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Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
So etwas hatte ich mir auch schon mal überlegt. Der Sprung von der Zwei- zur Dreimanualigkeit schlägt ja bei der Concerto mit EUR 3.000 zu Buche - warum sollte das beim Sprung zur Viermanualigkeit so viel anders sein? Natürlich würde das ein Gehäuse erfordern, dass es bis dato noch nicht gibt, was also neu konstruiert werden müsste, und was auch nur in eher geringen Stückzahlen verkauft würde. Allerdings bräuchte es ja kein absolutes Luxusgehäuse zu sein, nur eines, dass in der Lage ist, vier Manuale perfekt aufzunehmen.
Selbst wenn sie EUR 16.000 kosten würde, läge sie damit ca. TEUR 20 unter der schönen Unbekannten von Content! Wenn der Wille da wäre, müsste Viscount so etwas realisieren können. Aber in dieser Preisklasse wäre sie dann günstiger als einige der (dreimanualigen) Unicos, das würde man also sicher etwas anders gestalten, damit man sich nicht ins eigene Fleisch schneidet...
Hat jemand eine Ahnung, ob Viscount das Sonus-Audiosystem mittlerweile in die eigentlichen Unico-Spieltische einbaut?
#18 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Zitat von Gemshorn
Um die Diskussion ein wenig zu erden: Natürlich gibt es auch viermanualige Physis-Orgeln von Viscount, z.B. die Unico 700. Kostenpunkt: € 42.990,-
Dann wäre das Gehäuse ja da ... [grin]
Trotzdesotnichts - ich wage die These, dass Viscount/Kisselbach das Instrument aus preistaktischen Gründen innerhalb der Produktfamilie über der 355 CC ansiedeln würden - d.h. irgendwo im Bereich zwischen 22.000 und 25.000€.
Zumal das ja kein Brot- und Butter-Instrument würde, sondern eher in geringer Stückzahl bzw. auf Bestellung gefertigt würde, also quasi eine Serie aus Unikaten.
Eine "470" wäre mir zu popelig. Da käme in IV wieder so ein "Solowerk" mit ein paar zusätzlichen Krachmachern heraus anstelle einer regelgerechten und vielseitigen Werkdisposition. Mein Entwurf liefe auf eine fette "Domorgel" mit IV/86 hinaus (mit Septime, None, Großterz z.B.), die wohl kaum Wünsche offen ließe - jedenfalls bei mir ... Dafuer:
So viel Spekulatius ein halbes Jahr vor Weihnachten - wir sollten aufpassen, dass wir uns nicht den Magen verderben ... [grin]
LG
Michael
#20 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Machthorn
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gelöscht
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#21 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Zitat
Trotzdesotnichts - ich wage die These, dass Viscount/Kisselbach das Instrument aus preistaktischen Gründen innerhalb der Produktfamilie über der 355 CC ansiedeln würden - d.h. irgendwo im Bereich zwischen 22.000 und 25.000€.
Zumal das ja kein Brot- und Butter-Instrument würde, sondern eher in geringer Stückzahl bzw. auf Bestellung gefertigt würde, also quasi eine Serie aus Unikaten.
Eine "470" wäre mir zu popelig. Da käme in IV wieder so ein "Solowerk" mit ein paar zusätzlichen Krachmachern heraus anstelle einer regelgerechten und vielseitigen Werkdisposition. Mein Entwurf liefe auf eine fette "Domorgel" mit IV/86 hinaus (mit Septime, None, Großterz z.B.), die wohl kaum Wünsche offen ließe - jedenfalls bei mir ...
Denkbar wäre ja auch eine 470 als "normale" Concerto (analog zur 350), die ja immerhin schon auf im Mittel 14 Register je Werk käme (habe mal gehört, mehr hätte man im Barock auch eher selten auf eine Schleife gestellt). Und darüber eine 486 CC als Ersatz oder zusätzlich zur 355 CC. Die 470 darf sich dann preislich bei 16.000 ansiedeln, die 486 CC müsste dann logischerweise über der 355 CC zu finden sein.
Romanus
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gelöscht
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#22 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Zitat von Wichernkantor
So viel Spekulatius ein halbes Jahr vor Weihnachten - wir sollten aufpassen, dass wir uns nicht den Magen verderben ... [grin]
In einem halben Jahr üben wir bereits wieder für das Dreikönigsfest,da hat sich´s dann schon fast wieder ausgeweihnachtet. [wink]
Also eine 4-manualige zuhause brauche ich nicht wirklich,Qualität ist mir viel wichtiger als Quantität !
Vor etlichen Jahren habe ich einmal in einem Anfall von Gigantomanie eine 4-manualige Dr.Böhm GnT sehr günstig bei Ebay erstanden und sie schon nach 3 Monaten (übrigens sogar mit Gewinn ! :jump an einen deutschen Böhm-Sammler weiterverkauft. Zwischen ihr und der "nur" 3-manualigen Johannus Prestige 300,die immer noch mein Wohnzimmer ziert,liegen Welten !
