Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Johannus Vivaldi 25 vs Vivaldi 250
Hallo zusammen,
noch bevor ich mich wieder in den kalten Dom zu den alljährlichen Weihnachtsämtern bewege hätte ich noch eine Frage an den hier versammelten Sachverstand und Erfahrung:
Da ich nach langer Absenz wieder ernsthaft mit dem Gedanken spiele, mir eine DO anzuschaffen, habe ich vergangene Woche diverse Johannus, Gloria und auch die Roland Orgeln angespielt. Mein absoluter Favorit war die Johannus Vivaldi 250, wobei auch die Gloria Klassik Serie durchaus zu überzeugen wusste.
Mir liegt jetzt ein günstiges Angebot einer Vivaldi 25 vor - die ich jedoch noch nicht angespielt habe. Ich weiß nicht, welcher nennenswerte Unterschied (außer der Tatsache, dass Johannus ein Rollverdeck eingespart hat) zwischen der 25 und dem Nachfolgemodell 250 besteht und wäre dankbar, wenn ich hier Auskunft erhalten könnte.
Auch über weitere Hinweise bzgl eines Orgelneukaufs bin ich natürlich immer dankbar.
Ich wünsche allseits ein frohes Weihnachtsfest, inspirierende kirchenmusikalische Erfahrungen und ein gutes neues Jahr!
Stephan
War nicht der Unterschied zwischen 250 und 25 der Einsatz von einer neueren, moderneren Prozessorgeneration?
Oder verbreite ich hier SH-Parolen?
LG
Aeoline
Zitat von Aeoline
War nicht der Unterschied zwischen 250 und 25 der Einsatz von einer neueren, moderneren Prozessorgeneration?
Oder verbreite ich hier SH-Parolen?
LG
Aeoline
Hi,
danke für die Antwort. Genau das habe ich gelesen (beim Hersteller) ein Händler (der mir die 25 verkaufen möchte rgel: ) sagt, dass es eigentlich keinen UNterschied macht, dass Johannus eher Geld beim Gehäuse einsparen wollte (--> Verdeck).
Die Frage ist: kennt jemand beide und gibt es einen Unterschied, der bei zwei Ausstellungsorgeln einen Preisunterschied von fast 3000 Euro zugunsten der 25 rechtfertigen würde.
Nochmals vielen Dank und frohe Weihnachten!
Stephan
Nein - ich kenne nicht "beide"... Ich "kenne" nur die Vivaldi 25. Und das, was ich hier "kennen" nenne, ist zwei Jahre her. Die Vivaldi x5 ist IMHO ein wirklich tolles Instrument aus dem Hause Johannus. Der Klang ist (war) sicherlich eher niederländisch geprägt aber für meine Ohren durchaus akzeptabel.
[smile]
Was sich an dem Instrument durch den "Versionssprung 25 -> 250" klanglich getan hat, kann ich leider nicht beurteilen. Eine Vivaldi bleibt aber bestimmt eine Vivaldi - also ein Instrument "oberhalb" der Linie "Opus" und "Studio".
Und ich setze noch einen drauf: Die "Rembrandt 350" beeindruckt durch ihren wuchtigeren Spieltisch mit den Manubrien. Ob sich im Inneren deutlich andere (bessere) Technik verbirgt als bei der Vivialdi 35x) ??!?
Dabei stellt sich mir mal wieder folgende Frage: Bei meiner Orgel-Evaluation vor zwei Jahren war die Rembrandt 350 nahezu gleichauf mit der Unico 400. Gibt es in diesem Forum einen bekennenden Rembrandt 350 Käufer (Anwender)
LG
Aeoline
Zitat
Die Frage ist: kennt jemand beide und gibt es einen Unterschied, der bei zwei Ausstellungsorgeln einen Preisunterschied von fast 3000 Euro zugunsten der 25 rechtfertigen würde.
Ja, und zwar einen eklatanten. Orgeln sind hochkomplexe technische Geräte, die - wenn auch selten - durchaus mal einen technischen Defekt aufweisen können, dessen Reparatur schnell ins Geld gehen kann. Bei einem Ausstellungstück hast du grundsätzlich erstmal nicht die zwei Jahre Herstellergewährleistung ab Kauf sondern ab Auslieferung an den Händler. Da die 25 schon seit mehr als zwei Jahren abgekündigt ist, ist das Thema durch. Der Händler wird sie dir nicht als neu sondern gebraucht verkaufen, also auch keien zwei Jahre bieten. Und selbst wenn er es täte, was ist mit Insolvenz?
