Irgendwie drehen sich unsere Diskussion immer um dasselbe, habe ich das Gefühl: Wir wollen etwas HW-Ähnliches, aber ohne das technische Brimborium drumherum.
Und was die immer geringer werdenden Verbesserungen bei unverhältnismäßig hohem Aufwand betrifft: Ich weiß nicht, ob wir schon bei jener Markierung sind, wo wir 3000% Hirnschmalz hineinstecken und 0,001 % Klang herausbekommen... rgel:
Anonymous
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#6 RE: Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Kann man bei der Hitze noch denken? *schwitz*
Ich versuchs: Samples mit den alten Zeichentrickfilmen zu vergleichen, erscheint mir ungerecht. Was ist denn am Sampleklang schlecht? Wenn ich mir die Einlassungen zur Samplequalität bei Johannus oder Gloria durchlese, wird für mich kaum transparent, warum für bessere und längere Samples so viel mehr zu bezahlen ist als für die billigen, kurzen Samples der Einsteigermodelle. Bessere Samples brauchen ein feineres Aufnahmeverfahren und mehr Speicher; letzteres ist ein finanziell vernachlässigbarer Posten in der heutigen Zeit. Ersteres könnte der Hersteller sich als "Entwicklungsaufwand" abgelten lassen. Aber unterscheiden sich eine Johannus Opus und eine Monarke technisch wirklich gravierend? Mehr Lautsprecher, bessere Verstärker womöglich - aber war es das nicht schon?
Still hoffe ich, dass Viscounts Physis-Technologie weiterentwickelt und perfektioniert wird. Sampling bleibt letztlich doch nur ein Verfahren, das sich der althergebrachten Aufnahme-Wiedergabe-Technik bedient und dadurch notwendigerweise den bekannten (Intonations-)Grenzen verhaftet bleibt. Ein echter Schritt in Richtung "Unabhängigkeit" von den real existierenden Pfeifenorgeln kann nur ein synthetisierendes Verfahren sein, z.B. Physical Modelling. Die einzige unabstreifbare Abhängigkeit der Digitalorgel von der Pfeifenorgel bleibt die auf der Basis des Klangideals.
Anonymous
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#8 RE: Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Zitat von Laurie Phelps
Innovation aus dem Bereich der HiFi-Ecke kommen wird,
Und genau hierbei habe ich den Eindruck, daß in der HiFi-Ecke bereits wesentlich mehr elektro-akustische Know How angesiedelt ist, als in den DO verbaut wird. Mag sein, daß Patentfragen hier eine Rolle spielen.
Doch, um nochmal aufs Ausgangsposting zurückzukommen:
Durch Deine angebotene Novitäten-Auswahl Unico, C-330 und Symphonica auf anscheinend vergleichbarer Stufe(?) ergeben sich wieder ein paar Topics:
- Sind die PM-Putzfrauen inzwischen (mein Hör-Wissen aus der Unico-Startzeit ist nun über ein Jahr alt) qualifiziert oder gar gegen Intonateuere ausgetauscht worden und klingt eine Unico heute anders als früher - orgeliger?
Wie wir wissen, erschien(en) ein (zwei?) OS-Updates unterdessen.
Nach wie vor bin ich von Ausstattung und Disposition der Unico restlos begeistert (was womöglich im Lichte meiner tief enttäuschten ersten Berichte untergegangen ist). Hardwaremäßig ist alles dran. Nur: Klingen hätte sie eben noch gemußt...[/*] - Was elektro-akustische Patentschmankerl betrifft, hat m. E. die C-330 die Nase schon sehr weit vorn. Von ihrem Klang habe ich mich gern bezirzen lassen. Leider fehlt diesem teuren Schuhkarton genau das, was die Unico zu meiner Befriedigung hat.[/*]
- Inzwischen glaube ich, daß unsere klanglichen Unzufriedenheiten zu einem überwiegenden Teil dem Hauptregister - nach Laurie Phelbs: dem Raum - anzulasten sind. Dafür sind nicht die DO-Hersteller, sondern Architekt, Maurer und Zimmermann zustandig. Auch eine Monarke in einem 6m³-Raum mit 2m Deckenhöhe kann uns wohl kaum die Illusion einer Basilika oder eines akustikgetrimmten Konzertsaales vermitteln; scbließlich sind die reflektierenden Flächen fast greifbar.[/*]
Die Antwort auf "Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?" wird wohl immer wertfrei bleiben und nicht vom in unserer Phantasie stattfindenden "technischen Fortschritt", sondern vom realen Bedürfnis abhängen.
