Europa Quo vadis ?

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28.07.2015 08:52
#1 RE: Europa Quo vadis ?
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Ich muß mir jetzt mal was von der Seele schreiben sonst bekomm ich einfach nur noch einen dicken
Hals, der wenn er platzt einer dicken 32" Kontrabombarde in nichts nachsteht.

Wenn ich die Geschichte mit Griechenland sehe kommt bei mir nur das Ergebnis raus, es wurde kurz noch was hingetrickst, daß die Damen und Herren der Politik eine geruhsame 2 monatige Auszeit von Ihrem angerichteten Dilemma nehmen können, welches so wahr ich hier schreibe, im September/ Oktober wieder zur Höchstform auflaufen wird.

Die französischen Bauern machten gestern in Kehl den Rheinübergang dicht, damit keine deutschen
Nahrungsmittel eingeführt werden können, da es die französischen Preise kaputt macht, so daß
die Existenz der französischen Bauern gefährdet ist. Europa ... wo ist hier eine Feinabstimmung der Wirtschaft. Wollte Europa nicht etwas gemeinsam gestalten und jetzt brechen solche Grabenkriege auf, welche nicht vom Volk zu verantworten sind sondern von unseren super Europapolitikern die dem Volk etwas überstülpen wollen von dem sie selbst 0 - Ahnung haben.

Jetzt sind wir auch beim Thema angelangt .... ich glaube 2013 oder 2014 kam doch so ein genialer Politiker auf die Idee, gemäß der ROHS Norm für Elekronik - Bausteine bleifrei zu produzieren, den Bau von bleihaltigen Orgelpfeifen zu verbieten. Die Orgelbaubranche hatte da kurz Atemnot angesagt. Ein orgelspielender Politiker konnte das dann zum Glück wieder geradebiegen.

Ich weiß nicht wie Ihr darüber denkt, aber ich stelle dieses von 3ten Kategorie geführte Europa in der Form schwerstens in Frage und das Volk sagt danke und lauscht der deutschen Märchentante.

Gut daß die Musik kein Europa kennt. rgel:


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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28.07.2015 12:15
#2 RE: Europa Quo vadis ?
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Moderator

Na ja, Blei ist hinsichtlich seiner toxischen Wirkung nicht zu unterschätzen, wenn man ihm dauerhaft ausgesetzt ist. Als ich volontierte - also kurz nach der Erfindung des Buchdruckes mit beweglichen Lettern -, wurde in der Akzidenzdruckerei des Verlages noch im Bleisatz gearbeitet. Die Schriftsetzerlehrlinge hatten damals noch - arbeitsvertraglich festgelegt - Anrecht auf einen halben Liter Milch täglich gegen die chronische Bleivergiftung. Und die älteren Schriftsetzer waren alles relativ kleine, schmächtige Männer. Die meisten gingen mit Ende 50 in Rente und starben bald danach an Leberzirrhose. Dieselbe Beobachtung machte in dann im Orgelbau auch bei den Pfeifenmachern und Intonateuren. Die Schreiner waren oft bärenstarke Kerle, die Metallarbeiter kleine, ausgemergelte Männchen. Heute sind ja beim Pfeifenguss erhebliche Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Da laufen immer auch Abzüge, die eventuelle Dämpfe und Gase entsorgen. Beim Intonieren "lutschen" aber immer noch viele Intonateure am blanken Pfeifenmund ...

Als die EU-Norm Blei kam, habe ich mir schon an den Kopf gefasst, hatte aber keinerlei Angst, dass sie in deutsches Recht umgesetzt wird.

Deine Fundamentalkritik an der EU kann ich zum großen Teil sehr gut nachvollziehen und teile sie in vielen Bereichen. Zur Ehrenrettung der Brüsseler Bürokratie sei gesagt, dass sie viel Gutes einfach schlecht kommuniziert. In Sachen Verbraucherschutz - gerade im Kommunikations- und Bankenwesen - sind viele sinnvolle Initiativen von der EU-Kommission ausgegangen.

