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Gloria Klassik (Kisselbach)
zuerst muss ich da eigentlich einmal eine Frage stellen: Was ist überhaupt aktuell mir Rodgers los? Das wahre Mutterhaus in den USA gibt es ja wohl immer noch. Aber deren eigentliche Orgeln haben einen Gegenwert irgendwo zwischen Mittelklassewagen und Einfamilienhaus. Das, was früher als abgespeckte Sparvariante unter dem Namen Rodgers Insignia 537, später 538 in Fremdgehäusen zusammengeschraubt wurde, nannte sich zwar Rodgers, war ja aber immer schon arg erkennbar mit Roland verbandelt. (Wenn ich nicht ganz irre, erscheint der Name Roland hier und da sogar ein paar Mal im Innenleben einer Rodgers). Jetzt heißen die bezahlbaren Rodgers/Roland Orgeln Roland? Nur neuer, einheitlicher Name? Oder ganz anderer technischer Hintergrund? )
An welchen Glorias ich damals gesessen habe, weiß ich nicht mehr. Was die Rodgers betrifft, rede ich nur von der Insignia, was anderes gabs ja auch nicht. Auf jene bezogen, stimmen deine Preisvorstellungen absolut gar nicht. Das Preisniveau lag irgendwo dort, was man auch für etwas größere Gloria ausgab und sogar noch unter dem, was man für eine vernünftige Johannus hätte auf den Tisch legen müssen, (... wenn man nicht einen dieser furchtbaren Johannus-Schuhschränke hätte kaufen wollen.)
Aber eigentlich mal ganz zurück: Ich hatte mich hier ja eigentlich nicht zu Wort gemeldet, um die Rodgers zu belobhudeln, sondern um zu fragen, wie weit die Glorias jetzt hinsichtlich der "Klangabstrahlung" etc. nachgelegt haben? [wink]
Zitat von Laurie Phelps
Die 350er CD ist wirklich wenig überzeugend. Ich war damals leicht erschrocken. Klanglich liegt sie real eher bei der Klassik 238.
Was soll denn das heißen? Die beiden Orgeln sind ja klanglich ident, der einzige Unterschied besteht darin, dass die 350 ein drittes Manual hat. Oder hast du dich verschrieben und du meintest ein anderes Modell? Ich kenn mich grad nicht aus... :-S
Zitat von Laurie Phelps
Danke für
Bitte, gerne. [smile]
Zitat von grs
An der Stelle hätte ich übrigens (wie glaube ich von Klaus schon einmal vorgschlagen) Interesse, die persönlichen Intonationen der Klassik 238 mal per Mail auszutauschen. Ich stelle meine Daten gerne bereit.
Dafuer: Immer her damit; meine eMail-Adresse findest du hier im Forum. Ich retourniere dir dann gern "meine" momentane Intonation (an der ich gestern nochmals gefeilt habe).
Offtopic: Wenn man mal einen ganzen Tag nicht im Forum ist und abends heimkommt und mehr als 20 neue Beiträge vorfindet, dann ist das ganz wunderbar! Und eine Herausforderung, alles durchzuackern! [smile]
Irgendwie erinnert mich der Hype um die Kisselbach-Intonationsmöglichkeiten an den typischen Windows User: Ständig am Upgraden, Uminstallieren, Tunen, Ver(schlimm)bessern, neue Sachen ausprobieren. Und der Linux und Mac Nutzer lehnt sich zurück und die Kiste tut...
Mal ehrlich, wenn mich der Kauf einer Orgel zwingt, ständig das Teil versuchen müssen zu optimieren, weil der Klang nun eben (offen gesagt) nicht ganz so toll und zufriedenstellend ist, dann ist das wohl ein Problem der Orgel. Ich gebe einmalig Geld aus und möchte anschließend spielen - nicht 3 Wochen Urlaub nehmen um die Orgel zu intonieren. Aber das ist eben Geschmackssache.
Habe vorhin nochmals die Musikstücke der Vivaldi 35, die Johannus auf seiner Webseite anbietet, angehört. Ein wenig basslastig, aber ansonsten ziemlich genial. Eine Viscount Unico 500 kann das auch so, kostet jedoch auch das 3fache.
Was die Rodgers anbelangt. Ich habe diese nie live gehört, nur auszugsweise von CD (Insignia, Trillium). Sowohl ich, als auch meine Freundin (die nicht wusste ob hier eine richtige Pfeifenorgel spielt oder nicht) haben nur den Kopf geschüttelt und waren der Meinung, dass der Klang nicht dem entspricht, was unsere Ohren gewohnt sind.
Intonierbar sind heute fast alle Orgeln, gleichwelchen Herstellers: Johannus, Viscount, Content, Roland... Einzig die Instrumente der untersten Preisklasse haben keine oder nur wenig Intonationsmöglichkeiten. Dieses Feature ist also kein Spezifikum der Gloria-Orgeln.
