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Nachfrage: Tochter Zion GL 228 neu
Nur ganz kurz: Ich sagte ja, ich beziehe mich auf die - wohl unschönste - Brandenburger Variante. Sowohl in Layout als sonstigem "Apparat". Ich benutze selbst viel das Bayrische, was deutlich besser ausgefallen ist in beidem.
NGL - naja, ich finde, JEDE Zeit hat ihre Lieder hervorgebracht - warum sollte man das der Gegenwart nicht zugestehen? Manches wird bleiben ("Komm, Herr, segne uns" - anderes wird (hoffentlich) wieder vergehen...
Wir haben jedenfalls - bei Jung und Alt - sehr gute Erfahrungen gemacht mit "gemischtem Programm" - und das gilt durchaus auch für die "normalen" Gottesdienste, nicht nur für die "Extra" (Band spielt i.d.R. nur ab ca. 1960).
Aber das hab ich hier irgendwo schon mal ausführlicher geschrieben...
Hallo,
Zitat von GemshornZitat von chp
Bei Katholens muss man sich den Schott (3 Lesejahre) besorgen und muss mehr investieren.
Alternativ besorgt man sich Computer und Internetanbindung, dann gibts den SCHOTT gleich gratis mit dazu: http://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html
"investieren" bezog sich nicht auf die finanzielle, sondern auf die erforderliche zeitliche Investition. Beim evangel. Orgeln ist es diesbezüglich sehr erleichtend, dass die Liturgischen Gesänge (Gloria Patri, Kyrie, Gloria, Halleluja, Sanktus, Vater unser, Agnus Dei usw.) nicht wechseln. [wink]
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von chp
Beim evangel. Orgeln ist es diesbezüglich sehr erleichtend, dass die Liturgischen Gesänge (Gloria Patri, Kyrie, Gloria, Halleluja, Sanktus, Vater unser, Agnus Dei usw.) nicht wechseln. [wink]
Genau - das hat mich bei meinen "Gastauftritten" ein paar Straßen weiter doch immer gehörig ins Schwitzen gebracht, daß es eben NICHT gleich ist - und ohne die betagte "Vorsängerin" wäre ich erschossen gewesen...
Hab ich hier schon mal meine ev. Kollegin i.R. zitiert? Die gute Frau war schon fast im Ruhestand, als ich anfing, hat aber noch viele Jahre in der kath. Kirche ihres Ortes ausgeholfen. Als ich sie mal vertreten hab dort, hat sie mir eine "Einführung" gegeben. Ich kämpfte mit einer Psalmodie, die korrekt hinzukriegen. Was sagt sie?
"Ich mache mich doch nicht zum Sklaven dieser Melodie!"
... und trällerte irgendwas SEHR frei vor sich hin *ohnmacht* - na, SO geht das ja nu auch nicht *g*
Na gut, wir wechseln schon auch ab. Im "Gottesdienstbuch" sind da allerlei Möglichkeiten vorgeschlagen.
Gloria Patri bleibt i.R. - KANN aber auch mal eine entsprechende Gesangbuchstrophe sein.
Kyrie - na, da gibt es schon diverse. Besonders "Adventskyrie" etc. singen wir häufiger (das wäre GL Text 158 auf Melodie 153...) - die anderen "Kyries" verbraten wir eher beim Fürbittgebet, können aber auch da vorkommen.
Gloria - öfter ersetzt durch Gloriastrophen, je nach Kirchenjahreszeit.
Halleluja - bleibt. Schade eigentlich. Aber natürlich einfacher [wink] Hin und wieder singen PräDikant oder ich aber immerhin den Hallelujavers auf Psalmton.
Sanctus - wenige Alternativen; sollten wir mal bissel bei euch "räubern" - ich glaub, das deckt unsere Lizenz ab, muß ich mal erkunden.
Agnus Dei - ja, meistens. Aber auch mal "Würdig das Lamm" oder dgl.