Ich kenne ein gutes Dutzend Abgeordnete jeder Couleur im EP und alle sagen mir übereinstimmend, dass sie unter einem doppelten Frust leiden: Sie haben relativ wenig zu entscheiden. So enthält man ihnen (warum wohl?) wesentliche Teile des Entwurfes zum Handelsabkommen TTIP vor ...
Zudem wird ihre Arbeit in den Herkunftsländern kaum wahrgenommen vom Wähler, der sein Augenmerk auf das Landesparlament fokussiert - wenn überhaupt.

Ganz klar reformbedürftig ist die Gehaltspyramide der Brüsseler Bonzokratie. Eine Schulfreundin der Meinen hat im Landratsamt Verwaltungsangestellte gelernt, bewarb sich nach der zweiten Prüfung in Brüssel. Sie spricht leidlich Englisch und wurde genommen. Sie ist seit Jahren Vorzimmerdame einer Referentin für europäische Jugendbegegnungen, ist verbeamtet und wird bezahlt wie eine Oberstudienrätin ...
Wenn die Sekretärinnen dort in BBesGr A 14 eingestuft sind, kann man hochrechnen, was da die nächste Hierarchieebene wegsteckt ...

Etwas besser und näher kenne ich den wirtschaftspolitischen Sprecher der Grünen im EP, denn der ist kirchlich sehr engagiert und ich habe schon mehrere größere Sendungen mit ihm gemacht. Er sieht da auch dringenden Reformbedarf. Und er sei mit vielen Kollegen aller Fraktionen der Meinung, dass bei allen Normierungs- und Regulierungsprozessen möglichst viel Kompetenz auf möglichst niedrige Ebenen abgesenkt werden müsse. Diese Erkenntnis, dass Gleichmacherei Ungleichheit schafft, setze sich langsam, aber sicher durch, meint er. Aber er ist halt auch ein Europa-Optimist.

Ich sehe das auch kritischer und meine mit Machiavelli: "Kein Fürst soll zu viele Untertanen haben." Das gilt auch für Parlamente ...

Ach, fast hätte ich's vergessen: Das Schengen-Abkommen war für den Orgelbau in meiner Heimat ein Segen. Denn während der "Franzosenzeit" hatte Haerpfer&Erman im lothringischen Boulay etliche große Instrumente im Saarland gebaut. Und als die so Mitte der 70er zur Generalüberholung anstanden, musste der arme Théo Haerpfer - übrigens auch jung gestorben am "Bleifraß" - jedes Mal mit den Zollbehörden über komplizierte Ein- und Ausfuhrdokumente verhandeln und ellenlange Deklarationen und Bestandslisten verfassen, um Orgelteile zwischen Werkstatt und Standort der Orgel hin- und her zu bewegen.
Als wir mal eine längs gesprungene SW-Windlade abdichten mussten und erheblicher Termindruck bestand, habe ich die Lade (zum Glück zweigeteilt) in meinen klapprigen Renault R4 gepackt, am Zoll staatstragend geguckt und behauptet, das sei Altholz zum Verfeuern. So haben wir das Ding nach Boulay und zurück geschafft - termingerecht.
Heute sitzt da kein Zöllner mehr - der EU sei Dank.


LG
Michael


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28.07.2015 12:36
#3 RE: Europa Quo vadis ?
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Zitat
Heute sitzt da kein Zöllner mehr - der EU sei Dank.



Tja sitzen tut da keiner mehr, aber fahr mal über die Schweizer Grenze und platziere in der Nähe der Zöllner
einen Gag im Auto mit dem Beifahrer, dann hast du mal ganz schnell 1 Stunde Ruhezeit und darfst zu
verschiedenen Themen Erklärungen abgeben.
Ebenso in Frankreich erlebt ..zwecks Verkehrsaufkommen auf der A5
auf franzöischer Seite gefahren ... kurz vor der Schweizer Grenze kam die Gendamerie in Vollaustattung angeschossen
und hat mal eine Generalcheck gemacht.
Versuche mal von einem Unternehmen einenen Artikel gratis in die Schweiz zu schicken ... 0 Chance....usw.

Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, was die Währungsunion betrifft, aber die Zusammenführung der einzelnen Länder-Mentalitäten wird nicht funktionieren und das muß Sie auch nicht. Mir reicht es wenn ich beim Zusammentreffen gegenüber meinen ausländischen Partnern Toleranz ausüben kann und umgekehrt.

Das mit den Mentalitäten funktioniert ja nicht mal innerhalb eines europäischen Landes,
ob das Deutschland ist oder ein anderes Land. Siehe Bayern und die Preussen .

USA ... welche man ja nachahmen möchte ist dagegen ein junges Land mit einheitlicher Sprache.

Trotz allem ... die gemeinsame Musik ist die einzige Sprache und Mentalität die dem Ganzen standhält.


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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28.07.2015 12:57
#4 RE: Europa Quo vadis ?
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Moderator

Seit meine Mitgliedschaft bei der RAF ruht, blieb ich von Schleierfahndern weitgehend verschont ... [grin]
Wenn ich mit meiner Familienkutsche durch die Gegend dackele, werden sie spätestens friedlich, wenn sie meine Orgelnoten finden.
Einmal bin ich kontrolliert worden - vom deutschen Zoll auf einem Parkplatz bei Nennig - aus Luxemburg kommend. Wir hatten dort getankt, für die Espressomaschine des Hauses reichlich kostengünstige Füllung und für die Damen des Hauses mehrere Turnierpackungen belgischer Pralinen und Schokolade besorgt. Das gibt es jenseits der Mosel an jeder Tankstelle erfreulich wohlfeil, da frei von Wuchersteuern à la BRD.
Wir passten ins Beuteschema der Fahnder: älteres Ehepaar mit "fremdländischem" (mittelhessischem) Kennzeichen in einer gepflegten und ziemlich neuen Mittelklasse-Karosse einer Qualitätsmarke - ob die wohl in Luxemburg mal am Nummernkonto genascht haben?
Hatten wir nicht. Aber zu der Frage kam es gar nicht, denn als ich die Scheibe runterdrehte und den ortsansässigen Douanier in gemütlichem Moselfränkisch fragte, wen sie denn bei dem schönen Wetter suchen müssten, (O-Ton: Unn, dir Männer, noh wemm misst Dir dann gucken bei demm scheine Weedeer?) wurde der sehr umgänglich, guckte erst in meinen Ausweis nach dem Geburtsort, dann noch auf die Rückbank, sah dort ein paar Bände "Bach, Orgelwerke" herumliegen. Spätestens dann war im klar: Das ist Michael, der tut nix, sondern will nur spielen ... [grin]

LG
Michael


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28.07.2015 13:15
#5 RE: Europa Quo vadis ?
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Super Idee
Werde jetzt in meinem Auto immer einen Notenband platzieren.
Ich sags doch ............. mit Musik geht Alles besser

Da fällt mir gerade ein, da könnte man eine neuen Thread aufmachen .... wie beeinflusst
der Organist mit seinem Spiel das Unterbewusstsein der Zuhörer ...
oder wie manipuliert er hiermit den Verlauf der Liturgie zu seinen Gunsten.
rgel:


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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28.07.2015 13:29
#6 RE: Europa Quo vadis ?
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Moderator

Ich habe beim Vertreten in kath. Kirchen mit diesen blöDen elektrischen Liedanzeigern, um die man sich als Organist ja dann auch noch kümmern muss, viel Frohsinn erlebt. Wenn da vorne jemand Käse erzählte, hab ich einfach mal durch das Einschalten der Lichtsignalanlage Rauschen im Blätterwald erzeugt ...