Ich selbst bin einer, der gern am Klang arbeitet und immer wieder daran feilt — aber das ist wirklich eine ganz persönliche Vorliebe von mir. Ich kenne etliche andere — du zählst dazu! — die ein Instrument "spielfertig" kaufen und darauf wirklich nur spielen wollen.
Zitat von meschmesch
Habe vorhin nochmals die Musikstücke der Vivaldi 35, die Johannus auf seiner Webseite anbietet, angehört. Ein wenig basslastig, aber ansonsten ziemlich genial. Eine Viscount Unico 500 kann das auch so (...)
Nein. Glaub mir, der Unico-Klang ist meilenweit von dem einer Vivaldi entfernt, leider!
Hast du die Möglichkeit, beide Instrumente live im Vergleich zu hören?
Hi,
nein leider kann ich das nicht. Hier in der Nähe (Ruhrgebiet) gibt es noch nicht einmal Musikhäuser die mehr als einen Sakralorgel-Hersteller im Programm haben...
Aber die Sache mit dem Klang ist ja so ne Sache: Von welchem Klang reden wir überhaupt? Der Klang einer Orgel in einer großen Kirche mit externer Abstahlung über eine Fläche von 5 Meter Breite? Über die eingebauten Lautsprecher im Wohnzimmer oder gar über Kopfhörer und dem künstlich erzeugten Hall? Ich glaube, diese Faktoren machen auch viel aus bei den Orgeln aller Hersteller.
Ich hätte ja sogar Interesse, eine Gloria mit anständiger Intonation irgendwo einmal anzuhören. Nur wo...
Zitat
Was die Rodgers anbelangt. Ich habe diese nie live gehört, nur auszugsweise von CD (Insignia, Trillium). Sowohl ich, als auch meine Freundin (die nicht wusste ob hier eine richtige Pfeifenorgel spielt oder nicht) haben nur den Kopf geschüttelt und waren der Meinung, dass der Klang nicht dem entspricht, was unsere Ohren gewohnt sind.
Zitat von meschmesch
Hi,
Aber die Sache mit dem Klang ist ja so ne Sache: Von welchem Klang reden wir überhaupt? Der Klang einer Orgel in einer großen Kirche mit externer Abstahlung über eine Fläche von 5 Meter Breite? Über die eingebauten Lautsprecher im Wohnzimmer oder gar über Kopfhörer und dem künstlich erzeugten Hall? Ich glaube, diese Faktoren machen auch viel aus bei den Orgeln aller Hersteller.
[sad] Naja, da drehen wir uns ja furchtbar, furchtbar, furchtbar im Kreis.
Dass man nicht wirklich auf Grund einer CD urteilen kann, wa ja irgendwo (anders?) auch schon geschrieben. Und darüber hinaus meine ich ja letztlich genau das, was du letztendlich auch geschrieben hast: Gleich, wieviele Köpfe und sogar restliche Körperteile bei (der Standardintonation!) der Rodgers schüllten mögen, was hat man lieber:
- Die A, J, Gl, oder was auch immer, die theoretisch sehr tolle Klänge hat - die ihr Elektronikdasein aber seitens der Klangabstrahlung leider immer noch viel zu deutlich offenbarte?
- Die R. (bei der man in der Tat in der Grundintonation befremdet davor steht), bei der aber zumindest nur 2-3 zusammengespielte Register (...obwohl ich ein extrem pingeliger und anspruchsvoller Hörer bin) mit geschlossenen Augen gehört schon nahezu wie "original" klingen?
Und darum ja auch immer wieder mein im Kreis drehend meine Frage: Wie weit hat Gloria in den letzten 1-2 Jahren da nachgelegt, ... da ja so viel anderes dafür spricht, eigentlich eine Gloria zu kaufen.
