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Europa Quo vadis ?
#18 RE: Europa Quo vadis ?
Ich habe mit einem Kollegen sowieso überlegt, ob wir nicht unsere Spargroschen zusammenschmeißen, eine Insel in der Ägäis kaufen, die Unabhängigkeit ausrufen und da unseren eigenen Piratensender aufmachen. Dann beantragen wir Aufnahme in die EU, entsenden zwei Mitglieder in die Brüsseler Kommission und greifen Agrarsubventionen ab wie blöD, weil unsere MäDels mit ihren Gemüsegärten nicht konkurrenzfähig sind im internationalen Wettbewerb. Ich werde dann EU-Kommissar für Realsatire.
LG
Zitat
Ich habe mit einem Kollegen sowieso überlegt, ob wir nicht unsere Spargroschen zusammenschmeißen, eine Insel in der Ägäis kaufen, die Unabhängigkeit ausrufen und da unseren eigenen Piratensender aufmachen. Dann beantragen wir Aufnahme in die EU, entsenden zwei Mitglieder in die Brüsseler Kommission und greifen Agrarsubventionen ab wie blöD, weil unsere MäDels mit ihren Gemüsegärten nicht konkurrenzfähig sind im internationalen Wettbewerb.
Ich werde dann EU-Kommissar für Realsatire.
LG
VOLLTREFFER
#20 RE: Europa Quo vadis ?
Gerade haben wir das Szenario weitergedacht:
Wir werden Steuerparadies und alle Großbanken dürfen in unserer Hauptstadt protzige Paläste bauen. Und wenn der Laden so richtig brummt, dann machen wir Militärputsch, enteignen die Banken und legen uns auf die faule Haut. Wenn uns einer dumm kommen will, drohen wir mit dem Ausstieg aus dem Währungssystem. Außerdem machen wir ein Freihandelsabkommen mit den USA. Wir verkaufen ihre Chlorhühnchen auf dem Weltmarkt und verklagen jeden vor einem objektiv besetzten Schiedsgericht (bestehend aus dem Kollegen und meiner Wenigkeit), der das Zeug nicht essen will.
Da der Name "Absurdistan" bereits vergeben ist, brauchen wir nur noch einen Namen für unseren Zwergstaat ...
LG
Zitat von Wichernkantor
Da der Name "Absurdistan" bereits vergeben ist, brauchen wir nur noch einen Namen für unseren Zwergstaat ...
Organistan?
LG
Aeoline
#22 RE: Europa Quo vadis ?
#24 RE: Europa Quo vadis ?
Nein, Regierungssprecherin wird meine Mitarbeiterin. Sie hat sich gerade beworben und in ihrem Bewerbungsschreiben als Schlüsselqualifikation angeführt, dass sie einen Hosenanzug besitze. Sie stellt sich dann (im Hosenanzug) vor die Bundespressekonferenz und sagt: "Diese Politik ist alternativlos."
Oh Mann, jetzt müssen wir aber ernsthaft Radiomachen spielen. Sonst gibt's heute kein Journal - bekanntermaßen der einzige Trost auf Erden in der ÖDnis und Düsternis des Sommerlochs ...
LG
#26 RE: Europa Quo vadis ?
Es gibt ausgezeichnete Studien über Materialien im Pfeifenbau von Prof. Werner Lottermoser, in den 50er und 60er Jahren Leiter der Abt. Akustik der PTBA Braunschweig. Er hat in Zusammenarbeit mit Walcker untersucht, wie sich die verschiedenen Parameter auf das Klangspektrum von Orgelpfeifen auswirken - Mensur, Aufschnitthöhe, Labienbreite, Kernstellung (mit und ohne Kernstiche) etc. Zu seinen Testreihen zählte auch das Pfeifenmaterial und die Materialstärke.
Lottermosers Grunderkenntnis: Die Materialstärke ist entscheidender als das Material selber. Daraus leitet sich z.B. ab: Zinkpfeifen klingen nicht per se schlechter als hochprozentige Zinnlegierungen, wenn sie entsprechend starkwandig gebaut werden. Wer je die Klaisine in Münsterschwarzach gehört hat, weiß, was ein ordentlicher Intonateur aus angeblich "minderwertigem" Material herausholen kann. Lottermoser hat auch mit PVC-Röhren, Presspappe oder Karton experimentiert.
