Ich korrigiere mich gerne... natürlich ist der Klang der Skinner-Orgeln legendär und das wäre eine Wohltat für die Ohren... nur bislang klingt mir das, was unter dem Begriff "amerikanischer Orgelklang" zu hören ist, zu sehr nach Hammond-Orgel. Von vielen modernen amerikanischen Orgeln allerdings halte ich klanglich so gar nichts....

Oder eine Präludium III ?
http://www.ahlborn-orgeln.de/neuheiten.html

Scheinbar gibt's doch einen Markt für amerikanische Klänge.

Ja, es gibt einen Markt für amerikanische Digitalorgeln in Deutschland.... anders könnte ich mir das Überleben der Allen- und Rodgersfilialen nicht erklären.
Vor Jahren war ich einmal in Köln bei Cremer zum Probespielen. Im Vergleich zu dem, was ich von den europäischen Herstellern gewohnt war, war das ein beeindruckendes Erlebnis. Hardwaretechnisch sind das schon sehr ausgereifte Instrumente (über Geschmack diskutieren wir ja nicht). Preislich spielen diese Orgeln allerdings in einer Ober-ober-Liga, die damals für unsere Gemeinde unerschwinglich war.
Zudem war mir die Orgel für die traditionelle Gemeindebegleitung der Messe etwas zu ungewohnt.

Aber mit der Physis-Technik wäre es unter zuhilfenahme der Registerbibliothek ein leichtes, sich eine rein amerikanisch klingende Orgel zu basteln.

PS: Unsere Johannus Rembrandt 3000 aus dem Jahr 2001 hat eine herrlich amerikanisch klingende Gospelorgel als Zusatzinstrument... das ist eine sehr willkommene Dreingabe für manchen Familiengottesdienst.... [smile]

Zitat von Kirchenmusiker

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Hm, die Registerschalter gefallen mir persönlich nicht so gut... zu amerikanisch irgendwie. Oder sagen wir so: diese Form der Registerschalter kommt im klassischen europäischen Orgelbau nicht vor....

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Hallo Kirchenmusiker,
daß diese Registerschalterform im EU- PO-OB nicht vorkäme, ist schlicht unwahr.
Bei größeren und kleineren Zulieferern besteht durchaus die Möglichkeit des "fündig werdens" .
Über Geschmack soll man ja nicht streiten. Im Spieltisch ist für mit die Praktikabilität, zielsichere Ablesbarkeit der Funktion/Beschriftung und die Funktionssicherheit auch im schnellen Schaltvorgang primär. Für den PO-Spieltischbau hatte ich am letzten Samstag das Mißfallen, in einem WeiheGD aus der Spielpostion die Beschriftung der Registerwippen auf der rechten Wange (dort liegen ua. alle Koppeln) nicht sicher entziffern zu können.... und der Spieltisch ist in modernstem Design noch fast flammneu....
lbG clm

Zitat von Kirchenmusiker

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Ja, es gibt einen Markt für amerikanische Digitalorgeln in Deutschland.... anders könnte ich mir das Überleben der Allen- und Rodgersfilialen nicht erklären.
Vor Jahren war ich einmal in Köln bei Cremer zum Probespielen. Im Vergleich zu dem, was ich von den europäischen Herstellern gewohnt war, war das ein beeindruckendes Erlebnis. Hardwaretechnisch sind das schon sehr ausgereifte Instrumente (über Geschmack diskutieren wir ja nicht). Preislich spielen diese Orgeln allerdings in einer Ober-ober-Liga, die damals für unsere Gemeinde unerschwinglich war.
Zudem war mir die Orgel für die traditionelle Gemeindebegleitung der Messe etwas zu ungewohnt.

