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KOPFHÖRER für Digitalorgel
Frage an alle: Ist das Klangergebnis und -erlebnis sehr verschieden von jenem mit der orgelinternen Abstrahlung? Ich habe nur 2 Billigstkopfhörer zuhause; mit denen klingt die Orgel weit direkter als mit den internen Lautsprechern - und das ist nicht immer zum Vorteil.
Ich habe noch einen älteren Sennheiser HD 525. Dieser fällt in der Klangqualität gegenüber dem HD 595 deutlich ab; besonders die Höhen leiden und damit auch die harmonischen Obertöne.
Und noch einen - ach, ja, Aero Loyd steht drauf [smile] - habe ich spaßeshalber verglichen: NO GO!
@Gemshorn: Zu Deiner Frage: Auf jeden Fall ist das Klangerlebnis ein anderes als mit der internen Abstrahlung. Das kann auch gar nicht anders sein, weil Qualitäts-Kopfhörer einen sehr homogenen Frequenzgang über einen sehr (bis extrem) großen Bereich haben. Das schaffen i. d. R. die relativ preiswerten Lautsprecher der Wohnzimmerorgeln nicht, obwohl mehr Kanäle wiedergegeben werden, während es beim Kopfhörer "nur" zwei sind.
Die "Direktheit" des Klanges beim HD 595 stört mich in keiner Weise, weil sie nicht penetrant ist und "ein wenig weg" zu sein scheint, aber das ist eine subjektive Einschätzung.
Gar zu gern würde ich mal externe Abstrahlungen untersuchen, obwohl ich diese auch testweise mit nur 2 Kanälen (von AUX OUT) beschicken würde. Dafür kämen in Frage:
- die Rundies von Reetze[/*]
- die Rundies von Bang und Olufsen (BeoLab 5). Die kosten zwar soviel wie Deine Gloria (Listenpreis) [/*]
- verschiedene Linear Arrays[/*]
Ich nutze die interne Abstrahlung überhaupt nicht, ich habe meine Stereoanlage drüber laufen. Trotz hoch-preislicher Lautsprechersysteme ist die Qualität über Kopfhörer (in Verbindung mit HW) nochmals wesentlich besser. Aber ich setze sie der Bequemlichkeit nur auf, wenn meine Frau Nachtschicht hat.
Nach langem Forschen und Probieren auf der Suche nach einem guten Kopfhörer für meine neue Digitalorgel bin ich - wie wohl auch einige andere - beim HD 595 von Sennheiser gelandet. Ein wirklich sehr zufriedenstellender transparenter Klang, der auch nicht zu direkt auf die Ohren geht. Preis: zw. 160 und 200 Euro.
Zitat von Johannes
Was macht jetzt effektiv den Unterschied zwischen einem Billigstkopfhörer (à EUR 25,--) mit einem Frequenzgang von 12 - 22.000 Hz und einem hochwertigen SENNHEISER-Kopfhörer aus?
Ich glaube, das kann man kaum theoretisch erklären, man kann's nur erleben.
Selbst ein Unterschied zwischen einem älteren und einem neuen Modell von Sennheiser ist deutlich zu spüren. Ich hab's getestet.
Zitat von Johannes
Was macht jetzt effektiv den Unterschied zwischen einem Billigstkopfhörer (à EUR 25,--) mit einem Frequenzgang von 12 - 22.000 Hz und einem hochwertigen SENNHEISER-Kopfhörer aus?
Tatsächlich ist sowas schwer zu beschreiben. Ich lande letztlich wieder beim Begriff "Transparenz". Der Klang meines Sennheisers ist im Vergleich zu einem deutlich billigeren Kopfhörer viel präsenter, durchsichtiger, und von den Tiefen bis zu den Höhen sehr klangvoll wirkend. Dagegen hinterlässt das billigere Exemplar einen eher mulmigen, indirekten und entfernteren Klang - also: der eine wirkt sehr lebendig, der andere muffig.
Wie Du siehst: Es lässt sich nicht befriedigend in Worte fassen - und ist sicherlich auch wieder subjektiv.
