Französische Disposition:

http://www.johannus.com/fr/collection/or.../symphonica/450


Holländische Disposition

http://www.johannus.com/nl/collectie/hui.../symphonica/450


Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe (Daten gelöscht), dann entspricht die Disposition bis auf Details der Standard-Dispo des Hauses und ist auch nicht anders als die große Symphonica früher war, für dich ich mich ja mal begeistert hatte.

[grin]

Zitat von Laurie Phelps

---

Ferner: die oben verlinkte "englische Disposition" ist NICHT die Disposition für UK oder US! Es ist "nur" das, was in Europa als englische Orgel angeboten wird (erkennbar an der Seiten-URL mit "en-eu" und nicht "en-uk" oder "en-us". Nach der bisherigen Nomenklatur des Hauses müsste eine Symphonica für diese Länder die Nummer 470 bekommen und die Dispo wäre dann wahrscheinlich noch blechlastiger.

---

Hallo Laurie,

danke für die Erläuterung und Klarstellung.

Ich frag mich bloß, wer sich die Orgel in besagter Disposition bestellen soll... Ich denke, dass jeder kontinentaleuropäischer Orgelliebhaber mit einem Faible für englische Orgelmusik und genügend Kleingeld in der Tasche erkennen wird, dass diese Dispo für die Musik nicht das Gelbe vom Ei ist.

Martin

Ich finde eine 16-Fuß-Trompete im HW gerade für die norddeutsche Orgelmusik unentbehrlich, insbesondere auch für die Plenumsregistrierungen (ohne Tr. . Wenn die Trompete zu dick ist, täte es sicher auch ein Fagott. Ob es im Pos. eines Cromornes bedarf ist die Frage. Ich hätte lieber einen sehr runden grundtönigen Dulzian, für die barocken Franzosen eher weniger zu gebrauchen, die spiele ich aber auch selten, im Gegensatz zu Buxtehude, Böhm, Lübeck, Bruhns, Tunder und wie sie alle heißen. Deshalb wäre bei mir eine 4´-Trompete im HW ziemlich überflüssig. Eine fehlende Quintadena könnte man recht gut aus einem Streicher und einer 2 2/3-Flöte zusammenstellen, wenn der Streicher nicht zu kratzig und die Flöte nicht zu dominant ist. Insofern ist so ein Flötlein in einem Nebenwerk vielleicht doch nicht so übel.
Man sieht also, so verschieden die musikalischen Vorlieben, so verschieden sind die Ansprüche an eine Dispo. Deshalb sollten wir nicht zu streng urteilen.

Zitat von Tabernakelwanze

---

Eine fehlende Quintadena könnte man recht gut aus einem Streicher und einer 2 2/3-Flöte zusammenstellen, wenn der Streicher nicht zu kratzig und die Flöte nicht zu dominant ist.

---

Mein Positiv 350 hat leider auch keine Quintadena. Daher ist dein Tipp sehr gut. Kannte ich noch nicht und werde es später gern mal probieren. Danke.

Zur 450 noch kurz: ja der Spieltisch war noch ein wenig "wuchtiger". jedoch dürfte sich lediglich das Design etwas entschärft haben. An den tatsächlichen Abmaßen wird sich nicht viel getan haben. Könnte man nun sicherlich nachlesen und vergleichen.
Frage ist: warum stellt man so ein Modell ein und bringt es (um einiges) später wieder auf den Markt? Die Vivaldi Modelle und die Positiv Modelle wurden ohne Pause durch das neue x5+0 weitergeführt.
Bis her dachte ich, dass auf dem Markt für ein solches hochpreisiges Modell kaum eine Nachfrage bestand und die Produktion eingestellt wurde. Seltsamerweise brachte Johannus ja auch danach noch die Rembrandt 350 auf den Markt, welche ja noch mals größer war! Wie konnte Johannus dann davon ausgehen, dass dafür eine ausreichende Nachfrage besteht?
Die Modellpolitik ist noch verwirrender als bei Automobilherstellern [wink]

Ich finde das überhaupt nicht verwirrend! Sondern sehr logisch.

Die Symphonica war eine gute Orgel mit einem sehr extravaganten Spieltisch. Die Kosten von Spieltischen sind in diesem Forum ausführlich diskutiert worden. Man kann zwei und zwei zusammenzählen, muss es aber nicht. Frei nach RüDiger H..

[grin]

Zitat

---

Und man kann den letzten Listenpreis mit dem heutigen Preis vergleichen. Wenn ich mich nicht sehr irre ist da ein kundenfreundlicher Unterschied.

---

Ich tu mich gerade schwer, den Preis der alten zu finden, wo lag der nochmal?

Ich habe gerade mal zwei Fotos von de alten uns der neuen Symphonica verglichen und mir ist aufgefallen, dass die neue einen weniger aufwändigen Spieltisch hat. So sind z.B. die Wangen nicht mehr aus vier auf Gehrung gesägten Teilen zusammengesetzt sondern bestehen aus einem einzigen Stück. Ausserdem hat die neue nur zwei Schwelltritte, die alte hatte vier - aber das kann auch auf Sonderausstattungen zurückzuführen sein.

Darüber hinaus hat die Symphonica damals technische Neuerungen wie z.B. den Faltungshall mit sich gebracht. Deren Entwicklung hatte Geld verschlungen, was wieder eingespielt werden musste. Die neue Symphonica hingegen kommt wenn ich das richtig sehe ohne Neuentwicklung und kann sich technisch gesehen aus dem Johannus-Baukasten bedienen. Das hält die Kalkulation auch niedriger.

Ich vermute auch, dass die alte schlicht zu teuer war und jetzt mit dem günstigere Preis das neue Instrument bei geringerem unternehmersichem Risiko eine größere Zielgruppe ansprechen kann.

Zitat von elim1701

---

Zitat von Tabernakelwanze

---

Eine fehlende Quintadena könnte man recht gut aus einem Streicher und einer 2 2/3-Flöte zusammenstellen, wenn der Streicher nicht zu kratzig und die Flöte nicht zu dominant ist.

---

Mein Positiv 350 hat leider auch keine Quintadena. Daher ist dein Tipp sehr gut. Kannte ich noch nicht und werde es später gern mal probieren. Danke.

---

Funktioniert. Zwar nicht mit jeder Intonation aber es kommt tatsächlich ein Quintadena-ähnlicher Sound zustande. Danke nochmals.