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Pedalbelag Concerto
Hallo zusammen,
ich meine, es war schon mal Thema - die Oberfläche der Schwell-/Cresecendopedale an der Concerto.
Hier bin ich der Ansicht, dass die "Holzbrettlösung" nicht optimal ist, sowohl was die Rutschfestigkeit angeht, als auch die Optik.
Nahaufnahme der drei Concerto-Pedale: http://www.directupload.net/file/d/3814/wr8g5h6k_jpg.htm
Ich werde mal mit einem örtlichen Orgelbauer Kontakt aufnehmen, mir schwebt in etwa eine solche Oberfläche vor: http://www.directupload.net/file/d/3814/vahkbhwa_jpg.htm
Es gibt natürlich auch im Baumarkt selbstklebende Antirutschoberflächen (z.B. für Treppenstufen), aber dies könnte nach Provisorium aussehen...
Auf Grund der seitlichen Abrundung der Concertopedale (was ich wiederum nicht schlecht finde) dürfte es mit einer seitlichen metallischen Einfassung schwierig werden, mal schauen, ob es eine Lösung ohne allzu intensiven Aufwand gibt...
Wie ist Eure Meinung zur "Holzbrettchenlösung" und was haltet Ihr von einer etwaigen Modifikation?
Viele Grüße
Sascha
Ich finde die Holzoptik einfach schöner als die Gummi- oder Stoffoptik. Beim Spiel hatte ich noch nie den Eindruck, dass ich am Holz davongleite - allerdings muss ich einräumen, dass ich die Schwellpedale selten verwende und auch dann nur als Schnellzugriff auf die Lautstärke "missbrauche".
#4 RE: Pedalbelag Concerto
Johannus hat das mit den Holzbrettern irgendwann mal angefangen und offenbar fanden es alle Mitbewerber schick und machten es nach. Ich finde die glatte Holzbahn auch nicht optimal - zumal man schnell Kratzer durch kleine Steinchen drin hat, wenn man mal in Straßenschuhen mit Profilsohlen spielt. Klar, wenn man immer die selben Orgelschuhe trägt, ist das kein Problem. Aber ich kauf alle Schuhe nach dem Favoritkriterium Orgeltauglichkeit und erspare mir das ständige "Schuhe an-Schuhe aus", wenn ich mal schnell was durchspielen will.
Eigentlich müsste man das Belegen der Tritte ganz gut mit Bordmitteln hinkriegen: An beiden Längsseiten ein Alu-L-Profil aufschrauben und die Fläche mit einem rutschfesten Gummibelag belegen. Ich werde mal einen befreundeten Orgelbauer fragen, was die Schwelltritt-Hersteller dafür verwenden. Das Material ist ja sicher irgendwo abzugreifen.
LG
Michael
#5 RE: Pedalbelag Concerto
Das ist offensichtlich ein grundlegendes Viscount-Problem. Die Schweller gehen definitv zu leicht! Es existiert bereits seit der Prestige/Vivace DLX-Reihen das Problem mit den fliegenden Holzbrettchen. Das Crescendo ist damit nicht sicher zu positionieren. Sie setzen sich mit zunehmendem Gebrauch und schwächer werdenden Lagern bei Vibrationen auch schon mal selbst in Bewegung
Lt. den Werbeabdrucken scheint Viscount auch noch eine andere Lösung zu haben (schaut euch mal die BIlder einer UNICO 600 aufwärts an. Besonders für den amerikanischen Markt.) Ein Nachspannen ist bei der Plastehardware nur einmal möglich. (Das Schwellermodul ist im Unterbau bei Prestige 80, Sonus, Vivace DLX, Unico 400 ... gleich). Nach ganz fest kommt ganz lose.
Bereits bei Anschaffung hatte ich bei Viscount direkt angefragt. So wäre ich auch bereit gewesen, die regulierbare Metallkonstruktion von ALLEN gegen Aufpreis zu bestellen. Meine Mail wurde von Herrn Tabone bis heute nicht beantwortet. Die Holzbrettchen sind offensichtlich für "ästhetische Kundschaft a la Gemshorn" gedacht.
Hier herrscht dringend Updatebedarf.
Leichtgängige Holzbrettchen sind mir damals auch aufgefallen.
Wie stünde es denn um die hier? Schwelltritte der Hymnus 350
Das sind die meiner Ahlborn und sind sicher fertig bei Herrn Reetze zu bekommen.
