Gloria Klassik (Kisselbach)

  • Seite 4 von 6
06.11.2010 23:30
#46 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
avatar

Zitat von meschmesch
Die Barocke Disposition total schrill und obertönig


Nach seinen eigenen Aussagen mag Herr Kisselbach diese obertönigen "Silbermänner".
In der Grundeinstellung der Excellent 230 ist eine Oktave 2' die so Obertonreich ist, dass man meint, es wäre eine Zimbel zugeschaltet. Ich habe dieses Sampling (welches aus der Oederaner Orgel ist) gegen ein anderes aus der Frankensteiner Silbermann-Orgel ausgetauscht.
Leider ist es beim Probespielen im Hause Kisselbach nicht möglich, verschiedene Samplesets zu hören.


Gloria Nobilis 352

 Antworten

 Beitrag melden
07.11.2010 13:16
avatar  meschmesch ( gelöscht )
#47 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
me
meschmesch ( gelöscht )

Wobei mir die Firma Kisselbach da leid tut. Ich habe den Eindruck, dass diese im Prinzip gute Produkte herstellen und gut vermarkten. Wenn allerdings bei offenem Meinungsaustausch irgendwann selbst Fa. Kisselbach eingesteht, dass die Orgel grottenschlecht intoniert ist, dann finde ich das sehr enttäuschend.

Wie kann ich eine Orgel kaufen, wenn ich nicht weiß, wie sie klingen 'könnte'? Das ist als würde ich einen Porsche zur Probe fahren, wobei lediglich ein Fiat-Panda Motor eingebaut ist. So kann ich kaum entscheiden ob mir das Porsche Fahrgefühl zusagt oder nicht... Wiegesagt, ich denke die Gloria 350 ist ein tolles Instrument, aber das ist lediglich eine Vermutung. Und für Vermutungen zahle ich ungern 8000 Euro.

Ich vermute, dass ich mich für eine Johannus entscheiden werde. Mir gefällt der eher französische Klang aufgrund seiner Grundtönigkeit besser als die schrillen Register der Kisselbachs...


 Antworten

 Beitrag melden
07.11.2010 13:21
#48 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
avatar
Administrator

Das hatte ich mir schon gedacht, dass du eher zu Johannus tendieren wirst.
An welches Modell denkst du? Opus 35 mit drei Manualen oder schon eine Mittelklasse-Orgel wie Vivaldi 15 (hat allerdings nur 2 Manuale)?


Auf Orgelsuche.

 Antworten

 Beitrag melden
07.11.2010 13:36
avatar  meschmesch ( gelöscht )
#49 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
me
meschmesch ( gelöscht )

Entweder die Opus 35 oder die Vivaldi 35. Die konnte ich bei Kisselbach jedoch nicht miteinander vergleichen, da es nur eine Opus25 und eine Vivaldi 35 gab. Und ich denke, bei der Vivaldi muss man sehr aufpassen, dass man sich nicht durch die beiden Hochtöner zu sehr beeindrucken lässt, die im Notenpult verbaut sind. Wenn sich Opus und Vivaldi nicht viel geben, nehme ich die Opus - ist eben ne Preisfrage.

Hat jemand Erfahrung, ob es einen signifikanten klanglichen Unterschied gibt (z.B. wenn man mit Kopfhörern spielt und somit die verbauten Lautsprecher und Verstärker außer acht lässt)?


 Antworten

 Beitrag melden
07.11.2010 13:39
#50 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
avatar
Administrator

Naja, es sind andere Samples. Bei der Vivaldi hast du vor allem das historische Set mit dabei, welches mir immer am besten gefallen hat.
Mit den Hochtönern geb ich dir Recht: Wenns einem nur darum geht, reicht auch der Zukauf zweier kleiner Lautsprecher, was sich preislich deutlich günstiger ausnimmt als die Differenz Opus-Vivaldi. [wink]

Edit: Aber natürlich hat die Vivaldi eine ganz andere Abstrahlung als die Opus.


Auf Orgelsuche.

 Antworten

 Beitrag melden
07.11.2010 13:53
avatar  meschmesch ( gelöscht )
#51 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
me
meschmesch ( gelöscht )

Wobei ja samples nicht alles sind. Wirklich relevante Fragen sind ja
- wie klingt das Plenum
- wie echt klingen die Register (z.B. Spucken der Pfeifen nicht übertrieben)
- wie sind die einzelnen Register lautstärkemäßig aufeinander abgestimmt.
- ...


