Nun ist meine Orgel eingetroffen und gewöhnt sich an ihr neues Zuhause [smile]. Leider bin ich noch gar nicht so viel zum Spielen gekommen wie ich gerne würde, aber ein paar Dinge habe ich schon feststellen dürfen:
1.) Die Orgel wird mich (wieder) zu einem sehr präzisen Spiel erziehen, nachdem ich in den letzten Jahren hauptsächlich auf schlechten mechanischen, pneumatischen und elektrischen Trakturen unterwegs war. Jede Ungenauigkeit ist mehr als deutlich zu hören.
2.) Die interne Abstrahlung reicht dicke aus, um das Zimmer von recht überschaubarer Größe mit Klang zu füllen. Der Lautstärkeregler lässt jede Menge Luft nach oben.
3.) Die Menüs bieten noch viel mehr Einstellungsmöglichkeiten als ich bisher dachte. Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich alles durchblickt habe.
4.) Leider sind einige Töne (Es, E, F, Fis) in 16-Fuß-Lage unglaublich laut. Stücke in den entsprechenden Tonarten mit Orgelpunkten fallen erstmal aus dem Repertoire. Da dieser Effekt durch alle Intonationen und Register geht, liegt hier wohl ein Raumeffekt vor. Der interne Equalizer hilft leider nicht. Ist das eurer Erfahrung nach direkt ein Fall für den Physis-Editor also eine Anpassung der Lautstärke der betroffenen Töne erforderlich? Ich habe mir schon die Demo heruntergeladen aber mit der lässt sich noch nicht einmal testen, ob die Einstellungen den gewünschten Effekt haben.

Jetzt freue ich mich erst einmal über die neue Unabhängigkeit beim Üben! Ein Foto folgt, sobald ich eins bei Tageslicht machen kann.

Viele Grüße
Trompetendulzian

Zitat von Aeoline

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Um die Lautstärke einzelner Töne regeln zu wollen, musst Du mit dem Editor arbeiten. Wenn Du den Editor nicht hast, hilft Dir nur, das ganze Register leiser zu drehen...

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Hm, dann werde ich wohl den Editor auf meine Wunschliste schreiben. Mal sehen, ob sich im Raum noch etwas optimieren lässt um den Effekt abzuschwächen. Ich fürchte aber, dass das nicht klappen wird.

Zitat von Gemshorn

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Zusatzfrage: Wäre dir nicht mit einem Intonationsservice seitens der Lieferfirma genügend geholfen?

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Das wäre eine Möglichkeit! Allerdings ist die Einzeltonlautstärke doch registerbezogen, d.h. wenn ich beispielsweise den vorbelegten Subbass über das Voice-Menü durch einen anderen ersetze, muss ich die Lautstärken der "Störtöne" wieder anpassen oder irre ich mich da?

Das werde ich tun. Laut Ausdruck der Registerbibliothek habe ich 104 32' und 16'-Register im Speicher, wobei ich bei der Zählweise davon ausgehe, dass man die doppelt vorhandenen, also hinter Prinzipal 16' und Subbass 16' nur einmal anfassen muss. Ansonsten wird's nochmal ein wenig mehr. Mal sehen, welche Lösung sich dafür finden lässt.

Mittlerweile habe ich erfahren, dass die stehenden Wellen mittels Physis-Editor eliminiert werden können. Da die bei Viscount erhältliche Demoversion noch nicht einmal zum Testen mit der Orgel geeignet ist, werde ich demnächst hoffentlich zunächst einen Leih-Dongle erhalten.

Seit heute Nachmittag gibt's aber schon wieder ein neues Problem: Eine Obertaste im I. Manual quittiert jede Bedienung mit einem deutlichen "Klonk" hier ist also ein mechanischer Defekt aufgetreten. So etwas darf einfach nicht sein, zumal die Orgel vor nicht einmal drei Wochen geliefert wurde und ich seitdem vielleicht in Summe 10 Stunden gespielt habe. Mal sehen, ob mir der Händler morgen eine vernünftige Lösung vorschlagen kann.

Viele Grüße
Trompetendulzian

An verschiedenen Stellen im Forum ist ja vom Tausch der Druckpunktmatten und ihrer beschränkten Lebensdauer von mehreren Jahren die Rede. Gibt es eine für mich zugängliche Methode, diese als Ursache auszuschließen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese schon nach so einer kurzen Zeit "Durch" sein können.
Im Moment bin ich ziemlich enttäuscht von der Tatsache, dass überhaupt schon etwas an der Orgel nicht in Ordnung ist.

