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"Wurm"befall beim Harmonium
Zitat
-Orgelunfälle« Antworten-Zu DDR Zeiten wurden Holzschutzmittel verwendet,die nicht nur den SchäDlingen arg zusetzen konnten.
Deshalb die Episode Orgelgehäuse-Holzschutzbehandlung-Bronchitis=Orgelunfall .
Grüßle vom Ekke
Welches Mittel wäre denn unbedenklich für die Menschen, aber auch für ein Harmonium?
Unser eben erst wiederbelebtes Harmonium hat leider nicht nur wurmstichige Gehäuseteile, sondern anscheinend auch immer noch Untermieter.
Die Dame vom Denkmalamt hat mir geraten, es in einer anderen Kirche, die gerade komplett ausgegast wird, "unterzustellen" , aber da haben wir Transportprobleme, weil sich nicht alle dafür begeistern lassen, das Instrument am Leben zu lassen. (Ist eh schon alt - gehört auf den Sperrmüll [sad] ) - Der Beinahe-Zwilling davon steht übrigens in Maria Taferl- frisch überholt....
[Nebenbei: Bevor es am Sperrmüll landet, stell ich mir die "Nordic-walking-Quetsch`n" ins Wohnzimmer ]
Unsere Orgelservice-Firma hat Antiwurm von Interchem, Vösendorf verwendet - für die Orgel. Kann das irgendwelchen Teilen am Harmonium schaden??
Habt Ihr Erfahrung mit anderen Mitteln oder Methoden (möglichst ohne Transport)?
Und wo finde ich die erwähnte Episode? Sind zwar nicht aus der DDR, aber mit Bronchitis haben Organisten zuweilen auch bei uns zu kämpfen - Zufall, oder....??
Danke für Eure Ratschläge im Vorhinein!
Hallo,
grundsätzlich kann man bei einer Orgel und einem Harmonium sicher dieselben Mittel anwenden.
Was spricht denn gegen den Transport? Wenn es nicht so weit ist, würde ich einen Transporter selbst organisieren (Gemeindefahrzeug?) und den Transport vorsichtig selbst machen. Hausmittel, z.B. Möbelstück ins Auto/in den Transporter stellen und im Sommer in der Sonne parken, würde ich bei einem Harmonium lieber nicht machen...
Mein Harmonium habe ich vom Orgelbauer genau auf Bewohner/innen inspizieren lassen, bevor es ins Wohnzimmer durfte...
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Also wenn ich mir die chemischen Mittel anschaue, die mir nun von verschiedensten Stellen (Orgelbaufirma, Orgelservicemann, Restaurateur empfohlen wurden: Antiwurm von Interchem, Xylamon Wurmtod, Lignal Antiwurm.... und Isopropanol (da kriegen die Würmer angeblich nur einen töDlichen Alkoholrausch davon, angeblich mit zweifelhaftem Erfolg)....... Putze: da tendiere ich doch dazu, alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass ein Transport zu einer Begasung möglich wird.
Ich glaube, das ist doch die beste Methode, ich möchte in unserer Kirche doch möglichst wenig Gift haben, schließlich wird beim Singen doch tief geatmet!
#4 RE: "Wurm"befall beim Harmonium
Hallo Kirchenmaus,
nur bei fachmännischer korrekter Durchführung einer "Holzwurmkur" hast Du hinterher wenig ausdünstende Belastungen. Die nachhaltig wirksamste Methode ist nach wie vor die Begasung. Wenn Du das Instrument zur Begasung gibst, achte bitte darauf, daß:
1.) die Rückwand demontiert ist,
2.) sämtliche Registerklappen (alle klingenden Register auf "AN" geöffnet sind
3.) alle Tasten im heruntergedrückten Zustand fixiert sind.
Nur so kann das Gas auch in Windlade und Luftkanälen seinen erwünschten Dienst tun.
Nach dem Begasen wird ja auch die Kirche über einige Zeit ausgelüftet. Laß das Instrument vor Ort stehen.
Wenn Du es zurückholst, dann stell es möglichst für einige Wochen in den Durchzug.
Viel Erfolg bei der "Antiholzwurm-REHA"
Clemens
#6 RE: "Wurm"befall beim Harmonium
Alles eine Frage der Güterabwägung. Anschl. Flugrostbefall ist abhängig vom Begasungsmittel. Pauschal ist so eine Behauptung fachlich nicht aufrecht zu erhalten. So glaube ich kaum, daß die Kirchengemeinde sämtliche Eisen- und Stahlteile aus dem Kirchenschiff (Türbeschläge etc.) ausbauen läßt. Das Gleiche gilt z. B. für Stahlnägel im Dachstuhl.