Und als junger Wilder habe ich mal in einem Zwischenspiel "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann" als Pedal-c.f. verwendet, als die ehrenamtliche Leiterin diverser Hüpf- und Spielkreise meiner damaligen Gemeinde planlos im Altarraum umher hüpfte. Die Dame war die Witwe meines Vor-Vor-Vorgängers - will sagen, sie hatte zwei Nachfolger ihres Verblichenen weggeekelt. An mir ist sie gescheitert ...

LG
Michael


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28.07.2015 13:40
#7 RE: Europa Quo vadis ?
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Tja .. Kontinuierliche Kontinuität vertreibt alle Bösen


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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28.07.2015 16:33
avatar  Guilain
#8 RE: Europa Quo vadis ?
Gu

Ich möchte nur in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass es korrekt heißen müsste: "Europa, quo vadis?"


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28.07.2015 18:09
#9 RE: Europa Quo vadis ?
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Moderator

[grin] Das ist fein beobachtet ... [grin]
Quod erat demonstrandum ...

LG


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28.07.2015 18:33
#10 RE: Europa Quo vadis ?
Ma

Zitat von Wichernkantor

Quod erat demonstrandum ...


Schreibt man das nicht "Quad" - ist das nicht dieses Vierrad?

Gloria Concerto 350 Trend

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28.07.2015 18:43
#11 RE: Europa Quo vadis ?
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Moderator

Neeeeee, Du verwechselst das mit "Quatsch" ...

LG


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28.07.2015 19:43
#12 RE: Europa Quo vadis ?
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Administrator

Zitat von Wichernkantor
mit diesen blöDen elektrischen Liedanzeigern


Nützliche Geräte! Die meisten Exemplare der 4stelligen Spezies beherrschen neben den Ziffern auch eine Auswahl an Buchstaben, sodass lautlos kommentierende Einwürfe wie AFFE und ESEL problemlos darstellbar sind.


Auf Orgelsuche.

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28.07.2015 19:52
avatar  martin ( gelöscht )
#13 RE: Europa Quo vadis ?
ma
martin ( gelöscht )

Zitat von Orgelfan

ich glaube 2013 oder 2014 kam doch so ein genialer Politiker auf die Idee, gemäß der ROHS Norm für Elekronik - Bausteine bleifrei zu produzieren, den Bau von bleihaltigen Orgelpfeifen zu verbieten.


Eine Orgel ist aber nur ein Elektogerät, wenn sie so neumodische Dinge wie Setzer oder Orgelmotor hat. [wink]

Eine mechanische Orgel ist bei Neubauten sowieso sehr beliebt - mit dem Wiederaufleben der Kalkanten bei so einen Teil hätte man die Verordnung auch umgehen können.


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28.07.2015 21:33
avatar  pvh
#14 RE: Europa Quo vadis ?
pv
pvh

Hallo,

ist ja arg off-topic, dennoch:

Zitat von Orgelfan

Tja sitzen tut da keiner mehr, aber fahr mal über die Schweizer Grenze und platziere in der Nähe der Zöllner
einen Gag im Auto mit dem Beifahrer, dann hast du mal ganz schnell 1 Stunde Ruhezeit und darfst zu
verschiedenen Themen Erklärungen abgeben.
Ebenso in Frankreich erlebt ..zwecks Verkehrsaufkommen auf der A5
auf franzöischer Seite gefahren ... kurz vor der Schweizer Grenze kam die Gendamerie in Vollaustattung angeschossen
und hat mal eine Generalcheck gemacht.


ähem, könnte das eventuell daran liegen, dass die Schweiz gar nicht in der EU und andererseite, vorsichtig ausgedrückt, ein beliebter Ort für den Aufenthalt von Schwarzgeld ist und und wesentlich auch davon lebt, dass Mafiosi, Drogenbarone und Diktatoren dort ihr Geld waschen und in den berühmten anonymen Nummernkonten und Schließfächern deponieren? Meinen Schweizer Freunden ist das auch ganz peinlich.

