Ich empfehle auf jeden Fall eine kurze Ansage, sonst ist das Chaos vorprogrammiert

Au ja. Wird bei uns seit "Jahrhunderten" gesungen - im Gottesdienst am 1. Advent funktioniert es inzwischen, da genug "Stammbesucher" kommen. Aber ... wenn wir irgendwo zum Adventssingen sind, sagen wir es noch jedes Mal an. Ich hab jedenfalls da auch schon viel Chaos erlebt. Im Zweifel "beugt" man sich zwar der Orgel ... versteht es aber nicht unbedingt, und das frustriert dann doch.

Hab´s heute in der Vorabendmesse erstmals gespielt,aber vor der Messe zur Sicherheit einmal durchsingen lassen,hat (was die Gemeinde betrifft) tadellos geklappt !

Nur der Aushilfspfarrer hat statt dem da Capo regelmäßig die nächste Strophe vorausgesungen. Wie gut,daß das Lied nur 3 Strophen hat ! [wink]

Wir singen es auch morgen (äh, heute) - wird ein eher kleiner Gottesdienst sein, da nachmittags die große Senioren-Adventfeier ist... hm, vielleicht doch mal wieder ansagen.
Auch Aushilfs ... nun ja, nicht Pfarrer, sondern PräDikant. Aber seeeeeehr plietsch und überhaupt - ich glaub, DER packt das ... aber sicherheitshalber mal so ganz nebenbei erwähnen vorher kann vielleicht nicht schaden [wink]

Ob das Lied ein MUSS im Gemeindegesang ist, ist natürlich eine berechtigte Frage.

Ob man es singen KANN, für uns aber auch nicht - weil ich den 1. Advent überhaupt nicht KENNE ohne (zum Abschluß der feierlichen ökumenischen Advents-Agape - wobei uns allmählich die ök. Partner ausgehen [sad] )

Und da staunt man dann, zu was Gemeinde fähig ist! Wenn ich die Noten unvoreingenommen vorher sehen würde, würde ich wohl auch sagen: never ever. Aber so...

Tonhöhe: bei uns steht es in Es. Und je nachdem, was für Instrumente aktuell im Einsatz sind, hab ich schon alles gemacht...
Gitarren: D
Bläser (selten): Es
Blockflöten (früher fast immer): F !!!

Und mit F dürften wir mit 442 (Yamaha) schon wieder ziemlich nahe dran sein...
Der Gemeinde haben wir natürlich nicht verraten, daß wir höher spielen, als dasteht. [wink]
Und im Grunde ist es ja in dem Dacapo-Teil jeweils gerade mal EIN Ton, der wirklich problematisch ist.
Und am 1. Advent ist ja immer das Chörchen da...

Heute ... mal gucken. Ich bin stockheiser, und jeder Singeversuch endet im Hustenanfall (sehr praktisch für einen Kantor kurz vor Weihnachten - heute Singen mit den Senioren - die Klampfer können zwar halbwegs ordentlich Akkorde dreschen, aber leider ü-ber-haupt-nicht singen [sad] )
Aber PräDikant singt nen brauchbaren Tenor, und schließlich hat ER es ausgesucht [grin] - und mein Chorpfarrergatte ist auch da.

(Original-Tonhöhe, und was vor allem Landchöre daraus machen - und das bei weitem nicht nur bei diesem Lied! - ist noch mal ein ganz anderes Thema... )

Wenn mir ja auch sonst das GL wirklich in vielen Dingen besser gefällt als das EG (*pst*) - HIER hat mal das EG die bessere Lösung.
Hab mir das heute vor dem Gottesdienst nochmal angeguckt - spiel ja meist aus Orgelbuch, und wenn ich denn Text - wie hier - auswendig kann, schlag ich auch nicht unbedingt das Gesangbuch auf.
Aha - im EG ist der Dacapo-Teil AUSGESCHRIEBEN - deswegen klappt das also, wenn wir "ordentlich" aus dem EG singen.
Im GL steht nur Da capo - naja, und das verstehen halt nur Eingeweihte. Oder die, die es mal eben kurz erklärt kriegen, was das bedeutet.

