Johannus Kabinett unter 10.000 Euro?

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06.02.2011 19:15
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#16 RE: Johannus Kabinett unter 10.000 Euro?
An
Anonymous ( gelöscht )

Was mich daran erinnert, dass man in einem Thread mal Klotzens Minimalorgel diskutieren sollte (III/25). Ich werde und werde aus seinen Empfehlungen, wie man die weiter ausbaut, nicht schlau. Irgendwo ist da in dem Absatz nämlich ein Fehler unterlaufen.

Wäre schlicht deshalb interessant, wenn man eine Monarke disponieren möchte. Da muss man mit jedem Register geizen und will letztlich irgendwo auch noch sein Lieblingsregister rein haben. Ich würde immer Celesten wollen. Aber was kann man nicht wegsparen.

Also, macht doch mal nen Thread dazu.

Als Autor fällt mir noch Amelung(?) ein. Hatte in der Bibliothek vor 20 Jahren so eine Schwarte mal in Händen, aus der ich mir Geyers Raumzahl abgeschrieben habe, die bisher noch jeden Orgelkenner beeindruckt hat. Prost:

Laurie


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06.02.2011 19:18
#17 RE: Johannus Kabinett unter 10.000 Euro?
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Administrator

Zitat von Laurie Phelps
Als Autor fällt mir noch Amelung(?) ein.


Adelung, soviel ich weiß.


Auf Orgelsuche.

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06.02.2011 21:01
avatar  Hymnus_IV ( gelöscht )
#18 RE: Johannus Kabinett unter 10.000 Euro?
Hy
Hymnus_IV ( gelöscht )

Zitat
Richtig. Die empfundene Lautstärke wird durch zuziehen der höheren Lagen 4'/2'/1' erreicht. Die Äqualstimmen bringen keine nenneswerte Lautstärke dazu. So auch in einschlägiger Fachliteratur nachzulesen.

ALLERDINS : In denselben Orgelbibeln wird über die französische Sitte mit Äqualregistern zu spielen geschrieben. (Fonds / Fonds doux etc.). Ich weiss nicht mehr ob es bei Klinda oder Kunz steht, dass einer der Gründe im grossen Volumen der meisten Kathedralen zu suchen sei.

Wobei ich das nicht so 100% verstehe : Ich muss also zwischen empfundener Lautstärke und Schalldruck unterscheiden? Oder erlauben die Äquallagen blos einen "volleren" Ton, der ansonsten in einem grossen Raum untergeht?



zu 1. und 2.
Klinda geht in seinem Werk "Orgel Registrierung - Klanggestaltung der Orgelmusik auf beide Punkte ein, gut gemerkt [wink]

Für diejenige, die dieses Standardwerk nicht im Bücherschrank stehen haben, einen kurzen Auszug dazu:

Zum Aspekt Lautstärke bei der Registermischung bezieht er sich auf das Weber-Fechnersche Gesetz, welches besagt, dass die Empfindungsstärke mit dem Logarithmus der Reizstärke wächst. Daraus folgt, daß sich durch Häufung ähnlicher Register gleicher Fußtonlage keine arithmetische Steigerung der Klangdynamik ergibt, sondern nur eine geringe Zunahme an Lautstärke. Ausserdem verdeckt ein stärkeres Register das zugegebene schwache. Wünscht man mehr Dynmamik, so ist es zwecklos, mehrere Register derselben Fußtonlage hinzuzuregistrieren. Addiert man z.B. zwei Gedackte im Klangwerd von 40 Phon werden daraus keine 80 Phon, sondern nur 43.
Die wesentliche Zunahme der Lautstärke wird nur erreicht durch Addieren höherer Fußtonlagen. (Quelle: Kinda, 2. verb. Aufl. 1995, S. 19)

Zu den Äqualmischungen der Franzosen ist die o.g. Aussage nur halbrichtig. Im richtigen Zusammenhang "große Kirche" + Äqualstimmenmischung lesen wir dort u.a.:

Jeu de fonds oder kurz Fonds genannt:
Montre 8', Bourdon 8' Flute 8' und im 19. Jh. noch die Gambe 8'. In der Mensur bestehen zwischen ihnen nur geringe Unterschiede, so daß es sich um die Variante eines Klanges handelt und keine Bedenken bei gleichzeitiger Verwendung äqauler Register bestanden. In alten Quellen finden wir kein Verbot von Äqualstimmen.
Und jetzt wörtlich:
In den Riesenräumen französischer Kathedralen dürfte es notwendig gewesen sein, die verhältnismäßig starke Trompette, oder ein Jeu de Tierce entsprechend stark, mit mehreren 8'-Stimmen zu begleiten. (Quelle: Kinda, 2. verb. Aufl. 1995, S. 6.

Was jedoch ein wichtiger Aspekt ist, welcher bisher hier nicht angeführt wird, der verlustbehaftete Orgelstandpunkt. In ebendiesem Werk geht Klinda auch darauf ein, dass bei ungenügender Akustik, die Obertöne in übermäßigem Ausmaß geschluckt werden und so keine "Brillianz" aufkommt. Dies ist dann der wohlberühmte Unterschied zwischen DO mit Kopfhörer und DO über Lautsprecher.


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17.02.2011 17:27
#19 RE: Johannus Kabinett unter 10.000 Euro?
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Administrator

Zitat von Raliso
Das Buch von der Orgel hab ich mir bestellt als ich letzte Woche diesen Thread gesehen habe, wirklich sehr interessant, hat mir gut gefallen (ok bin auch noch nicht ganz durch^^) Auf jeden Fall wollte ich fragen ob du noch mehr Tipps bzgl Literatur für mich hast!



Ich nicht, aber andere vermutlich schon. [wink] Hier gehts weiter.

Nun aber wieder zum eigentlichen Threadthema zurück!


Auf Orgelsuche.

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