Das Destillat seiner jahrzehntelangen Forschungen findet sich in den Walcker-Hausmitteilungen und in noch konzentrierterer Form im zweibändigen Buch "Orgeln, Kirchen und Akustik", 1968 erschienen im Verlag "Das Musikinstrument", Frankfurt, Main. Es ist garantiert vergriffen, aber im ZVAB habe ich ein Exemplar gefunden:
http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=236049180&b=1
Ich habe seinerzeit viel aus der Lektüre von L.s Untersuchungen gelernt und sie gelten auch noch 2015 ...
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor
(...) Buch "Orgeln, Kirchen und Akustik", 1968 erschienen im Verlag "Das Musikinstrument", Frankfurt, Main. Es ist garantiert vergriffen, aber im ZVAB habe ich ein Exemplar gefunden:
http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=236049180&b=1
Danke für den Hinweis!
Hättest du dir 1968 einen Stapel dieses Drucker-zeugnisses auf Seite gelegt, könntest du dir jetzt ein güldenes Näschen verdienen! [grin] Prost:
#28 RE: Europa Quo vadis ?
Ja, der Preis ist heiß. Ich hab's für 24,80 DM gekauft - behauptet der Bleistifteintrag.
Dabei ist es wg. Abbildungsqualität ein sehr festes, stark geleimtes Papier. Noch aus den Zeiten bibliophilen Qualitätsbewusstseins. Heute hast Du oft Buchdruckpapier, das gilbt schon nach wenigen Jahren nach.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor
Lottermosers Grunderkenntnis: Die Materialstärke ist entscheidender als das Material selber. Daraus leitet sich z.B. ab: Zinkpfeifen klingen nicht per se schlechter als hochprozentige Zinnlegierungen, wenn sie entsprechend starkwandig gebaut werden.
LG
Michael
Daraus kann abgeleitet werden, Blei wäre nicht notwendig beim Pfeifenbau, kann aber damit dünnwandigere Pfeifen bauen und produziere somit kostengünstiger?
#30 RE: Europa Quo vadis ?
Wenn ich das richtig verstanden habe, hängt die mechanische Stabilität der Pfeife vom Blei/Zinn-Verhältnis ab und ist bei etwa 75% Sn-Anteil am größten. Hoher Bleianteil macht die Pfeife natürlich anfälliger für Deformationen, senkt aber die Kosten, da es erheblich billiger ist als Zinn. Hochprozentige Zinnpfeifen bauen wieder ab in puncto Stabilität. Gerade große Prospektpfeifen können durch ihr Eigengewicht regelrecht in sich zusammensacken, wenn sie nicht starkwandig genug ausgebildet sind. Ich entsinne mich, dass ein befreundeter Orgelbauer mal einen 16`-Prospektprinzipal aus 85 % Zinn stabilisiert hat, indem er den Pfeifen an der Rückseite über der Naht ein "Korsett" aus Alu-L-Profilen einzog, an denen dann die Haften befestigt wurden, die die Pfeifen im Raster hielten. Die alten Meister setzten zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Gießmasse etwas Antimon bei - die Höhe dieses Zusatzes galt als "Arcanum" - m.W. wurde auch Magnesium als Zuschlag verwendet.
Bei richtig großen Pfeifen ist Zink halt preiswerter. Der Preisvorteil relativiert sich, je kleiner die Pfeife wird. Irgendwo im 2'-Bereich dürfte der Grenzwert erreicht sein. Das Zink muss nur stark genug genommen werden und die "bildbaren" Bereiche, Labium, Pfeifenfuß und Kern, müssen in Zinn eigesetzt werden, damit der Intonateur gut arbeiten kann. Dasselbe gilt für Kupfer. Das Argument, Zink sehe nicht gut aus, ist vom Tisch, seit Elektrolytzink verwendet wird. Es ist glänzend und überzieht sich an der Luft mit einer hauchdünnen Schicht Zinkoxid, die vor Korrosion schützt.
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