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Warum hast Du dann damals nicht einmal darum gebeten in Maria Himmelfahrt (Europas größte Alleninstallation) in Köln oder in St. Matthias mal eine Vertretung zu spielen, oder die dortigen Kollegen mal selbst begleiten gehört?
Der Markt erklärt sich auf Grund der Verarbeitungs- und grundsätzlichen Klangqualität (wer billig kauft, kauft auf Dauer sehr teuer!).
Als deine Kirchen-Rembrandt auf den Markt kam, konnte Allen bereits Register via Datenbank in 3 Minuten austauschen und war intonatorisch schon so weit, wie andere EU-Hersteller erst Dekaden später... (Sorry, Holpijp - das wäre Dein Part gewesen).
Allen spiele ich nun schon seit 1978 deutschlandweit in diversen Kirchen. Daß mir jemals eine gewohnte Klangfarbe zur Gemeindebegleitung gefehlt hätte kann ich beim besten Willen nicht testieren. Selbst war ich 10 Jahre Besitzer einer gebrauchten Allen mit Lochkartenexpander...
Seit der Opus 6 bin ich mit Johannus auf das Beste vertraut.... ob des breiigen Käsesounds bei volleren Registrierungen in vollgriffigem Spiel (lange brach dann ja sogar die Polyphonie in sich zusammen und die Mittelstimmen wurden ja regelrecht kastriert) bin ich immer wieder enttäuscht [sad] . Diese Dramen sind in alten Forumsbeiträgen alle nachlesbar. .... über die Klangqualität der neueren Generationen läßt sich auf das vorzüglichste streiten.... da sehe ich mich mit anderen Forianern und deren fundierten Fachwissen in kollegialer Übereinstimmung.... Ein Freund edescher Klänge werde ich wohl nicht mehr.
Die Fa. Rodgers scheinst Du ja wohl nur vom Hörensagen zu kennen. Einige Wochen vor dem Forumstreffen hatte ich das Vergnügen mit einem weiteren Forianer die Infinity persönlich zu testen . ... klanglich bleibt da wirklich kein Auge trocken. ...(ich schrieb darüber und hatte ob der grandiosen Erfahrungen extra nochmal zur Teilnahme am Forumstreffen eingeladen)... So wie ich hörte, hatte DS ja wohl einen sehr großen Ausschnitt der stilechten Klangmöglichkeiten demonstriert.... Wenn man es unbedingt braucht kann man auf eines der Orgelpresets sicher auch holländischen Digital-käsesound in Reinkultur legen [wink] .
Wenn Du eine klanglich klare Vorstellung hast, ist damit (fast)alles realisierbar.... Ob Du nun Rocker-Tabs oder Moving Drawknops bevorzugst.... Die Konsolengestaltung bei Roland/Rodgers ist ob der Ergonomie über jeden Zweifel erhaben. Gespannt wäre ich über Dein Abschneiden bei DS-Abhörtest Digital gegen Pfeife [wink]
Der Preis einer Infinity 361 (ohne Abstrahlung) liegt beim Anschaffungspreis eines elektrischen Spieltisches in Premiumqualität (Heuss/Laukhuff/etc.) Die Infinity ist sicher auch für Dich eine musikalischeBegegnung wert.
lbG
clm

Nun ist die "Excelsus Adagio" schon in der November-/Dezember-Ausgabe der OKEY "getestet" bzw. wohl eher vorgestellt worden (hat jemand den Artikel gelesen?), doch im Internet kann ich über dieses Modell sonst gar nichts finden, selbst auf der HP von Bauer Music nicht. Kann mir jemand weiterhelfen, vielleicht bin ich zu ?

LG und Danke!
Martin

Zitat von Gemshorn

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Wie fiel denn der Test in der OKEY aus?

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Keine Ahnung, deswegen fragte ich ja auch diesbezüglich.

Marketingtechnisch scheint da was schiefgelaufen zu sein. Ihr habt die Orgel ja schon beim Treffen in Heusenstamm in Augenschein nehmen können. Daher hätten sich spätestens mit Erscheinen der OKEY im November entsprechende Infos auf der HP des Händlers finden sollen...

Die Besprechungen in ORGEL HEUTE finde ich wenig informativ. Es müsste eine Zeitschrift geben - ähnlich manchen Computer- oder Foto-Zeitschriften - die Orgeln nach bestimmten objektiven Kriterien testen.

Zitat von Wichernkantor

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Also wird dort jede Neuerscheinung schöngeschrieben ...

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Sehr gut und treffend formuliert!!

Das mag sicher auch daran liegen, dass manche Firma meint, jetzt unbedingt etwas"Neues" (egal, ob es sich bei Tageslicht um eine tatsächliche Neuerung handelt ) etwas angeblich noch besseres auf dem Markt werfen zu müssen um im Segment zu bleiben. Nicht immer zum wirklichen Nutzen und nicht immer stellt dies so beworbene Neuerung eine echte "Klangverbesserung" dar. Wie ja die Bässe erst durch einen 18 Zoll Woofer Lautsprecher unübertroffen klingen und die kleinen Subwooferkisten nur ein kläglich berechnetes Klangbild liefern, welches aber mit 15 oder 18 Zöllern erst tatsächlich zu erreichen ist. Aber interner Platzmangel in den Orgeln gestatten eben nur diesen Kompromiss des Heimkinosub, der damit wieder seinen guten Sinn erhält.

Was Wichernkantor bezüglich der Ahlbornsamples schrieb (aus deren früherer Zeit) gilt auch für Johannus.

Zitat von Wichernkantor

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Ein Anzeigenblatt muss vor allem Inserate verkaufen und wird alles unterlassen, was potentielle Kunden abschrecken könnte. Also wird dort jede Neuerscheinung schöngeschrieben ...

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Das ist leider auch eine etwas heikle Strategie: Wenn der Leser das Gefühl hat, dass genau so gearbeitet wird, ist der schnell vergrault.