Kleiner Diskussionsbeitrag von meiner Seite: Bei meinen Youtube-Videos der dreimanualigen Concerto habe ich jetzt neben anderen Stücken auch das dreisätzige Walther-Konzert F-Dur nach Albinoni hochgeladen, auch ein hübsches Stück (ich habe noch einige Ideen, da werden also peu à peu diverse Stücke folgen).
Dabei habe ich mich auch für eine recht "saftige" Registrierung entschieden. Man könnte das sicher auch mit Prinzipalchor 8', 4', 2' gegen Flöten 8', 4', 1 1/3' spielen, aber das markige Stück verträgt m.E. auch etwas mehr. Erster Satz terzhaltiges Mixturenplenum (inkl. Terzmixtur) auf Quintadena-16'-Basis, Mittelsatz Flöte und Gambe mit Tremulant und Violon im Pedal, letzter Abschnitt Terzplenum.
In den Wiederholungen der beiden Abschnitte des Schlussteils habe ich dann jeweils Trompete 8' und Posaune 16' dazugezogen, die sind in meiner eigenen Intonation ziemlich (d.h. zu) fett geraten, muss ich nach Anhören feststellen. Da geht dann die Aufnahme mit der Kamera dynamisch immer etwas in die Knie...
So fette Zungen würde man bei einer mitteldeutschen Barockorgel wohl eher nicht finden! [grin]

Zitat von Wichernkantor

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Ich habe am Rechner ein recht ordentliches 2.1.-System von Bose hängen und da klingen die Zungen eigentlich gut balanciert gegenüber den Labialen. Probier doch mal den Schlussatz ohne Mixtur und dafür mit allen Cornettelementen, die die Orgel hergibt.

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Danke für die Hinweise! Im Schlusssatz war keine Mixtur gezogen, dafür aber das Kornett aus dem HW, die Sesquialtera aus dem Positiv und eine alleinstehende Terz aus dem OW. Auf die Terzzimbel hatte ich erst mal verzichtet...

Zitat von Wichernkantor

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Ich lasse bei solchen Grand-Jeu-Mischungen auch gern den Prinzipal 8' ganz weg.

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Das muss ich unbedingt mal ausprobieren, auch wenn es ja nicht unbedingt ein klassisch-französisches Grand Jeu ist, das man ja idR ohne den Montre 8' bildet.

Zitat von Wichernkantor

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Ich hätte geschworen, da ist irgendwas Höheres und Quintiges dabei - ein 1 1/3' oder so ...
Kann natürlich auch von der hoch geführten r.H. kommen...

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Dazu kannst du getrost die Bibel nehmen - 99 Gummipunkte!
Sehe gerade, dass im dritten Satz des Walther-Konzertes im Positiv (erstes Manual) die Quinte 1 1/3' gezogen war. Wer Adleraugen hat und die HD-Auflösung wählt (kann man rechts unten an dem Zahnradsymbol einstellen): Das ist jetzt eine modifizierte Variante der Disposition auf dem rotorangen Papierstreifen! [grin]

Hörtest?
Ja, da du jetzt Rentner bist, könntest du so langsam in das Alter komen, wo man die hohen Frequenzen nicht mehr richtig hört... nichts für ungut, das ist ja was ganz natürliches und bei jedem Menschen so. Hörst du den 1' noch bis oben hin? Beim 1 1/3' scheint's ja noch gut zu funktionieren!
Hier wird beschrieben, dass Sechzigjährige durchschnittlich wohl nur noch bis 5.000 Hz hören können. Nach dieser Tabelle "Frequenzen der gleichstufigen Stimmung" wäre also dann ungefähr bei e''''' (fünfgestrichenes e) finito. Das würde ja bei einem 1', der ja drei Oktaven über Klaviaturhöhe erklingt, bedeuten, dass ein durchschnittlicher Sechzigjähriger den Ton, der der Taste e'' zugeordnet ist, schon nicht mehr hört, alles darüber natürlich auch nicht mehr...
Mein Vorgängerorganist wollte mir beispielsweise mit seinen damals um die 70 Jahren gar nicht glauben, dass das kleine Gemüse (1 1/3' und 1' über die ganze Klaviaturbreite ausgebaut ist.
Nach den beiden Quellen sollte ein durchschnittlicher Fünfunddreissigjähriger erst am Ende der sechsgestrichenen Oktave Probleme bekommen. Sprich: Ein Klaviaturumfang bis c'''' ist durchaus sinnvoll - schade, dasss Viscounts PM-Instrumente bei den kleinfüssigen Stimmen in den obersten Oktaven repetieren müssen.
Das bezieht sich ja aber alles immer nur auf den Grundton, d.h. etliche der im real gepfiffenen 1' enthaltenen Obertöne dürften auch in meinem Ohr nicht mehr ankommen.