Deshalb ging es auch bei "sonstigen Anlässen" gern mal schief bzw. mußte erklärt werden - in den kleinen Weihnachtsliederheftchen ist es NICHT ausgeschrieben. Manchmal könnte man so leicht Verwirrung vermeiden...
(bzw. - "früher" wußte man sowas noch? genauso wie 1. und 2. Klammern oder "Häuser"?)

Gesungen haben die gerade mal 14 Leutchen heute ganz gut - und am lautesten bei "Tochter Zion". Na, geht doch [smile]

Hallo,

Zitat von Gemshorn

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Das "für Eingeweihte" kann ich nur voll und ganz unterstreichen.
Offenbar war es höchste Maßgabe, Platz zu sparen.

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Ich verstehe das auch nicht, auf die halbe Seite wäre es doch nicht angekommen.

Zitat von Gemshorn

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Was gefällt dir am GL denn besser, Chrimo? Nach Erscheinen des neuen GL überlegte ich schon zu konvertieren...

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Ich kenne doch recht viele evangelisch-lutherische Kantoren, denen das kath. GL recht gut gefällt und die sogar darin ganz gerne herumlesen. Und ich selbst habe immer neidisch auf das EG geschielt und gelegentlich gerne damit gearbeitet (ich habe eines in Dauerausleihe zu Hause), aber jetzt hat das GL aufgeholt oder sogar überholt, auch wenn man sich an manches halt gewöhnen muss. Man muss mit dem GL erst einmal eine Zeitlang arbeiten und nicht aufgrund von Komma- und Notenfehlern urteilen. In 3, 4 Jahren, viellecht nach der 3. verbesserten Auflage (wo dann Tochter Zion komplett gedruckt ist) können wir Bilanz ziehen, wie es sich bewährt hat.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Ich muß zugeben, daß ich mich mit der Liedauswahl nicht so gründlich beschäftigt habe, daß ich mir da ein Urteil erlauben kann (und natürlich ist das auch schon wieder off topic...). Zumal ich mich ja gerade in "Singt Jubilate" einarbeite.
Und dann geh ich nur vom Stammteil des EG aus - weil, Berlin-Brandenburg hat(te) ja nix anderes. Und von unserem Layout. Die Bayern sind z.B. schon cleverer gewesen...

Aufgefallen sind mir beim Durchblättern zumindest einige neue Lieder, über die ich mich gefreut habe - etwa "Eine Hand voll Erde", "Wenn das Brot, das wir teilen" (jetzt auch in SJ), "Daß du mich einstimmen läßt" ... - und da stehen dann zumindest auch - bescheiden, nicht verwirrend dominant, aber übersichtlich - Akkordbuchstaben dabei - im EG (außer Spezialausgabe Bayern) nicht.
Ich vermisse allerdings "Herr, wir bringen in Brot und Wein", was wir "von euch geklaut" haben - allerdings singen wir oft nur den Refrain, manchmal ich allein die Strophen ... bis die von der Gemeinde gesungen werden können, dauert es wohl noch, ist nicht ganz einfach.

Rein äußerlich: ich finde das GL einfach SCHÖN. Nicht nur praktisch, sondern von der Gestaltung schon nett. Man hat sich rote Nummern, Verszahlen etc. gegönnt - erhöht die Übersichtlichkeit doch erheblich.

Was aber das "find ich gut" vor allem ausmacht: was NOCH alles drinsteht. Daß es ein "Buch zum Leben" ist. Daß es die "häusliche Andacht" unterstützt (wo es die noch gibt?!?). Daß man massenweise Begriffserklärungen findet - und ja, dank Übersicht vorn auch wirklich FINDET.
Nehmen wir mal "Advent" - wird erklärt. Es finden sich Segnung des Adventskranzes und eine Kurzandacht zu den Adventssonntagen.
Wenn man im EG überhaupt drauf kommt, findet man unter "Einführung - Das Kirchenjahr" immerhin, daß mit dem Advent das Kirchenjahr anfängt, es irgendwas mit der Ankündigung der Geburt Christi zu tun hat und die liturgische Farbe Violett ist. Ende.

