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Disposition für viermanualige Digitalorgel
OK - Wichernkantor....
Nun lass' Dich nicht länger bitten...
Zitat von Wichernkantor
Für eine Viermanualige liegen meine Dispositionen seit gefühlten Jahrhunderten in der Schublade ...
Wie sieht sie denn nun aus - die Disposition für das IV. Werk einer Digitalorgel nach Deiner Schublade? - Du hast selbst geschrieben, dass es mehr wäre, als ein "Solo-Werk mit zusätzlichen Krachmachern"...
Sagen wir - auf der Lade wäre Platz für 14 Stimmen...
Jetzt bin ich gespannt....
Vielleicht kannst Du - ohne großen Tipp-Aufwand - durch die Guttenberg-Funktion ja auch die anderen Teilwerke dazu schreiben...
LG
Aeoline
#2 RE: Disposition für viermanualige Digitalorgel
Sorry, habe sie auf dem Notebook (beschäftigungstherapeutische Maßnahme während betont langweiliger Sitzungen, wobei das ja bereits ein Pleonasmus ist ... ) - und das lagert im Funkhaus, also Geduld bis ich wieder arbeite ...
Martin 78 habe ich das mal geschickt, glaube ich.
Ich würde zwei Schwellwerke disponieren, die einander ergänzen. Das eine mit Schwerpunkt auf den Zungen ("was zum Schwellen", wie Albert Schweitzer es audrückte), das andere zum feinen Nuancieren mit Streichern und färbenden Aliquoten, dort auch die Vox humana und einen Regalchor, der bei geschlossenem Schweller wie ein Harmonium klingen müsste. Also ein die Klangmasse modellierendes französisches und ein hochdifferenziertes deutsches Schwellwerk, wie es Walcker, Steinmeyer, Ladegast pflegten. Die klangliche Ästhetik wäre in der "rheinischen Sinfonik" anzusiedeln, die Hans Klais in seinen Großinstrumenten von den 30er bis in die späten 50er Jahre pflegte. An einem der letzten Instrumente dieses sehr charakteristischen Klangtypus'
(1960, III/35) habe ich übender Weise meine Orgelsäuglingsjahre zugebracht. Und das ist bis heute einfach als Klangideal im Hirn abgespeichert.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor
Martin 78 habe ich das mal geschickt, glaube ich.
(...)
Ich würde zwei Schwellwerke disponieren, die einander ergänzen. Das eine mit Schwerpunkt auf den Zungen ("was zum Schwellen", wie Albert Schweitzer es audrückte), das andere zum feinen Nunacieren mit Streichern und färbenden Aliquoten, dort auch die Vox humana und einen Regalchor, der bei geschlossenem Schweller wie ein Harmonium klingen müsste. Also ein die Klangmasse modellierendes französisches und ein hochdifferenziertes deutsches Schwellwerk, wie es Walcker, Steinmeyer, Ladegast pflegten. Die klangliche Ästhetik wäre in der "rheinischen Sinfonik" anzusiedeln, die Hans Klais in seinen Großinstrumenten von den 30er bis in die späten 50er Jahre pflegte.
Ich denke, das war dann die Genehmigung zur Veröffentlichung der Kleinschen Monumental-Werkorgel (IV/82) - wobei ich hier in dem Oberwerk mit dem Regalchor (IV) keine Streicher finde. Dieses Werk erinnert mich eher an Beckerath - differenzierte Streicher sind hier in dem großen SW (20 Register) mit den Zungen vereint...
Die Handschrift des Meisters zeigt sich in den Kleinstimmen Kleingambe und Kleinoktave, wohingegen wir hier leider auf ein Kleingedackt verzichten müssen! [grin]
Editiert nach den nachfolgenden Kommentaren, nun also mit IV/88...
Pedal
Großprästant 32'
Untersatz 32'
Prinzipal 16'
Contrabaß 16'
Subbaß 16'
Großquinte 10 2/3'
Oktave 8'
Gemshorn 8'
Choralbaß 4'
Feldpfeife 2'
Hintersatz 4f. 2 2/3'
Contrafagott 32'
Posaune 16'
Trompete 8'
Clairon 4'
Feldtrompete 2'
I. Positiv
Quintadena 16'
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Salizional 8'
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Salicett 4'
Sesquialter 2f. 2 2/3'
Superoktave 2'
Nachthorn 2'
Larigot 1 1/3'
Sifflet 1'
Scharff 4f. 1'
Dulcian 16'
helle Trompete 8'
Krummhorn 8'
Schalmey 4'
II. Hauptwerk
Holzprinzipal 16'
Prinzipal 8'
Offenflöte 8'
Gedackt 8'
Viola da Gamba 8'
Große Quinte 5 1/3'
Oktave 4'
Rohrflöte 4'
Kleingambe 4'
Große Terz 3 1/5'
Quinte 2 2/3'
Kleinoktave 2'
Mixtur 5f. 2'
Zimbel 3f. 1'
Trompete 16'
Trompete 8'
span. Trompete 16'
span. Trompete 8'
span. Trompete 4'
III. Schwellwerk
Bourdon 16'
Prinzipal 8'
Holzflöte 8'
Spitzgedackt 8'
Gamba 8'
Gambe céleste 8'
Oktave 4'
Hohlflöte 4'
Gambetta 4'
Nasard 2 2/3'
Octavin 2'
Gamba piccola 2'
Terzflöte 1 3/5'
Septime 1 1/7'
Fourniture 5f. 2 2/3'
Mixtur 4f. 1 1/3'
Fagott 16'
Trompette harm. 8'
Hautbois 8'
Clairon harm. 4'
IV. Oberwerk
Lieblich Gedackt 16'
Querflöte 8'
Bourdon 8'
Violflöte 8'
Unda Maris 8'
Prinzipal 4'
Waldflöte 4'
Oktave 2'
Schweizerpfeife 2'
Tertian 2f. 1 3/5'
Oktävlein 1'
Zimbelscharf 4f. 1'
Harfenregal 16'
Clarinette 8'
Vox humana 8'
Dulzianregal 4'
LG
Martin
P.S. Sorry für die bescheidene Formatierung...