Dazu kommt: Du weißt nicht, was die Orgel in der Zwischenzeit gemacht hat. Stand sie immer warm und trocken oder auch mal länger in kühlen feuchten Lagerräumen? Ich persönlich würde so viel Geld für ein "so altes" Ausstellungstück nicht ausgeben sondern eher eine etwas kleiner neue oder eine erhablich günstigere gebrauchte Orgel kaufen.
Danke für die Antworten.
Die Orgeln sind beide aus dem (warmen und trockenen) Ausstellungsraum, es gibt jeweils die volle Garantie, beides sind Händler, die seit langem bestehen, zudem entweder so breit aufgestellt oder eine starke Verwurzelung in der "Szene" haben, dass eine Insolvenz unter "normalen" Umständen nicht zu erwarten ist.
Mir geht es jetzt tatsächlich um den spielerischen und akustischen Aspekt. Zudem stelle ich mir die Frage, ob die Tatsache, dass Johannus das Rollverdeck weglässt eine Einsparungsmaßnahme ist (Holz ist teuer und die fama sagt, dass es wohl Probleme mit einem Zulieferer der Spieltische gab) oder ob dies auf eine neue Unempfindlichkeit der Tasten und Registerwippen rückschließen lässt. Prinzipiell habe ich schon gerne ein Rollverdeck, da ich Staub auf den Tasten (sollte ich mal länger nicht jede Taste benutzen [wink] ) nicht mag.
Als Alternative zur Vivaldi 25/250 schiebt sich immer mehr die Gloria Klassik 240 (und besonders die 352, da ich zur Disposition und dessen "Vater" eine persönliche Beziehung habe) ins Bild, wobei sie bei entsprechender Ausstattung (konkaves Pedal) den Preis der Ausstellungsvivaldi 250 fast übertrifft. (also die 240, die 352 ist bei normaler Ausstattung ziemlich auf dem gleichen Level)
Eine weitere Alternative wäre die Johannus opus 350, (3 Manuale sind 3 Manuale) die auch relative günstig weggeht, sogar deutlich unter der Vivaldi 25 (!), aber die kenn ich vom Klang leider gar nicht.
... es isch id oifach.
Vom Klang sind meine bisherigen Favoriten:
1. ..... (beliebige (vernünftige) Pfeifenorgel einsetzen)
2. Johannus Vivaldi 250
2a. Gloria Klassik 352
3. Gloria Klassik 226
Die Gloria Klassik 240 habe ich leider noch nicht anspielen können, erwartungsgemäß wäre sie oberhalb der 226.
Enttäuscht haben mich die Orgeln, die ich vor dem Anspielen per youtube und Herstellerdemo als Favoriten hatte... Wieder was gelernt.
Also: die Fragen bleiben bestehen:
Welche Vorteile bietet die Vivaldi 250 gegenüber der 25?
Welche weiteren Vorschläge gibt es?
Vielen Dank und schöne Feiertage,
Stephan
Die Gloria Klassik 240 besitzt keine Hochtöner, die dem Spieler direkt ins Angesicht strahlen.
Das könnte ein Nachteil gegenüber der kleineren 226 sein - oder ein Vorteil, wenn man indirekteren, weniger "grellen" Klang bevorzugt. Bitte unbedingt probehören.
Die 352 besitzt dagegen wieder die erwähnten Hochtöner.
Hallo Rauschbass,
Eventuell lohnt es sich für dich auch hier einmal nachzuschauen.
Die dort verbauten Hochtöner strahlen alle per Schalltrichter nach oben. Ich bin hochzufrieden damit.
Ich weiß halt nicht wie weit du von hier wohnst.
LG
Martin
Falls Du mit Favoriten die Roland Classic meinst, dann hast Du sie garantiert nicht mit PDI gehört und logischerweise nicht mit zwei kleinen Boxen (Stereoanlage tut es auch schon) am Line Out, die nur das Rear-Signal des internen RSS abstrahlen (einstellbar am "Matrix Mixer". Vermutlich hat man Dir auch nicht gezeigt, wie man jede der vier hinterlegten Samples immer sofort pro Stimme zuschalten kann und wohl auch kaum, was der große Expander noch so erlaubt, der in der Orgel eingebaut ist. Und natürlich auch nicht die einfach zu bedienenden Intonationswerkzeuge, denn dafür müsste der Händler Dir ja zeigen, wo die versteckt sind....
Es macht mich immer wieder traurig, wie durch das damalige Desinteresse beim Roland-Marketing diese Orgel wirklich in der hintersten Ecke zu stehen kam und für die Händler nie interessant war. Ich bin selbst beim ersten Antesten auf diesen Standort beim Händler reingefallen und hatte die Orgel für einige Monate nach fünf Minuten abgehakt! Bis ich sie mal richtig gezeigt bekam und danach bin ich bis heute fassungslos, wie man soviel Orgel für so "wenig" Geld bekommen kann. Man sieht als Kunde im Laden eher einen überteuerten Kia und merkt einfach nicht, dass man da für den Preis einen Mercedes bekommen könnte.
