Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken

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19.12.2017 17:28
#31 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
cl

Bei Notenständern ggfs. Schraubhaken gegen Verblättern nach englischem Vorbild.

Liebe Grüße vom Clemens

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19.12.2017 17:31
#32 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
cl

Bei ViscountPHYSISmodellen, wenn ein Crescendo vorgesehen ist, an Tritt/Daumenpiston Crescendo an/ab (only on request!) denken. Nachträglicher Einbau scheint nicht möglich zu sein!

Liebe Grüße vom Clemens

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06.04.2018 19:26 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2019 07:09)
avatar  Romanus ( gelöscht )
#33 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
Ro
Romanus ( gelöscht )

Zitat von Organiste cantabile

Ein konkaves Pedal führt zu einer entspannteren Spielweise.


Aber nur, solange man auf einem gewohnt konkaven Pedal spielt !
Wann immer man es in der Praxis mit einem geraden Pedal zu tun bekommt - wie bei den meisten mir bekannten Kirchenorgeln ! - ist das genaue Gegenteil der Fall: Man bekommt als "konkav-geübter" Organist die plötzliche Unsicherheit im Pedalspiel - je nach Schwierigkeitsgrad des zu spielenden Programms - mitunter schmerzlich zu spüren und die Zuhörerschaft dies schmerzlich zu hören !

Hier spricht einer, der es wissen muss:
Lange Zeit habe ich mich als Besitzer einer Johannus Sweelinck 20 mit "doppelt geschweiftem Pedal" in meiner Kirche an der barock orientierten Hradetzky-Orgel regelmäßig gewundert, wie glänzend es mir gelungen ist, Stücke mit mittelschweren Pedalparts zu vergeigen, die ich zuhause gut geübt hatte.

Meine nächste Hausorgel habe ich daher ganz bewußt und ausdrücklich mit geradem Pedal bestellt !
Seither ist mein Pedalspiel in der Kirche und allgemein um vieles besser, sicherer und entspannter geworden.

Das Gegenteil - die Umstellung vom geraden Parallelpedal auf ein einfach oder doppelt geschweiftes Konkavpedal - gelingt hingegen erfahrungsgemäß mühelos, weil einem das Pedal ja "entgegenkommt", abgesehen davon, daß ich in meiner Region (Großraum Wien) nur äußerst selten ein geschweiftes Pedal in einer Kirche vorgefunden habe.

Ich weiß, ich wiederhole mich und jeder muss das für sich entscheiden, aber wer immer in die häusliche Bequemlichkeit in Form eines Konkavpedales investiert, darf sich nicht wundern, wenn er an einem geradem Pedal, wie man es an den meisten Kirchenorgeln vorfindet, bereits bei mittelschweren Stücken wie dem Präludium BWV 568 mit plötzlichen Schwierigkeiten im Pedalspiel zu kämpfen hat, die auch den Zuhörern nicht verborgen bleiben.

Die Investition in ein konkaves Pedal ist nur dann zu empfehlen, wenn man entweder
NUR zuhause spielt und NIEMALS in einer Kirche an einem geraden Pedal oder
in seiner Kirche eine Orgel mit Konkavpedal zur Verfügung hat und keine Gastspiele an Orgeln mit Parallelpedal gibt.

Zu Bach´s Zeiten gab es übrigens nur das gerade Pedal und eine historische Barockorgel wird - sofern sie sich im Originalzustand befindet - logischerweise niemals ein Konkavpedal haben.

Wenn es das Budget erlaubt, kann man als Perfektionist auch beide Pedalformen zuhause parat haben, um sich auf Auftritte an fremden Orgeln in jedem Fall optimal vorbereiten zu können.


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06.04.2018 19:35
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#34 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Nachvollziehbare Argumentation, weshalb ich auch zuhause ein paralleles Flachpedal habe.


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06.04.2018 20:07
avatar  PM
#35 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
PM
PM

Zitat
Man bekommt als "konkav-geübter" Organist die plötzliche Unsicherheit im Pedalspiel

Kann ich bestätigen. Das Gegenteil ist jedoch kein Problem. Ich übe zu Hause (Parallelpedal) und spiele in der Kirche auf meiner Dienstorgel ohne Probleme auf ein doppelt geschweiftem Pedal.

Ein weiteres Problem: Sitzhöhe im Vergleich zum Pedal. Die Bank an meinem Hausorgel ist relativ niedrig, viele historische Orgeln haben eine relativ hohe Bank. Aus eigener Erfahrung kann ich mit Romanus sprechen:

Zitat
wie glänzend es mir gelungen ist, Stücke mit mittelschweren Pedalparts zu vergeigen, die ich zuhause gut geübt hatte.

Deshalb habe ich meine Orgelbank drastisch erhöht.

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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06.04.2018 20:19
#36 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
cl

Zitat von Romanus
....geradem Pedal, wie man es an den meisten Kirchenorgeln vorfindet...