[habe mir erlaubt, die Formatierung nachzubearbeiten. LG Gemshorn]
Merci, Klaus!
#4 RE: Disposition für viermanualige Digitalorgel
#5 RE: Disposition für viermanualige Digitalorgel
Älter und klüger (?) geworden, würde ich dem Ped. noch einen Großprästant 32' dazu geben und zum Ausgleich oben noch eine Feldtrompete 2'.
Das Hw. bekäme eine runde Trompete 16' dazu, eher zu Fagott/Bombarde hin intoniert, wie die Schnitgerinnen und Hildebrandienen.
Dem IV. Manual würde ich dazu ein recht helles Liebl. Gedackt 16' geben und eine saftig-flötige Unda maris 8' als Schwebestimme zur (streichenden) Violflöte. Dann wären wir bei 86, wenn ich richtig gezählt habe. Und die Orgel wäre von mir aus alles, nur keine Beckerath, wenn ich mit ihr fertig wäre ... [grin]
LG
Michael
#7 RE: Disposition für viermanualige Digitalorgel
Na, dann ist's halt eines mehr. [grin]
Um auf 88 zu kommen (488 ist eine schöne Typenbezeichnung [grin]) bekäme IV noch ein Dulzianregal 4'.
Meine klanglichen Vorstellungen gehen eindeutig in die Richtung der Würzburgerin und der Frankfurterin. Beide Instrumente habe ich betastet, erstere in den 80ern wohl so zwei Dutzend Male, letztere zweimal. Das ist ganz großer Klais - vor allem die in WÜ! Die große dreimanualige, 15 Jahre ältere Nachbarin aus derselben Werkstatt nebenan in der Neumünsterkirche ist auch vom Feinsten ... In WÜ stehen auf gerade mal 300 Metern Fußweg vier sehr gute Klaisinen, Dom, Neumünster, Augustinerkirche, Stift Haug. Vier völlig unterschiedliche Charaktere, aber jede auf ihre Art mit individuellem Charme.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor
Na, dann ist's halt eines mehr. [grin]
Um auf 88 zu kommen (488 ist eine schöne Typenbezeichnung [grin])...
Damit wäre alles geklärt. Der Preis - die Typenbezeichnung...
Falls man also in Mondaino schon lange eine 4man Concerto geplant hat, aber absolut keine Idee für die Disposition hatte, dann ist jetzt auch diese Hürde genommen...
LG
Aeoline
Falls ich je in eine größere Wohnung umziehe, überlege ich mir den Kauf eines solchen „Monsters“.
Ansonsten kann ich nur sagen: Nie wieder ohne Physis; habe das neue Update gestern Nacht aufgespielt und kann nur sagen: Die Orgel klingt damit wieder ein Stück authentischer.
an Viscount!
#10 RE: Disposition für viermanualige Digitalorgel
Das Gerät würde ich vom Fleck weg kaufen, wenn sich der Preis im Segment für einen (normalen) VW Golf bewegen würde. Das Teuerste daran ist ja ohnehin wahrscheinlich das Möbel. Und ich fände sauber repetierende Holzklaviaturen viel wichtiger als irgendwelchen Gehäuseschnickschnack nebst Manubrien ...
LG
Michael
Zitat von Aeoline
Falls man also in Mondaino schon lange eine 4man Concerto geplant hat, aber absolut keine Idee für die Disposition hatte, dann ist jetzt auch diese Hürde genommen...
Naja, wenn man in Mondaino etwas als viermanualige Plattform vorbereitet, wird das ein Modell, dass sich in erster Linie als "Sonus" verkaufen lässt... natürlich wird Kisselbach auch um Rat gefragt werden, aber ob man für ihn eine eigene Orgel entwirft?