Aber wenn es eng wird, kann immer auf "Plan Standard" zurückgegriffen werden ... die paar Abendmahlsgottesdienste auf den Dörfern laufen IMMER nach diesem ab. Ich bin ja froh, wenn sie irgendwann draufhaben, wie DAS geht und werd sie nicht mit tausend Alternativen verwirren.
Fremdpfarrer machen fast immer "Schema F" - nur bei den Versikeln zum Evangelium muß ich fragen, ob "alt" (Lo-ho-hob sei di-hi-hir, o Christe) oder "neu" (Lob sei dir, Christus - 2 Töne). Das zweite ist jetzt offiziell "richtig" - macht aber eigentlich nur bei Lesung auf Leseton Sinn. Und ist so kurz, daß es vorbei ist, ehe der letzte eingesetzt hat...
Ansonsten ist es schon gut, daß der Liturgische Kalender enthalten ist. BlöD nur, daß sich gerade die Perikopenordnung ändert... Man kann den Kram aber auch in seine ical-Kalender oder dgl. importieren - oder hier nachsehen:
http://kirchenjahr.bayern-evangelisch.de/21.12.2014 (nur Ton abschalten, da nerviges Piepgeräusch [wink] )
Seit dem ich das im Kalender hab, blätter ich meist nicht mal mehr im EG zu der Seite...
Zitat von Gemshorn
Zudem ist die Melodie für ungeübte Sänger durchaus schwierig, ohne Dirigenten erst recht.
Das kann ich nicht bestätigen.
Ein Dirigent wäre zwar witzig,aber bei unserer Gemeinde genügt ein praxiserprobter Organist ! [wink]
Gestern in der Sonntagsmesse hatten wir es wieder als Danklied (ebenfalls mit kurzer Probe (nur 1. Strophe) vor Messbeginn) und ich habe selten bei einer Liedeinführung einen so kräftigen und intonationssicheren Gemeindegesang gehört ! Ich habe bei der 2. und 3. Strophe auch ordentlich aufregistriert und dabei die Gemeinde nicht übertönt.
Es hat richtig schön geklungen,egal,ob G- oder D-Dur,das Lied hat eine der schönsten und einprägsamsten Melodien überhaupt und ist ein herrlicher,zeitlos-barocker "Gassenhauer" im wahrsten Sinn des Wortes !
Ich hatte mir schon das ganze Jahr (seit ich es im neuen GL zum 1.Mal gesehen habe !) fest vorgenommen,das Lied bei uns einzuführen und bin von der hervorragenden Akzeptanz mehr als angenehm überrascht !
Ich sehe mich auch nicht als Verräter am Komponisten,ganz im Gegenteil:
Wenn allein die Transposition schon Verrat ist,sind wir doch längst schon alle Verräter.
Bereits in der Barockzeit war die Transposition gängige Praxis,um Stücke an veränderte Gegebenheiten anzupassen.
Jeder noch so gute Sänger transponiert für Solo-Auftritte seine Stücke in die Tonart,die ihm am besten passt.
Ich denke,der gute alte Händel (übrigens ein echter Seelenverwandter von mir,mit dem ich sogar den Geburtstag (wenn man von der Jahreszahl mal absieht [grin] ) teile,hat kein Problem damit,zumal er schon weitaus schlimmere Verrate (z.b. Aufführungen mit E-Bass u. Schlagzeugbegleitung bei TV-Weihnachtskonzerten !) über sich ergehen lassen mußte !
Zitat von Martin78
Die allermeisten Gottesdienstbesucher werden sich wundern, wenn man ihnen sagt, dass das bisher nicht im Gotteslob stand.
Das macht doch nichts.