Optisch sind sie ein Hingucker und bieten dem Fuß einen wirklich anständigen Widerstand nebst ordentlicher Rutschfestigkeit und Abriebfestigkeit...metallisch, praktisch, gut. Qualitööööt eben...
#7 RE: Pedalbelag Concerto
Genau so was würde mir vorschweben. Und das gibt's ja nicht erst seit gestern. Aber vermutlich ist da in der Produktionskette diverser Hersteller wieder ein "Controller" am Werk gewesen, ein möglichst produktferner Pfennigfuchser, der ausgerechnet hat, dass man bei der Holzbrett-Variante wahnsinnige 0,374 Cent spart. Und dann kam der Marketingfuzzi und hat erklärt, man könne das dem Kunden als bahnbrechende Innovation verkaufen, die die Wertigkeit des Instrumentes nachhaltig erhöhe.
Und so geschah es. Controller und Marketing-Manager (ein schöner Euphemismus für Berufsbetrüger) - auch so zwei Spezies, für die es hoffentlich eine besonders heiß geschürte Tiefhölle (gleich neben der für langweilige Prediger und Kompositeure von NGL ) gibt, in der alle GeschäDigten (Kunden UND Mitarbeiter) dann abwechselnd den Blasebalg am Grillfeuer treten dürfen ...
LG
Michael
Diese Lösung an der Unico 300 finde ich recht ansprechend:
http://www.directupload.net/file/d/3814/ez4s7col_jpg.htm
Ich finde die "Holz-Lösung" gut und chic.
Die Leichtgängikeit der Pedale bei Johannus finde ich gerade gut, weil man (also ich [wink] viel leichter dosieren kann. Ist aber sicher eine "Glaubens- und Gewöhnungsfrage".
Bei schwergängigen Schwellpedalen produziert man aus meiner Sicht schneller "Sprünge". Umgekehrt verhält es sich mit dem Crescendo-Pedal; das darf gerne strammer sein. Weil das Johannus-Crescendo-Pedal sehr leichtgängig ist und daher die Gefahr besteht, dass es selbst seine Position verändert, habe ich an der Ecclesia D35 in der Kirche, die 20 Stufen quasi auf zehn reduziert, indem ich jewils eine Registrierungen auf 2 Stufen gelegt habe. Das geht zwar mit einer Dynamik-Einbuße einher, ist mir aber lieber, als wenn die Registrierung durch einen "sich selbst verstellenden" Tritt "springt".
Rutschig enpfinde ich sie weder mit Schuhen (Kirche) noch zu Hause (Socken), im Gegensatz zu den FATAR-TP64-Holzklaviaturen in der Ecclesia.
Auch kann ich nicht behaupten, dass die Holzschweller nach 4 Jahren "Kircheneinsatz" mit Steinen in der Sohle, "schlimm" aussehen.
Ungeachtet dessen, benutze ich den Hauptwerks-Schweller nie, da ich die Orgel "wie eine Pfeifenorgel" spiele; da sind schwellbare Hauptwerke äußerst selten [wink].
Wenn ich die Orgel einschalte, stelle ich die Pedale immer auf "Vollgas", um dann ggfs. Positiv und Schwellwerk abzuschwellen. Ein weiteres Detail ist, dass ich die Schwellpedale nicht vollflächig treten muss, sondern "schnell mal" mit der Fußspitze "im Vorbeigehen" betätigt werden können, sogar wenn man mit der Fußspitze das Pedal "von unten hochhebelt", was beim Pedalspiel auch schon mal "unbeabsichtigt passieren kann [wink] ...
Der "Vorteil" ist aber spätestens dahin, wenn man auf einer Orgel eines anderen Fabrikats spielt, z. B. zu Hause (Rodgers).
Nichts ist vollkommen [wink] ...
Viele Grüße
Michael
Ich kenne die "Holzbrettlösung" bereits von den Johannüssen und hatte weder mit Optik noch mit Ruschfestigkeit Probleme.
Ich spiele übrigens immer nur mit Schuhen,ich habe mir dafür das gleiche Schuh-Modell,das ich in der Kirche benutze,für zuhause nochmal gekauft. Wenn man mit Socken spielt,könnte ich mir vorstellen,daß man abrutscht,aber das ist für die Pedaltechnik sowieso nicht zu empfehlen.