An dieser Stelle eine — gewiss über das Thema hinausschießende — Frage:
Bei Orgelabstrahlungen sehen wir hier im Forum eine Tendenz zu mehr Lautsprechern für differenzierteren Klang. Wie kann es dann sein, dass auch über bloße Kopfhörer sehr gute Ergebnisse erzielt werden?
Und welche Rolle spielt schließlich das menschliche Ohr, das auch jeweils nur EIN Trommelfell als Rezipient besitzt?
Du kannst ganz schön komplizierte Fragen stellen...
Lautsprecher pusten die Schallwellen in den zur Verfügung stehenden Raum hinaus. Dieser besteht aus seiner Geometrie sowie den akustischen Eigenschaften der Wände und des Interieurs. Darin unterscheiden sich alle Räume, so daß es unmöglich ist, ein Klangoptimum für alle denkbaren Räume zu erzielen. Daher auch die Anpassung an den Raum durch Intonation, Lautsprecherpositionierung usw.
Der "Raum" eines Kopfhörers, in den die Schallwellen eintreten, ist einfacher und damit auch einheitlicher - bis auf das Stück individuellen SchäDelanteils und die Löffel - definiert. Allerdings hat sich jeder Mensch beim Hören schon an den bioloigischen Anteil des Raums unterm Kopfhörer gewöhnt, jedoch kann niemand real beurteilen, wie jemand Anderes hört.
Das eine Trommelfell des Ohres ist gerade mal die "Empfangsmembran". Andere anatomisch-physiologische "Werkzeuge" (SchäDel, Geometrie des Mittel- und Innenohres, Gehörknöchelchen) spielen eine ebenso, wenn nicht größere Rolle. Und schließlich die Reizleitung von den Rezeptoren der Schnecke über die Hörnerven, weiter über die Formatio reticularis zum auditiven Cortex (darin primäres, sekundäres und tertiäres Gebiet mit unterschiedlichen Funktionen) ,,,,
Soll ich jetzt wirklich weitermachen?
Nicht nötig. Wir sind jetzt ungefähr dort, wo ich hinwollte...
Dabei haben wir das Thema der Reizverarbeitung im Gehirn nur gestreift (das "Wie" des individuellen Hörens).
Allerdings beschleicht mich das Gefühl, dass schon rein anatomisch gar nicht jene Differenziertheit bei uns ankommen kann, wie sie von verschiedenen Schallquellen erzeugt wird.
Aber bevor es zu weit führt: Zurück zur Sache! (Es ging um Kopfhörer... [wink] )
Zitat von Gemshorn
Allerdings beschleicht mich das Gefühl, dass schon rein anatomisch gar nicht jene Differenziertheit bei uns ankommen kann, wie sie von verschiedenen Schallquellen erzeugt wird.
Sicherlich bleibt von realer "Differenziertheit" noch ein Rest, den wir nicht wahrnehmen können, die Meßtechnik aber doch.
Außerdem ist zu bedenken, daß ein Teil der Sinneseindrücke - also auch der akustischen - in der Formatio reticularis, die ich schon erwähnte, ausgefiltert wird. Wäre das nicht so, würden wir wohl wegen Reizüberflutung verrückt.
"Differenziertheit" wird jedoch in gewisser Weise wieder "synthetisiert", indem mit der sog. interauralen Laufzeitdifferenz zwischen beiden Ohren und einem nachfolgenden Prozessing in der Großhirnrinde die Räumlichkeit sehr subtil durch Verarbeitung extrem kurzer Zeitspannen im Bruchteil von Millisekunden im Bewußtsein abgebildet wird.
Laß dieses Gefühl Dich also wieder entschleichen.
Hallo zusammen,
ich hab zwar nicht viel von SchäDelteil und Löffel verstanden
Aber hören tu ich immer noch mit den Ohren. Und bei meiner Vivaldi hört sich der Klang 1000x besser an ohne Kopfhörer als mit Kopfhörer. Beim Kopfhörer höre ich die einzelnen Register beinahe "übergenau", wohingegen mit den Lautsprechern der Orgel neben einem Raumgefühl auch das "klangliche Verschwimmen" der Register vermittelt wird.
Ich weiß nicht wie ichs beschreiben soll, aber ohne Kopfhörer hört sich die Orgel besser an als mit.
Viele Grüße,
Meschmesch.
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