Überhaupt, finden - schlag mal im EG die Psalmen und Gebete auf. Es ist jedes Mal ein endloses Geraschel. Die Nummern stehen nämlich IMMER auf der rechten Seite - sprich, auf der linken Seite dann halt INNEN. Pech gehabt beim oberflächlichen Blättern. Und bei Kapiteln über viele Seiten (z.B. Luthers Kleiner Katechesmus - DER ist immerhin drin) steht nirgends mal zwischendurch eine Nummer, wo man sich denn befindet (GL: graue Nr., wie IMMER auf der AUSSENseite). Man sucht sich kaputt...
(Ein paar Ehrenamtliche haben die Psalm-Seitenkanten inzwischen rot angemalt - findet man wenigstens die. Und ein Bändchen angehäkelt - zumindest meine GL-Ausgabe hat standardmäßig drei - sehr vernünftig!)

Und Katechismus: kau mal mit Kindern oder Jugendlichen am alten Lutherdeutsch die Gebote durch. Als oller Lutheraner sollte man die Erklärungen mal gehört oder gelesen haben. Aber - was fang ich täglich (oder sonntäglich ... oder wenigstens hin und wieder) damit im Leben an
So, ich GL finde ich unter "Gewissensforschung" zeitgemäße Ansätze. Und nochmal extra Ähnliches für Kinder. (Und unter uns und am Rande gesagt - bei aller Schmäh, die es auf Beichte hagelt ... daran, daß es sie in der Ev. Kirche fast nicht mehr gibt, ist nicht mal Luther schuld, und ich find es oft schade ... mein Mann bietet sie noch an, zumindest bei bestimmten Gelegenheiten, genauso wie die persönliche Segnung...)

Aber vielleicht ist das einfach ein komplett anderer Ansatz - ev. fast nur ein reines "Singebuch" (immerhin gibt es wohl im EG deutlich mehr vierstimmige Sätze, auch wenn die leider nur wenige Gemeinden wirklich gut - also tatsächlich als GEMEINDE - nutzen werden). GL ist auch ein Frömmigkeits- und Andachtsbuch.
Ich fürchte fast, daß ist ein Abbild der Erfahrung, daß es katholischerseits doch noch deutlich mehr GELEBTEN Alltagsglauben gibt, mit "gefüllten" Ritualen.
Wir haben uns jedenfalls heute überlegt, daß wir mindestens die 4. Kerze doch mal mit einer Andacht nach GL anzünden werden ... und da wir heute nach getaner Arbeit erst so gegen 20 Uhr "mal kurz" die dritte angemacht haben ... vielleicht tatsächlich morgen die dritte auch nochmal "richtig".
Aber immerhin - wie da vorgesehen haben wir heute - und wir als Familie waren komplett dabei, obwohl Fremd-PräDikant - haben wir heute im Gottesdienst (erstmalig dieses Jahr) "Wir sagen euch an" [smile]

Hallo,

ja, das trifft es in etwa so.

Allerdings habe ich in der Beschreibung von Chrimo das Mecklenburger EG nicht so recht wiederkannt: Bei den Psalmen gibt es Nummern links und rechts und der zugehörige Teil ("Der Gottesdienst in der Gemeinde" ab 670) ist violett markiert. Dort findet man auch viele Erklärungen, genau wie im grünen "Texte"-Teil. Für Organisten praktisch finde ich den Liturgischen Kalender, da hat man schnell eine Planung für einen Gottesdienst beisammen, wenn man es um das Wochenlied, das es bei Katholens so nicht gibt, gruppiert. Bei Katholens muss man sich den Schott (3 Lesejahre) besorgen und muss mehr investieren. Dafür bringen die 3 Lesejahre auch mehr Abwechslung und Inhalte.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.