Lieber Romanus,
zunehmend fühle ich mich von Argumentationen regelrecht belästigt, die lediglich auf dem eigenen (stark eingeschränkten) Erfahrungshorizont fußen, und damit fälschlicherweise als "allgemeingültig" dargestellt werden.
Für Österreich mag es so sein. Auf historischen Instrumenten so wieso. Aus meiner Wiener Studienzeit erinnere ich bei Nachkriegsinstrumenten ohne historischen Bezug in der Regel doppelt geschweifte Pedale vorgefunden zu haben.
Für Deutschland ist die BDO-Norm (doppelt geschweift) vorwiegend (Ausnahmen bilden: historische Instrumente, Restaurationen, Rückbauten und historisierende Stilkopien) seit dem 2. Weltkrieg verbaut worden. Die statistische Erhebung bei den deutschen BDO Orgelbauern zur letzten BDO-Normüberarbeitung, bestätigen die mehrheitliche Verwendung des doppelt geschweiften BDO-Pedals in Deutschland. Einen statistischen Beweis Deiner Behauptung bleibst Du schuldig.

Zu Deiner Problemstellung beim Pedalspiel:
In der Regel ist es nicht die ggfs. geschweift gebaute Pedaltaste, sondern das exakte Lagenverhältnis Pedal zu Manual. Versuch doch bitte mal einen der schnellen Sätze einer Bachschen Triosonate am Abend auf c unter c1 und am nächsten Tag c unter ds1 zu spielen. Ohne Umschaltpedalübungen ist das Desaster vorprogrammiert. Der Höhenabstand Sitzbank/Pedal spielt dabei noch eine eigene Rolle.
Daß auf einem historischen Haken- oder Messerrückenpedal eine gänzlich andere Pedaltechnik zu pflegen ist, versteht sich von selbst. Ein guter Reiter wird mit jedem Gaul fertig.

Liebe Grüße vom Clemens

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06.04.2018 20:30
#37 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
Ma

Hier im Bistum Trier gibt es in der Tat ganz überwiegend Instrumente mit doppelt geschweiftem Pedal, ich spiele nur sehr selten auf historischen Instrumenten. Von daher war es keine Frage, dass ich mir das praktische doppelt geschweifte Pedal bestelle. Genau so selten spiele ich auf dem noch praktischeren Radialpedal, bei dem ich aber mit Schuhgröße 45 an Grenzen stoße.

Wenn ich mal auf einem Parallelpedal spiele, bereitet das mir eigentlich eher wenig Umstellungsschwierigkeiten. Gravierender sind dann eher wesentlich reduzierte Umfänge, z.B. nur ein oder anderthalb Oktaven Pedalumfang. Darauf muss man sich halt einstellen.

Man hat mich auch noch nie um ein Konzert in Waltershausen gebeten ...

Gloria Concerto 350 Trend

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06.04.2018 22:02 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2019 06:51)
avatar  PM
#38 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
PM
PM

Zitat von clemens-cgn
Ein guter Reiter wird mit jedem Gaul fertig

100% Zustimmung. Nein, 90% . Für mich persönlich ist die Bank Höhe ein Problematisch Punkt. An ein Verschiebung des Pedals im Vergleich zur Tastatur, oder ein breiteres Pedal wie am Viscount zu Hause, bin ich relativ schnell gewöhnt. Ich fange in die Situation immer an mit Stücken, die eine einfache Pedalpartei haben (oder, wann das nicht geht, übe ich eine tage zuvor, wenn möglich). Leider bin ich nur einfache Amateur.

Übrigens, ohne im Diskussion mit Romanus zu treten und nicht für ungut, , aber auch im Holland gibt es viele Orgeln mit rechte Pedale, außer meinem Dienstorgel spiele ich fast nie auf Orgeln mit konkaven Pedal (zugegeben, das sind meistens Historische Orgeln, wie du schon sagtet).

LG, PM

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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06.04.2018 22:08
#39 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
Ma

Zitat von PM

zugegeben, das sind meistens Historische Orgeln, wie du schon sagtest.


Felix Batavia! Felix Austria!

Gloria Concerto 350 Trend

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02.04.2022 10:09
#40 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
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Ja, den Unterschwied zwischen doppelt-geschweift und flach bekomme auch ich zu spüren. Nur ist mir vielmehr noch aufgefallen, daß das Pedal an meiner PO in der Länge kürzer ist und da ich gerade mit ordentlichem Pedalsatz übe und nicht drüberschluder, merke ich plötzlich, daß da ein wenig Länge fehlt, um schön Über- und untersetzen zu können.


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02.04.2022 12:46
#41 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
cl

Welche der vielen bei Viscount möglichen Pedalmensuren hast Du denn? Es gibt dort allein 3 mögliche Pedaltastenumfänge.

Liebe Grüße vom Clemens

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19.04.2022 08:53
#42 RE: Daran sollte man bei der Orgelbestellung denken
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Reine Pedallänge 72 cm. 32 Tasten Umfang. Mir geht es in meiner Betrachtung um die Pedallänge. Die dürfte bei der Eule max 50 cm sein. Muß mal nachmessen.


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