Obwohl ich mich an Michaels Monster vermutlich auch pudelwohl fühlen würde (vermisse nur eine 8'-Quintade :lupe, da auch ich ein Faible für solche Neobarockorgeln habe, die sich durch perfekte Intonation ihre eigene Klangwelt schaffen, die nicht auf Musik des 20. Jahrhunderts beschränkt ist, müsste so eine Orgel international verkauft werden können, und da ist diese Dispo doch etwas "anders". [wink] Obwohl die Excellent 360 ja auf dem deutschen Markt gut eingeschlagen sein soll, weiss ich nicht, ob ein Konzern wie Viscount eine 488 mit ausgesprochenem deutschen (Werkorgel-)Einschlag bauen würde. Man schaue sich einmal die Dispo der Unico 700 an, das ist ja genau das, was Michael nicht möchte - ein viertes Manual, was ausgesprochene Solisten (wie Trötenchöre und Solobläser) vereint, aber keinen wirklichen Werkcharakter im Sinne eines farbigen Oberwerkes aufweist, somit also vergleichsweise wenige Register hat.
Content hat es ja noch immer nicht geschafft, die 76-Register-Dispo komplett zu veröffentlichen - ich hatte mir die mal zusenden lassen. Auch dort das, was vermutlich die allermeisten potentiellen Käufer anspricht: Vier Stile Baroque, Classic, Romantic, Symphonic; jeweils in sich schlüssig und absolut konsequent disponiert. German Neoclassic ist aber leider nicht dabei!
#12 RE: Disposition für viermanualige Digitalorgel
Eine Viermanualige ist per se ein absolutes Nischenprodukt. In Deutschland sind alle Versuche, eine stabil im Markt zu etablieren, an den unausgereiften und "welschen" Dispositionen gescheitert. Das haben mir etliche potentielle Käufer bestätigt, die mich schon vor Jahren gefragt haben, wie ich ein IV. Manual disponieren würde. Meine Änderungen hätten sich die damaligen Anbieter (u.a. Johannus) aber sehr teuer bezahlen lassen. Und dann blieb's halt bei der Dreimanualigen.
Ich gehe mal davon aus, dass ein Instrument mit dieser Disposition und klanglichen Ästhetik NUR auf dem deutschen Markt eine Chance hätte, genau wie die Excellent 360. Über letztere habe ich noch niemanden meckern hören. Nur einem holländischen Rezensenten waren die Spanierinnen nicht laut genug. Und das war fein beobachtet, denn richtige Spanierinnen sind nicht laut, sondern brillant. Deshalb wollte ich sie. Wer Krach haben will, muss sich eine Trommel kaufen oder britische Hochdruck-Tuben auf 1200 mm bzw. Dezibel disponieren. Das ist ja gerade modern ... [grin]
LG
Michael
#13 RE: Disposition für viermanualige Digitalorgel
Da wäre dann mal eine "kleinere" Variante - mit 74 immer noch ein heftiges Gerät - aber auf der technischen Plattform der großen Concerto zu machen, wenn man den ganzen Instrumentalplunder weglässt, den niemand braucht.
Pedal: (13)
Untersatz 32’
Prinzipalbass 16’
Contrabass 16’
Subbass 16’
Oktavbass 8’
Gemshorn 8’
Choralbass 4’
Hintersatz 4f 2 2/3’
Contrafagott 32’
Bombarde 16’
Trompete 8’
Clarine 4’
Feldtrompete 2’
I. Positiv (14)
Prinzipal 8’
Rohrflöte 8’
Quintadena 8’
Singend Oktave 4’
Spitzflöte 4’
Sesquialter 2 f 2 2/3’
Kleinoktave 2’
Nachthorn 2’
Kleinquinte 1 1/3’
Sifflöte 1’
Scharff 4f 1’
Dulcian 16’
Cromorne 8’
Schalmey 4’
II. Hauptwerk (16)
Holzprinzipal 16’
Prinzipal 8’
Offenflöte 8’
Großgedeckt 8’
Gamba 8’
Oktave 4’
Hohlflöte 4’
Prinzipalquinte 2 2/3’
Superoktave 2’
Cornett 5f 8’
Mixtur 5f 2’
Zimbel 3f 2/3’
Fagott 16’
Trompete 8’
Trompete 4’
Span. Trompete 8’
III. Schwellwerk (16)
Quintadena 16’
Singend Prinzipal 8’
Holzgedackt 8’
Salizional 8’
Voix céleste 8’
Weitoktave 4’
Querflöte 4'
Nasard 2 2/3’
Octavin 2’
Terzflöte 1 3/5’
Septime 1 1/7’
Fourniture 5f 2’
Basson 16’
Trompette harm. 8’
Hautbois 8’
Clairon harm. 4’
IV. Oberwerk (15)
Bassgambe 16'
Flötenprinzipal 8’
Spitzflöte 8’
Aeoline 8’
Unda maris 8’
Flötend Oktave 4’
Violflöte 4’
Gambetta 4’
Waldflöte 2’
Salicett 2’
Progressio 2-5 f 2 2/3’
Scharfmixtur 4f 1 1/3’
Regal 16’
Vox humana 8’
Clarinette 8’
Sorry, in der Schreibmaske sah das sauber formatiert aus ...
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor
...
Aeoline 8’
...
[grin]
LG
Aeoline
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