 Antworten

 Beitrag melden
07.11.2010 18:29
avatar  ventus ( gelöscht )
#52 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
ve
ventus ( gelöscht )

oh, schön (?!)
Hat sich bei den "Glorias" endlich ansatzweise was getan? Die Kisselbach-Hausmarke kann ja wirklich (...vielleicht bis auf´s Aussehen) extrem begeistern: keine aalglatten Tasturen, sehr angenehme Druckpunktsimulation, viele Einstellmöglichkeiten, meist sinnvolle Disposition (... z.B. auch 8´-Zunge im Pedal, im Wohnzimmer oft angenehmer als 16´, Samplings, die den deutschen Hörgewohnheiten betreffen, wenn ich nicht irre, generell Schnittstelle zum PC usw. usw. usw., (... und dann auch noch fast der ideele Wunsch, solch eine kreativ-produktive Firma aus den eigenen Landen mit dem Kauf der Hausmarke zu unterstützen)
Die Rodgers konnte mit fast all dem weniger, kaum oder gar nicht punkten. Und dennoch war "nur" (!! !! !!) die Klangabstrahlung, - klarheit, -transparenz so über alle Maßen überzeugend, dass ich mich teilweise extrem zähneknirschend aber dennoch ganz eindeutig gegen eine Gloria entschieden hatte.
Haben "Die Glorias" da inzwischen klanglich aufgeholt? Oder beruht alle Wertschätzung in allen Beträgen zuvor "nur" darauf, dass sie gar nicht erst mit Rodgers "verglichen wurden" ? :-S
(Nachtrag: genau genommen müsste man ja jetzt sagen/fragen "Roland", allerdings habe ich die noch nicht selbst gehört)


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 09:46
avatar  meschmesch ( gelöscht )
#53 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
me
meschmesch ( gelöscht )

Roland ist ja nun - was den Klangcharakter anbelangt - so was von geschmacklich weit von Kisselbach entfernt, dass ein objektiver Vergleich nicht mehr möglich ist oder?


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 11:20
avatar  PeterW
#54 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
avatar
+ 12.1.2018

Zitat von ventus
Haben "Die Glorias" da inzwischen klanglich aufgeholt? Oder beruht alle Wertschätzung in allen Beträgen zuvor "nur" darauf, dass sie gar nicht erst mit Rodgers "verglichen wurden" ? :-S

Ich kenne ebenfalls verschiedene Rodgers. Allerdings wäre ein Vergleich mit den Glorias schon unter Preis-Leistungs-Aspekt wie ein Vergleich zwischen Beethoven und Stachelbeerkompott, abgesehen davon, daß der Rodgers-Sound - bei Anerkennung der überaus hohen technischen und akustischen Niveaus der Orgeln - uns (zumindest mir) recht fremd ist.

Zitat von ventus
(Nachtrag: genau genommen müsste man ja jetzt sagen/fragen "Roland", allerdings habe ich die noch nicht selbst gehört)

Kurz: Roland klingt wirklich sehr schön, aber das Möbel - auch funktionell - ist für mich ein no-go.

Was für eine Gloria sich heidemusikant hier hat zusammenstellen lassen, stellt aus meiner Sicht für die heimische DO eine klanglisch und spieltechnisch wirklich optimale Lösung unter Berücksichtigung einer "vernünftigen" Budgetbelastung dar. Ich habe sie selbst (ok, "nur" 2-manualig, aber außer dem 3. Manual und ein paar Registern mehr gibt es keinen Unterschied) gehört und würde, wenn ich etwas neues suchen würde, genau diese für meinen Zweck wollen (wenn ich nicht, vorausgesetzt Kohle ohne Ende, größenwahnsinnig würde).

Selbst unserem barockabholden uind grundtönig-verliebten meschmesch würde die symphonische Disposition dieser Gloria womöglich gefallen. [wink]


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 12:22
avatar  meschmesch ( gelöscht )
#55 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
me
meschmesch ( gelöscht )

Irgendwie fühle ich mich missverstanden [wink] Hat schon mal jemand die Test-CD von Kisselbach zur Gloria 350 gehört? Bei mir hat's fast die Hochtöner rausgeblasen, so dramatisch scharf klingen die Register. Die Frage, ob je eine reale Pfeifenorgel so klingt, kann damit sicherlich mit NEIN beantwortet werden. Der Austausch eines einzelnen Registers oder die Verwendung höherwertiger Lautsprecher ändert daran nichts.

Ändern würde daran einzig und alleine eine Intonation, welche die Höhen etwas herausnehmen würde - aber wie das klingt kann ich nicht sagen. Die bei Kisselbach in Baunatal stehende 350 klingt so wie auf der CD, das liegt nicht an der Spielweise des Organisten, sondern das liegt am Instrument. Ich hatte mir spaßeshalber noch die Orgel über Kopfhörer angehört, da fand ichs noch schlimmer.

Fazit: Die Intonation mag veränderbar sein, vielleicht auch für diesen Preis auf ein Niveau, das unschlagbar ist. Aber das ist eine Vermutung, und auf Vermutungen gebe ich keine 8000 Euro aus.


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 13:02
avatar  PeterW
#56 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
avatar
+ 12.1.2018

Ich glaube kaum, daß jemand in diesem Forum ernsthaft seine Kaufentscheidung von einer Test-CD anhängig machen würde. Zugegeben, und ich kenne diese CD ebenfalls: Sie ist gräßlich und klirrt das schönste Stück gnadenlos nieder.
Nur Probespielen hilft weiter, und sicher werden auf Nachfrage auch die anderen Samples (z. B. die herrlichen Silbermänner), die in der Gloria bereits drin sind, vorgestellt.