Dafür steht es im EKG 1975 und EG 1993, (jedoch nicht im EKG 1950 und 1984!),
Offenbar war man sich nicht sicher, ob es ob seiner Ambivalenz zum geistlichen Gebrauch taugt. Händels Vorlage aus »Judas Maccabäus«, die er selbst gleich noch einmal in »Joshua« verwurstete, zählt nämlich auch heutzutage in England zu den »patriotischen Gesängen«. Mit Rankeschem Text und kleinen musikalischen Änderungen wurde das Lied, wie wir es kennen, von seiner Schwägerin, wegen der mehrfachen "Hosianna, Davids Sohn"-Rufe mit „Am Palmsontage“ (!) überschrieben, veröffentlicht.
Nun singen wir's eben in der Adventszeit [grin] so als ob es theologisch Jacke wie Hose ist.
Ist's wohl auch...
#23 RE: Nachfrage: Tochter Zion GL 228 neu
Genau das habe ich in Frankreich am Himmelfahrtstag erlebt. Da war ich - das muss so Anfang der 70er gewesen sein - in der "Grand Messe" in Sacré-Coeur zu Paris. Frischgebackener Titulaire war ein Jüngling namens Daniel Roth. Die Orgel war damal in einem jämmerlichen Zustand. Alle Füllungen im Untergehäuse waren ausgehängt, so dass der Organist schnell hineinschlüpfen konnte, um Heuler in der Barkermaschine abzustellen ...
Kurz vor Beginn des Offertoire hastete ein weiterer Jüngling die Emporentreppe hinauf, entnahm einem Trompetenkoffer ebensolche. Maitre Roth intonierte "Tochter Zion" und auf Kopfnicken setzte der Trompeter ein. Die beiden marschierten auf Zuruf durch den halben Quintenzirkel. Und als die Nebelwerfertruppe rund um den Altar kaum noch zu sehen war, kam ein berauschender Schlußakkord.
Ich meinte zu beiden, bei uns sei das ein Weihnachtslied. "Bei uns nicht"- meinten sie schulterzuckend ...
Andere Länder, andere Sitten ...
LG
Michael
Palmsonntagsliteratur ist öfter mit dem Advent kompatibel... Stichworte: "König" - "Der kommt im Namen des Herrn" - "Hosianna" - usw.
Vgl. auch den Eröffnungsvers zum Palmsonntag aus Psalm 24 "Ihr Tore, hebt euch nach oben".
"Macht hoch die Tür" würde ich in der Fastenzeit trotzdem nicht singen, wiewohl es textlich prima zum Palmsonntag passen würde.
Zitat von Gemshorn
Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, die "Tochter Zion" im Gemeindegesang einzusetzen. Händel komponierte das Stück in G-Dur; es dann gleich um eine Quarte (oder sogar eine Quinte) tiefer zu singen, erscheint mir als Verrat an der Intention des Komponisten. Zudem ist die Melodie für ungeübte Sänger durchaus schwierig, ohne Dirigenten erst recht. Die Achtelläufe dann auch noch in ambitioniertem Tempo sauber zu singen, traue ich meinen Gemeinden schlicht und einfach nicht zu.
Daher wird heute an Gaudete das "Freut euch, ihr Christen..." aus "Wir sagen euch an" sowie das "Freuet euch..." aus "O komm, o komm, Emmanuel" genügen müssen. [wink]
Naja... Also das ist ja kein Argument. Es ist nicht das einzige Lied, dass ursprünglich deutlich höher notiert war, als heute. Ein "Verrat" ist meiner Meinung nach dezent übertrieben. Die Melodie ist Anspruchsvoll, das ist richtig, aber durchaus bekannt und daher gut singbar. Die Bach-Melodie, die seit 2013 über "Ich steh an deiner Krippe hier", halte ich für deutlich schwerer umsetzbar, dennoch habe ich sie letztes Weihnachten eingeführt.
