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Orgelnoten-Tipps
Ja, auch bei uns gibts diese Bände fast (oder sogar ganz?) vollständig. Ist praktisch zum "schnell mal einspringen", weil vieles "vom Blatt" geht. Und da ich keine Profimusiker unten sitzen habe ..... Nur E-Dur scheint mir generell stiefmütterlich behandelt .... notfalls muss ich halt modulieren, dass ich dann die Intonation für das folgende Lied klangschön hinbekomm...
#122 RE: Orgelnoten-Tipps
Gegen E-Dur-Mangel hätte ich da was:
http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=111121
Der Band ist wirklich sein Geld wert - mit dem Folgeband II bist Du für alle Tonarten auf der sicheren Seite, wenn Du Literatur brauchst, die zwischen technischem Anspruch und inhaltlicher Qualität einen nicht allzu steinigen Pfad findet.
LG
Michael
Hallo Michael, "Das spiele ich morgen" finde ich trotz des kindlich-naiven Titels eine gute Reihe, weil sie stilistisch vielfältig ist und aus allen Epochen sich was finden lässt. Außerdem kann man das Pedal oftmals dazunehmen. Bin gespannt, wann Band VIII kommt... E-Dur kommt hier tatsächlich selten vor - ich habe aber noch keine Mangelerscheinungen
#125 RE: Orgelnoten-Tipps
Zumal die Sammlung Repertoirelücken schließt. Ich finde die "galanten" Stückchen des Beethoven-Lehrmeisters Neefe z.B. sehr charmant. Oder auch die Bearbeitungen aus der franz. Harmoniumliteratur.
Kollege Chilla ist da ein echter Jäger und Sammler. Wenn mein eigener Rentenbescheid wirksam wird (*freu*), werden wir uns wohl mal zusammenrotten und in unseren Nähkästchen kramen.
Alte Literatur steht eher selten in E, wegen der Schärfen der ungleich schwebenden Temperatur. Lübeck E-Dur und Buxtehude fis-moll sind wegen der allfälligen H-Dur-Akkorde auf Instrumenten mit historischer Stimmung sehr grenzwertig. Auch Choralsätze sind dann eher nach Es genommen - obwohl E viel strahlender klingt. Ich spiele "Großer Gott, wir loben dich", "Nun danket alle Gott" oder sogar "Es ist ein Ros'" gern in E.
Auch in B gibt es übringens recht wenig barocke Originalliteratur - wegen der Unschärfe zwischen Dis/Es. Die Stimmer entschieden sich oft für Dis. Dann war das Es zu hoch und damit zu scharf.
LG
Michael
Ich habe mir für Weihnachten den Sammelband
Weihnachten
ebenfalls herausgegeben vom Kollegen K-P Chilla, wie üblich beim Strube-Verlag, angeschafft.
Neben Choralbearbeitungen, die 100% Chilla sind, versucht er sich Weihnachtschoräle in bestehende Werke zu integrieren, auf Neudeutsch würde man das als "Mashup" bezeichnen.
So kombiniert er z. B. Gelobet seist du Jesu Christ mit "La Bernardina" von Desprez, Nun singet und seit froh/In dulci jubilo mit "Melodie" von Lemaigre, Ich steh an deiner Krippe hier mit "Schließe mein Herze dies selige Wunder" aus dem Weihnachtsoratorium von Bach oder Herbei o ihr Gläubigen/Nun freut euch ihr Christen mit "The King shall rejoice" aus den Krönungshymnen von Händel. Das funktioniert sehr gut, ist sehr wirkungsvoll und macht richtig Spaß.
Ich werde u. a. das "Mashup" von O du fröhliche und "Grand Choer Triomphal" von Guilmant aus dieser Sammlung als Auszug zum Besten geben. Der Übungsaufwand hält sich in Grenzen, allerdings muss man aufpassen, dass man nicht versehentlich auswendig das "Original" weiter spielt, weil man dies vielleicht allzugut kennt. [grin] Also quasi so üben, als wäre es komplett neu.
Hier gibts, wie immer, entsprechende Probeseiten anzuschauen:
https://www.stretta-music.com/chilla-wei...-nr-497907.html
Die 9,-- € die das Heftchen kostet sind meiner Meinung nach gut angelegtes Geld.
Tante Edith sagt: Ich seh grad, Kollege Wichernkantor hat den Band schon mal erwähnt. Aber doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser, weil ich das Heftchen wirklich nur wärmstens empfehlen kann.
Zu dem habe ich mir von Herbert Paulmichl die 7 Variationen über "Transeamus usque Betlehem" (Original: Joseph Schnabel) angeschafft, um mal eine Variante des Weihnachtsklassikers zu Gehör zu bringen. Auch diese klingen nach erstem Anspielen sehr vielversprechend. Ich werde dies zum Kommuniongang am Stephanstag spielen.
https://www.stretta-music.com/paulmichl-schnabel-transeamus-usque-bethlehem-nr-202005.html
Clemens Breitenbach (1864 - 1943):
7 festliche Orgelstücke über marianische Themen, Op. 23
http://hz.imslp.info/files/imglnks/usimg/2/2b/IMSLP417100-PMLP676680-_Cl_Breitenbach_7_Fest-Orgelstucke_op23.pdf
Nr. 6, "O sanctissima" eignet sich auch als leicht zu bewältigendes Einzugs-Präludium zu "O du fröhliche".