Wenn ich allerdings lese, daß die Flöten möglichst wenig spucken sollen,...


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 13:24
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#57 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
An
Anonymous ( gelöscht )

 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 13:44
avatar  ventus ( gelöscht )
#58 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
ve
ventus ( gelöscht )

Zitat
"Roland ist ja nun - was den Klangcharakter anbelangt - so was von geschmacklich weit von Kisselbach entfernt, dass ein objektiver Vergleich nicht mehr möglich ist oder?"



Entweder habe ich mich da unglicklich ausgedrückt, und/oder bin missverstanden worden (...oder worden wollen?)

Wenn man selbst auf (neo)barocken (echten) Orgeln gelernt hat und heute spielt, dann ist eine Gloria schon etwas sehr attraktives! Dass in fast allen Punkten die Rodgers nicht punktet, hatte ich ja schon geschrieben. Aber die Betonung lag auf dem dennoch: Dennoch war "leider" die "Klangausgabe" derart haushoch überlegen und kaufauschlaggebend, dass ich mich dafür dafür "gerne" mit einem Registerkonglomerat aus aller Welt zufrieden gebe.
Wenn man es nicht bei den festen Schubladen Amerikanisch-Französisch-Englisch-Barock (müsste es glaube ich sein) belässt, sondern wenn man im Userbereich die Register "bunt zusammenmischt" und sich dann anfangs viel Zeit lässt, die Register bis hin zu den einzelen Pfeifen zu intonieren, dann hat der endgültige Rodgers-Klang auch fast nichts mehr (!! !! !!) zu tun mit dem Klang, mit welchen Sie einen in der Grundeinstellung erstmals überraschte.


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 15:48
avatar  grs
#59 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
gr
grs

Hallo,

vielleicht noch ein paar Anmerkungen zur Gloria Klassik:

1. Intonation: Obwohl ich eher ein Freund strahlender Barockorgeln bin, ist die Standardintonation der Klassik 238/350 tatsächlich bei Nutzung einer guten Abstrahlung oder eines Kopfhörers zu aggressiv. Die mulmige interne Abstrahlung (Schade um die schönen Samples) hat vielleicht hier zu Kompromissen gezwungen. Das Problem beschränkt sich aber im wesentlichen auf ein paar hohe Fusslagen (ab 2Fuss, Mixturen, ggf. Zungen 4 Fuss), die relativ schnell angepasst sind.
Die Sampleauswahl bei den Prinzipalen war schon einige Diskussionen wert, da default Sandter-Prinzipale ausgewählt sind, die sehr obertonreich sind. Alternativ (Barock-Einstellung) gibt es auch bei der Klassik zwei verschiedene Silbermann-Varianten, von denen eine recht mild, die andere etwas obertonreicher ist. Ich selbst hatte lange die milderen Samples ausgewählt, habe aber diesen Sommer nach dem Besuch einiger echter Orgeln dann doch die etwas obertonreichere Variante gewählt.
Kleine Randbemerkung: Wenn man viel Hall mag, klingen die obertonreicheren Samples doch etwas realistischer. Ich vermute auch, dass die kernigeren Samples in Kirchenräumen etwas besser herüberkommen (vgl. Klangeindruck Spieltisch zu Kirchenschiff bei Pfeiffenorgeln)

2. Vergleich Klassik-Vivaldi-Opus: Da ich mit der Werksintonation der Opus-Reihe überhaupt nichts anfangen konnte, habe ich mir hier nicht mehr alles im Detail angehört. Daher nur ein kleines Resumee Vivaldi (25) zur Gloria 238. Ob die Opus unabhängig von der Intonation die Samplequalität (speziell der Prinzipale) der Klassik erreichen würde, kann ich nicht sagen, stelle es aber durchaus in Frage.
Die Bewertung (ausser die der Abstrahlung) bezieht sich grundsätzlich auf Spiel mit Kopfhörer (Beyerdynamik 990).

Samplequalität labiale: Hier habe ich keinen nennenswerten Unterschied Klassik zur Vivaldi ausmachen können (beide gut).
Samplequalität Zungen: deutlicher Vorteil Vivaldi, da lebendiger durch mehr/verschiedene unterschiedliche Samples über Tonumfang (aber nicht so gut wie Roland C330 oder sogar Hauptwerk)
Hall: Vorteil Vivaldi
Abstrahlung: Vorteil Vivaldi, ggü. guter externer Abstrahlung aber immer noch nicht konkurrenzfähig.

An der Stelle hätte ich übrigens (wie glaube ich von Klaus schon einmal vorgschlagen) Interesse, die persönlichen Intonationen der Klassik 238 mal per Mail auszutauschen. Ich stelle meine Daten gerne bereit.

Gruß
Gerd


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2010 16:46
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#60 RE: Gloria Klassik (Kisselbach)
An
Anonymous ( gelöscht )

D


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!