Ich habe übrigens auch bei Pfeifenorgeln,wenn ich so zurückdenke,immer nur Holzbrett-Schweller erlebt.
Aber sicher gibt es hier auch Hartgummi- oder Kunststoffbeläge oder Metall.
Die Laminat-Version der Concerto hat jedenfalls schwarze Kunststoffbeläge,die garantiert rutschfest sind.
Was mich bei den Schwellern der Concerto viel mehr stört,ist der zu große Widerstand,die mangelnde Gleitfähigkeit,Bewegungen sind fast nur ruckartig möglich,ein gleichmäßiges,kontinuierliches Schwellen grenzt an Akrobatik.
Oder gibt sich das nach ein paar "Schwell-Kilometern" ?
Was sagen erfahrene Concerto-User (> 3 Monate) dazu ?
ALLEN hat da mit die besten Schwellpedale, es sind Aluminiumdruckgussteile mit abriebfester Gummiauflage, an allen Seiten gefasst in Aluschienen und innen im Gehäuse ,kann man die Ansprechempfindlichkeit der Schwellfunktion an sich und die Gängigkeit der Mechanik einstellen mit den dort vorhandenen Flügelschrauben. Da ist selbst nach 40 Jahren und ordentlichem Schwellergebrauch weder Mechanik noch Gummiauflagenverschleiss zu beobachten.
#12 RE: Pedalbelag Concerto
Das Viscount auch andere Verarbeitungsqualitäten liefern kann, ist hier zu sehen:http://www.viscountinstruments.it/unico-500-6.html
Gerade wenn ein Wechsel von DO/PO/DO erfolgt, wird die Problematik der zu leichten Schwellerbetätigung erfahrbar.
Die von Martin bereits benannten Hymnusschweller sind da erheblich besser verarbeitet. Meine Anfrage an den Viscountsupport ist bis heute nicht beantwortet. Das gehört m.E. mit auf die Updateliste für Viscount. Die Anfrage an einen PO-Orgelbauer in der Nachbarschaft, die Brettchen zu demontieren, wurde mir von dort mit der Äußerung abschlägig beschieden ... mit Holz kaschierte Chinaplastiksch.... bearbeiten wir nicht. Soweit zum Thema: Verarbeitung in PO-Qualität. Wer den Viscountschen Schwellmechanismus (ab Toccata IIs - Unico 400) mal ausgebaut hat wird ob der verarbeiteten Materialien sicher "not amused" sein.
Ein anderes Thema ist die Anordnung der Scheller und des Crescendos. Hier müßte es dem Service möglich sein, die Anordnung der Scheller und des Crescendos (incl. der Bretterhöhung!) zu verändern. Nach BDO-Norm ist das Crescendo links außen. Nach AGO-Norm ist das allerdings genau umgekehrt. Bei Rodgers ist ein Wechsel durchaus möglich, warum nicht auch bei Viscount? Daß es auch Kunden gibt, die AGO-Spieltische auch im deutschsprachigen Raum verwenden wird schlicht ausgeblendet.
Johannus baut den Crescendo-Schweller immer nach rechts, auch in Europa; das ist schon bei meiner 96er CH-15 der Fall gewesen und der 2010er Ecclesia nicht anders.
Ich weiß auch nicht, was daran so schwer ist (daran sein soll), eine richtige Walze einzubauen!?
Aber noch ein Vorschlag zur nachträglichen "Gummierung" der Schwellpedale: Vielleicht mal einen Schuster (sofern es noch welche gibt ...) fragen, ob er mit Sohlenkleber Gummi aufbringen kann?
Viele Grüße
Michael
Also ich habe das - in Würdigung meiner beiden neuen Mitbewohner -
so gelöst.
HAR HAR HAR !!
[Scherzmodus=Off]
Neee - also ich habe meine Unico jetzt ein kleines bisschen mehr als zwei Jahre. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein "Dienstinstrument" habe, an dem die Schweller schwergängiger sind. Ich muss also nur mit "meinen" Schwellern zurecht kommen. Und das klappt hervorragend.
Mir gefällt die leichtgängige Bedienung recht gut und auch die schlichte, gleichmäßige und einfarbig nicht abgesetzte Holzoberfläche sagt mir zu. Aber das sich sicher - wie so vieles - reine Geschmackssache.
LG
Aeoline
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