Breitenbach war offensichtlich ein für seine Zeit sehr konservativer Komponist, die Stücke sind in biederem, eigentlich früh-romantischen Stil, nichts aufregendes, revolutionäres, nichts zu anspruchsvolles (auch spieltechnisch), leicht verständlich, sowohl der Organist als auch die Zuhörer werden nicht "überfordert".
So gesehen kann seine "O sanctissima"-Bearbeitung für eine um 1800 entstandene Melodie sogar fast als stilgerecht gelten.
#130 RE: Orgelnoten-Tipps
Ich hänge mich hier mal mit einem weiteren jahreszeitlichen Tipp dran. Durch Marko Hakanpääs YouTube-Channel bin ich kürzlich auf Postlude on "Gloria" von Jason D. Payne gestoßen. Gemeint ist hierbei das Lied "Hört der Engel helle Lieder".
Dieses befindet sich neben einigen anderen, meiner Meinung nach sehr gefälligen und gemeindetauglichen, weihnachtlichen Choralbearbeitungen in der kürzlich (? - Copyright 2017) bei Lorenz erschienenen Ausgabe Christmas Jubilation".
Auf der Webseite gibt es außerdem ein weiteres Video mit allen Stücken aus dem Band inklusive Noten zum Mitlesen (!).
Für Kurzentschlossene gibt es auch die Möglichkeit, die Noten in digitaler Form zu erwerben.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Und noch ein Beispiel, dass es großartige Orgelliteratur sogar gratis gibt:
http://hz.imslp.info/files/imglnks/usimg/8/8a/IMSLP483827-PMLP784213-Kuchar_Fantasia_Gm.pdf
Der Komponist war übrigens ein guter Freund Mozarts und Herausgeber der ersten Klavierauszüge seiner Opern. Jan Krtitel Kuchar´s hochinteressante g-Moll-Fantasie bewegt sich stilistisch zwischen Wiener Klassik und Frühromantik. Sie besteht aus 3 ursprünglichen Einzelstücken, die erst nachträglich, möglicherweise gar nicht vom Komponisten selbst, im Arrangement verändert und zu einer großen Konzert-Fantasie zusammengefügt wurden.
Vor allem der 2. Teil, die Pastorale, gehört zu meinem absoluten Lieblingsstücken, seit ich sie das 1. Mal auf Franz Lehrndorfer`s genialem LP-Doppelalbum "Festliche Orgelmusik in Ottobeuren" (FSM,1979) gehört habe !
Wer die Einzelstücke in der Originalversion spielen möchte, wird hier fündig:
https://www.stretta-music.com/kuchar-hora-orgelwerke-nr-635358.html
Ich habe beide Versionen in meiner Notenbibliothek und spiele an einer Stelle der Fantasia (Moderato, Takt 15-19) sogar lieber die originalen Akkordzerlegungen in der Begleitung, also quasi eine Kombination aus beiden Versionen.
Ich empfehle dieses Meisterwerk vor allem jenen Kollegen, die über eine größere Orgel mit gravitätischem Plenum verfügen !
Clement Loret (1833-1909): Etude Nr. 12
http://www.free-scores.com/sheetmusic?p=anAt2LRHDg
Ich habe mir gerade dieses wunderschöne Stück des zu Unrecht nicht sehr bekannten französischen Romantikers Clement Loret gratis heruntergeladen und bin begeistert !
Die EtüDe ist vom Charakter her ernst-erhaben und eignet sich vorzüglich als größeres Nachspiel für alle nicht zu fröhlichen Anlässe wie z.b. Allerheiligen, Seelenmessen ...
Außerdem ist das Stück nicht wirklich schwer zu spielen und benötigt weder Registranten noch aufwendige Spielhilfen einer symphonischen Orgel, ideal für alle, die immer schon mal etwas Imposantes, französisch-romantisches spielen wollten, aber über keine große, romantische Orgel verfügen und es sich leicht machen wollen.
Wieder ein Beweis, dass eigentlich niemand bunt zusammengewürfelte Notenalben kaufen muss, wo es doch so viele wirklich schöne Originalwerke gratis gibt !
Zitat von Machthorn
Liest sich interessant! Was für ein Tempo würdest du vorschlagen?
Nachdem der Komponist keine Tempo-Angabe oder Satzbezeichnung dazugeschrieben hat, liegt das in der künstlerischen Freiheit des Interpreten. Maurizio Machella, der Notensetzer dieser Edition hat es z.b. als Allegro moderato maestoso eingespielt:
https://www.youtube.com/watch?v=if9QMcapE4A
Dieses Tempo scheint mir nicht falsch, aber irgendwie klingt seine Einspielung so stur gleichmäßig heruntergespielt, kaum irgendwelche Ritartandi oder accellerandi (abgesehen vom Ritartando am Schluss), man könnte fast meinen, das wäre eine vom Notensatzprogramm exportierte MIDI-Datei auf einem Hauptwerk-Sampleset abgespielt.
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