Tochter Zion hat am Sonntag richtig "gebumst", ich hatte mich sogar dazu genötigt gesehen, eine Mixtur hinzuzuziehen, was ich im Advent eigentlich nicht mache. Ich habe vor dem Gottesdienst eine Ansage gemacht, was D. C. al fine bedeutet und es hat gut geklappt.
Im Übrigen ist es eindeutig ein Adventslied und kein Weihnachtslied.
Zitat von jogo31
Die Melodie ist Anspruchsvoll, das ist richtig, aber durchaus bekannt und daher gut singbar.
In unseren Breiten ist sie weniger bekannt. Gewiss taucht sie auf Weihnachts-CDs und auch in Chorkonzerten auf. Auf Melodiesicherheit würde ich in unseren Gemeinden aber kaum setzen.
Zitat von jogo31
Die Bach-Melodie, die seit 2013 über "Ich steh an deiner Krippe hier", halte ich für deutlich schwerer umsetzbar, dennoch habe ich sie letztes Weihnachten eingeführt.
Über die Bach-Melodie habe ich mich anfangs sehr gefreut und sie letztes Jahr ebenfalls eingeführt.
Heuer werde ich allerdings wieder zur altbekannten Melodie greifen, die im Österreichteil sogar extra abgedruckt wurde. Warum? Weil ich ihr Fehlen schlicht als Lücke empfand, die auch vom Neujahrslied GL 258 "Lobpreiset all zu dieser Zeit" und dem Marienlied GL 528 "Ein Bote kommt, der Heil verheißt" nicht ausreichend gefüllt werden konnte.
Bei uns wurde das auch noch nie im gottesdienstlichen Gebrauch gesungen. Die Leute kennens auch nur von CDs, ausm Radio Fernsehen, Konzerten oder häuslichen Musizieren. Trotzdem hat es auf Anhieb geklappt. Ich dachte früher auch immer, meine Gemeinde könne das nicht, was neues lernen. Aber ich hab gelernt es geht doch und wenns beim ersten Mal nicht klappt, dann halt beim zweiten oder dritten.
Ich hab am Sonntag auch erstmals das Sperling-Sanctus GL 200 gespielt. Hab ausnahmsweise ein längeres Vorspiel zum Sanctus gemacht und es hat geklappt wie gelernt. Vielleicht sollte man seinen Gemeinden einfach auch mehr zutrauen. Ist eine Melodie eingängig und das ist sie bei Tochter Zion auf jeden Fall, brauchts noch nicht mal große "Singstunden" vor dem Gottesdienst, wenn der Organist es gut intoniert.
Ich werde weiterhin die Bach-Melodie nehmen, die Luther-Melodie fand ich schon immer, naja [schild=26,1,000000,C0C0C0]Gääääähn![/schild]
Ich traue meinen Gemeinden eine Menge zu. Innerhalb des letzten Jahres habe ich an die 20 neue Lieder aus dem neuen GL mit ihnen gelernt. Also bitte, keine voreiligen Schlüsse.
Für ein zweites und drittes "Tochter Zion" bleibt innerhalb eines Advents schlicht keine Zeit; es gibt einen ganzen Stapel anderer Adventslieder, die untergebracht werden wollen. [wink]
Zitat von Gemshorn
In unseren Breiten ist sie weniger bekannt.
Schneewitchen...
Zitat von jogo31
Die Bach-Melodie, die seit 2013 über "Ich steh an deiner Krippe hier", halte ich für deutlich schwerer umsetzbar, dennoch habe ich sie letztes Weihnachten eingeführt.
Zitat von Gemshorn
Über die Bach-Melodie habe ich mich anfangs sehr gefreut und sie letztes Jahr ebenfalls eingeführt.
Heuer werde ich allerdings wieder zur altbekannten Melodie greifen, die im Österreichteil sogar extra abgedruckt wurde.
Ob die Melodey von Bach oder Luther stammt, sollte unseren katholischen Schwestern und BrüDern einerlei sein, beides ist wohl gleichermaßen schmerzhaft...
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