Womit ich nichts gegen die Vivaldi gesagt haben will!! Auch sehr schöne Instrumente!
Grundsätzlich gilt: Du musst mit dem Sound leben und grundsätzlich kann ich nur sagen: "bloß nicht an ein paar hundert Euro sparen." Denn man muss 10 oder 20 Jahre sehr zufrieden mit dem Instrument leben können. Wenn man sich jedesmal dran setzt und denkt, "hätte ich doch bloß dieses oder jenes Register oder die etwas größere genommen....", Denn am Ende gibt man die große Summe X (=Schmerzgrenze) aus und man spart "nur" die kleinere Differenz Y. Der Ärger, X ausgegeben zu haben und nicht zufrieden zu sein, ist ungleich größer, als noch einige Monate zu warten, bis man die Differenz Y beisammen hat. rgel: Sei Dir einfach sicher, dass es wirklich Dein Wunschinstrument ist, denn auch 5000 Euro sind viel Geld - es sei denn Du musst unbedingt Geld anlegen ("Orgelgold". [grin]
Soviel als Wort zu Weihnachten. Ich wünsche Dir viel Geduld und Geschick bei der Auswahl und danach 20 Jahre Freude am Instrument.
Zitat von Rauschbass
Als Alternative zur Vivaldi 25/250 schiebt sich immer mehr die Gloria Klassik 240 (und besonders die 352, da ich zur Disposition und dessen "Vater" eine persönliche Beziehung habe) ins Bild, wobei sie bei entsprechender Ausstattung (konkaves Pedal) den Preis der Ausstellungsvivaldi 250 fast übertrifft. (also die 240, die 352 ist bei normaler Ausstattung ziemlich auf dem gleichen Level)
Eine weitere Alternative wäre die Johannus opus 350, (3 Manuale sind 3 Manuale) die auch relative günstig weggeht, sogar deutlich unter der Vivaldi 25 (!), aber die kenn ich vom Klang leider gar nicht.
Hallo Rauschbass,
alles Gute zum Weihnachtsfest und der spannenden Auswahl des für dich optimalen Instrumentes!
Also, vermutlich wird es jede Menge Opus-Besitzer geben, auf denen ich mich mit den folgenden Zeilen unbeliebt mache. Letzten Endes ist beim Orgelkauf viel Geschmackssache mit dabei, und die folgende Aussage zeigt also nur meinen Geschmack.
Für mich ist die dreimanualige Opus überhaupt gar keine Alternative zur Klassik-Serie. Da wäre mir die 240 auf jeden Fall lieber. Ich könnte, wenn ich böse wäre, sagen, die (zugegebenermaßen teurere) Klassik 352 klingt nach Orgel und die Opus nach Johannus-Orgel, aber das lass ich lieber, da bereits die günstigere Studio-Serie zeigt, dass Johannus schöne Orgeln bauen kann!
Die 352 ist eine tolle Orgel, das war bis zum Kontakt mit der dreimanualigen Concerto meine absoluten Favoritin. Bei der 240 habe ich doch leider die Tweeter vermisst, und die Dreimanualigkeit bietet gegenüber der "fetten Zweimanualigkeit" viele klangliche Vorteile in Gestalt des Positivs.
Für mich lag die 352 - wenn dir die Möglichkeit gegeben ist, so ein Instrument zu erwerben - sogar klanglich vor der dreimanualigen Vivaldi! Bzgl. Unterschiede zwischen den einzelnen Vivaldi-Modellen bzw. -Baureihen bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Ich habe letztes Jahr nur das aktuelle Modell gesehen, und mein Eindruck rührt lediglich von zwei Besuchen bei Kisselbachs (das im Parallelthread beschriebene Mysterium...) her.
Keine Angst - ich will dich hier nicht von der Vivaldi abbringen oder in Richtung einer Viscount missionieren - aber Kisselbachs Concerto-Serie (d.h. Viscount Sonus) war für dich nicht in Frage gekommen?
Einen schönen Abend!
Martin
Zitat von Laurie Phelps
Grundsätzlich gilt: Du musst mit dem Sound leben und grundsätzlich kann ich nur sagen: "bloß nicht an ein paar hundert Euro sparen." Denn man muss 10 oder 20 Jahre sehr zufrieden mit dem Instrument leben können. Wenn man sich jedesmal dran setzt und denkt, "hätte ich doch bloß dieses oder jenes Register oder die etwas größere genommen....", Denn am Ende gibt man die große Summe X (=Schmerzgrenze) aus und man spart "nur" die kleinere Differenz Y. Der Ärger, X ausgegeben zu haben und nicht zufrieden zu sein, ist ungleich größer, als noch einige Monate zu warten, bis man die Differenz Y beisammen hat.