Eine satt disponierte,für mich "perfekt" klingende 2-manualige ist eigentlich alles,was ich je wollte und die Concerto,so vielseitig und raffiniert sie auch ist,klingt für mich einfach noch nicht perfekt,das wird mir jedesmal klar,wenn ich wieder in der Kirche an der Pfeifenorgel sitze ! Brauche ich dazu nochmal so viele Intonationsstunden oder stoße ich bereits jetzt an die Grenzen des Möglichen ?
Ich finde,die Mixturen sind immer noch der größte Schwachpunkt,derzeit klingt meiner Meinung nach keine der 45 so richtig schön voll und rund-strahlend wie bei einer historisch-spätbarocken oder romantischen Pfeifenorgel,ich hoffe sehr auf eine Auffüllung des Mixturen-Pools in diese Richtung bei zukünftigen Updates ! Dafuer:
#23 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Na, so was wie die Eichstätter Domorgel (in ihrer ursprünglichen Intention und Intonation) oder die Rottenburgerin oder die Klaisine in Münsterschwarzach oder die Himmeroderin als "Zweitorgel" - dafür könnte ich mich schon enthusiasmieren.
Aber - da würde ich mich wahrscheinlich tot intonieren und kaum noch üben.
LG
Michael
Zitat von Martin78
Hat jemand eine Ahnung, ob Viscount das Sonus-Audiosystem mittlerweile in die eigentlichen Unico-Spieltische einbaut?
Also definitiv wissen weiß ich es nicht - aber wenn man so die Homepages von Viscount und den Händlern abgrast, dann kommt man zu der Beobachtung, dass die CLVx-Serie weiter im Angebot ist. "Früher" war das die "Low-Budget-Line" der Unicos. Die Gehäuse sind nicht so hochwertig wie bei den Unicos und auch die Ausstattung ist spartanischer. Dafür bieten (boten) die CLVx den preisgünstigeren Einstieg in die Physis-Technologie.
Jetzt ist die Sonus dazu gekommen. Der schlanke, moderne Spieltisch in Verbindung mit der erweiterten internen Abstrahlung sorgte somit für eine dritte Physis-Linie aus Mondaino.
Wer jetzt noch eine CLVx kauft, dem geht es wohl eher um das Möbel als um den Klang...
Also um es kurz zu machen: Das Sonus-Klangabstrahlungskonzept bekommt man nur in einer Sonus (oder der Ouverture) aber nicht in den Unicos.
- äääh - ach ja - und natürlich in den Concertos eines großen nordhessischen Orgelhauses mit Sitz im Tal der Bauna...
LG
Aeoline
Tabernakelwanze
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#25 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Die Gleichung ist ziemlich einfach: Je echter eine DO klingen soll, desto mehr Euronen muss man auf den Tisch legen. Eine DO im unteren bis mittleren Preissegment kann klanglich nicht das bieten, was ein hochpreisiges Instrument bietet. Das kompensieren auch nicht die ausgeklügelsten Intonationsparameter.
Zitat von Tabernakelwanze
Die Gleichung ist ziemlich einfach: Je echter eine DO klingen soll, desto mehr Euronen muss man auf den Tisch legen. Eine DO im unteren bis mittleren Preissegment kann klanglich nicht das bieten, was ein hochpreisiges Instrument bietet.
Wobei das genau für die Unicos / Sonus-Orgeln fraglich ist, wenn ich die Orgel "out of the box" in der häuslichen Kemenate abstrahle: So kostet mich das etwas aufwendigere Gehäuse (inkl. Rolldeckel) der Unico CLV 8 wohl mehr als EUR 1.500 Euro Aufpreis gegenüber der Concerto 350 Trend und ich bekomme gleichzeitig eine Orgel mit weniger Verstärkern (5 ggü. 9) sowie Lautsprechern (9 ggü. 13, Wegfall seitliche Halllautsprecher und nur Hosenbeinklang), der Klang ist also vermutlich nicht so überzeugend wie bei der 350 Trend. Meine Hand ins Feuer legen wollte ich dafür allerdings nicht, da ich noch nie eine Ur-Unico gehört habe, aber das war ja damals die einhellige Meinung im Bauer-Forum und hier.
Die 350 Trend ist bzgl. Lautsprechern genau wie die viermanualige Unico 700, die mehr als EUR 40.000 kostet, ausgestattet, und hat sogar zwei Verstärker mehr...!
Romanus
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#27 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Zitat von Tabernakelwanze
Die Gleichung ist ziemlich einfach: Je echter eine DO klingen soll, desto mehr Euronen muss man auf den Tisch legen. Eine DO im unteren bis mittleren Preissegment kann klanglich nicht das bieten, was ein hochpreisiges Instrument bietet. Das kompensieren auch nicht die ausgeklügelsten Intonationsparameter.
Man nehme einfach das teuerste,was man sich gerade noch leisten kann auf dass man glücklich werde ?