( ... um den Ball an anderer Stelle man etwas flach zu halten, eine Sache finde ich immer sehr skurril und witzig: Allseits scheint man sich klar zu sein, dass EO noch lange spürbar ihrem Original hinterherhängen werden. Was gibt es da aber alles für Klangmonster, auch in Deutschland! Ist ja nun nicht so, dass deutscher Orgelklang eine recht kleine homogene Schublade ist, dann kommt lange nichts, und dann kommen die anderen französischen, englischen, italienischen, amerikanischen "Klangschubladen". Die Unterschiede zwischen der orginalen Schnitgerorgeln, der (unüberarbeiteten) F&H-Orgel von vielleicht 1880, der (unüberarbeiteten) Nachkriegsorgel von 1955, der Ahrends und der Klais-Orgel, der Klais-Orgel und der Wöhlorgel, der kath. Kleinorgel aus dem SüDen oder der ev. norddeutschen Orgel, aus welchem Haus auch immer, sind gigantisch. M.E. sogar sehr viel größer als von "Deutscher Klangschublade" zu einer anderen Klangschublade, da sind die Übergänge dann ja fast fließend. Ich kenne auch keinen einzigen A/B noch C/D-Kirchenmusiker, der sagt: "Iiii - eine Orgel von xy, die Stelle nehme ich nicht". Wenn jemand (ich übertreib mal etwas) zu einer EO, also "Dem Kompromiss per se" sagt: "Iiii, holländischer Samlingsatz von J., amerikanisch angehauchter von R., ... ... ? hmm...? Ist das nicht ein wenig irgendwie sowas wie der Wunsch, den Entenmotor im Porschekleid zu kaufen, ... oder zumindest irgendwie sowas in der Art? ... oder zumindest der Wunsch, die EO nur mit den 2-3 echten Orgel zu vergleichen, die man selber im Leben gespielt hat, aber nicht mit der gesamten deutschen Klangvielfalt. (Ups, ich bin geläutert. Die Frage nach der Region, wo ein Schreiber herkommt, ist wohl doch wichtig!)
Zitat von ventus
Wie weit hat Gloria in den letzten 1-2 Jahren da nachgelegt, ... da ja so viel anderes dafür spricht, eigentlich eine Gloria zu kaufen.
- Das, was die Gloria in den letzten Jahren immer ausgemacht hatte, sind die schönen Samples, die zur Verfügung stehen. Daß in der Standard-Intonation einige Sandtner-Samples (im HW fast durchgängig) für einen eher neobarocken Touch sorgen, sollte wenig stören, weil die Samples mit "Intonat" leicht gegen Silbermann (u. a.) gewechselt werden können. [/*]
- Auch die romantischen Samples sind nicht von der Straße aufgelesen. Dort versammeln sich vorwiegend Aeolian-Skinner und Cavaille-Coll[/*]
- In der Tat gab es auf der Processing-Ebene einige Veränderungen/Erweiterungen im Vergleich zur Opus, die (Hallo Laurie! Prost: ) das leidige "Polyphonie"-Problem weitgehend verhindern. Bei fett registriertem, vollgriffigem Spiel werden die Gloria keine Einzeltöne/Register mehr ausgeblendet.[/*]
Das den meisten digitalen Heimorgeln anhaftende Manko - die Hosenbeinbeschallung, man muß schließlich kompakt bauen - finden wir auch hier vor. Allerdings wird das zu Besuch weilende Tantchen, wenn sie 1... 1.50 m weit wegsitzt, davon nichts mehr spüren. Eine kleine Abstrahlung mit den Fohnn-Würfeln dürfte auch dem Spieler einige Klangfreude vermitteln und auch für Zuhörer im Raum für noch mehr Authentizität sorgen.
Zitat von ventus
(Ups, ich bin geläutert. Die Frage nach der Region, wo ein Schreiber herkommt, ist wohl doch wichtig!)
Oooooooh Darüber hinaus ist zuweilen das Lebensalter des Schreibers nicht ganz unwichtig: Ist seine Gehörbildung Opfer der (schlechten) Nachkriegs- oder Maschinenorgeln gewesen, wurde er neobarock inspiriert oder lernte er hören, als die nachbarockisierten romantischen Orgeln wieder zurückgebaut wurden?
Gerade unsere frühen Hörerfahrungen schütteln werden wir nicht wieder ab, so daß sich daraus - gerade in einem Forum - ideologische Grabenkämpfe entwickeln können, die jedoch zu nichts anderem als Streit über Geschmack führen.
Offtopic: Leute, warum schreibt ihr manche Absätze mit extrakleiner Schrift? Weniger Text wirds dadurch auch nicht — und Menschen mit schlechten Augen (wie ich), tun sich dann nicht unbedingt leichter. [wink]
Back to topic:
Zitat von PeterW
In der Tat gab es auf der Processing-Ebene einige Veränderungen/Erweiterungen im Vergleich zur Opus, die (...) das leidige "Polyphonie"-Problem weitgehend verhindern.
Oh, das wusste ich nicht. Kannst du konkreter erklären, was da verändert wurde?
Zitat von Gemshorn
Oh, das wusste ich nicht. Kannst du konkreter erklären, was da verändert wurde?
Du warst doch dabei ..
So richtig kann ich das auch nicht mehr reproduzieren (Alzheimer). Jedenfalls ist das Hardware-Innenleben der Gloria Klassiks nicht mehr 100% Johannus Opus. Dennoch glaube ich mich zu erinnern, daß mit den Modifikationen das "Polyphonie"-Problem angegangen wurde.
@Silbermann plus4: HELP!
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