Innerhalb der EU sind mir Grenzkontrollen in letzter Zeit nicht aufgefallen. Ich reise mit Personalausweis quer durch Europa, brauche in vielen Ländern kein Geld wechseln, kann ohne besondere Gebühren vom Konto abheben bzw. mit meiner Bankkarte bezahlen und überall problemlos Orgeln spielen. Das hat schon sehr viele Vorteile.

Insbesondere werden auch von der EU tolle Kontakte mir Kollegen/innen quer über Europa hinweg gefördert, das finde ich sehr positiv. Junge Leute können viel von Schüleraustauschprogrammen, Studierende von ERASMUS profitieren. Das ist insgesamt schon toll. Man muss ja nur mal in den Supermarkt oder auf den Markt gehen und das Angebot mit dem von vor 30 Jahren vergleichen. Das verdanken wir alles auch der EU. Und mit den alten Zöllen wären Johannus-, Gloria und Viscount-Orgeln auch viel teurer, um mal wieder on-topic zu werden. Also Scheuklappen ablegen, Augen auf und rundum gucken.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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29.07.2015 07:17
#15 RE: Europa Quo vadis ?
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Moderator

Ich bin ja unweit der französischen und der luxemburgischen Grenze aufgewachsen und habe zunächst in Saarbrücken studiert. Und unser "Feindbild" waren nicht die franz. und lux. Douaniers, sondern der deutsche Zoll. Die BrüDer haben uns Jünglingen vor mehr als 40 Jahren unsere Enten und R4 auseinandergenommen, wenn wir in Luxemburg getankt oder in Frankreich Baguette und Vin Rouge besorgt hatten. Hätte ja sein können, dass wir Onkel Willi eine Packung Kippen und Tante Else ein Tütchen Kaffee mehr mitbringen als erlaubt. Uns rebellischen "Langhaarigen" unterstellte man a priori, dass wir ganz andere "Tütchen" im Reserverad (ja, der R4 hatte noch ein Reserverad!) versteckt hatten ...
Na ja, wir haben uns "charmant" revanchiert mit allerhand "geistreichen" Apercus, wie sehr es uns stinken würde, samstags oder sonntags in einer kratzigen, völlig uncoolen erbsengründen Uniform in der Sommerhitze am Schlagbaum zu stehen und harmlosen Akademikernachwuchs mit dummen Fragen zu belämmern ...
Es war ja RAF-Terror-Hochblüte und nicht selten hatten die Jungs ihre ERMA umhängen, die klobige Polizei-Maschinenpistole. Ich habe mal einen der BrüDer erwischt und ihn angepflaumt, dass ich ihn dringend bitte, den Sicherungshebel zwei Stufen in die Gegenrichtung zu rasten, bevor er seine Kommunikation mit mir fortsetzt. Der nervöse Jüngling hatte nämlich nicht gesichert, sondern auf "Feuerstoß" gestellt ... Und die MP war bekannt dafür, dass sie in dieser Einstellung beim geringsten Kontakt mit dem Abzug das komplette Magazin durchnudelte ...
Meine Güte, hat der dumm geguckt, als ihm dieser "Terrorist" mit Matte und Rauschebart die Funktion seiner eigenen Waffe erklärte ... Meine Kumpels haben sich weggelacht. Mir war gar nicht so zum Lachen.

Ich habe meine französischen Orgelnoten immer in einer Librairie im lothringischen Saargemünd gekauft - da waren sie erheblich billiger als bei meinem damaligen Hoflieferanten in Saarbrücken. Meine Güte, was musste man den Jungs mit dem Pleitegeier an der Mütze damals gut zureden, damit sie kapierten, was das ist (Bach, Mendelssohn, Schumann, Händel-Orgelkonzerte in der Dupré-Ausgabe). Und zweimal bin ich auch angepflaumt worden, ob's das denn nicht in Deutschland gebe ...

Da war man frisch gesalbter Leutnant der Reserve und wurde behandelt wie ein "Staatsfeind" ...

Halleluja, dass solche Prozeduren vorbei sind ...

LG
Michael


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