Hallo liebe Orgelfreunde,

ich bin seit gerade eben hier angemeldet und möchte mich kurz vorstellen, damit man ein grobes Bild von mir hat.

Ich bin 20 Jahre jung, männlich, beende diesen Monat meine Ausbildung zum Mechatroniker, arbeite auch gerne am PC (Hard- und Softwaretechnisch) und spiele auch damit ab und zu mal ein Spiel. Ein übermäßiger Zocker bin ich allerdings nicht [smile] Ich wohne in Baden-Württemberg und bin neuapostolisch.

Wie kam ich zur Orgel? Das weiß ich selbst nicht! In der 3. und 4. Klasse hatte ich Klavierunterricht und danach hab ich daheim immer wieder ohne Unterricht vor mich hin geklimpert, sowohl am Klavier als auch am Keyboard. Im Frühjahr 2015 hab ich dann gedacht, ich probier mal aus wie sich die Orgel in unserer Kirche spielt. Kirchenschlüssel geschnappt, an den Spieltisch gesetzt und erst mal Register ausprobiert. Ich war fasziniert und seitdem infiziert. Was die einzelnen Register machen, wie man sie einsetzt und wie eine Orgel überhaupt funktioniert, habe ich mir dann innerhalb weniger Monate mit Hilfe des Internets selbst beigebracht. Mittlerweile weiß ich vielleicht mehr über Orgeln und deren Aufbau/Funktionsweise, als unser Orgelbeauftragter in der Gemeinde. *aus dem Fenster lehn*

Die Orgel, an der ich spiele, ist eine dieses Jahr 50 Jahre jung gewordene Orgel aus dem Hause Schwan, von dem auch diese wunderschöne Rundorgel stammt: http://www.nak-adressbuch.de/static/medi...nside-large.jpg (Mit dem Orgelbaumeister duze ich mich mittlerweile)

Die Orgel in unserer Gemeinde hat 13 Register und Normalkoppeln, 2 Manuale + Pedal. (I. Man. 5 Register + Tremulant, II. Man. 6 Register + Tremulant, Ped. 2 Register)
Hört sich zunächst so an, als wäre das eine relativ kleine Orgel. Der Prospekt ist allerdings sehr breit (ich schätze mal ca. 6 Meter), und die Pfeifen dahinter sind auch auf die komplette Breite aufgeteilt. Dadurch füllt die Orgel den Raum sehr gut mit Klang. Nur bei sehr voller Kirche (etwa 400 Sitzplätze) schwächelt die Orgel auch im Tutti. Die Orgel hat elektrische Spiel- und Registertraktur. Allerdings durfte ich auch schon auf einer Orgel mit mechanischer Traktur (aber noch weniger Registern) spielen, was sich natürlich viel besser anfühlt.

Seit kurzem bin ich Besitzer einer Ahlborn DS 7, die sich für mich als kostenlos verfügbares Übungsinstrument anbot. Bis auf ein paar Kontaktprobleme, die ich neulich behoben habe, bin ich sehr zufrieden mit der Orgel. Leider bleibt der Setzer nach dem Ausschalten nicht erhalten.
Aber sie hat, was ich an der Pfeifenorgel vermisse: 16'-Zunge im Pedal, Trompete 8' und Prinzipal 8'. Der Klang der richtigen Pfeifenorgel gefällt mir allerdings dennoch mehr.

Das war so ein bisschen was über mich, nur das nötigste. Falls ihr Fragen habt, nur raus damit!

Liebe Grüße und allen hier ein frohes neues Jahr!
HighEnd111

Dankeschön [smile]

Auch an dieser Stelle nochmals Danke für den Kontakt!

Liebe Grüße
HighEnd

Absolut richtig, die Orgel steht in der NAK in Basel.

Ich weiß relativ wenig über die Orgel. Was ich weiß ist, dass Herr Schwan die größten Pfeifen des Offenbass 16' mit insgesamt 4 Ösen (zwei weiter oben und zwei weiter unten) befestigt hat. Und die Disposition kann ich dir sagen:

I. Manual:
Prinzipal 8'
Harfpfeife 8'
Oktave 4'
Koppelflöte 2'
Mixtur 5-6 fach 1 1/3'
Trompete 8'

II. Manual:
Gedackt 8'
Rohrflöte 4'
Prinzipal 2'
Cymbel 3 fach 1/2'
Krummhorn 8'

Pedal:
Offenbass 16'
Subbass 16'
Gedacktbass 8'
Choralbass 4'
Bombarde 16'

Ein paar zusätzliche Daten:

1109 Pfeifen
elektr. Schleifladen
2 freie Kombinationen
Walze
fahrbarer Spieltisch

Das Baujahr ist 1973. Die Orgel ist Opus 22.