#10 RE: Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Um nur mal auf die Überschrift mit der Fragestellung und der Eingangs angegebenen DO-Musterbeispiele einzugehen:
Es lohnt sich der Kauf einer Digitalorgel jederzeit. Mann wird nur unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten an Angeboten haben und unterschiedliche Prioritäten setzen müssen.
Unico, C330 und Symphonica können zwar zum Träumen führen, aber dieses Preissegment bleibt für den Hobby-Hausgebrauch ein Traum. Da bleibe ich, und sicher auch viele Orgelbegeisterte, auf dem Boden der Tatsachen: Der Goldesel ist noch nicht entdeckt worden.
Und es wird auch noch lange Tatsache bleiben, dass der Klang und das Spielgefühl von einer echten Pfeifenorgel nur Minimal erreicht wird. Wie schon Peter geschrieben hat
Auch eine Monarke in einem 6m³-Raum mit 2m Deckenhöhe kann uns wohl kaum die Illusion einer Basilika oder eines akustikgetrimmten Konzertsaales vermitteln
Die kleine Stube bleibt eine kleine Stube - zum Üben, als Rückzugsraum, zum Austoben....
In so einem Raum bin ich mit einer ViVi50 ausreichend bedient.
Wenn ich dann mal Vergleiche ziehen wollte mit anderen technischen Möglichkeiten, lege ich mir vielleicht Hauptw. zu, aber eigentlich ist der vorhandene Expander A.202 auch schon total übertrieben.Was man so mit der vorhandenen Orgeltechnik alles anstellen kann, übersteigt dann ohnehin schon mein Können... Alles in Allem eine teure Spielerei, wenn man dann noch DO-Orgel austauschen müsste, wie den PC welcher alle 2 Jahre veraltet ist.... Dann hoffe ich nur dass es in der DO-Technik bald den Quantenschub oder den absoluten Durchbruch macht. Dann lohnt sich der Kauf oder die Umrüstung wirklich... was uns aber nicht davon abhalten soll, in den nächsten 5 Jahren weiterzudiskutieren und zu Träumen...
Dafuer:
Klassikfreund
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#11 RE: Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Ja, der Kauf einer DO lohnt sich wirklich, wenn sie als Spieltisch für HW verwendet wird!
Bei den genannten Preisen kannst Du Dir eine Hw Installation vom Feinsten mit so ziemlich allen verfügbaren
Sampleset zulegen und hast so ca. 20 Orgeln zur Auswahl, die allemal besser klingen als das DO Orginal!!!
Ich verstehen die Diskussion nicht, geht zu Sakralorgelforum in Freilassing, der hat so ziemlich alles was Rang und Namen hat an DO in seiner Austellung, einschließlich eines Consolo Spieltisch mit so ziemlich allen HW Samplet-Sets. Spielt und vergleicht! Es gibt zur Zeit keinen Weg an HW vorbei!!
Klassikfreund
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#13 RE: Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Anonymous
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#14 RE: Diskussion: Lohnt jetzt der Kauf einer Digitalorgel?
Klassikfreund, danke für deinen Hinweis! Du kannst nicht wissen, dass ich früher schon mehrfach gesagt hatte, dass das Thema HW für mich abgeschlossen ist. Überzeugt mich nicht, bevor es nicht erhebliche Änderungen hin zu einer bedienerfreundlichen Software gibt. Damit rechne ich erst mit der Version 5, also der übernächsten. Mir hatte ein führender und über jeden fachlichen Zweifel erhabener HW-Händler nach ausgiebiger Beratung auch vehement von HW für mich und mein Anforderungsprofil abgeraten (den Namen nenne ich mit Rücksicht auf seine Interessen hier nicht). Eine Originalorgel ist für mich auch nicht so interessant, weil ich einige ganz spezielle Dispositionswünsche habe, die in keinem der erhältlichen Samplesets verwirklicht werden, nicht mal in der osteuropäischen Konzerthausorgel. Die Rieger-Orgel aus Wien käme in Frage, doch die erhältlichen Samples von VSL umfassen nur einen kleine Teil der Register.
Laurie
Zitat von Laurie Phelps
Klassikfreund, danke für deinen Hinweis! Du kannst nicht wissen, dass ich früher schon mehrfach gesagt hatte, dass das Thema HW für mich abgeschlossen ist
Siehe hier .... bis zur achten Seite [smile]
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