Viele Grüße
Trompetendulzian

Zitat von Gemshorn

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Das ist auf jeden Fall eine Garantiefrage.
Ich nehme an, dass dir ohne viel Aufhebens geholfen werden wird. Viel Glück.

So etwas ist ärgerlich, ich weiß...

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Mein Problem ist gelöst und der Ärger verflogen. Ursache waren wohl Fertigungstoleranzen, die dazu führten, dass das Manual ein wenig zu weit vorne und die Setzerleiste ein wenig zu weit hinten saß. Nach dem Transport und durch das Spielen hat sich wohl alles nochmal ein wenig gesetzt und die Taste kam in Konflikt mit einem Stecker auf der Setzerleiste. Das Resultat war ein deutliches "Klonk".

Wenn es die Zeit zulässt und der Physis-Editor eingetroffen sein wird, werde ich mich an die Intonation, also vor allem erst einmal das Wegintonieren der stehenden Wellen machen. Mal sehen, wie lange es dauert, zu einem ausgewogenen Ergebnis zu kommen.

Zitat von trompetendulzian

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Ein Foto folgt, sobald ich eins bei Tageslicht machen kann.

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Heute ergab es sich endlich, dass die Sonne schien und ich das versprochene Foto schießen konnte:
[img width=700]http://fs1.directupload.net/images/180414/xnlb2kqj.jpg[/img]

Auf der Orgelbank liegt schon ein maßgefertigtes und bedrucktes Tuch bereit, das einmal als Klaviaturstaubschutz Verwendung finden soll. Meine Idee ist, in den Saum Magnete einzunähen, wofür ich jedoch an der Orgel ein passendes Gegenstück, z.B. aus Ferroband, benötige. Damit ließe sich auch gleich eine wechselbare Registerbeschriftung realisieren, jedoch habe ich noch keine schöne/dezente Ausführung diese Bandes gefunden.

Weiterhin spiele ich noch mit dem Gedanken, die Orgel mit einem Subwoofer aufzurüsten, um mehr Grundton in der tiefen Lage zu bekommen. Deswegen und aus Zeitgründen (die Zeit zum Orgelspielen ist momentan knapp) habe ich mich immer noch nicht mit der Intonation beschäftigt, von der Eliminierung der stehenden Wellen im Pedal einmal abgesehen. Das hat übrigens mit dem Physis Editor sehr gut funktioniert.
Bei der Auswahl des Subwoofers kommen mir leider die Platzverhältnisse in die Quere: Dummerweise habe ich am einzig möglichen Aufstellort nur ca. 26 cm in der Breite Platz, so dass die "Forenklassiker" Mivoc und Dave nicht in Frage kommen.

Ansonsten bin ich mit der Orgel nach den Anfangswehwehchen nach wie vor sehr zufrieden.

Viele Grüße
Trompetendulzian

Zitat von clemens-cgn

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Dann fällt mir noch die Möglichkeit ein, die ganze Orgel auf ein Podest zu verfrachten und den Sub unter das Podest mit Abstrahlung in den Raum.

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Leider kommen mit einem Podest, das hoch genug ist, einen Subwoofer darunter zu beherbergen (je nach Modell 40 bis 50 cm lichte Höhe), weitere Aspekte wie Absturzsicherung, Treppchen zum Erklimmen des Podestes so weiter auf, die das Thema weiter verkomplizieren. Ich weiß, dass man im privaten Bereich eher nicht so genau hinschaut, das Instrument soll aber weiterhin gast- und familientauglich sein.

Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es bei Nubert auch zwei schlanke (Breite = 24,5 cm) Subwoofer-Modelle (nuBox AW-443 und nuLine AW-600 gibt, die im Forum bisher nicht besprochen wurden und sicherlich nicht mit dem gelobten AW-17 mithalten können, aber sicherlich einen Versuch wert wären.

Zitat von clemens-cgn

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Für die Anfertigung eines Podestes kann es sich lohnen, in der Schreinerei der nächstgelegenen Justizvollzugsanstalt einen Kostenvoranschlag machen zu lassen. Die nächste Frageadresse wäre die Schreinerei einer "beschützenden" Werkstatt. Die sind häufig froh für einen Auftrag.

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Das möchte ich unterstreichen. Meine Eltern hatten seinerzeit einen großfamilientauglichen, unverwüstlichen Grill aus einer ebensolchen Schlosserei für kleines Geld angeschafft.

Viele Grüße
Trompetendulzian