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Gloria Concerto 355cc Neuerwerb
#32 RE: Gloria Concerto 355cc Neuerwerb
die Diskussion zu den Tasten ist sehr interessant. Ich habe mich bei meinem Projekt für die Fatar Tasten mit Holzkern und Holzbelägen entschieden (TP65LW). Die endgültige Bestellung soll in den nächsten Tagen passieren. Falls es noch was wichtiges zu bedenken gäbe, wären entsprechende Rückmeldungen prima. [smile]
#34 RE: Gloria Concerto 355cc Neuerwerb
Fatar bietet gute Klaviaturen, keine Frage. Dafuer:
Es gibt Leute, die die Erfahrung gemacht haben, dass sich bei den Fatars aller Typenreihen die Druckpunktkissen bei einzelnen Tasten abgenutzt haben. Meine Fatars sind seit fünf Jahren im Dauerbetrieb und es gibt keine Ausfälle.
LG
Michael
Vieles ist hier schon gesagt zum Unterschied zwischen der 354 und der CC 355. Die fünf zusätzlichen Register sehe ich durchaus als interessante Ergänzung der Disposition. Bemerkenswert sind die Horizontaltrompete samt Alternativstimmen, ein 16'-Streicher im Pedal oder auch die Voix Humaine 8' im Schwellwerk als sinnvolle Ergänzung für französische Musik. Das Positiv basiert außerdem auf einem 8'-Prinzipal. Ich nehme an (habe das nicht mehr genau in Erinnerung), dass sich diese Stimmen bei der 354 zumindest alternativ auf entsprechende Registerplätze legen lassen. Die Sub- und Superkoppeln bereichern den Klang der Orgel enorm und lassen ihn bei entsprechender Registrierung noch einmal richtig "wachsen".
Das CC 355-Gehäuse ist sehr hochwertig gearbeitet und wirkt im Plenum- oder gar Tutti-Spiel vom Resonanz-Gefühl her sehr "stabil" und der Klangflut absolut gewachsen, was meinem Eindruck nach bei vielen anderen Spieltischen nicht so erlebbar ist (Vibrationen etc.).
Ich habe mich für die serienmäßigen Kunststoffklaviaturen entschieden, die ich als sehr gut und angenehm empfinde. Wichtig ist die Einstellung der Tastengewichtung, die ja individuell festgelegt werden kann, was das Spielgefühl sehr beeinflusst.
Die Frage nach der Handhabbarkeit von Wippen oder Zügen ist wie so vieles sehr subjektiv beantwortbar. Ich hatte bei meiner Vorgängerorgel auch Wippen und fand sie sehr vorteilhaft - gerade auch für eine Hausorgel. Auch bei auswärtigen Gastspielen an großen Instrumenten (z. B. Altenberger Dom/Klais), schätze ich durchaus die Übersichtlichkeit und schnelle Bedienbarkeit von Wippen.
Aber ich muss feststellen: Nach meinen ersten Wochen mit der CC 355 bin ich total begeistert von den Zügen, die sich 1) hervorragend bedienen und schalten lassen, 2) nach einer Eingewöhnungsphase ebenfalls übersichtlich wirken und 3) ein sehr "nobles" und hochwertiges Gefühl im Umgang mit der Orgel vermitteln (schwer zu beschreiben - Ihr dürft gern lachen...).
Eine scheinbare "Nebensächlichkeit", im Alltag, aber nicht unerheblich: Das Notenpult lässt sich bei der CC 355 recht weit herunterziehen, was eine ausgeprochen bequeme Spielhaltung ermöglicht, insbesondere beim Erarbeiten von Stücken, Fingersatzschreiben etc... . Das ist bei der 354 nicht so, da hier die Registerwippen überdeckt würden.
Nochmals: Externe Abstrahlung: sicher interessant, aber beim Einsatz als Hausorgel in kleineren Räumen absolut nicht notwendig.
Vielen Dank für deine interessanten Eindrücke!
Ja, die dispositionellen Erweiterungen bei der 355 gegenüber der 354/350 sind absolut schlüssig. Wer die Kohle hat für diese Orgel, ist nur zu beneiden - und zu beglückwünschen!
Deine Erinnerung bzgl. freier Disposition ist richtig: Zumindest für den Editor-Besitzer ist Prinzipal statt Quintadena 8' kein Problem, der Editor ermöglicht alle sinnvollen (und unsinnvollen!) Registerzusammenstellungen, z.B. 11 32' auf dem Positiv ...
Ohne Editor hat man in der Registerdatenbank auf den 8'-Wippen des Positivs leider keine Prinzipale, dann müsste man wohl einen Salicional frisieren! [wink]
Zitat von Martin78
...der Editor ermöglicht alle sinnvollen (und unsinnvollen!) Registerzusammenstellungen, z.B. 11 32' auf dem Positiv ...
Naja - gleich elf 32'er auf dem Positiv ist vielleicht wirklich ein klein bisschen übertrieben...
Aber ich habe in meine franz.-romantische Dispo mal einen Bourdon 32' ins HW geschraubt und ihn in der untersten Oktave deutlich zurück genommen. Das gibt schon ganz schön Gravität!
Ob man's wirklich braucht ist eine Sache - dass man es mit einer Physis-Orgel kann, ist ne andere...
Ich finde gerade diese Freiheiten nach wie vor ausgesprochen interessant an meiner Orgel und würde mir auch heute kein anderes Modell zulegen - außer natürlich der 355cc...
[smile] [wink]
LG
Aeoline
Zitat von Gemshorn
Wenn ich mich recht entsinne, wollte Cavaille-Coll in der von ihm konzipierten (aber nie ausgeführten) Schwalbennestorgel für den Petersdom einen 32' im Manual disponieren.
Hmmmh, hier wird jetzt nix erwähnt ...
Ich hatte einen Bourdon 32' in eine klassisch-französische Dispositionsvariante mit aufgenommen, in Bordeaux ist ja auch einer disponiert! [wink]
Zitat von Gemshorn
Cooler Link, danke!
Ja, die Gelder für das Projekt wären anscheinend da - nur der Wille vor Ort fehlt wohl.
Zitat von Gemshorn
Wenn ich mich recht entsinne, wollte Cavaille-Coll in der von ihm konzipierten (aber nie ausgeführten) Schwalbennestorgel für den Petersdom einen 32' im Manual disponieren.
Zu diesem Instrument kann ich das beisteuern, was in der DVD-Biographie "Das Genie des Cavaillé-Coll" von Fugue State Films über das Projekt "Rom" berichtet wird.
Im Film werden einige Papieraufzeichnungen wiedergegeben. Ich kann über deren Herkunft und Wahrheitsgehalt nichts sagen, aber ich habe sie mal aus dem Film herauskopiert...
Pedal und Manual 1 (Grand Orgue)
Manual 1 (Grand Choeur) und 2
Manual 3 und 4
Manual 5 und Koppeln
Spielhilfen
Zumindest auf diesen Aufzeichnungen findet sich kein 32' auf einem Manual.
LG
Aeoline
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