Dem kann ich nur zustimmen. Dafuer:
Ursprgl. hatte ich für mich das Budget auch etwas niedriger angesetzt und bin froh, noch etwas länger auf mein Trauminstrument gespart zu haben. Wenn ich die ca. 3.000€ Differenz zum ursprünglichen Ansatz auf "nur" 15 Jahre hoch- bzw. runterrechne, so sind das pro Tag < 55 ct, ich freue mich über diese monetäre "Mehranlage".
Zitat von Offenbass 32
Eventuell lohnt es sich für dich auch hier einmal nachzuschauen.
Die dort verbauten Hochtöner strahlen alle per Schalltrichter nach oben. Ich bin hochzufrieden damit.
Ich weiß halt nicht wie weit du von hier wohnst.
Danke für den Hinweis. Ich hatte früher (in meiner ersten "Orgelepoche" als Student, dazwischen liegen jetzt schon 20 Jahre) eine Ahlborn DS 6 - nicht unbedingt ein überzeugendes Gerät. Heute werde ich aus Ahlborn nicht schlau: da gibt es zwei unterschiedliche Internetseiten (Dipl.Ing. Heinz Ahlborn http://www.ahlborn-kirchenorgeln.de/ und http://www.ahlborn-orgeln.de/), die Orgeln sehen genauso aus wie vor 20 Jahren, es gibt sie kaum noch irgendwo zu testen....
Früher war Ahlborn (zusammen mit viscount) die Firma, deren Prospekte man zuhause hatte...
Vielleicht hast du ja zusätzliche Informationen.
LG Stephan
Zitat von Laurie Phelps
Falls Du mit Favoriten die Roland Classic meinst, dann hast Du sie garantiert nicht mit PDI gehört und logischerweise nicht mit zwei kleinen Boxen (Stereoanlage tut es auch schon) am Line Out, die nur das Rear-Signal des internen RSS abstrahlen (einstellbar am "Matrix Mixer". Vermutlich hat man Dir auch nicht gezeigt, wie man jede der vier hinterlegten Samples immer sofort pro Stimme zuschalten kann und wohl auch kaum, was der große Expander noch so erlaubt, der in der Orgel eingebaut ist. Und natürlich auch nicht die einfach zu bedienenden Intonationswerkzeuge, denn dafür müsste der Händler Dir ja zeigen, wo die versteckt sind....
Es macht mich immer wieder traurig, wie durch das damalige Desinteresse beim Roland-Marketing diese Orgel wirklich in der hintersten Ecke zu stehen kam und für die Händler nie interessant war. Ich bin selbst beim ersten Antesten auf diesen Standort beim Händler reingefallen und hatte die Orgel für einige Monate nach fünf Minuten abgehakt! Bis ich sie mal richtig gezeigt bekam und danach bin ich bis heute fassungslos, wie man soviel Orgel für so "wenig" Geld bekommen kann. Man sieht als Kunde im Laden eher einen überteuerten Kia und merkt einfach nicht, dass man da für den Preis einen Mercedes bekommen könnte.
Stimmt, es war die Roland. Die kleinen LS waren zwar auf den Spieltisch gestellt, der Klang war aber etwas zu....... schwer zu sagen - unnatürlich? Ich habe freilich auch nicht lange damit gespielt, war wohl etwas zu enttäuscht. Diese Enttäuschung betraf aber auch die Anfassqualität: die Tasten waren glatt und sehr platikhaft, der Anschlag schwammig - auch das hat mich verwundert.
Ich möchte ihr aber (auch weil es da ein gutes Angebot gibt) noch eine Chance geben. Auf was soll ich achten?
VG,
Stephan
Zitat von Rauschbass
Heute werde ich aus Ahlborn nicht schlau: da gibt es zwei unterschiedliche Internetseiten (Dipl.Ing. Heinz Ahlborn http://www.ahlborn-kirchenorgeln.de/ und http://www.ahlborn-orgeln.de/), die Orgeln sehen genauso aus wie vor 20 Jahren, es gibt sie kaum noch irgendwo zu testen....
Früher war Ahlborn (zusammen mit viscount) die Firma, deren Prospekte man zuhause hatte...
Vielleicht hast du ja zusätzliche Informationen.
LG Stephan
Zu den Ahlborns bzw. den unter dem Namen des Dipling zu Mondpreisen verkauften umgelableten Instrumenten anderer Hersteller (man kann nicht aufhören, sich ob dieser Tatsache zu wundern!) empfehle ich diesen Fred.
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!