Ganz so einfach sehe ich das nicht:
Ich könnte mir theorethisch z.b. eine sündteure Rodgers bestellen und hätte dann doch nicht mein ganz persönliches Trauminstrument.
Es ist wie mit allem im Leben,egal ob Möbel,Autos oder Musikinstrumente.
Man kann viel Geld ausgeben und dennoch unzufrieden sein,denn das teuerste ist NICHT immer automatisch das Beste,ich spreche aus Erfahrung !
"Das Beste" ist bei Musikinstrumenten auch kein absoluter Wert,weil der persönliche Geschmack immer die entscheidende Rolle spielt. Was nützt z.b. die teuerste und hochwertigste Abstrahlung,wenn einem die Samples (oder die mit virtuellen Pfeifen berechneten Stimmen) einfach nicht gefallen ?
Was die Abstrahlung betrifft,bin ich mit der Concerto 234 durchaus zufrieden,ich hätte einfach nur andere Mixturen einprogrammiert(die ich übrigens auch bei der hochpreisigen Concerto 355 CC nicht hätte !),aber was nicht ist,kann noch werden,denn Physis wird ständig weiterentwickelt und gelegentlich bringen Updates auch ganz neue Klänge und Intonationsmöglichkeiten.
Man kann übrigens auch (wie einige hier) mit gebrauchten Orgeln für relativ wenig Geld glücklich werden,wenn man bereit ist,das Risiko einer eventuell erhöhten Reparaturanfälligkeit einzugehen.
Es lebe die Vielfalt am Sakralorgelmarkt,die für fast jeden Organisten und fast jede Brieftasche das ideale Instrument bietet,auf dass jeder Topf seinen Deckel finde !
Machthorn
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#28 RE: Gloria Concerto 234 / 238: Reinste Zwillinge laut Webseite !
Zitat
Man nehme einfach das teuerste,was man sich gerade noch leisten kann auf dass man glücklich werde ?
So pauschal kann man das nicht sagen, ist aber in meinem Fall nicht falsch. Ursprünglich hatte ich ein Budget von 3500€ für eine Cantus 230 Trend eingeplant. Dann fiel mein Auge auf die Klassik 226 Trend. Nüchtern betrachtet bekommt man dort für 40% mehr Geld 13% weniger Register, aber durchaus auch mehr Klang. Und ich glaube, dass ich mit dieser Mehrausgabe tatsächlich sehr viel glücklicher bin, als ich es mit einer Caantus geworden wäre. Ausserdem passt für mich auch hier: "Mehr Geld=mehr Klang" und "Weniger gute Register sind besser als mehr mittelmäßige".
Zitat von Romanus
Was die Abstrahlung betrifft,bin ich mit der Concerto 234 durchaus zufrieden,ich hätte einfach nur andere Mixturen einprogrammiert
Deinen Wunsch haben wir nun wirklich schon oft gelesen; irgendwie schließt sich nur niemand an.
Ich glaube, dir wäre mehr "Erhörung" bei den Machern beschieden, wenn du einige Mitstreiter gewinnen könntest.
Ich selber muss leider abwinken; die Concerto-Mixturen finde ich exorbitant schön und gelungen.
Roman, du hattest mal als dein Mixturideal andernorts ein Video aus Ottobeuren empfohlen:
Zitat von RomanusZitat
Wahrscheinlich müsste ich mal eine reale Mixtur hören, die deinem Klangempfinden entspricht.
Als Beispiel für meiner Meinung nach vorbildliche Barock-Mixturen (vollklingend,strahlend,kraftvoll,aber niemals schneidend,kratzend oder aggressiv !) möchte ich euch allen ein ganz besonderes Gusto-Stückerl servieren:
(...)
Bach´s (zumindest solange das Gegenteil nicht eindeutig bewiesen ist) berühmte Toccata und Fuge in d-Moll BWV 565 in einer historischen Film(!)-Aufnahme aus dem Jahr 1970 !
Kein geringerer als Legende Karl Richter spielt auf der historischen,1766 von Karl-Joseph Riepp erbauten Dreifaltigkeitsorgel der Benediktiner-Stiftskirche Ottobeuren.
(...)
Die tiefe,gravitätische Hauptwerksmixtur ist 4-fach auf 2 2/3-Basis.
(...)
Da der Link bei mir nicht (mehr?) funktionierte, habe ich mich selbst auf die Suche gemacht und dieses Video gefunden, vielleicht ist es das, was du damals meintest?
Ich glaube nicht, dass man da im HW ein reines Mixturenplenum hört; ist da nicht ein Kornett dazugezogen? Es gibt ja auch Aliquoten, eine weitere Mixtur, viele differenzierte Grundstimmen, einen labialen 16' in diesem reichhaltigen Manual, wohlmöglich noch das Positiv angekoppelt (?) - kein Wunder, dass das gravitätisch klingt. [wink]
Soll heißen: Man hört ein durchaus imposantes und wohlklingendes Plenum, aber nur aus dieser Aufnahme auf den Klang der HW-Mixtur schließen zu wollen, finde ich persönlich etwas schwierig...
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