Wenn Du es noch nie gemacht hast, rate ich von einer Eigenleistung Zerlegung der Windlade (Ausbau der Ventile) ab. Ohne fachl. Knowhow hast Du hinterher ein Dichtheitsproblem. Lager, Belederungen und Befilzungen sind bei so alten Gerätschaften aufeinander "eingespielt". Falls der eigentliche Kopf (Windlade, Tasten- u. Regierwerk) wirklich nicht betroffen ist, kann man ihn komplett herausheben und zu Hause stehen lassen. So wie Du den Anobienbefall beschrieben hast dürfte die Lade mit betroffen sein.
Hallo,
wenn mit Stickstoff oder Kohlendioxid begast wird, sollte das kein Problem sein. Wenn wie früher mit Blausäure (Zyklon B) oder ähnlichen Giften gearbeitet wird, kann sich an Eisenteilen wohl Rost bilden. Ich weiß aber nicht, wie schnell das geht.
Aber wie auch immer, was für eine Orgel mit ihren Metallteilen OK ist, sollte eigentlich auch für ein Harmonium passen.
Ich wollte diese Woche mit unserem Orgelbauer Kontakt aufnehmen, da kann ich ja auch mal nachfragen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
für den Tipp!
Mittlerweile hatten wir (das Harmonium und ich) ja Besuch vom Kirchenmusikreferat: Kurzerhand wurden die Säulchen ausgebaut (mit dem Hinweis, der Restaurator könnte die Säulchen einzeln mitnehmen und behandeln - entwurmen und mit Wachs etc. auffüllen), und das restliche Harmonium genau inspiziert. Die Säulchen dürften aus anderem (schmackhafterem) Holz sein.... der Rest ist in Ordnung.
So, geschafft!
Für alle, die so wie ich den Einsatz von Gift möglichst vermeiden möchten:
Da es geklappt hat, kann ichs ja jetzt verraten:
Meine "Wurmkur" lief wie folgt ab:
1. Versuch, mit dem Staubsauger die Gänge freizubekommen, scheiterte.
2. Mit Druckluft funktionierte es großartig.
3. ... ich habe als Parasiten abwehrendes Mittel für unsere Hühnerchen Ballistol animal daheim - nunja, Parasiten wollte ich hier ja auch vertreiben. (Ballistol gibts auch als Holzpflegeöl, aber das andere hatte ich daheim). Also: mit der Einmalspritze in jedes Wurmloch injizieren. Mehrmals (ca.3x im Abstand von einigen Tagen) wiederholen.
Wichtig: auch außen gut damit einreiben, damit das Holz nicht fleckig wird!
Teile auf sauberem, weißem Tuch lagern und beobachten - seit ca. 14 Tagen kein frisches Holzmehl mehr
Jetzt warte ich nur noch darauf, dass der Restaurator in unserer Kirche mit seiner Arbeit beginnen kann, dann werden wir sehen, wie wir die Teile vor dem Zerfall retten können (sind immerhin sehr schön gedrechselt).
für eure Tipps!
Hallo,
Zitat von kirchenmaus
So, geschafft! [...]
1. Versuch, mit dem Staubsauger die Gänge freizubekommen, scheiterte.
2. Mit Druckluft funktionierte es großartig.
was meint denn hier Druckluft?
Zwar vermutlich eine etwas zeitaufwendige, aber sehr interessante Methode.
Beste Grüße
Christoph P.
Ich meinte einen Kompressor mit Pistole.
Da es ja nur um die ausgebauten Säulchen ging, war es einfach, diese zum Kompressor zu schaffen (umgekehrt wärs nicht so einfach möglich gewesen [wink]).
Zugang zu Kompressoren z.B. bei Tankstellen oder Lagerhäusern, außerdem gibts in Baumärkten auch kleinere -günstigere - Kompressoren
Man setzt bei ein oder zwei Wurmlöchern gleichzeitig an - vorsichtig bitte, denn sonst hätte ich nur noch einen Haufen Sägemehl in der Hand gehabt - und es staubt bei 30 gleichzeitig raus... Putze: ich hätte es filmen sollen
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