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Na ja, letztlich steckt dahinter die Frage: Muss die Kirche "Volkskirche" sein?
Um ihrem theologischen Auftrag gerecht zu werden, muss sie das definitiv nicht sein. Möglicherweise lenkt es sogar vom Wesentlichen ab, weil von einer Volkskirche Dinge erwartet werden, die viel Energie in den Gemeinden fressen, ohne den aktveren Mitgliedern seelsorgerisch Nutzen zu bringen.
Gerade als Bielefelder (Bethel, Johanneswerk) ist mir sehr bewusst, wie viel Gutes und Nutzen aus karitativem Engagement der Kirchen entstanden ist. Die Zeiten haben sich aber geändert. Prinzipiell gelten für soziale Einrichtungen (Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegedienste etc.) in kirchlicher Trägerschaft inzwischen die gleichen Rahmenbedingungen wie für solche in kommunaler Trägerschaft - mit einer Ausnahme: dem Arbeitsrecht. Da die Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen nicht streiken dürfen und sich ihre Tarifverträge an den öffentlichen lediglich anlehnen, herrscht hier inzwischen ein gewisser Konkurrenzbetrieb zu Lasten kommunaler Einrichtungen. Das ist um so skandalöser, als dass die Kirchen finanziell keinen Penny beisteuern. Lediglich die Presbyterien werden damit belastet.
Kurz gesagt; Zögen sich die Kirchen aus diesen Bereichen zurück und überließen die Einrichtungen kommunalen (oder auch freien) Trägern, würde sich die Versorgungssituation nicht verschlechtern (Rahmenbedingungen!), die Presbyterien würden entlastet und für die Mitarbeiter herrschte Einkommensgerechtigkeit.
Aber das ist inzwischen weit am Thema vorbei...
Die weiter oben schon gestellte Frage "Was würde Jesus tun?" ist vermutlich weiterhin das Maß aller Dinge... Jedoch fürchte ich sehr, dass unterschiedliche Personen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen werden.
Ist es grundsätzlich vorstellbar, einem Brautpaar zu sagen: "Sorry, Leute. Was ihr wollt, können wir euch gar nicht geben..."? Die daraus entstehende Diskussion würde ich gerne als kleine Blattlaus belauschen...
"Wir wollen doch nur Ihre Kirche mieten..."
"Das ist aber ein sakraler Ort. Das Heilige den Heiligen."
"Wollen Sie nun behaupten, dass in Ihren Gottesdiensten nur Heilige sitzen?"
Ihr merkt schon: Da gerät man schnell in Argumentationsnot.
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Ihr merkt schon: Da gerät man schnell in Argumentationsnot.
Die Frage ist, wie man seinen Auftrag selbst versteht. Die Diskussion könnte auch so aussehen:
"Wir wollen doch nur Ihre Kirche mieten..."
"Das hier ist aber kein Mietlokal. Wir sind Seelsorger und nicht Eventmanager. Hier geht es nicht um den Rahmen sondern den Inhalt. Wenn Sie den nicht wirklich wünschen, können Sie auch den Rahmen nicht bekommen."
" "
Hart formuliert, könnte man auch netter sagen. Aber letztlich geht es doch genau darum.
Zitat
die heilige Hütte mal profan zu vermieten
Das funktioniert allerdings nicht bei jeder Konfession zu jedem Zweck. Während für die einen das Gebäude einfach nur ein Haus ist, werden zum Beispiel in der Neuapostolischen und Katholischen Kirche die Gebäude oder zumindest die Gottesdienstsäle geweiht. Und einen geweihten Raum vermietet man nicht für profane Zwecke. Das bedeutet nicht, dass man sie garnicht vermieten kann, beispielsweise für Konzerte mit dem Raum angemessener Musik, aber der Zweck muss halt schon zum Charakter des Raumes passen.
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