Quelle: http://gschwan.ibk.me/Orgelbau.html

Mehr Infos über das Instrument habe ich leider auch nicht. Aber bei Interesse kann ich Herrn Schwan gerne ein paar Dinge fragen.

Über die Orgel in meiner Gemeinde haben wir mehr gesprochen, das war nach seinem Meisterstück die erste Orgel von Herrn Schwan. Opus 1 wurde mittlerweile schon zwei mal ersetzt, daher ist unsere Orgel, Opus 2, auch die älteste noch existierende Schwan-Orgel. Sie wurde 1983 um 2 Register (Oktävlein 1' und Krummhorn 8' erweitert, allerdings nicht von der Firma Schwan. 2001 wurde das Oktävlein 1' gegen ein Salicional 8' getauscht.

Zitat von Machthorn

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Die Disposition ist gar nicht schlecht, und so NAK-untypisch: Hauptwerk auf 8'-Prinzipalbasis und einen offenen 16' im Pedal, Klasse! Da ist Fundament vorhanden - wenn es gut intoniert ist.

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Soweit ich weiß ist das eine der größten Orgeln von Herrn Schwan. In unserer Gemeinde vermisse ich in der Tat den Prinzipal 8' im Hauptwerk. Ich bediene mich dann eben der Rohrflöte und kopple ggf. das Sali oder die Quintade dazu, aber ein 8'-Prinzipal ist eben durch nichts zu ersetzen...

In einer unserer Nachbargemeinden gibt es eine kleine feine Orgel vom Orgelbau Schmutz (im Anfangspost hab ich sie erwähnt). Die hat auch einen Prinzipal 8', aber im zweiten Manual.

Was das Pedal angeht, ist es in unserer Gemeinde doch recht dünn gestreut... Subbass 16' und Metallflöte 8' - das wars. Ich hab schon bei dem die Wartungen durchführenden Orgelbau nachgefragt, ob noch zwei oder drei Register Platz hätten... die Antwort war nein. Auf die Frage, ob es möglich ist, den Prinzipal 8' als Transmission des vorhandenen Prinzipal 4' zu realisieren und somit nur 12 weitere Pfeifen zu benötigen, gab es keine Antwort. Wird im Email-Postfach untergegangen sein.

Apropos NAK und ihre Orgeln - das hier ist soweit ich weiß die größte Orgel in der NAK weltweit: http://www.nak.org/typo3temp/pics/dc45918258.jpg

Die Disposition kenn ich leider nicht, aber meines Sehens und Wissens nach hat die einen 32' im Prospekt stehen.

Allerdings merke ich, dass ich vom Thema abschweife

Zitat von wohli

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Da gab es eine CD vom VFB mit K.-M. Fruth - der Klang hat mich schon als Jugendlicher beeindruckt ...

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Zum 50. Jubiläum unserer Orgel habe ich vor einem Jahr ein Orgelmatinée angezettelt, bei dem K.-M. Fruth gespielt hat (und ein Organist aus dem Nachbarbezirk). Der gute Mann hats echt drauf! Er hat 1974 (wenn ich es richtig weiß eine Schallplatten-Aufnahme für die Serie "Schöne Orgeln unserer Kirchen" gespielt (Pastorale BWV 590 von J. S. Bach). Müsste Platte Nr. 2 gewesen sein, meine Oma hat sie noch. Hat er am Matinée auch gespielt.

@Machthorn: Die sieht sehr schön aus! Herrlich - wie gern ich auf so einem großen Teil mal spielen würde. Heidenheim a. d. Brenz hat auch eine verhältnismäßig große Orgel (28 Reg., III/P)

Zitat von Machthorn

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Das ist schon ulkig. Für uns in der NAK sind 30+ Register richtig viel, während in evangelischen und katholischen Kirchen zumindest hier in der Gegend bei 500 Sitzplätzen und mehr (vgl. NAK Herford: über 1000) häufig mehr als 40 Register anzutreffen sind.

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Ja, das ist in der Tat alles ein wenig kleiner bei uns. Abgesehen von den Gemeinden mit Digitalorgeln, aber bei richtigen Pfeifenorgeln gibt es in der NAK wirklich nicht viele "große" - schade eigentlich.

Zitat von Wichernkantor

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Ich finde Euren Thread prima, zumal er mir einen Blick in eine bis dato fremde Orgelszene ermöglicht. Wollt Ihr ihn nicht im Ordner "Pfeifenorgeln" einstellen? Dafuer:

LG
Michael

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Du meinst einen Thread über Orgeln in der NAK?